Kapitel: 1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6 - 7 - 8 - 9 - 10 - 11 - 12 - 13 - 14 - 15 - 16 - 17 - 18 - 19- Kolophon
(2) Wir beginnen mit Gottes Hilfe, das Buch der Geburt unserer Herrin Maria zu schreiben, der heiligen Gottesgebärerin. Und da war ein Mann von den zwölf Stämmen der Kinder Israels, namens Joachim, aus dem Geschlecht Davids, und er war sehr reich, auch war seine Frau von den Töchtern Aarons, und ihr Name war Anna, und sie beide waren Liebhaber von Fasten und Gebet. Und sooft er Gott ein Opfer brachte, machte er es doppelt, und niemand tat solches von den Kindern Israels, während er dachte und (b) sagte: „Dieses mein Opfer sei für alle Kinder Israels, damit Gott ihre ganze Sünde vergibt.“ Und als das Fest der Juden war, brachten alle Kinder Israels ihr Opfer dar. Und ein Mann von den Kindern Israels kam, namens Robel, und sagte zu Joachim: „Du sollst kein Opfer vor uns darbringen, denn du hast keinen Samen in Israel.“ Und als Joachim diese Rede hörte, wurde er sehr traurig und fing an zu denken, mit den Worten: „Da (3) haben alle Kinder Israels Samen und Söhne, ich aber nicht.“ Und dann dachte er über die Gerechten und Guten, dass sie Samen und Söhne hatten. Und er erinnerte sich an unseren Vorvater Abraham und erkannte, dass Gott ihm in seinem Alter Söhne gegeben und er ihn Isaak genannt hatte. Und Joachim wurde betrübt und redete nicht zu seiner Frau über seine Trauer und über das, was Robel zu ihm gesagt hatte. Und er zog sich zurück und ging in die Wildnis und fastete für Gott 40 Tage und 40 Nächte. Und er sagte gedanklich: „Ich werde in meinen Bauch keine Nahrung hineinbringen, bis Gott mir meine Bitte gibt, und mein Gebet sei mir sowohl meine Speise als auch mein Trank.“ Auch seine Frau fing an, zu weinen (b) und zu klagen, zu bitten und zu Gott aufzuschauen, damit er ihr Söhne gäbe und die Schande von ihr entfernte. Und als ihr großes Fest kam, kam zu Anna eine Frau von ihren Nachbarn und sagte zu ihr: „Bis wann wirst du Trauer in deinem Herz hegen und dich selbst durch diese Trauer richten? Da ist ein Fest gekommen, und deswegen sollst du nicht sehr traurig sein. Aber nimm dieses Kleid, das mein Lehrer mir gegeben hat, und zieh du es an! Denn dieses Kleid ist von den Königskleidern, denn dir ziemt es, dies anzuziehen.“ Und Anna sagte zu ihr: „Entfern dich von mir, denn ich werde es doch nicht anziehen wegen der Menge meiner Trauer, weil ich keine Söhne habe. Vielleicht hast du (4) einen Geliebten, der dir dieses Kleid gegeben hat, und mich willst du mit deiner Sünde zusammenfügen?“ Und die Frau antwortete und sagte zu Anna: „Gut hat Gott getan, dass er verschlossen hat, damit du nicht Söhne und nicht Samen findest unter den Kindern Israels.“ Und als Anna diese Rede hörte, wurde sie sehr traurig. Und dann erhob sie sich schnell und zog sich ihre Kleider aus und wusch sich und zog ein schönes Kleid an. Und als es die Zeit der neunten Stunde des Tages war, ging sie betend in den Tempel, und während sie unterwegs war, sah sie einen hohen Baum, und auf ihm Vögel mit ihren Jungen. Und Anna sagte: „Segne sie, Herr, und vermehre sie sehr! Und höre mein (b) Gebet und gib mir meine Bitte und segne mich, wie du im Leib der Sara gesegnet und ihr in ihrem Alter einen Sohn gegeben hast!“ Und dann erhob sie ihre Augen zum Himmel und fing an, zu klagen und zu weinen mit den Worten: „Weh mir, wem gleiche ich? Gleiche ich dem Vogel? Aber Vögel haben Söhne. Weh mir, wem gleiche ich? Gleiche ich also Vieh und Tieren? Aber Vieh und Tiere haben Söhne. Weh mir, wem gleiche ich? Gleiche ich also der Erde? Aber die Erde hat Frucht.“ Und während sie so klagte und weinte und in den Himmel aufschaute, da stieg vom Himmel ein Engel herab, stellte sich vor sie und sagte zu ihr: „Da hat Gott dein Gebet gehört und (5) deine Bitte angenommen, auch bist du schwanger.“ Und Anna sagte: „Mein Herr und Gott, wenn er mir doch Söhne gibt, werde ich ihn Gott geben und ihn in den Tempel Gottes tun alle Tage seines Lebens.“ Und dann sagte der Engel zu ihr: „Da ist dein Mann Joachim aus der Wildnis gekommen, und er hat eine Ziege bei. Nimm sie und iss!“ Und der Engel Gottes ging zu Joachim und sagte zu ihm: „Da hat Gott dein Gebet gehört und deine Bitte angenommen, auch ist deine Frau Anna schwanger geworden.“ Und als Joachim diese Rede hörte, freute er sich sehr und dankte Gott, dem Herrn. Und dann rief Joachim die Hirten seiner Herden und (b) sagte zu ihnen: „Bringt mir zwei Schafe als Opfer und Gabe für meinen Herrn und Gott, und bringt mir 12 Rinder als Opfer für den Tempel Gottes, und bringt mir 8 Schafe für ein Festmahl!“ Und sie taten, wie er ihnen befohlen hatte, und Joachim kam, und die Hirten seiner Herden mit ihm. Anna erhob sich und stellte sich vor ihre Haustür Und als sie ihren Mann sah, während er zu ihr kam, ging sie zu ihm und fiel ihm um den Hals und sagte zu ihm: „Hast du nicht erkannt, dass Gott sich meiner erbarmt hat und mir gnädig gewesen ist und mich sehr gesegnet hat? Auch ist die Unfruchtbare ab jetzt nicht unfruchtbar, und die, die keine Söhne hat, die ist schwanger.“ Und als Joachim ins Haus hineingegangen war, (6) und er ruhte an dem Tag, und am nächsten erhob sich Joachim und nahm sein Opfer mit sich und dachte bei sich mit den Worten: „Wenn Gott doch mein Opfer von mir annimmt, da werde ich in der Krone im Tempel mein Antlitz sehen.“ Denn es gab im Tempel eine Krone, die oberhalb des Altars saß. Und sooft einer von den Kindern Israels eine Gabe und ein Opfer für Gott brachte und er es von ihm angenommen hatte, zeigte sich sein Gesicht in der Krone wie einem Spiegel, von dem, der das Opfer gebracht hatte. Wenn er aber sein Opfer nicht angenommen hatte, zeigte sich sein Gesicht nicht in der Krone. Und als Joachim sein Opfer gebracht hatte, schaute er das Aussehen seines Gesichts in der Krone. Und Joachim sagte: (b) „Da habe ich erkannt, dass Gott sich meiner erbarmt, mir mein Gebet gehört, meine Bitte angenommen und mir Söhne gegeben hat.“ Und dann kehrte Joachim aus dem Tempel Gottes zurück und ging freudig und fröhlich in sein Haus, während er rühmte und Gott, dem Herrn, dankte. Und als für Anna 9 Monate vergangen waren, gebar sie ein Mädchen. Und Anna sagte zu der Hebamme: „Was habe ich geboren?“ Und sie sagte zu ihr: „Ein Mädchen hast du geboren.“ Und Anna sagte: „Meine Seele erhebt Gott heute.“ Und sie nannte das Mädchen Maria. Und als für Anna 40 Tage vergangen waren, wusch sie sich und zog ihre Kleider an und stillte das Mädchen. Und als für das Mädchen sechs Monate vollendet waren, stellte sie sie auf (7) die Erde, um sie zu prüfen, ob sie auf den Füßen gehen würde, und das Mädchen ging sieben Schritte und kehrte in den Schoß seiner Mutter zurück. Und Anna sagte: „So wahr Gott lebt, werde ich das Mädchen nicht auf der Erde gehen lassen, bis ich sie in den Tempel des Herrn führe.“ Und dann baute sie ihr eine kleine Wohnung und setzte sie in das Haus, bis ihr ein Jahr vergangen war. Und zu der Zeit machte Joachim ein großes Mahl und lud die Priester und die Rabbiner von den Kindern Israels ein und ihre Großen und Ältesten und sättigte sie alle. Und Joachim brachte das Mädchen zu den Priestern, und sie alle segneten sie mit den Worten: „Der Herr, unser Gott, segne (b) dieses Mädchen und gebe ihr Stärke und Kraft und einen großen Namen bis in alle Ewigkeit, amen.“ Und das ganze Volk sagte: „Amen und amen.“ Und dann führten sie sie zu den Oberpriestern und den Ältesten des Volkes, und sie alle segneten sie je in ihren Namen mit den Worten: „Der Herr, der Gott unserer Väter, der Gott Abrahams und Gott Isaaks und Gott Jakobs, der in den Höhen thront, segne dieses Mädchen, und mit einem großen Segen, der nicht von ihr weicht!“ Und dann nahm ihre Mutter sie und brachte sie in die Wohnung, die sie ihr gebaut hatte, und Anna sagte: „Ich rühme Gott mit dem Ruhm seiner Heiligen, preise ihn und danke ihm und lobe ihn und erhebe ihn. Denn er hat die Rede der Schande und Unehre von mir weggenommen und mir Söhne gegeben unter den Kindern Israels.“ (8) Und als sie das Mahl beendet hatten, erhoben sie sich und gingen zu sich nach Hause freudig und fröhlich, während sie dem Gott Israels dankten. Und als für das Mädchen 2 Jahre vergangen waren, sagte Joachim: „Führen wir dieses Mädchen in den Tempel Gottes, wie wir es zuerst gelobt haben, damit Gott uns nicht zürnt!“ Und ihre Mutter Anna sagte: „Gedulde dich, bis 3 Jahre vergangen sind, damit sie sich nicht nach ihrem Vater und ihrer Mutter sehnt!“ Und als drei Jahre vergangen waren für das Mädchen, rief Joachim die reinen hebräischen Töchter und gab ihnen Wachsleuchten in die Hände, und sie gingen vor ihr her und brachten sie in den Tempel hinein, und der Priester nahm sie an und segnete sie und sagte: „Gott erhebe deinen Namen an dem Tag, wo Gott (b) aus dir erscheint!“ Und dann nahmen die Priester sie und setzten sie in das dritte Geschoss des Tempels, und die Priester und die Ältesten und alle Kinder Israels segneten sie. Und Gott brachte große Freude über sie, und ihre Verwandten und Hausgenossen wandten sich und kehrten zu sich nach Hause zurück in großer Freude, während sie Gott, den Herrn, rühmten und ihm dankten, weil sie sich nicht nach hinten gewandt hatte, als sie sie in den Tempel führten. Und Maria blieb im Tempel Gottes wie eine reine Taube, und ein Engel Gottes brachte ihr jeden Tag Nahrung hinab. Und als Maria 12 Jahre geblieben war, versammelten sich die Großen und Erfahrenen der Kinder Israels und sagten: „Da sind für Maria sind im (9) Tempel Gottes 12 Jahre vergangen, und jetzt fürchten wir, dass sie dort menstruiert.“ Und dann gingen sie zum Priester Zacharias und sagten zu ihm: „Geh in den Tempel hinein und bitte zum Herrn, deinem Gott, damit er dir zeigt, was wir mit diesem Mädchen machen sollen, und hör, was immer Gott dir sagt, damit wir es mit ihr tun.“ Und zu der Zeit erhob sich Zacharias und ging in das Allerheiligste hinein und bat und schaute auf zu Gott und sagte: „Mein Herr und Gott, mein Helfer und Retter, ich bitte dich und flehe dich an, dass du mir zeigst, was wir mit diesem Mädchen tun sollen.“ Und zu der Zeit stieg ein Engel Gottes vom Himmel herab und stellte sich vor Zacharias und sagte zu ihm: „Zacharias, versammle von den Kindern Israels (b) jeden Mann, der nicht geheiratet hat, und ein jeder bringe seinen Stab, und der von ihnen, an dessen Stab ein Zeichen erscheint - wisse nun, dass er dieses Mädchen nehmen soll! Gib sie ihm und mach ihn zum Treuhänder über sie!“ Und als der Priester Zacharias diese Rede gehört hatte, ging er aus dem Tempel nach draußen hinaus und sandte einen Boten in das ganze Land Juda wegen dieser Sache. Und als der Zimmermann Josef es gehört und seine Säge aus der Hand geworfen hatte, ging er in den Tempel mit allen Leuten, und als sie alle sich beim Priester Zacharias versammelt hatten, und er nahm von ihnen ihre Stäbe und brachte sie in den Tempel hinein und bat und schaute auf zu Gott. Und als er zu Ende gebetet hatte, und er nahm die Stäbe und brachte sie nach draußen hinaus und (10) gab einem jeden seinen Stab. Und der Stab, der als letzter übrig blieb, war der des Josef. Und als der Priester Zacharias dem Josef seinen Stab gab, kam aus dem Stab eine Taube heraus und stellte sich auf den Kopf des Josef. Und zu der Zeit sagte der Priester Zacharias: „Josef, du bist es, den Gott erwählt und zum Treuhänder über die heilige Jungfrau gemacht hat, nimm sie jetzt und behüte sie!“ Josef antwortete dem Zacharias und sagte zu ihm: „Wie kann ich die Maria nehmen? Denn ich bin ein alter Mann, und diese ist ein Mädchen, das das Alter zum Heiraten erreicht hat. Wenn ich sie aber nehme, wird es mir eine Schande sein unter den Kindern Israels.“ Und der Priester Zacharias sagte zu ihm: „Josef, hüte dich selbst, so dass Gott dir nicht zürnt! Und erinner dich an das, was er mit Korach, Datan und Abiram tat, (b) und die Erde öffnete sich und verschlang sie lebendig, weil sie abgefallen waren und sich geweigert hatten, den Befehl Gottes, des Herrn, zu hören. Und jetzt hüte dich selbst, Josef, damit dich nicht trifft, was diese traf!“ Und als Josef diese Rede vom Priester Zacharias hörte, fürchtete er sich sehr und nahm das Mädchen zu sich. Und er sagte zu ihr: „Maria, da habe ich dich aus dem Tempel Gottes genommen, da will ich auf eine Reise gehen, und da ist die Zeit dafür gekommen. Und jetzt behüte dich selbst, bis ich zu dir zurückkehre! Und ich werde Gott, den Herrn, bitten, damit er dich behütet, und er wird mit dir sein.“ Und dann versammelten sich die Priester der Kinder Israels, damit sie den Tempelvorhang machten. Und der Priester Zacharias sagte zu ihnen: „Bringt mir 8 Mädchen, (11) reine Jungfrauen aus dem Geschlecht Davids!“ Und sie brachten ihm, wie er ihnen befohlen hatte, 8 Mädchen. Und ein Priester erinnerte sich an die Maria und erkannte, dass sie heilig und rein war, er schickte zu ihr, und sie kam zu ihm. Und dann befahl er den Jungfrauen, zu ihm hineinzugehen, und sagte zu ihnen: „Schließt euch voneinander ab, und die, der das Los zufällt, spinne die Purpurwolle für den Tempelvorhang!“ Und sie taten, wie der Priester ihnen befohlen hatte, und schlossen sich voneinander ab. Und das Los fiel auf Maria, und sie nahm die Purpurwolle und ging nach Hause. Und in der Zeit verstummte der Priester Zacharias, und ein Priester namens Samuel wurde statt seiner eingesetzt, und er blieb, während er Priesterdienst tat, bis der Engel Gottes hinabstieg (b) und ihm die Fessel seiner Zunge löste. Und dann fing Maria an, den Purpur zu spinnen. Und eines Tages erhob Maria sich und ging, um Wasser zu schöpfen aus einem Brunnen in Nazaret, der Stadt Davids. Und da sandte Gott den Engel Gabriel zu ihr. Und er sagte zu ihr: „Gegrüßet seist du, reine heilige Maria, denn Gott hat dich gesegnet, er ist mit dir, und du hast Gnade bei ihm gefunden, und du wirst größer als alle Frauen, die in der Welt erschaffen worden sind.“ Und als Maria diese Rede hörte, wandte sie sich nach rechts und links, um den zu sehen, der mit ihr redete, und sah niemanden. Deswegen fürchtete sie sich sehr und ließ ihren Krug zurück und kehrte nach Hause zurück und fing an, den Purpur zu spinnen. Und da kam (12) Gottes Engel wieder zu ihr und sagte zu ihr: „Fürchte dich nicht, Maria, denn da hast du Gnade bei Gott und große Freude gefunden. Auch bist du schwanger durch Gottes Wort und durch den heiligen Geist.“ Und Maria antwortete und sagte: „Wie soll mir dies geschehen, während ich keinen Mann erkenne?“ Und der Engel sagte zu ihr: „Wisse nun, Maria, nicht wirst du gebären, wie die Frauen gebären, sondern aber der heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Auch ist der, der von dir geboren wird, heilig und wird Sohn des Höchsten genannt werden, und ihm wird der Name Jesus gegeben werden, und der wird sein Volk aus ihrer Sünde retten.“ Und Maria antwortete und sagte zu dem Engel: „Da bin ich die Magd Gottes, und mein Geist ist in seiner Hand, und der tue (b) mit mir, wie immer er will, und mir geschehe, wie du zu mir gesagt hast.“ Und dann spann sie den Purpur zu Ende und brachte ihn zum Priester Zacharias, und er nahm ihn von ihr, segnete sie und sagte zu ihr: „Maria, da wird Gott deinen Namen groß machen, denn gesegneter bist du als die Frauen, als die, die in der Welt sind.“ Und als Maria diese Rede hörte, freute sie sich sehr und dankte Gott. Und als sie vom Priester Zacharias weggegangen war, ging sie zum Haus ihrer Tante Elisabet. Und als Elisabet hörte, dass Maria zu ihr gekommen war, ging sie hinaus und öffnete ihr ihre Haustür und flehte sie an und sagte: „Was bin ich, damit du, die Mutter meines Herrn, zu mir kommst? Und als ich deine Stimme gehört habe, während du mich begrüßt hast, hat das Kind in meinem Bauch gehüpft (13) freudig und fröhlich und ist vor dem niedergefallen, der in deinem Bauch ist.“ Und als Maria diese Rede von Elisabet hörte, erhob sie ihre Augen zum Himmel und sagte: „Meine Seele erhebt den Herrn. Und mein Geist frohlockt über meinen Gott und Retter. Denn er hat das Leiden seiner Magd gesehen. Und da, ab jetzt aber wird jedes Geschlecht mich selig preisen. Denn er hat mir kräftig Großes getan. Und heilig ist sein Name. Auch ist seine Güte für Geschlecht auf Geschlecht für die, die ihn fürchten. Und er hat kräftig gehandelt mit seinem Arm und die zerstreut, die beim Denken ihres Herzens groß werden, und die Starken von ihren Thronen gerissen und die Niedrigen groß gemacht und die Hungrigen mit seinem Segen gesättigt und die Reichen leer weggeschickt und sich seines Dieners Israel angenommen und sich an seine Güte erinnert, was er zu unseren Vätern gesagt hat, Abraham und seinem Samen bis in Ewigkeit.“ Und dann blieb sie 3 Monate bei ihr und ging zu sich nach Hause. Und danach (b) kam Josef von der Reise nach Hause und ging in sein Haus hinein und sah, dass Maria schwanger war. Und deswegen schlug er sich ins Gesicht und tat Asche auf seinen Kopf und warf sich auf die Erde nieder und weinte sehr mit den Worten: „Weh mir, wer hat die Tochter Davids verführt? Weh mir, wer hat ihr diese Schlinge gemacht? Weh mir, wie soll ich dieses Mädchen behandeln, die ich als Jungfrau und rein aus dem Tempel genommen habe? Weh mir, wer hat die Jungfrau gefangen genommen und verdorben? Weh mir, da ist unter den Kindern Israels Schmach und Schande über mich gekommen! Weh mir, wenn diese Sache vor Priestern, Rabbinern und Ältesten des Volkes enthüllt wird! Weh mir, denn da ist eine böse Schlange zur Jungfrau gekommen und hat die Jungfrau verführt, wie das böse Tier die Eva verführte und sie von dem Baum essen ließ, von dem Gott befohlen hatte, dass sie nicht von ihm äßen!“ Und während er so weinte und klagte, und er erhob sich aus der Asche und rief die Maria (14) und sagte zu ihr: „Frau, warum hast du diese Sache getan und dich selbst betrübt und dich selbst verunreinigt und über dich selbst große Schmach, Schande und Schimpf gebracht inmitten des Volkes? Hast du den Herrn, deinen Gott, vergessen? Und wie hast du dich nicht erinnert an dein früheres Weilen im Allerheiligsten? Und wie dir ein Engel Gottes jeden Tag vom Himmel deine Nahrung hinabgebracht hat? Hast du es vergessen, wie du bei deinen Eltern herangewachsen bist in Ehre, Gerechtigkeit und Heiligkeit?“ Und als Maria diese Rede hörte, weinte sie sehr, öffnete den Mund und sagte: „Ich habe doch gar nichts Böses getan.“ Und Josef sagte zu ihr: „Und dies, das in deinem Bauch ist, was ist es?“ Und die heilige Maria antwortete und sagte: „Der Herr, mein Gott, weiß, dass ich vor dem Herrn gar nichts Böses getan und meinen Leib nicht verunreinigt habe.“ Und als Josef diese Rede hörte, dachte er und sagte: „Was soll ich mit dieser Frau machen? Wenn ich diese Sache verberge, (b) da werde ich ein Übertreter des Toragesetzes. Wenn ich es aber den Kindern Israels enthülle, fürchte ich, dass das, was in ihrem Bauch ist, geistlich ist und ich es werde, der reines Blut übergeben hat.“ Und dann sagte er: „Was soll ich mit ihr machen? Soll ich sie heimlich entlassen, oder soll ich sie bei mir bleiben lassen?“ Und dann erhob er sich und ging zum Tempel und bat zu Gott und schaute auf und sagte: „Du, Herr, Gott, Schöpfer des Alls und Macher des Alls, der alles weiß und vor dem nichts verdeckt wird, für den das Verborgene enthüllt ist! Du, Herr, mein Gott, weißt, wie ich die heilige und reine Jungfrau genommen und ihr nichts Böses angetan habe, und jetzt habe ich nicht erkannt, was mit ihr geschehen ist. Sondern aber lass du mich erkennen, wie ich mit dieser Frau machen soll!“ Und viel bat und flehte er zu Gott mit Weinen und Klagen. Und als er sein Gebet beendet hatte, ging er zu sich nach Hause und schlief ein. Und in der Nacht erschien ein Engel Gottes dem Josef im Traum und sagte zu ihm: „Fürchte dich nicht, Josef, die Maria zu nehmen, (15) denn was in ihrem Bauch ist, das ist vom heiligen Geist. Und da wird sie einen Sohn gebären, und ihm wird der Name Jesus gegeben werden, und der wird sein Volk aus ihrer Sünde retten.“ Und als Josef aus dem Schlaf erwacht war, freute er sich sehr und dankte dem Herrn und rühmte den Gott Israels. Und danach kam ein Mann von den Priestern, namens Johannes, zu Josef, begrüßte ihn und sagte zu ihm: „Josef, warum hast du gezögert, zu uns in den Tempel zu kommen?“ Und Josef antwortete ihm und sagte zu ihm: „Ich habe auf einer Reise geweilt, und gestern bin ich gekommen und bin müde geworden vom Unterwegssein. Und deswegen will ich zwei Tage zu Hause ausruhen.“ Und während Josef so redete, wandte Johannes sich zu Maria und sah, dass sie schwanger (b) war. Und Johannes ging zum Priester Zacharias und sagte zu ihm: „Da, Josef, über den du gesagt hast, dass er gut und treu ist, da hat er eine große Sünde getan.“ Und der Priester Zacharias sagte zu ihm: „Was hat er getan?“ Und Johannes antwortete ihm und sagte zu ihm: „Da, Maria, die er aus dem Tempel Gottes genommen hat und über die du ihn zum Treuhänder gemacht hast, und da hat er an ihr gehurt und sie geschwängert.“ Und der Priester Zacharias sagte zu ihm: „Hat Josef diese Tat getan?“ Und Johannes sagte zu ihm: „Schick zu ihr, sie möge zu dir kommen, damit du sie siehst und es glaubst!“ Und dann sandte der Priester Zacharias eine Botschaft zu der Jungfrau, und sie kam zu ihm, und er sah, dass sie schwanger war. Und der Priester Zacharias antwortete und sagte zu Maria: „Was ist diese Tat, die du getan hast? Du hast dich selbst betrübt unter den Kindern Israels. Hast du (16) den Herrn, deinen Gott, vergessen, als er dir jeden Tag mit einem Engel deine Nahrung sandte? Weiltest nicht du im Allerheiligsten, während du Tag und Nacht den Schall von Ruhm und Lied und Singen hörtest?“ Und dann sandte der Priester Zacharias eine Botschaft zu Josef, und er kam zu ihm. Und Zacharias sagte zu ihm: „Josef, was ist diese Tat, die du getan hast? Hast du Hochzeit gemacht und die Jungfrau geschwängert, die du aus dem Tempel genommen hast, und nicht auf sie gewartet, bis ein Priester seine Hand auf deinen Kopf legt und dich segnet?“ Und Josef schwieg und redete gar nichts. Und weiter sagte der Priester zu Josef: „Gib uns dieses Mädchen zurück, wie du sie genommen hast!“ Und Josef weinte sehr, und Zacharias sagte zu ihm: „Wisse, Josef, ich werde dich mit Überführungswasser tränken, durch das jeder, der gehurt hat, geprüft wird. Und sobald (b) du es getrunken hast, wird Gott dir deine Handlungsweise vor allen Leuten enthüllen.“ Und dann nahm ihn der Priester Zacharias, fasste ihn an der Hand und tränkte ihn mit Überführungswasser. Und weiter rief er die Maria und gab ihr von dem Wasser zu trinken. Und alle Leute versammelten sich, um zu sehen, was mit ihnen geschehen würde. Und als der Priester Zacharias und alle Leute gesehen hatten, dass es ihnen nichts gemacht und ihnen nicht geschadet hatte, und das ganze Volk wunderte sich und sagte: „Wahrhaftig, diese sind rein.“ Und der Priester entließ sie, und sie gingen in Frieden nach Hause. Und danach befahl der König Herodes, dass sie jeden zu ihm brächten, der im Gebiet von Betlehem war. Und als Josef diese Sache hörte, sagte er gedanklich: „Was soll ich mit dieser Frau machen? Ich möchte für sie aufschreiben lassen, dass sie meine Frau ist, aber sie ist nicht meine Frau. Denn alle (17) Kinder Israels haben erkannt, dass sie nicht meine Frau und nicht meine Schwester ist.“ Und dann dachte er und sagte: „Dies ist ein Tag, den Gott gemacht hat, er wird an ihm tun, was immer ihm gefällt.“ Er aber erhob sich, holte einen Esel, setzte die Maria auf ihn und ging nach Betlehem, und auf dem Weg folgte ihm der Priester namens Samuel und ging mit ihm. Und als sie eine Strecke von 3 Stationen zurückgelegt hatten, wandte Josef sich um und sah die Maria, während sie lächelte und lachte. Und sie sagte zu ihm: „Da haben Wehen mich erfasst, denn ich bin nah daran gekommen zu gebären.“ Und er sagte zu ihr: „Wie soll ich mit dir an diesem Ort verfahren?“ Und dann erhob Josef die Augen, und da sah er, eine Grotte, und er brachte die Maria in die Grotte hinein. Und er ging hinaus, um ihr eine Hebamme zu suchen, und während er unterwegs war, (b) da sah er die Erde, während sie bebte. Und weiter sah er Rinder, während sie weideten und die Augen zum Himmel erhoben. Und er sah noch ein großes Tal, in dem viele Schafe waren, auch wollten sie trinken. Aber sie erhoben die Augen zum Himmel. Und dann erhob Josef die Augen nach den Bergen von Betlehem, und da sah er eine Frau, während sie kam, auch ging er zu ihr und begrüßte sie. Und die Frau sagte zu ihm: „Wohin gehst du und was willst du?“ Und Josef sagte zu ihr: „Ich will eine Hebamme.“ Und die Frau sagte zu ihm: „Wer nun ist diese Frau, die in der Grotte gebiert?“ Und er sagte zu ihr: „Es ist Maria, die durch den heiligen Geist schwanger geworden ist.“ Und die Frau sagte zu ihm: „Hast du die Wahrheit gesagt?“ Und Josef sagte (18) zu ihr: „Komm zu mir!“ Und die beiden gingen zusammen und gingen in die Grotte hinein, und da sahen sie eine leuchtende Wolke, die die Maria umkränzte. Und weiter kam aus der Grotte ein großes Licht heraus und leuchtete in dem ganzen Land, und sie sahen ein Kind in einer Krippe liegen. Und zu der Zeit rief die Frau mit lauter Stimme und sagte: „Meine Seele erhebt heute den Herrn, denn ich habe ein neues Licht und eine große Herrlichkeit gesehen. Und die Heere des Himmels steigen hinauf und hinab zu dem Kind. Dies ist Israels Gott, der heute geboren worden ist, und er wird sein Volk aus ihrer Sünde retten.“ Und die Frau ging aus der Grotte heraus, und da traf sie die andere Frau, die Gott zu Maria gesandt hatte, namens Salome. Und die Frau sagte zu Salome: „Komm, damit du eine wichtige Sache siehst, (b) die nie geschehen ist, seit die Welt geschaffen worden ist, und nicht mehr geschehen wird bis in alle Ewigkeit. Denn die Jungfrau Maria hat geboren, und nachdem sie geboren hat, ist sie jungfräulich geblieben.“ Salome antwortete und sagte: „So wahr Gott lebt, werde ich diese Sache nicht glauben, bis ich es mit eigenen Augen sehe.“ Und zu der Zeit gingen die beiden zusammen und gingen in die Grotte hinein. Und Salome näherte sich der Maria und streckte die Hand aus, um sie zu sehen. Und Feuer kam aus dem Leib der Maria heraus und verbrannte die beiden Hände der Salome. Und zu der Zeit rief Salome mit lauter Stimme und sagte: „Weh mir, weh mir wegen der Menge meiner Sünde und der Wenigkeit meines Glaubens!“ Und sie warf sich auf die Erde nieder und sagte: „Du, Herr, Gott Abrahams, Gott Isaaks und Gott Jakobs, mach mich nicht zum Gelächter und Gespött (19) unter den Kindern Israels und schau meine Niedrigkeit und heile mich von meiner Krankheit, denn jeder, der deinen Namen anruft, wird von seiner Krankheit geheilt.“ Und zu der Zeit kam ein Engel Gottes zu Salome und sagte zu ihr: „Da hat Gott dein Gebet gehört und deine Bitte angenommen. Nimm das Kind und trag es mit deinen Händen, die vom Feuer verbrannt worden sind, und du wirst große Freude finden!“ Und deswegen warf Salome sich auf die Erde nieder und hob das Kind auf mit ihren Händen, die vom Feuer verbrannt worden waren, und wurde auf der Stelle geheilt und sagte: „Wahrhaftig ist dieser Israels König.“ Und sie ging mit großer Freude aus der Grotte heraus. Und da kam eine Stimme vom Himmel zu ihr, die sagte: „Salome, hüte dich selbst, sag niemandem ein Zeichen, das du gesehen hast, bis das Kind in Jerusalem einzieht!“ Und da kamen Wahrsager aus dem Morgenland nach Jerusalem. Und dies sind (b) ihre Namen, Tanisuram, Mika und Sisisba. Und sie sagten: „Wo ist der König der Juden, der geboren worden ist? Denn wir haben einen Stern im Aufgang gesehen und sind gekommen, um vor ihm niederzufallen.“ Und als König Herodes es hörte, wurde er aufgeregt und ganz Jerusalem mit ihm. Und Herodes versammelte alle Oberpriester und die Schreiber des Volkes und fragte sie und sagte zu ihnen: „Wo wird Christus geboren werden?“ Und sie sagten zu ihm: „In Betlehem von Juda, denn so steht es im Propheten geschrieben: Auch du, Betlehem, Land Juda, bleibst überhaupt nicht zurück hinter Judas Königen, denn aus dir wird ein König herauskommen, der mein Volk Israel weiden wird.“ Und dann rief Herodes die Wahrsager allein und erfuhr von ihnen genau den Tag, an dem der Stern ihnen erschienen war, und sandte sie nach Betlehem und sagte zu ihnen: „Geht, fragt genau nach dem Kind, und wo immer ihr es findet, meldet es mir, damit auch ich komme und vor ihm niederfalle!“ (20) Und als ihnen vom König Befehl gegeben worden war, gingen sie. Und da führte sie der Stern, der ihnen im Aufgang erschienen war, bis er sie hinbrachte, und er blieb oberhalb des Kindes stehen. Und als sie den Stern gesehen hatten, und sie freuten sich überaus, und als sie in das Haus hineingingen, fanden sie das Kind und seine Mutter Maria und fielen vor ihm nieder und begrüßten es und öffneten ihre Schätze, und zuerst brachten sie ihm als Gruß Gold, denn er war König. Und als zweites brachten sie ihm Weihrauch, denn er war Gott. Und als drittes brachten sie ihm Myrrhe wegen der Menschwerdung seines Leibes, und er nahm es von ihnen, und ein Engel Gottes stellte sich zu ihnen, und Gottes Herrlichkeit blitzte über ihnen, und sie fürchteten sich sehr. Und der Engel sagte zu den Hirten: „Fürchtet euch nicht, denn da verkünde ich euch eine große Botschaft einer Freude, die die ganze Welt und das ganze Volk bekommen wird, denn ein Retter ist euch heute geboren worden, dies ist der Herr Christus, in Davids Stadt. Und so ist sein Zeichen: ihr werdet ein Kind finden, (b) seine Achseln gebunden und in einer Krippe liegend.“ Und plötzlich kamen mit dem Engel viele Himmelsheere, indem sie Gott rühmten und sagten: „Ruhm Gott in den Himmeln. Und Friede auf Erden, den Menschen sein Gefallen.“ Und die Wahrsager gingen weg von dem Kind, während sie zu Herodes gehen wollten, und schliefen unterwegs ein. Und da erschien ihnen im Traum ein Engel Gottes und sagte zu ihnen: „Geht nicht in Jerusalem hinein, sondern aber geht über einen anderen Weg und kehrt in euer Land zurück!“ Und als es Morgen geworden war, kehrten sie zurück, wie der Engel es ihnen befohlen hatte, und gelangten in ihr Land und gelangten zu ihrem König. Er fragte sie und sagte zu ihnen: „Was habt ihr gesehen?“ Und sie berichteten ihm alles, was sie gesehen hatten, und wie er den Gruß von ihnen genommen hatte. Und weiter fragte er sie und sagte zu ihnen: „Was hat er euch gegeben?“ Und sie antworteten und sagten zu ihm: „Er hat uns einen kleinen Segen Brot gegeben, und (21) wir haben es in der Erde verborgen.“ Und er sagte zu ihnen: „Geht und bringt es mir!“ Und als sie weggegangen waren, gingen sie in das Land, wo sie es verborgen hatten, und gruben in der Erde, und Feuer kam aus dem Ort heraus, und deswegen vergöttern die Wahrsager das Feuer bis heute. Und als Herodes sah, dass die Wahrsager ihn verspottet hatten, wurde er sehr zornig und sandte hin, damit sie alle Kinder von Betlehem und von seiner ganzen Umgebung töteten, von zwei Jahren und weniger. Und als Elisabet, die Frau des Priesters Zacharias, hörte, dass sie ihren Sohn Johannes suchten, um ihn zu töten, nahm sie ihren Sohn und brachte ihn auf einen Berg. Und sie fing an, sich nach rechts und links zu wenden, und sagte: „Wohin soll ich meinen Sohn setzen, und was soll ich mit ihm machen?“ Und dann schrie sie mit lauter Stimme und sagte: „Berg Gottes, behüte diesen meinen Sohn!“ Und zu der Zeit öffnete sich der Fels, und Elisabet ging mit ihrem Sohn in ihn hinein, und (b) der Fels wurde über ihnen versiegelt. Und Gott sandte ein großes Licht in die Höhle, und ein Engel brachte ihnen jeden Tag ihre Nahrung. Und dann erschien da ein Engel Gottes dem Josef im Traum und sagte zu ihm: „Erheb dich, nimm das Kind und seine Mutter und flieh in das Land Ägypten und bleib dort, bis ich wieder zu dir rede und es dir sage, denn König Herodes ist dabei, das Kind zu suchen, um es zu töten.“ Und als er sich erhoben hatte, nahm er das Kind und seine Mutter in der Nacht und ging in das Land Ägypten und blieb dort, bis Herodes gestorben war, damit Gottes Wort einträfe, der durch den Propheten gesagt hatte: „Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen.“ König Herodes aber stieg hinauf nach Betlehem, um das Kind zu suchen, das geboren worden war, und fand es nicht. Und er suchte den Johannes, den Sohn des Priesters Zacharias, und als er ihn nicht fand, schickte er zu seinem Vater, dem Priester Zacharias, mit den Worten: „Der König befiehlt dir, dass du deinen Sohn bringst.“ Und der Priester Zacharias antwortete und sagte zu den (22) Soldaten des Königs, die zu ihm gekommen waren: „Ich habe nicht erfahren, wo mein Sohn ist, denn ich diene im Tempel Gottes Tag und Nacht.“ Und die Soldaten des Königs gingen und berichteten es ihm, wie es der Priester Zacharias zu ihnen gesagt hatte. Und dann sandte er sie wieder zu ihm mit den Worten: „Gib mir genau an, wo dein Sohn ist! Wenn du dich aber weigerst, wisse, dass dein Blut in meiner Hand ist!“ Und die Soldaten gingen zum Priester Zacharias und berichteten ihm alles, wie es der König zu ihnen gesagt hatte. Und der Priester Zacharias antwortete ihnen und redete zu ihnen wie zuvor und schwor, dass er nicht wüsste, wo sein Sohn wäre. Und dann sandte er ein drittes Mal zu ihm mit den Worten: „Wenn du deinen Sohn nicht bringst, verstehe und wisse genau, dass ich zu dir kommen und dich töten werde.“ Und als der Priester Zacharias diese Rede hörte, sagte er: „So wahr Gott lebt, auch wenn ihr mein Blut vergießen würdet, würde ich nicht wissen, wo mein Sohn ist.“ Und die Soldaten gingen und berichteten dem König alles, was der Priester Zacharias zu ihnen gesagt hatte. Und dann erhob sich König Herodes in der Nacht und ging in den Tempel (b) Gottes, wo der Priester Zacharias war, und tötete ihn dort, und überhaupt niemand von den Kindern Israels erkannte ihn. Und als es Morgen geworden war, gingen die Kinder Israels zum Tempel nach ihrem Gesetz und ihrer Ordnung und fanden das Tempeltor geschlossen und stellten sich außerhalb des Tores hin und warteten auf den Priester Zacharias, bis er ihnen das Tor öffnen würde, wie er es jeden Tag öffnete. Und niemand kam zu ihnen heraus noch öffnete ihnen. Und als sie lange gestanden hatten, stieg ein Mann von ihnen auf das Tempeldach hinauf und kam durch ein Fenster hinein, und als er in den Tempel hinabgestiegen war, hörte er eine Stimme, die sagte: „Wahrhaftig, sicher, Herodes hat den Priester Zacharias getötet.“ Und die Stimme verstummte. Und als der Mann diese Rede gehört hatte, öffnete er das Tempeltor und berichtete ihnen alles, was er von der Stimme gehört hatte. Und alle Kinder Israels gingen in den Tempel hinein, um es zu sehen, und fanden den Leib des Priesters Zacharias nicht, aber sie fanden trockenes Blut, und deswegen wurden sie sehr traurig und weinten und klagten über ihn drei (23) Tage und drei Nächte. Und dann berieten sich die Oberpriester untereinander, damit sie einen anderen statt seiner einsetzten, und losten untereinander. Und das Los fiel auf den Priester Simeon, denn vorher hatte der heilige Geist dem Priester Simeon gesagt, dass er nicht aus dieser Welt scheiden würde, bis er den Messias Gottes sehen würde, den Retter der ganzen Welt. Und nach kurzer Zeit starb Herodes. Und als Herodes gestorben war, da erschien ein Engel Gottes im Traum dem Josef im Land Ägypten und sagte zu ihm: „Sobald du dich erhoben hast, nimm das Kind und seine Mutter und geh in das Land Israel, denn die, die dem Kind nach dem Leben getrachtet haben, sind gestorben.“ Und als er sich erhoben hatte, nahm er das Kind und seine Mutter und ging in das Land Israel hinein. Und als er hörte, dass Archelaus statt seines Vaters Herodes König von Judäa geworden war, fürchtete er sich, dorthin zu gehen. Und es erschien ihm im Traum, und er bog ab in die Gegend von (b) Galiläa, und als er angekommen war, ließ er sich in einem Land namens Nazaret nieder, damit erfüllt würde, was durch den Propheten gesagt worden ist, dass „mein Sohn ein Nazaräer genannt wird.“ Auch Elisabet und ihr Sohn kamen aus dem Felsen heraus, und Johannes lebte, während er in der Wildnis des Jordan einen Weg der Buße verkündete, und er wurde der Wegebner vor unserem Herrn und Retter Jesus Christus, dem Ehre ist und Ruhm und Macht und Größe in alle Ewigkeit, amen.
Dir vom Deinigen das Deinige hat er dir dargebracht, deine Magd Bäträ Aron, Maria, denn er hat deinen Namen angerufen und dich geglaubt und sein Vertrauen auf dich gesetzt. Auch du, Maria, erinnere dich an ihn bei deinem guten Sohn! Bring ihn nah zu Gnade und Erbarmen, und wenn dein Sohn öffentlich kommt, bring ihn hinein in das Leben, deine Magd Bäträ Aron. Amen. Und amen. Amen.
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(26) Im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, ein Gott. Predigt von Maria, wie sie geboren wurde, wie man sie in den Tempel brachte und wie man sie dem Josef übergab und wie sie in das Haus des Zacharias ging zu seiner Frau Elisabet. Wir reden zu euch, Gott liebendes Volk, die ihr zu seiner Gnade gerufen seid, und lasst uns euch die Geschichte der heiligen Maria enthüllen! Und in der Zeit war da ein Mann aus dem Stamm Judas, des vierten Sohnes des Israel, namens Joachim Klopas, aus dem Samen Davids, des Sohnes Isais, des Königs (b) Israels, und er heiratete eine Frau namens Anna, und sie waren heilig. Und an ihrer Frucht wurde offenbar, dass ein schöner Baum schöne Frucht bringt. Auch die Propheten haben über sie prophezeit, dass aus dem Samen Davids die Mutter des Retters der ganzen Welt herauskommen würde. Auch David hat in seinen Tagen prophezeit und mit den Worten gerufen: „Höre, meine Tochter, und sieh und neige dein Ohr! Und vergiss dein Volk und dein Vaterhaus! Denn der König hat deine Schönheit begehrt. Denn er ist dein Herr.“ Nun hört, was David vor vielen Tagen über die heilige Maria gesagt hat, (27) und dass das Prophetenwort nicht zögert, das sie über die prophezeit haben, die keinen Flecken hat! Und lasst uns das Wort nicht vergessen, das vor uns ist, über ihre Geburt und ihren Eintritt in den Tempel! Denn Joachim und seine Frau Anna hatten keine Kinder, denn sie war unfruchtbar. Und sie gingen nach Jerusalem an den bekannten Festen, was das Paschafest ist, im neuen Monat, der der Miyazya ist, und am Hüttenfest, das ihre Väter in der Wüste gefeiert hatten, gemäß dem Befehl des Mose, als Gott mit ihm geredet und zu ihm gesagt hatte: „Im siebten Monat eines Jahres werden sie in den Tempel hineingehen und Gott mit viel Flehen bitten, (b) dass er ihnen Frucht gibt und sie Freude bekommen.“ Und da war ein Mann in Jerusalem namens Zacharias, und er diente vor Gott, und er war die dritte Generation seit Jakob. Und seine Frau war von den Töchtern Aarons, und ihr Name war Elisabet, und sie wohnten in den Bergen Judas, wie Gott dem Josua, dem Sohn Nuns, befohlen hatte, dass er den zwölf Stämmen Israels Land zuteilen und den Priestern je in seinem Land eine Stadt geben sollte, mitten darin, damit sie ihnen Priester wären. Denn die zwölf Stämme waren die Kinder Israels außer dem Stamm Levis, denn (28) die zwei Kinder Josefs waren zwei Stämme geworden, der eine der Efraims und der eine der Manasses. Und Zacharias wohnte in den Bergen Judas bei seinem Geschlecht und wurde zu den Priestern für den Tempel in Jerusalem gezählt. Denn er war bekannt geworden im ganzen Haus Israels durch seine Gerechtigkeit und durch seine Prophezeiung von dem Sohn. Und er ging aus seiner Stadt nach Jerusalem, um die Tage seines Dienstes zu vollenden in der Lade Gottes, wie unsere Vorväter es eingesetzt hatten. Und Joachim und Zacharias liebten einander sehr, und ebenso auch Elisabet mit Anna, als wären sie von einem Vater gezeugt worden, dass sie ein Stamm wären. (b) Und sooft sie einander trafen, redeten die beiden miteinander über die Unfähigkeit zu Kindern, und sie litten dadurch. Und viele von unseren Vätern, die es so getroffen hatte, sprachen miteinander. Und am Ende erfreute sie Gott und gab ihnen schöne Frucht. Auch wir hoffen auf Gott, und lasst uns Gutes und sein Wohlgefallen tun, und sein Wille geschehe! Und im nächsten Jahr sah Joachim eine Vision, dass seine Frau schwanger würde, und als er aufgewacht war, sagte er: „Ich habe folgendes gesehen: ich stand an einem Brunnen sehr süßen und klaren Wassers, und da kam eine Taube und setzte sich lange auf meinen Kopf.“ Und als sie dies hörte, sagte seine Frau: „Gottes Wille möge geschehen!“ Und in der nächsten (29) Nacht sah Anna, dass ein Baum an einem Wasserbrunnen gepflanzt war, und darin eine weiße Taube, sie kam und setzte sich auf ihre Hände und stieg hinab auf ihren Schoß und blieb lange. Und als sie aufgewacht war, sagte sie es ihrem Mann Joachim. Und in der Zeit empfing Anna die heilige Maria. Und in dem Monat feierten die Hebräer das Hüttenfest, und Joachim und seine Frau gingen nach Jerusalem und gingen in den Tempel hinein. Und Anna stellte sich allein hin, um zu beten, und das ganze Volk stand zur Gebetszeit, Mann und Frau. Und ein Engel Gottes erschien der Anna in Gestalt eines leuchtenden Mannes und sagte zu ihr: „Anna, Frau Joachims, (b) da nun bist du schwanger, beachte nun dies! Denn die Frucht in deinem Leib wird ein erwähltes Opfer sein für den Herrn, den Gott Israels, mehr als viele Seelen, die im ganzen Haus Israels geboren wurden. Und selig bist du, Anna, Frau Joachims, denn von der Frucht deines Leibes wird ein Salbenduft ausgehen vor Gott, dem Allmächtigen. Und er wird erhöht werden auf der Erde vor dem ganzen Volk und verherrlicht werden, damit sie ewiges Leben finden.“ Und als die Priester das Gebet beendet hatten, und sie stellten sich hin, um das Volk zu segnen, wie es ihnen ziemte. Und Joachim und seine Frau Anna kamen, um gesegnet zu werden. Und Zacharias sah (30) die Anna, er erkannte, dass die empfangen hatte. Denn in der Nacht hatte sich der Engel Gottes vor ihn gestellt und ihm über sie berichtet und wie er zu ihr geredet hatte. Und Zacharias wurde vom heiligen Geist gefüllt und sagte zur Anna: „Höre diese Rede, die ich zu dir sage, und beachte sie, und dann schlaf nicht wieder mit deinem Mann Joachim! Denn die Frucht in deinem Leib wird aufsteigen als Opfer vor Gott. Dies ist der Baum, den Mose in der Zeit sah, und Feuer brannte in ihm und verbrannte seine Frucht nicht. Dies ist der Goldkorb, den sie in der Wüste in das Zelt stellten, mit dem Manna darin. Und ich befehle dir, dass (b) du dich vor aller Beschmutzung hütest, bis du dieses große und erwählte Opfer für Gott gebierst, und sie werden seine Ehre der ganzen Welt sagen und von Geschlecht zu Geschlecht.“ Und als sie dies von Zacharias gehört hatte, während sie sich verbeugte und von ihm gesegnet wurde, und sie kam zu sich nach Hause und beachtete diese Rede. Und als das Paschafest sich näherte, nahm Joachim seine Frau Anna und brachte sie hinauf nach Jerusalem, damit sie das Fest feierten, wie Gott mit Mose geredet und zu ihm gesagt hatte: „Feier ein Fest und schlachte ein Lamm!“ Und sie weilten in Jerusalem und feierten das Fest. Und dann gingen sie und kamen nach Hause in ihr Land, und es war der neunte Monat für Anna, um (31) zu gebären, und sie gebar Maria, als der Ginbot anbrach, nach der Rechnung Ägyptens. Und sie nannten sie Maria in der hebräischen Sprache. Und große Freude entstand im Haus Joachims, und viele Leute versammelten sich bei ihm von seinen Verwandten und von den Verwandten seiner Frau und priesen sie selig. Und Gottes Gnade ließ sich auf dem Kind nieder vor jedem, der sie sah. Und sie erinnerten sich an die Taube, die ihnen im Traum erschienen war, und was Zacharias ihnen gesagt hatte, dass sie ein Opfer für Gott sein würde. Und sie freuten sich und priesen Gott, der ihnen diese Frucht gegeben hatte, über die wir vorher gesagt haben, dass sie ein reines Opfer sein würde. (b) Und dann rief sie sie, damit sie sie mit Wasser wüsche, und sah ihr Gesicht, und da war es voll Gnade, und sie pries Gott und sagte: „Herr, Gott der Starken, Höchster, der die Niedrigen erhöht und die Hochmütigen stürzt! Du bist der Gott meiner Väter, der mein Leid gesehen und mir eine schöne Frucht gegeben hat, die mit Schönheit geschmückt ist. Auch vertraue ich auf dich, dass dieses Kind, das ich aus meinem Leib geboren habe, vor dir erwählt sein wird wie das Opfer Abrahams, das er vor dir darbrachte statt seines Sohnes Isaak. Alle Engelheere werden sich für mich freuen, denn Frucht ist in einer Unfruchtbaren gefunden worden. Die großen Lichter, (32) Sonne und Mond unter dem Himmel, werden sich für mich freuen. Denn Gott hat mir Freude und Frohlocken gegeben auf Erden, da ihre Glieder vollkommen sind und ihr Aussehen schön ist und sie keinen Makel hat. Ich glaube an dich, Herr, mein Gott, denn alles, was Zacharias über sie gesagt hat - sie werde dir ein erwähltes Opfer vor dir und eine reine Wohnung für deinen heiligen Geist. Auch werde ich, wenn sie älter geworden ist, sie in deinen Tempel nach Jerusalem bringen, dass sie deine Magd sei alle Zeit ihres Lebens.“ Und weiter gingen sie am Fest nach Jerusalem und brachten Gott ein Gelübde, weil er dies so für sie getan hatte. Und Zacharias sah sie, nahm das Mädchen (b) und legte seine Hand auf ihren Kopf, segnete sie und sagte: „Gesegnet bist du, ein geehrtes Opfer für den Gott Israels, und gesegnet sind deine Verwandten, die dich gezeugt haben. Du bist es, die Adam gerufen und Eva genannt hat. Du bist ewiges Leben, das uns aus der Wurzel Isais gekeimt ist.“ Und er sagte zu ihrer Mutter: „Du hast Gnade gefunden vor Gott, denn diese deine Tochter wird geehrt sein bei Gott, und die Menschen werden sie selig preisen und ihrem Namen rühmen in jedem Geschlecht.“ Und dann gingen sie nach Hause in ihr Land, während sie Gott rühmten wegen dem, was der Priester ihnen gesagt hatte, bis drei Jahre vollendet waren. (33) Und sooft ihre Mutter sah, dass sie gelaufen war, und sie sagte: „Eine Taube, deren Flügel von mit Silber Gemachtem sind, auch deren Seiten mit Goldgrünem! Und das Licht ihrer Augen ist gleich wie der Morgenstern.“ Und dann sagte sie zu ihrem Mann: „Ich möchte vorbereiten, womit wir nach Jerusalem gehen, und lass uns unsere Tochter dem Priester übergeben als Opfer für den Herrn, den Gott Israels, wie der leuchtende Mann im Tempel es mir gesagt hat, besonders aber, was der Priester über unsere Tochter gesagt hat, damit sie ein heiliges und erwähltes Opfer für den Gott Israels sei.“ Und er brachte ein Lamm, damit sie es den Priestern hineinbrächten wegen ihrer Tochter, und sie bereiteten alles vor, was nötig war, (b) und gingen nach Jerusalem und sagten den Priestern, dass sie ihre Tochter als Opfer für Gott gebracht hatten, damit sie sie bei den Frauen bleiben ließen, denn dort waren viele keusche Frauen und Witwen, zu denen Anna gehörte, die Tochter Penuels. Und sie gaben den Priestern ihr Gelübde. Und als Zacharias Joachim mit seiner Frau und seiner Tochter sah, freute er sich sehr, und sie übergaben sie ihm und gingen nach Hause in ihr Land. Und sie kehrten in jedem Monat zu ihr zurück und brachten ihr, was sie wollte. Und als Zacharias die Tage seines Wechsels vollendet hatte, ging er zu sich nach Hause und redete zu seiner Frau über Joachim, der seine Tochter, die seine einzige war, (34) dem Tempel gegeben hatte, damit sie mit den Frauen diente, die dort waren, und die Frauen liebten sie. Und als sie älter geworden war, lehrten sie sie Handarbeit. Und dann zog sie sich allein zurück, so dass niemand sie sah außer den Priestern und den Frauen bei ihr. Und ihre Nahrung war Brot und Salz und Gemüse, und sie fastete dauernd, und niemand glich ihr von den Frauen, denn die Gnade Gottes hatte ihre Seele, ihren Leib und ihren Geist erfüllt durch das viele Gebet, das sie vor Gott machte. Und Zacharias redete zu seiner Frau über die Jungfrau und sagte zu ihr: „Was ich dir über Maria gesagt habe, die Tochter Joachims, die sie dem Haus Gottes als Opfer gegeben haben (b) - keine von den Frauen gleicht ihr, und der Tempel freut sich über den schönen Duft, sooft die Engel kommen, um sie zu besuchen, durch die Menge ihres Gebetes und ihr sich Verbinden mit Gott.“ Und als Elisabet dies von ihrem Mann hörte, erhob sie sich und ging nach Jerusalem und ging in den Tempel und fand die Maria und begrüßte sie und wunderte sich über die Gnade, von der ihr Gesicht voll war, und sagte zu ihr: „Selig bist du, denn du hast deinen Leibdem Herrn gegeben und bist ihm mit deinem ganzen Herzen gefolgt, denn die Rettung Israels wird aus Juda kommen, wie es geschrieben steht.“ Und Maria sagte: „Gepriesen werde (35) der Herr, der Gott Säbaot, der mich vom Leib meiner Mutter an berufen hat, damit ich ihm diene in der ganzen Zeit meines Lebens.“ Und die beiden trösteten einander aus dem Wort der Schriften des Gesetzes und der Propheten. Und dann ging Elisabet zu sich nach Hause. Und sie kam zu ihr zurück und brachte ihr, was sie wollte, und diente ihr, denn ihre Verwandten waren in Gott entschlafen, während sie im Glauben gemäß dem Gesetz vollkommen waren. Und ihre Geschichte wurde in allen Ländern Israels gehört, von denen, die zu einem Fest kamen, um niederzufallen. Und als sie vierzehn war, besprachen sich die Priester untereinander und sagten: „Da haben wir einen schönen Teil von dieser Tochter Joachims aus dem Mund eines jeden Redenden gehört über (b) die Ehre und Gnade, die sich auf ihr niedergelassen hat. Und da ist sie vierzehn, denken wir nun daran, sie gemäß dem Gesetz zu verheiraten mit wer immer Gott gefällt. Und es ziemt sich, sie einem Mann zu geben, der alt und trocken geworden ist, und nicht einem dickhalsigen Jüngling und nicht einem Gier liebenden Mann, denn sie ist ein Opfer für Gott, den Allmächtigen.“ Und Zacharias antwortete und sagte: „Da ist ein Mann aus der Verwandtschaft des Joachim ein gerechter Greis, dessen Frau gestorben ist, und gottesfürchtig ist er, und gemäß dem Gesetz lasst uns ihn bringen und sie in seine Obhut geben, und in ihrem fünfzehnten Jahr lasst uns ihn verheiraten gemäß dem Gesetz!“ Und diese Rede gefiel allen Priestern, und sie sandten zu Josef und brachten ihn nach Jerusalem in den Tempel hinein und sagten zu ihm: „Wir wissen, dass du aus der Verwandtschaft (36) Joachims bist, und du weißt selbst, dass er seine Tochter, die seine einzige ist, gebracht und sie als Opfer übergeben hat, und da hat sie ein Körpermaß erreicht, damit kein anderer sie suche und man sie ihm gebe. Nimm du sie und lass sie bei dir bleiben, bis sie vierzehn ist! Und du wirst sie zur Frau bekommen.“ Und als Josef diese Rede von den Priestern hörte, erkannte er, dass sie ein Waisenkind und von seinen Verwandten war, und nahm sie und ging nach Hause in die Stadt Nazaret, wo er wohnte. Und Zacharias ging in das Zelt des Heiligtums hinein und brachte Weihrauch dar, während er den Priesterdienst versah, und sah eine Vision, und als er ihm widersprach, befahl er ihm, nicht zu reden. Josef aber brachte die Maria heim in sein Haus am 7. des ersten Monats. Und in dem Jahr, im Jahr 5500 (b) seit Erschaffung der Welt, gefiel es Gott, das Werk seiner Hände zu besuchen und sie aus der bitteren Knechtschaft des Teufels zu befreien. Und während die Jungfrau sich gerade allein zurückgezogen hatte wie früher in Jerusalem, wurde der Erzengel Gabriel von Gott zu der Jungfrau gesandt. Und als er ankam, bevor er ihr erschien, sagte er ihr ein Wort voll Freude und sagte zu ihr: „Gegrüßet seist du, Gnadenvolle, Gott ist mit dir!“ Und als sie dieses Wort hörte, dachte sie und sagte: „Woher ist dieses Wort gekommen?“ Und wieder sagte er zu ihr: „Fürchte dich nicht, Maria, denn du hast Gnade gefunden bei Gott!“ Und sie richtete ihre Augen nach oben, um zu erkennen, woher das Wort gekommen war, und sah den Gabriel, (37) während er vor ihr stand. Und er sagte weiter zu ihr: „Da wirst du einen Sohn gebären, und man wird ihm den Namen Jesus geben, und der wird sein Volk aus ihrer Sünde retten.“ Und sie sagte zu ihm: „Wie wird mir dies geschehen, während ich keinen Mann erkenne?“ Und der Engel antwortete und sagte zu ihr: „Der heilige Geist wird sich auf dir niederlassen, und Kraft des Höchsten wird dich überschatten, auch ist der, der von dir geboren wird, heilig und wird der Sohn Gottes genannt werden.“ Und als er sah, dass sie sich über sein Wort wunderte, sagte er zu ihr: „Da hat auch Elisabet von deinen Verwandten, die Unfruchtbare, in ihrem Alter empfangen und geboren. Und dies ist der sechste Monat.“ Und als sie hörte, dass die unfruchtbare Greisin (b) empfangen hatte, wunderte sie sich und sagte zu dem Engel: „Da bin ich Gottes Magd. Mir geschehe, wie du es zu mir gesagt hast!“ Und der Engel ging von ihr weg, und der Heilige Geist ließ sich auf ihr nieder, und Kraft des Höchsten überschattete sie, und sie empfing einen Sohn, der bei seinem Vater existiert vor der Welt. Und sie dachte bei sich und sagte: „Ich werde zu Elisabet gehen und die Rede genau erfahren, die der Engel zu mir gesagt hat.“ Und sie sagte zu Josef: „Du weißt selbst, dass der Priester Zacharias mein Vater im Tempel ist, auch ist Elisabet mir wahrhaftig eine Mutter geworden, nachdem meine Verwandten gestorben waren, und du weißt, dass der sechste Monat ist, während Zacharias in den Tempel hineingegangen (38) und, als er eine Vision gesehen hat, stumm geworden ist. Und ich will zu Elisabet gehen und für sie betrübt sein wegen ihres Mannes, denn er ist unfähig geworden zu reden.“ Und Josef sagte zu ihr: „Auch ich habe daran gedacht, zu ihr zu gehen, komm, lass uns zusammen gehen!“ Und die beiden gingen zu Elisabet. Und als sie ankamen, als man ihr sagte, dass Josef und Maria angekommen waren, erhob sie sich schnell und ging ihnen entgegen und umarmte die Maria und begrüßte sie, und der Heilige Geist erfüllte Elisabet, und sie sagte mit lauter Stimme: „Gesegneter bist du als die Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes. Wer bin ich, dass du, die Mutter meines Herrn, zu mir kommen sollst? Und als ich deine Stimme gehört habe, während du mich begrüßt hast, hat (b) das Kind in meinem Leib fröhlich gehüpft, und selig bist du, die darauf vertraut, dass das Wort geschehen wird, das man dir von Gott gesagt hat.“ Und als Maria dies hörte, erkannte sie, dass der Heilige Geist durch den Mund Elisabets geredet hatte, und erinnerte sich an das Wort des Engels. Und der Heilige Geist, der über ihr war, füllte sie, und sie erhob ihre Stimme und sagte: „Meine Seele erhebt Gott. Und mein Geist frohlockt über meinen Gott und Retter. Denn er hat das Leid seiner Magd gesehen. Da, ab jetzt aber wird mich jedes Geschlecht selig preisen. Denn er hat mir kräftig Großes getan. Und heilig ist sein Name. Auch ist seine Güte für Geschlecht auf Geschlecht (39) für die, die ihn fürchten. Und er hat kräftig gewirkt mit seinem Arm und die zerstreut, die im eigenen Denken groß sind, und die Starken von ihren Thronen gestoßen, hat die Niedrigen erhöht und die Hungrigen mit seinem Segen gesättigt und die Reichen leer weggeschickt und sich seines Dieners Israel angenommen und sich an seine Güte erinnert, was er zu unseren Vätern gesagt hat, Abraham und seinem Samen bis in Ewigkeit.“ Und dies hörten alle Nachbarn des Zacharias, auch Josef wunderte sich, und sie gingen in das Haus des Zacharias hinein und trafen ihn, während er schwieg. Und sie näherten sich ihm, und er winkte ihnen mit der Hand und segnete sie. Und Josef ging nach Hause in sein Land. Die Maria aber nahm Elisabet zu sich, denn sie liebte sie. Und die beiden redeten miteinander (b) über das Wort des Engels und die Prophezeiung des Zacharias, und sie blieb 3 Monate, bis Elisabet gebar. Und viele von ihrer Verwandtschaft und ihre Nachbarn versammelten sich bei ihr. Und als sie dem Kind einen Namen geben wollten, sagten sie es seinem Vater. Und er winkte ihnen, ihm ein Schreibblatt zu bringen, und schrieb mit den Worten: „Sein Name ist Johannes.“ Und während er schrieb, wurde sein Mund geöffnet, und er rief mit lauter Stimme und pries Gott und prophezeite mit den Worten: „Gepriesen werde der Herr, der Gott Israels, der uns gütig war und seinem Volk Rettung gemacht hat. Er hat uns ein Horn erhoben, unsere Rettung aus dem Haus seines Knechtes David, wie er durch den Mund seiner von Ewigkeit heiligen Propheten geredet hat, dass er uns aus der Hand unseres Feindes retten wird.“ Als Maria dies hörte, (40) erinnerte sie sich an die Prophezeiung Jesajas und sagte: „Bin ich etwa die Blüte, die aus der Wurzel Isais gekeimt ist? Oder was er gesagt hat: Da wird eine Jungfrau empfangen und einen Sohn gebären, und man wird ihm den Namen Immanuel geben?“ Und sie erinnerte sich an alles, was über sie gesagt worden war, und diese Sache wurde in allen Gebieten Judas gehört. Und Maria ging zu sich nach Hause, und es war 3 Monate, nachdem der Engel Gabriel ihr die Botschaft gebracht hatte, und ihre Schwangerschaft wurde erkennbar. Und als Josef erkannte, dass sie schwanger war, dachte er einen fleischlichen Plan aus und wollte sie aus seinem Haus vertreiben. Und in der Nacht erschien ihm ein Ratsengel und sagte zu ihm: „Josef aus dem Haus Davids, fürchte dich nicht, die Maria zu dir zu nehmen, die die Priester dir übergeben haben, und nähere dich ihr nicht, denn der, den sie empfangen hat, der ist vom Heiligen Geist.“ (b) Und als er diese Vision gesehen hatte, wurde er in seinem Herzen willig, dass der Christus wäre, der in die Welt kommen würde, denn Gott hatte dem Josef das Herz geöffnet, und er hatte die Schriften verstanden und die Prophezeiung Jesajas, der über die Mutter unseres Herrn gesprochen hatte. Der Maria aber leuchtete das Antlitz von der Kraft in ihrem Leib und dem Feuer der Gottheit, das auf ihr brannte, und die Kraft des Höchsten hatte sie überschattet, und Gott, das Wort, hatte sich auf ihr niedergelassen. Und Josef konnte ihr Gesicht nicht betrachten, denn es leuchtete wie Mose in der Zeit, und Josef schaute sie in den Tagen ihrer Schwangerschaft nicht an, denn ihr Gesicht wurde verwandelt von der Kraft und Herrlichkeit, die in ihrem Leib war, nämlich der Natur von Gott, dem Vater. Und als die Zeit vollendet war, dass sie gebäre, gefiel es (41) dem allmächtigen Vater, zu erfüllen, was er durch den Mund seiner heiligen Propheten gesagt hatte, dass Christus in Betlehem, in der Stadt Davids, geboren würde. Und Gott wollte, dass ein Befehl von Augustus, dem König von Rom, käme, dass alle in der Welt zum Land ihrer Väter kämen und man von einem jeden die Namen je in ihrer Verwandtschaft aufschriebe. Und Josef erhob sich aus Nazaret und ging nach Betlehem, und Maria mit ihm, und damit man ihre Namen aufschriebe nach ihren Vätern, denn sie waren aus dem Geschlecht Davids. Und während sie dort waren, wurde ihre Zeit vollendet, dass sie gebäre, und die Jungfrau gebar. Und ein Engel Gottes erschien den Hirten und sagte zu ihnen: „Heute ist euch der Retter geboren worden (b) in der Stadt Davids. Dieser ist Christus. Und dies ist sein Zeichen, wie ein gewickeltes und in einer Krippe liegendes Kind.“ Und der Engel führte sie und brachte sie dahin, wo Christus geboren worden war. Und die Hirten wunderten sich und glaubten, dass er Christus wäre, über den die Propheten prophezeit hatten, dass er in die Welt kommen würde. Und Josef erhob sich und brachte die Maria heim in sein Haus, bis die Zeit ihrer Reinigung vollendet war. Und dann führte er sie nach Jerusalem und das Kind mit ihr, und sie gingen in den Tempel, damit sie an ihm gemäß dem Gesetz täte. Und ein Mann war in Jerusalem, ein Prophet und Gerechter namens Simeon, der an den Jahren sehr alt geworden war, und ihm war gezeigt worden, dass er nicht aus der Welt weggehen würde, bis (42) er den Herrn Christus sehen würde, der von einer Jungfrau geboren worden wäre. Und der Heilige Geist führte ihn in den Tempel, und er sah die heilige Jungfrau, und das Kind auf ihrem Schoß. Und er nahm es ihr ab und hob es auf seinen Arm und pries Gott und sagte: „Jetzt entlass deinen Knecht in Frieden, Herr, gemäß deinem Reden. Denn meine Augen haben dein Retten gesehen, das du vor deinem ganzen Volk bereitet hast, damit du ein Licht für die Völker enthüllst und Ehre für dein Volk Israel.“ Und als Josef diese Rede hörte, wurde sein Herz willig. Und die Prophetin Hanna war mit den Jungfrauen und Witwen verbunden, und als sie das Kind auf ihrem Schoß sahen, wunderten sie sich, denn es waren keine zwei Jahre, seit sie von ihnen weg gegangen war. (b) Und sie freuten sich mit ihr, denn sie verehrten sie wegen ihrer Güte und Reinheit. Und als sie hörten, was Simeon gesagt hatte, wunderten sie sich und glaubten, dass er Christus wäre, der zur Rettung aller Völker kommen würde, und dass sie die Jungfrau wäre, über die Jesaja prophezeit hatte. Und dann gingen sie nach Hause in ihr Land. Und nach kurzer Zeit kamen Wahrsager vom Morgen und fragten und sagten: „Wo ist der König der Juden, der geboren worden ist?“ Und als Herodes es hörte, rief er die Priester und die Schreiber der Juden und sagte zu ihnen: „Wo wird Christus geboren?“ Und sie sagten zu ihm: „In Betlehem, in der Stadt Davids.“ Und weiter rief er die Wahrsager und sagte zu ihnen: „Wann habt ihr den Stern gesehen?“ Und sie sagten es ihm. (43) Und er erkannte, dass er in der Zeit der Aufschreibung geboren worden war. Und er sagte zu ihnen: „Geht, sucht sorgsam nach dem Kind, und wenn ihr es findet, kommt, sagt es mir, damit auch ich gehe und vor ihm niederfalle!“ Und dies sagte er betrügerisch, um zu gehen und ihn zu töten. Und als sie weggegangen waren, führte sie der Stern, bis er sie dahin gebracht hatte, wo das Kind mit seiner Mutter war. Und sofort knieten sie sich hin und fielen vor dem Kind nieder, und folgendes sind ihre Namen, Awnison - er gab Gold - , Libtar - er gab Weihrauch - und Kasäd - er gab Myrrhe. Diese waren die 3 Könige, die unserem Retter ihren Gruß gaben zu seiner Ehre. Und es wurde ihnen in der Nacht gezeigt, dass sie nicht zu Herodes zurückgehen sollten, und über einen anderen Weg gingen sie nach Hause in ihr Land. Als Josef aber dies gesehen hatte, verließ (b) er alle Sorge dieser Welt und bereitete sich, der Maria zu dienen wie ein Knecht, der seinem Herrn dient, denn Gott hatte sie geehrt, auch hatten Propheten vorher über sie prophezeit, dass jedes Geschlecht sie selig preisen würde bis zum Ende der Welt. Da haben wir euch enthüllt, an dem Maria geboren wurde, als der Ginbot anbrach. Und sie brachten sie nach Jerusalem hinein am 3. Tahsas. Feiern wir ihr ein Fest und vollenden es, Gott, den Vater, zu rühmen und zu preisen und zu ehren! Denn uns ist der Retter geboren worden, der aus der Natur des Vaters und aus der heiligen Maria geboren worden ist. Sie sei uns Fürbitterin, denn sie wurde Wohnung zur Rettung derer, die für das ewige Leben versiegelt worden sind, die Gott erwählt hat, (44) damit sie an ihn glauben wegen seines einzigen Sohnes, dem mit seinem Vater und dem heiligen Geist Ehre und Ruhm und Größe ist, so jetzt als auch immer und in alle Ewigkeit, amen. Amen. Amen.
Unsere Herrin Maria, wie du geboren worden bist durch das Gefallen des Vaters und in den Tempel hinein gekommen bist, und so bringe auch ihn, deine Magd Bäträ Aron, in den Freudengarten hinein, wo die Gerechten und die reinen Zeugen sind. Amen. Es sei. Amen.
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(46) Christus ist mein Gott und meine Hoffnung, und meine Herrin Maria bitte für mich. Predigt darüber, was Gabriel der Maria verkündete im Monat Mäggabit, an dem neunundzwanzigsten. Lob, das der Engel der heiligen Gottesgebärerin in Genauigkeit predigte und verkündete. Am 29. des Monats Mäggabit kam ein Engel, der ein Kreuzzeichen hatte und einen Feuerstab trug. Und seine Flügel waren geschmückt, und seine Augen waren leuchtend, und seine Gestalt war voller Lager, und die Farbe seiner Augen leuchtete mehr als die Sonne, auch war sein Gesicht lang. Und des Engels Unterschenkel waren grade, und seine Füße waren geschmückt, und (b) die Farbe seiner Hände war schön, und das Aussehen seines Leibes war heilig, namens der Engel Gabriel, der Vater hatte ihn zur Jungfrau gesandt. Und der Engel, während er hinabstieg, rettete die Märtyrer. Und als die Jungfrau den Engel sah, erschrak sie und erzitterte, und die Jungfrau sagte: „Was wird Gott, der Herr, mit mir machen, wo er mich besucht hat?“ Und der Engel sagte zu ihr, während er sich über das Fleischwerden des Geehrten freute und über die rechte Verkündigung der Trägerin des geehrten Sohnes. Und er sagte zu ihr: „Ave, Jungfrau, du wirst jungfräulich einen vollkommenen Sohn gebären, der kein Ende der Zahl seiner Jahre hat, und (47) er wird hineinkommen und in deinem Bauch getragen werden wie ein Mensch 9 Monate und geboren werden wie ein Kind, ohne dass das Band deiner Jungfräulichkeit zerrissen wird, und aus deinem Leib herauskommen. Jungfrau, den, der nicht umfasst und nicht getragen wird, hast du getragen, den Himmel und Erde nicht tragen können, vor dessen Stimme jedes Geschöpf zittert, der alles kann und genau weiß, durch dessen Kraft jede Seele fest wird und geschaffen wird. Jungfrau, und du wirst tragen und geboren werden wird von dir, der die Himmel ohne Säule aufstellt und die Erde über dem Meer gründet. Jungfrau, du wirst tragen und gebären den Schöpfer der Finsternis und des Lichts, der das Geschlecht der Verkehrten umstürzt und die Reinen nah zu sich bringt (b) und auf den Wagen der Kerubim und Serafim fährt, die mit Feuer fahren. Jungfrau, du wirst tragen und gebären den Frohen, der keine Trübsal hat, den Heilen, der kein Leid hat, den Gepriesenen, der keine Schlechtigkeit hat, der kein Waise ist, der Helfer der Waisen, der die Toten auferweckt, der Heilige unter den Heiligen, der Erhabenere unter den Erhabenen als die Erhabenen, den die wachen Engel rühmen. Heilige Jungfrau, du wirst tragen und gebären, den mit dem Feuer ihrer Flügel Engel umgeben, krönen und beschatten werden, sobald er aus deinem Bauch herauskommt. Und er wird dir nicht weh tun wie ein Mensch, wenn er von dir geboren wird. Und er wird wie ein Kind liegen (48) in einer Krippe und mit irdischem Fleisch bedeckt werden. Und sein zahlloses Reich wird alles beherrschen und die ganze Welt regieren. Jungfrau, du wirst tragen und gebären, den Könige begrüssen und dem Erhabene danken und dem Wahrsager als Gruß Gold, Myrrhe und Weihrauch bringen werden. Jungfrau, und du wirst den Großen tragen und Gott gebären, den man verkünden und in der Freude über dessen Geburt zur Rettung der Welt man zu Hürden bei der Stadt wandern wird. Jungfrau, du wirst tragen und gebären, von dessen Tagen Zählen und Genauigkeit nicht möglich ist. Gebärerin Gottes in der Gestalt eines Mannes! Und Frau bist du gewesen bei dem reinen und gerechten und gottesfürchtigen Josef. (b) Du aber hast keine leibliche Annäherung mit ihm gehabt, und kein Glied deines Leibes hat zum sich Verbinden gedient außer der Kraft des heiligen Geistes, der auf dich hinabkommen wird wie eine Taube, die auf Wasser hinabgekommen ist. Jungfrau, du wirst schwanger werden und gebären ohne Makel des Fleisches. Und wenn er von dir geboren wird, werden die Gerechten und Märtyrer sich über seine Geburt und sein Fleischwerden freuen, und die Kraft seiner Rechten und seinen heiligen Arm, und vor den Völkern wird er seinen Bund enthüllen. Mutter des großen und guten Gottes, ich sage und tue dir kund über den Sohn, den du gebären wirst, wieviel seine Größe und Weisheit ist, der in deinem Leib umfasst werden wird, wieviel die Zahl seiner Jahre, (49) wieviel, was er dir gepredigt hat, wieviel sein Reich bei ihm ist, das nicht endet, Heilige, wieviel sein Denken ist, das niemand kennt! Und was der Plan, die Weisheit und die Kunst dessen ist, der aus deiner Jungfräulichkeit herausgekommen ist ohne Beischlaf. Stärke für die Schwachen, wieviel ist seine Größe, und doch gibt es keine Sache, die ihm unmöglich ist, dem alle Kraft ist, den du tragen wirst, diese Kraft ist dir! Gelobter, den Himmel und Erde nicht tragen können! Und vor dir wird sich jedes Geschöpf beugen. Jungfrau, wieviel ist der Beginn der Zeit von dem, der ist, wie ihm, der durch seine Existenz existiert, um die Welt zu retten! Und durch sein Kommen wird er die ganze Welt erleuchten. Jungfrau, wer kann den tragen, der alles durch seine Kraft tragen kann? (b) Weiße Taube, die Engelsflügel krönen und über die sie sich freuen und wegen dem, der von dir empfangen wird, sie wachen! Mutter Gottes, Gebärerin des Herrn! Heute ist das untrennbare Wort über dich gekommen, ist Fleisch geworden im sechsten Monat. Mutter Gottes, Gebärerin des Lebendigen, der in Ewigkeit und bis in Ewigkeit nicht stirbt! Die Apostel fürchten sich, dich zu fragen, und erschrecken, wenn dein Mund sich zum Sprechen öffnet. Und sie werden wie dumm, und der Sohn wird hinabsteigen und zu dir kommen und sie nehmen und sie mit dir einen hohen Berg hinaufbringen. Mutter des Gottes, deinen Staub werden die Könige der Erde lecken, (50) Himmel und Erde werden sich vor deinem großen Tragen beugen, und für deine Gebärmutter ist es nicht zu schwierig geworden, sie wird Feuer tragen, es wird in deinem Bauch getragen und wird aus deinem Leib herauskommen zum Retten der Welt. Denn für jeden bist du ein frohes Junges in Ewigkeit. Gepriesener Vater, sein Denken wird in dein Denken hinabsteigen!“ Und während der namens Gabriel der heiligen Maria diese Botschaft verkündete, eine schöne Botschaft, antwortete sie ihm nicht und erschrak vor seiner Stimme und fürchtete sich. Und Gott sah sie an und stieg auf sie hinab und ließ sich im Bauch der Heiligen nieder, und man freute sich über sie wegen ihr und über die Rettung der ganzen Welt. Als die Heiligen sie sahen, beugten sie sich vor ihr und sagten: „Mutter Gottes, unsere Herrin, (b) bete für uns! Wohnung der Herrlichkeit bist du geworden, und er wird getragen und empfangen und geboren werden aus deiner Gebärmutter, und er bekleidet sich mit deinem Fleisch. Mutter Gottes, und du trägst in deinem Bauch, du bist Wohnung der Gottheit geworden! Mutter Gottes, unsere Herrin und Rettung, bete für uns! Leg Heil und Frieden auf die, die in diesem deinem Haus sind! Mutter Gottes, Gebärerin des Lebens, verherrlicht ist der Sohn des Erhabenen bei den Erhabenen, er wird getragen und aus deiner Gebärmutter geboren werden, er wird umfasst und getragen! Unsere Herrin und Rettung, bete und bitte für die ganze Welt! Unsere Herrin und Rettung der ganzen Welt, während du irdisch bist, (51) bist du himmlisch geworden durch das Tragen des Einzigen! Mutter Gottes, des Schöpfers des Alls, dessen, der das All beherrscht und das All regiert, und der, der über dem All ist, richtet das All, dem niemand seine Macht raubt. Und mit seinem Reich streitet niemand, und seinen Plan kennt niemand, seine Weisheit kann niemand erklären, niemand tut sein Denken kund. Und wer sagt seine Jahre, wer zählt seinen Namen und wer deutet seine Geheimnisse? Wer enthüllt seine Enthüllungen, und wer besucht seinen Thron? Wer bringt seine Rede nahe, und wer deutet, vor dessen Stimme jede Seele zittert? Licht und Finsternis (b) zucken ihm, und die Blitze fallen vor ihm nieder. Alle Seelen werden dem, den Himmel und Erde nicht tragen können, getragen und umfasst. Unsere Herrin und Rettung, bete für uns und bitte für uns! Den, vor dessen Würde alle Seelen zittern, kannst du tragen, den, der nicht umfasst wird, umfassen. Wir bitten dich, Wohltäterin und Erbarmen Schenkende, Mutter Gottes, dein Gebet und Bitten mache uns teilhaftig, uns Sünder! Du, du bist sein Palast geworden, und er hat dich zu der Gebärerin des Lichtes der ganzen Welt gemacht. Mutter Gottes, unsere Herrin und Rettung, dein Gebet und Bitten mache uns teilhaftig, uns Sünder! Der Kranken Heilung, der Blinden (52) Führer, den Tröster der Betrübten kannst du tragen! Mutter Gottes, dein Gebet und Bitten mache uns teilhaftig, uns Sünder! Die Kräfte der Furchtbaren beugen sich vor ihm, und die starken Engel zittern vor ihm. Mutter Gottes, dein Gebet und Bitten mache uns teilhaftig, uns Sünder! Den, dessen Gedenken in Ewigkeit ist, der Recht liebt für die Rechten und Ungerechtigkeit hasst, kannst du in deinem Bauch tragen. Mutter Gottes, dein Gebet und Bitten mache uns teilhaftig, uns Sünder! Der Gerechte, der keine Ungerechtigkeit und Sünde hat, der Richter, der das Recht nicht begünstigt und der Rechtfertiger für die Sünder, du kannst ihn tragen. Mutter Gottes, dein Gebet und Bitten mache uns teilhaftig, uns Sünder! (b) Der Hüter der Seele und Erlöser des Leibes und derer in Finsternis Befreier ins Licht, und er löst eine Fessel der Ungerechtigkeit, du trägst ihn und kannst ihn umfassen. Mutter Gottes, dein Gebet und Bitten mache uns teilhaftig, uns Sünder! Den Sohn, der bei seinem Vater ist, zu tragen ist dir möglich und in deinem Bauch zu umfassen. Unsere Herrin und Rettung, dein Gebet und Bitten mache uns teilhaftig, uns Sünder! Den, der sein Obergemach mit Wasser deckt und mit dessen Fuß Wolken getreten werden, zu tragen und zu umfassen ist dir möglich. Mutter Gottes, dein Gebet und Bitten mache uns teilhaftig, uns Sünder! Dessen Wohnung in den Höhen und (53) dessen Thron mit Feuer gekrönt ist und der mit Serafim und Kerubim thront, er aber geht hinein und wird empfangen, und in deiner Gebärmutter weilt er. Mutter Gottes, dein Gebet und Bitten mache uns teilhaftig, uns Sünder! Der, den zehntausende Zehntausendschaften furchtbare Engel nicht anfassen können, geht hinein und berührt dein Fleisch, und zu seiner Wohnung hat er dich gemacht. Mutter Gottes, dein Gebet und Bitten mache uns teilhaftig, uns Sünder! Und das Feuer hat dein Fleisch nicht verbrannt. Der auf dem Wagen der Serafim und Kerubim fuhr, fährt auf deinem Fleisch. Mutter Gottes, dein Gebet und Bitten mache uns teilhaftig, uns Sünder! (b) Und aller Betrübten Erfreuer, der Kleinen Größe, der Blinden Augen, der die, die getrübt worden waren, belebt hat und die Stummen reden lassen kann und der das Ohr von Tauben hören gelassen hat, der alles durch sein Wort kann und der allen befiehlt und allen genügt, ihn zu tragen ist dir möglich. Mutter Gottes, dein Gebet und Bitten erreiche uns und mache uns teilhaftig mit dir, uns Sünder! Der die Kraft der Seelen festigt und durch seinen Befehl alles beherrscht, der war, bevor die Welt geschaffen wurde, dem Ruhm ist mit seinem Erzeuger, ihn zu tragen und zu umfassen ist dir möglich. Mutter Gottes, dein Gebet und Bitten (54) mache uns mit dir teilhaftig, uns Sünder! Hirten sahen ihn, und Engel dankten ihm. Mutter Gottes, dein Gebet - des Reinen bist du würdig, und es ist dir möglich, den Geehrten zu umfassen. Gottesgebärerin, dein Gebet und Bitten mache uns mit dir teilhaftig, uns Sünder! Der des Thrones seiner Herrlichkeit nicht beraubt wird, der vor allem ist, was eine Seele hat, der herrschen kann, ihn zu umfassen ist dir möglich. Mutter Gottes, unsere Herrin, dein Gebet und Bitten mache uns teilhaftig mit dir, uns Sünder! Der über alles gesetzt ist und einen König einsetzt, der Einsetzer dessen, der auch immer auf ihn vertraut, der Gnade und Ehre gibt, Mutter Gottes, ihn trägst du! Unsere Herrin (b) und Rettung, dein Gebet und Bitten mache uns teilhaftig, uns Sünder, mit dir! Der zwölf Stämme eingesetzt hat, wird in deinem Bauch getragen und bekleidet sich mit deinem Fleisch, den Heiligen zu tragen ist dir möglich, dich loben wir. Mutter Gottes, dein Gebet und Bitten mache uns mit dir teilhaftig, uns Sünder! Der Mensch wird, ist es ganz geworden, allein ohne Sünde. Und durch seinen Willen steigt er hinab und verbirgt sich in deinem Bauch, während er des Thrones seiner Ehre nicht beraubt wird. Er wohnt und wird umfasst in deiner Gebärmutter. Mutter Gottes, Rettung der Geraubten und Entreißer derer, die dem Einzigen nachfolgen! Mutter Gottes, der (55) ganzen Welt Rettung, dein Lob verkündete Petrus und sagte zu dir: „Selige Gottesgebärerin, denn du warst zittrig, als dein Denken sich in das Erbe aller zwölf Stämme des Volkes nahte! Du aber beredetest mit ihnen die Rede seiner Geheimnisse, und ein Feuerbrand kam aus deinem Mund heraus, und die Hirten bei mir erschraken und wurden wie Leichen.“ Unsere Herrin, der schöne Gedanke des Vaters und seine geistliche Gnade stieg ihnen hinab und entriss und erweckte die Leichen! Mutter Gottes, du bist Ruhm und Führer für alle Frauen geworden! Und einer von den Aposteln, Bartholomäus, sagte: „Wie kam der Engel zu dir, (b) den du nicht unterschiedest, und was sagte er zu dir? Meine Herrin, und wie wurde in deinem Bauch getragen der in menschlichem Fleisch, den Himmel und Erde unmöglich tragen? Gibt es Feuer, das mit menschlichem Fleisch verbunden wurde? Meine Herrin, wer kann Feuer in seinen Mund schlucken? Heilige und gelobte Mutter Gottes, unsere Herrin, gibt es das, dass Milch mit Jungfräulichkeit verbunden wurde? Wie wurde er auf deinem Schoß getragen und umfasst, den die Himmel nicht umfassen? Wie wurde er auf deinem Schoß getragen und umfasst, dem auch die Erde nicht reicht? Wie wurde er getragen und umfasst, dessen Kunst und Weisheit wunderbar sind? Unsere Herrin, wie war es möglich, ihn zu umfassen und zu tragen, (56) der Himmel und Erde zusammengepasst hat? Meine Herrin, wie war es möglich, ihn zu tragen und zu umfassen, der Erbe von allem von Fleisch geworden ist, der durch seine Kraft gerühmt und dem gedankt wird und dessen Reich über alles herrscht? Meine Herrin, wie war es möglich, ihn zu tragen und zu umfassen, der des Meerwassers Woge beruhigt hat und der die Fische darin wohnen ließ? Meine Herrin, Mutter Gottes, wie ein kleines Kind ging er in eine kleine Höhle hinein, während er Himmel und Erde machen konnte, Berge und Hügel, wie war es möglich, ihn zu tragen und zu umfassen? Der durch sein Wort allem befiehlt und dem nichts unmöglich ist, meine Herrin, wie hast du ihn getragen?“ Maria sagte: „Den, der so alles (b) kann, erhebe ich, den Gott aller Schöpfung. Alles beugt sich vor seiner Kraft, und alles glaubt an sein Wort. Alles macht der Vater über allem, der alles beherrscht in den Himmeln und auf der Erde, in Meer und Tiefen, und Berge und Hügel gründet und Sonne und Mond, Licht und Finsternis erschafft und Predigt den Aposteln, Kommen den Propheten, Geburt der ganzen Welt, Taufe den Bußfertigen. Ein mächtiger Mann fährt auf der Gebärmutter einer Irdischen, ein Himmlischer, der Fleck und Sünde nicht hat, fährt auf der Gebärmutter einer Irdischen. Dessen Gewand Feuer ist und der sich eine Feuerflamme umwirft, er fährt auf der Gebärmutter einer Irdischen. Dessen Aussehen nicht wie (57) menschliches Aussehen ist, den Feuer umgibt und zehntausende Zehntausendschaften krönen, er wurde in einem Bauch getragen. Dem ehrwürdige Priester zittern im Rauch der Verbrennung eines Opfers, es war möglich, dass er im Bauch einer Jungfrau getragen wurde. Wer kann die Erklärung des Wesens seiner Gottheit und das Verständnis seiner Kunst? Und niemand kann sein Gesicht sehen, und es war möglich, dass er im Bauch einer Jungfrau getragen wurde. Der allein König der Könige ist und Gott der Götter und Herr der Herren, es war möglich, dass er im Bauch einer Jungfrau getragen wurde. Vor dem beugt sich alles, er aber beugt sich vor niemandem, es war möglich, dass er im Bauch einer Jungfrau getragen wurde. Den, der die Himmel als seinen Thron aufstellt und die Erde mit seinem Fuß tritt (b) und dessen Weg das Meerwasser wird, es war möglich, dass er im Bauch einer Jungfrau getragen wurde. Er wurde in einem Bauch getragen und wurde mit Lappen eingewickelt und lag in einer Krippe, es war möglich, dass er im Bauch einer Jungfrau getragen wurde. Er wuchs heran an Maßen ohne Sünde und wandelte wie ein Mensch, der alles kann, es war möglich, dass er im Bauch einer Jungfrau getragen wurde. Der durch die Kraft einer Feuerflamme mit den ungerechten Leuten kämpft, es war möglich, dass er im Bauch einer Jungfrau getragen wurde. Der mit der einzigartigen Geburt, dessen Zimmer in den Höhen gedeckt und die Umgebung von dessen Wohnung mit Feuer gekrönt ist, - ich beuge mich vor ihm und rühme seinen heiligen Namen, seinen erhobenen Arm und seine ausgestreckte Rechte - wurde im Bauch einer Jungfrau getragen. (58) Und er wurde empfangen wie ein Mensch, ohne Sünde. Der seines Thrones nicht beraubt wurde, wurde in einem Bauch getragen. Der die ganze Welt durch sein Kommen versammelt hat und denen, die ihm gefolgt waren, Freude und Frohlocken gegeben hat, es war möglich, dass er im Bauch einer Jungfrau getragen wurde. Wenn auch irdisch, wurde sie bei Gott erwählt. Himmlisch wurde sie, seine Wohnung, wahrhaftig war es möglich, dass er im Bauch einer Jungfrau getragen wurde. Um den Licht und vor dem Freude ist, aus seinem Mund spricht er Gerechtigkeit und Frieden, alles ist ihm möglich. Kerubim und Serafim tragen ihn und ruhen nicht, während er wie Blitze blitzt, zittern ihre Flügel vor seiner Stimme. Er ging hinein, und es war möglich, (b) dass er in einem Bauch getragen wurde. Der die ganze Welt in ihrer Fülle sieht und den niemand sieht, ging hinein, und es war möglich, dass er in einem menschlichen Bauch getragen wurde. Mutter Gottes, Gebärerin des wahren Lichtes, des Gebers der Nahrung für alles von Fleisch, und er erfreut alles, von dem alle Seelen sind! Er ging hinein, und es war möglich, dass er in einem menschlichen Bauch getragen wurde. Der Ruhm und Führer für alles, was er erschaffen hat, und der durch seine Weisheit den Himmel ohne Säule aufgestellt hat, ging hinein, und es war möglich, dass er in einem menschlichen Bauch getragen wurde. Der die Erde über Wasser gefestigt hat, die Wasser aber bleiben nirgendwo stehen außer durch das Wesen seines Plans, es war ihm möglich, und er ging in einen menschlichen Bauch hinein. Der alles gefestigt hat durch seine Weisheit (59) und seinen Plan, durch seine Kunst, durch seine Erkenntnis und durch seine heilige Rechte, der alles kann und dem alles, was er gesagt hat, wahr wird, ging hinein, und es war möglich, dass er in einem menschlichen Bauch getragen wurde. Und während Feuer den irdischen Leib, den von Adam, berührt und ihn mit seiner Gottheit zusammengetan hatte - wer kann mit den Händen Feuer anfassen ohne Zange? - er aber, während das Feuer sich mit einem irdischen Leib bekleidet hatte, ging hinein, und es war möglich, dass er in einem menschlichen Bauch getragen wurde. Dem Ruhm ist mit seinem Erzeuger, der zu seiner Zeit kam, er ging hinein, und es war möglich, dass er in einem menschlichen Bauch getragen wurde. Sein Reich, das bekennt alles, und vor seiner Größe fällt alles nieder, und vor seiner Kraft zittert alles. Erde und Himmel (b) bestehen durch seine Weisheit und die Enden der Welt, alles bekennt, er ging hinein und wurde getragen und wollte, dass es möglich war, dass er in einen menschlichen Bauch hineinging. Da bekleidete sich die Jungfrau mit Feuer.
Wo die Apostel und Propheten sie lobten. Unsere Herrin, mit Lob loben wir dich, erheben, preisen, rühmen, begrüßen, bitten dich und flehen dich an zu jeder Zeit. Unsere Herrin, Mutter Gottes, wir bitten dich, die Vorväter beugen sich vor dem Sohn, der in deiner Jungfräulichkeit geboren worden ist. Geben wir deinem Namen Ruhm! Die Gerechten und Märtyrer sind ihm ähnlich geworden, durch deinen Sohn wird alles gerettet. Unsere Herrin, Mutter Gottes, wir bitten dich, die Engel zittern vor seiner Stimme, und durch seinen Befehl (60) befiehlt er allem. Unsere Herrin, Mutter Gottes, wir bitten dich, der Unterdrückten Zuflucht, der den Bedrängten Erleichterung verschafft, es war leicht, dass er in deinen Leib hineinging. Unsere Herrin und Rettung, dein Gebet und Bitten erreiche uns, segne uns und sei mit uns! Dein Gebet und Bitten segne uns und sei uns gnädig! Und dessen mit der vielen Gnade wurdest du die Wohnung, des Höchsten. Unsere Herrin, denn du trägst durch den Plan und gebierst durch den Gedanken dessen, der erhabener ist als die Erhabenen. Bei der Jungfrau wurde, nachdem er geboren worden war, die Jungfräulichkeit wahr gefunden. Seine Geburt und sein Kommen sind ein Licht. Wir bekennen und beugen uns vor seiner Gottheit. Den, der von oben kam und zur Rettung der Welt herabstieg, bekennen wir, (b) und vor seiner Gottheit beugen wir uns, und den, dessen Wesen mit seinem Vater ausgesagt wird und der vom Himmel herabsteigt auf Befehl seines Vaters, bekennen wir, und vor seiner Gottheit beugen wir uns. Den, der den Himmel aufhängte wie ein Gewölbe und den Menschen formte nach seinem Bild und nach seinem Gleichnis, bekennen wir, und vor seiner Gottheit beugen wir uns. Der sein Obergemach mit Wasser deckt und vom Himmelstau Regen herabbringt und die Seelen von allem ernährt und die Hungrigen sättigt, bekennen wir, und vor seiner Gottheit beugen wir uns. Während Welt, Erde und Himmel ihn nicht umfasste, wurde er in der Gebärmutter der heiligen Maria umfasst, ließ sich nieder und wurde Fleisch, damit er seine Kraft über vielen Brüdern zeigte, bekennen wir, und vor seiner Gottheit beugen wir uns. Der den Waisen Recht aufstellt (61) und den Bedarf der Armen verlangt und allem von Fleisch Nahrung gibt, ihm danken alle Seelen, bekennen wir, und vor seiner Gottheit beugen wir uns. Der Stumme reden ließ und der welche mit taubem Ohr öffnete und der den Blinden Licht schenkte, was er durch sein Wort gesagt hat, geschieht alles. Der die Berge gegen das Meer aufstellte, bekennen wir, und vor seiner Gottheit beugen wir uns. Der Himmel und Erde zusammenpasste und die Hirten zu einer Säule machte, der den Propheten Kommen und den Aposteln Predigt gab, vor dem beugen wir uns und den bekennen wir. Den, der kam, um im Leib eines sterblichen Menschen getragen zu werden, damit er Männer und Frauen und Kinder erlöste, - der Sohn Gottes kam (b) von oben, während er nicht kleiner wurde, kam und wurde als Mann empfangen gleich einem Menschen - bekennen wir, und vor seiner Gottheit beugen wir uns. Ihm gehorchen Sonne und Mond, Erstgeborener des Vaters wird der genannt, er ging in den Bauch der Heiligen hinein.
Wo die Märtyrer predigten. Herr, gedenke nicht der Sünde der Menschen, die heute zugehört und gehört haben, die in dieser Kirche versammelt sind, die das Denken ihres Herzens dem Hören deines Namens nahe gebracht haben, löse von ihnen ein Band der Ungerechtigkeit und böses Denken! Auch reinige ihren Leib, auch festige ihren Geist, auch lass ihr Denken in gutem Rat denken! Herr, durch die Bitte unserer lichterfüllten Herrin (62) sei Erbarmen und Friede auf denen, die sich in dieses Geheimnis genaht haben, die Gottheit deines Fleisches! Reinige sie durch die Reinheit deines kostbaren Blutes! Herr, Sohn der heiligen Lichterfüllten, wasch sie mit dem Wasser deiner Wiedergeburt und mit deinem ersten Geheimnis, und mit deiner Berufung ruf sie in das ewige heilige! Herr, Macher der Menschen und des Viehs und von allem, einziger, ewiger Gott, der von seinem Vater kam, behüte die vor Unreinheit des Fleisches, die sich hingestellt haben, mit Kraft und Macht, die du ihnen gegeben hast! Gieß in ihr Herz deine Erkenntnis! Herr, Sohn der Lichterfüllten, allen Rest Irrtum zerstöre auf ihnen, bring die nah durch deine Gnade und durch dein Erbarmen, die sich in dieser heiligen Kirche hingestellt und genaht haben! Herr, (b) wohlgefälliger und erwählter Sohn der Heiligen, wir haben keinen Weg, wohin wir eingehen, und wir haben kein Heimkommen, wo wir schlafen, und wir haben keinen Hafen und kein Schiff, wohin wir springen. Herr, wir haben keinen Proviant für unseren Weg außer dir, unserem Gott und Retter. Auch jetzt, Herr, sei unserer Seele gnädig und hilf ihr! Herr, Sohn unserer heiligen Herrin Maria, es gibt im Himmel oben und auf der Erde unten keinen Erbarmer wie dich! Herr, höre und rette dieses Volk, Männer, Frauen und Kinder, die vorher zu dir gebetet haben, und sie mögen von deinem kostbaren und heiligen Tisch und deinem kostbaren Blut nehmen! Herr, damit du die Sünde deines Volkes vergibst durch die Gnade des Einzigen und Weltretters, deines Sohnes, heilige du sie durch die Bitte der Gebärerin des Lichts! Herr, niemand weiß, was du tust, und wer soll es erklären, um zu sein (63) wie du? Im Himmel und auf der Erde beherrscht du alles, im Meer und auf dem Festland, dem du befiehlst, und was in den Tiefen unten ist, das im Herzen weißt und siehst du. Herr, Sohn der heiligen Mutter Gottes, schau auf deine Knechte und Mägde und bereite ihnen einen Quell deines Segens, amen! Herr, Gott von allem, Seele und Leib, bereite ihnen ein Sündenbad, amen, ein heiliges und wohlgefälliges Opfer, amen! Herr, Herr der Herren, viel Frieden gib denen, die dich lieben, zu jeder Zeit sei bei ihnen, der die ganze Welt in ihrer Fülle regiert, dein Reich aber ist das rechte. Herr, wir bitten dich und flehen dich an, den Schwachen Kraft, den Hungrigen Brot, Quellen den Durstigen, Bekehrer der Sünder, Erleichterer der Beschwerten, Einsetzer der Bischöfe, Herr des Stammes der Engel, Ruhm der Propheten (b) und Apostel, König der Könige, Licht vor der Welt! Herr, um Jerusalem herum hast du ihre Mauer gefestigt, und ihr Bau mitten in ihr ist aus Saphiredelstein, und in der Mitte Israels gabst du ihnen Rettung, die Braut Zion, und halfst ihnen gegen ihren Feind, entrissest, befreitest und führtest sie. Herr, auch uns entreiß und befrei heute an diesem Tag, dem Gedächtnis des Verkünders und dem Fest der Gottesgebärerin! Herr, heute freuen wir uns über das Licht der Verkündigung der Gebärerin des Herrn. Herr, heute sei dein Wort Gnade für alle bei dieser Kirche Stehenden! Herr, heute entferne den feindlichen Mund aus ihrem Mund und erleichtere die schlimme Last von ihren Nacken! Herr, festige du ihren Leib und behüte ihr Fleisch und ihr Denken vor dem Irrtum, und (64) heilige sie durch deinen heiligen Geist! Herr, unser Gott, wende dich ihnen zu in deiner Gnade, behüte sie in deiner Liebe und bring sie nah zu deinem heiligen Leib, damit er ihnen zum Erlass ihrer Sünde wird! Herr, der alles kann, durch dessen Kraft die Feuerflamme erloschen ist und der durch seine Weisheit hineingegangen und umfasst worden ist im Bauch der Maria, gedenke nicht des Bösen, das sie getan haben! Tu gutes Erbarmen denen, die sich dir heute an diesem Tag genaht haben! Herr, durch deine Kraft beschütze uns, und wie einen Augapfel hüte uns! Herr, auf Engeln fährst du und belebst die Seele von allem. Herr, Feuer umkränzt dich, und um das herum Wasser. Auch jetzt, Herr, blick vom Himmel und sieh aus deiner würdigen Wohnung, segne uns und festige deine Gottheit in dieser Kirche! Reicher Gott, du reichlicher, (b) schenk uns deinen Geist und gieß aus dein heiliges Blut, damit es heute an diesem Tag über uns kommt, damit wir von unseren Sünden rein werden und du uns eine geistliche Predigt hältst durch das Gebet der Gottesgebärerin Maria und durch die Bitte der Mutter unseres Herrn von jetzt an und bis in Ewigkeit! Und so ist Geschenk und Gnade gegeben worden: der alles kann und dem nichts unmöglich ist, was er gesagt hat, das Wort unseres Gottes, gerät in die Macht von Menschen; niemand macht was außer mit seiner Erlaubnis, niemand beraubt ihn und streitet mit ihm. Brüder, lasst uns heute das Wort unseres Gottes hören, Geliebte, an diesem Tag, dem Gedächtnis der Gottesgebärerin, damit wir ihretwegen gesegnet werden und sie uns unsere Sünde vergibt und uns Frieden auf Frieden gibt! Und sie segne euch, vom Größten bis zum Kleinsten! Er gebe euch dazu seine Gnade, Erbarmung, Milde, (65) Gunst und Gerechtigkeit, und seine gute Zeit gebe er euch und vergebe eure Sünde! Heilig sei euer Leib, riecht nach Duft, heilig seid, verankert zum Belehren! Ruhm dem Vater und Sohn und heiligen Geist, damit ihr fest werdet durch die Kraft und durch die Weisheit des Allmächtigen, unseres Gottes. Ihm geben wir Gnade und Ehre! Brüder, er segne euch am Tag eures Rufens und mehre eure Speise und euren Wein und die Frucht eurer Erde, und seinen Segen gieße er über euch aus! Brüder, ich verkünde das Lob und die Gedichte der heiligen Gottesgebärerin Maria.
Wo Maria predigte. Und Maria sagte folgendes: „Ich lobe und predige, während ich ihm danke, ihn preise, erhebe und groß mache. Er hat mein Herz erfreut, und ich besinge es mit meinem Gesang, musiziere mit meinem Mund, lobe mit meinen Lippen, beuge mich mit meinem Bauch und (b) tue es in mein Herz, seinen Namen zu fürchten, und ich rede, während ich mich fürchte und zittere. Von dem, dessen Kunst und Weisheit mir wunderbar geworden ist, wird die Rede bei mir schwierig. Der Gott der Erhabenen, der Herr der Starken, den Himmel und Erde nicht umfassen, wie wird er umfasst und wie wird er bei mir getragen? Ich mache meinen Gott groß, den Gott aller Schöpfung. Was soll ich sagen und verkünden über die Größe dessen, den der Engel über mich verkündete, und er sagte zu mir: „Du wirst einen Sohn gebären, für dessen Reich es kein Ende gibt“, wie wird er umfasst und wie wird er bei mir getragen? Ich mache meinen Gott groß, den Gott aller Schöpfung, mit wieviel Größe, die bei ihm war! Der unmöglich umfasst wird, wurde umfasst und getragen. Dessen Menge der Tage und Zahl der Jahre nicht gekannt wird, der in meinem Bauch getragen wird, den zehntausende Zehntausendschaften ehrwürdige Engel nicht tragen können, wie wird er in meinem Bauch umfasst und getragen? (66) Der alle Schöpfung durch seine Kraft trägt und alles beherrscht von den Enden des Himmels bis zu den Enden der Erde, wie geht er hinein und ist es möglich, dass er getragen wird? Alles geschieht durch sein Wort, und durch seine Worte zittern Donner und Blitze vor ihm. Herr von allem, wie konnte es ein Bauch, an mir? Der die Donner stärkt und Wasser in ihrer Fülle fließen lässt, über mich kam das fleischgewordene Wort, nieder ließ sich auf mir das verbrennende Feuer, und eine Wolke kam über mich in mein Gesicht und leuchtete über mir, und von Tau wurde mein Kopf voll, und er befeuchtete mich von Kopf bis Fuß. Dies alles aber fand ich von ihm. Der machen kann, wie ist es möglich, dass er bei mir ist, empfangen wird und in den Bauch einer Jungfrau hineingeht? Herr, Herr der Starken, der mich als heiliges Feuer besuchte, das niemand berühren kann, und in einen wahrhaft keuschen Bauch als Feuer hineinging, und (b) die Gottheit verbrannte mein Fleisch nicht, sondern zur Wohnung machte er mich und nannte mich Zelt, festigte die Gottheit in seinem heiligen Fleisch, und die Gottheit wurde durch eine Jungfrau getragen, als himmlischer stieg er herab und wurde von mir Fleisch, das Tragen der Gottheit wurde meinem Fleisch nicht zu schwer, und jenes mein Fleisch verbrannte das Feuer nicht, und jenes Feuer nahte sich meinem Fleisch. Er verband mein Fleisch mit seiner heiligen Gottheit, und das meinige Fleisch, das von Adam, verband er mit seiner heiligen Gottheit zur Menschengestalt. Er tat alles Menschenwerk. Der, dem man seine Macht nicht raubt, wurde in einem Bauch getragen, der, mit dem man in der Welt nicht streitet, wurde in einem menschlichen Bauch getragen, der die Berge erschreckt, wurde im Bauch einer Jungfrau getragen.
Wo die Propheten und Apostel sie predigten. Und die von den heiligen zwölf Aposteln antworten ihr und sagen zu ihr: „Wie konntest du ihn tragen und umfassen? Unsere Herrin, der unmöglich in einem Bauch (67) getragen wird, wie konntest du ihn tragen und umfassen? Unsere Herrin, während Wasser gedeckt und mit Feuer umkränzt seine Wohnung ist, und wie konntest du ihn tragen und umfassen? Das Wasser des Meeres bedeckt er mit seinem Fuß. Unsere Herrin, wie hast du ihn getragen, wie konntest du ihn tragen und umfassen? Der das Wasser des Meeres durch seinen Befehl begrenzt hat und Herbst und Frühling hinabbringt, der alles Grüne sprießen lässt, unsere Herrin, wie hast du ihn getragen und umfasst? Dessen Wesen niemand kennt, der oberhalb von allem thront, unsere Herrin, wie hast du ihn umfasst? Den Nackten Kleid, den Hungrigen Brot, Quellen den Durstigen, unsere Herrin, wie hast du ihn getragen und umfasst? Der die Gefallenen aufhebt, die Gläubigen erhöht (b) und allen Unterdrückten Recht verschafft, unsere Herrin, Gottesgebärerin, wie hast du ihn getragen und umfasst? Deiner Gebärmutter aber ist ein Feuer zu tragen, das alles tut, Recht und Gericht. Unsere Herrin und Rettung, wie hast du ihn getragen, und Feuer hat sich dir genaht, der Jungfrau? Mutter des himmlischen Königs, der Sündern Gerechtigkeit zuwendet bei ihrer Buße! Unsere Herrin, dies alles kann er, wie hast du das Feuer umfasst und getragen, des Waisen Vater und der Verwitweten Berger, der Witwe Beschützer? Mutter Gottes, unsere Herrin, Mutter des Königs von Himmel und Erde, wie hast du ihn getragen und dich mit Feuer bekleidet? Mutter Gottes, gereichen möge dein Gebet und Bitten zum Teilhaben am heiligen Geist, zum Erlass der Sünde und zur Verbindung in den Himmeln, dem Reich (68) und dem neuen Geist! Unsere Herrin, wie alles, worum immer sie dich bitten, gib ihnen Gnade! Unsere Herrin, Gebärerin des Lichts, denen, die sich genaht und an deine Pforten geklopft haben, gib, rein zu werden von Flecken! Mutter dessen, den Himmel und Erde nicht umfassen, du hast ihn getragen und umarmt, bitte für uns, damit durch dein Gebet alles lebendig werde, damit wir bei seinem Kommen lebendig werden und das Himmelreich erben, das er denen gegeben hat, die ihn lieben! Auch jetzt, unsere Herrin, die wir da sind und uns hingestellt und genaht haben in dieser Kirche, er gebe uns Frieden und Segen und heiliges Fleisch! Unsere Herrin und Rettung, dein Gebet und Bitten und das Gebet der Märtyrer und der Segen der Heiligen möge in dieser Kirche sein und wo immer (b) deine Magd Bäträ Aron ist, in alle Ewigkeit, amen!
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(69) Erzählung, wie Maria schwanger wurde, unsere Herrin, die reine Jungfrau, die Mutter Gottes. Und bevor sie schwanger wurde, während sie 6 Jahre war, ging sie zum Brunnen hinab, um Wasser zu schöpfen. Und Frauen waren dort, und ein durstiger Hund kam, und die Frauen trieben ihn weg. Maria aber, als sie es sah, wurde wegen seines Durstes bedrückt und weinte. Und die Frauen sagten zu ihr: „Du verschonst ihn vor uns? Wird von dir denn Christus geboren, den sie Messias nennen?“ Und als sie diese Rede hörte, ging eine große Freude in ihr Herz hinein. Und als sie ihren Krug genommen hatte, ging sie weit weg, zog ihre Schuhe aus, tat Wasser darein und tränkte den durstigen Hund. Und eine von den Frauen sagte zu ihr: „Nimm deinen Krug weg, auch wurde der Eimer zerbrochen, und du wirst kein Wasser finden.“ Und Maria antwortete und sagte zu ihr: „Das Wasser aber kommt nicht aus der Tiefe heraus, sondern vom Himmel. Und Gott, der diesen Hund getränkt hat, wird mir von oben geben.“ (b) Und sobald sie dies geredet hatte, ließ der Heilige Geist sich auf ihr nieder. Und als Josef die Schönheit ihres Glanzes sah, schien er ihm irdisch, und er verlobte sich mit ihr, bevor sie den Christus geboren hatte, während sie 6 Jahre war. Und er behütete sie sehr, damit niemand sich ihr näherte, und sofort gelangte der Heilige Geist über sie. Josef aber war nicht da, und die Stadt regte sich auf mit den Worten: „Die Jungfrau Maria, Joachims Tochter, ist schwanger geworden.“ Und als Josef nach Hause kam, hörte er es und wunderte sich, und Furcht kam in sein Herz hinein, und er sandte seine Knechte, damit sie erführen, was geschehen war. Und die Kinder Nazarets grinsten einander zu, während sie sagten: „Dies ist der Mann der Hure, mit der er gehurt hat und die er geschwängert hat.“ Und als Maria hörte, dass Josef gekommen war, ging sie ihm freudig entgegen und ging frohlockend vor dem guten Mann hinaus, der sich mit ihr verlobt hatte, Josef. Und Josef fing an, mit der Jungfrau Maria zu zanken, während er sagte: „Neuer Acker, wer hat in dich Diebessamen gesät? Kleine Taube, zeig mir an, (70) wer hat die Schönheit deiner Flügel eingeschnitten und wer hat dich beneidet, gehasst und verächtlich gemacht bei uns und bei unserem Volk?“ Und Maria antwortete und sagte: „Hör, Josef, und übereil dich nicht, denn viel sind die Zeichen des Schöpfers von allem!“ Und Josef sagte zu ihr: „Beim Wahrhaftigen schwöre mir!“ Und sie schwor ihm einen wahren Eid: „Beim Gott Abrahams und bei dem, der dem David verheißen hat, und beim Ring Salomos, mit dem er Dämonen band, und bei den früheren Tafeln, die auf Mose hinabkamen, und bei der Gnade, die Israel gegeben wurde, und beim starken Stab Moses, mit dem er das Meer spaltete, und es teilte sich, und bei der Arche Noachs, die aus dem Untergang ins Leben rettete, und bei der Lade Josuas, des Sohnes Nuns, durch die er Prophetie, Priestertum und Königtum hatte, und bei der Krone des Priesters Aaron, des Hohenpriesters, und beim Ofen der drei Jünglinge, in dem sie die Kraft von Feuer löschten, und bei der Höhle, in der die Jünglinge von Ephesus ruhten, und beim Aufstieg Elijas, und beim Priestertum Melchisedeks, und beim Jubel von Engeln, und beim Heiligrufen (b) der Serafim, und beim Bedienen eines Geheimnisses, das vor den Geistlichen verborgen ist, und bei den Wagen von Kerubim, und bei der verborgenen Gottheit, die sich niederließ und Mensch wurde, und bei dem, dessen Geheimnisse erschienen, während er selbst verborgen war, und bei dem, der sein Können kund tat, und bei dem, der sein Werk zeigte in unbeschreiblichem Licht, und bei dem unbeweglichen Festen, und bei dem, der die Welt durch seinen Willen für seinen Willen erschaffen hat und sie auch beenden wird, bei dem, der das Licht aus der Finsternis und aus der Finsternis das Licht erschaffen hat, der die Kinder in finsterer Gebärmutter gebildet hat ohne Medikament und ohne Schreibrohr, dass das Begehren eines Mannes sich mir nicht genaht hat, dass ich mich mit keinem Menschensohn getroffen habe in einem ehelichen Zusammentreffen!“ Und Josef sagte zu ihr: „Woher bist du schwanger geworden?“ Und Maria antwortete ihm und sagte: „Hör, Josef, und übereil dich nicht, woher bringen Bäume alle schönen Früchte? Denn Bäume bringen Frucht durch die Kraft des starken Schöpfers. Ich aber, während ich betete, warf mich nieder in einem Zimmer des Heiligtums des starken Gottes. Und Friede kam zu mir (71) von den Höhen durch einen reinen Diener. Und ehrwürdig war sein Aussehen, schwer seine Würde und wie ein Blitz sein Aufgang, und als ich ihn sah, erschrak ich. Und er antwortete und sagte zu mir: „Gegrüßet seist du, Gnadenvolle, der Herr ist mir dir! Tochter eines Sterblichen, Kraft des Schöpfers wird sich auf dir niederlassen, und von dir wird in menschlichem Fleisch geboren werden, durch den darin die Himmlischen bei den Menschen wohnen und über den die Irdischen sich wundern werden,“ dem Ruhm ist durch den Mund aller, und über uns komme seine Gnade und Erbarmung, amen.
Der wegen unserer Schwäche in Niedrigkeit hinabstieg, damit er unser Geschlecht zu seiner Gottheit erhob, als er die Menschheit von uns annahm und uns ewiges Leben schenkte und sie mit der Kraft seiner Größe vermischte! Und als er Finsternis von uns annahm, vermischte er sie mit der Leuchte seines Lichtes. Und als er Tod von uns annahm, schenkte er uns ewiges Leben. Und als er Schlaf von uns annahm, schenkte er uns Wachheit in alle Ewigkeit. Und als er von uns fleischlichen Samen annahm, schenkte er uns geistlichen. Und niemand verbirgt sich vor seiner Weisheit. Und dann ist die Welt verwirrt und verdorben worden, (b) und es gibt keine Guten, die dich suchen, denn die Ungerechtigkeit ist in der Zeit viel geworden. Die Hirten der Schafe haben sie gerissen wie Wölfe von ihren Schafen. Auch erniedrigen die Priester durch bitteren Betrug, durch Rachsucht und durch Schmähung ihren Nächsten. Und die Leviten, die dem Haus Gottes dienen, dienen träge. Auch bestehlen sie es, die hütenden Priester, das Volk der Kirche und hassen die Tugend. Und seine Richter haben die Gerechtigkeit verachtet. Auch nehmen die Urteilenden Bestechung, damit sie zum Gefallen urteilen, und wenden das Urteil umsonst zum Gefallen. Und von Ungerechtigkeit ist die Erde voll geworden, Messer und Schwert löschen die Erde aus. Furcht und Hunger füllen die Erde. Ein Volk hasst das andere, eine Stadt die andere und ein Land das andere. Und die Liebe entfernt sich von den Vätern und von den Verwandten, umsonst reden sie einer mit dem anderen, durch Sammeln von ungerechtem Besitz. Alt geworden ist sie außen und innen, und die Erde (72) schreit wegen der auf ihr Wohnenden. Und die Erde wird voll von Hurern und Huren wie zahlloses Vieh, und sie lachen in den Kirchen und weinen auf den Plätzen. Und die Schlechtigkeit jenes Geschlechtes wird mehr. Und ihr Herz ist hart geworden, wie es in der Zeit des Noach war, und unsere Zeit ist genaht, und erwacht sind alle Menschen zur Sünde, bis ein Diener der Gerechtigkeit kommt, den die Schriften verkündet haben, der die Sünde auslöscht. Gott des Erbarmens, zürne uns nicht, denn Erde sind wir! Auch wenn er sich überhebt, wird er zu seinem Staub zurückkehren. Befiehl, Herr, aus deinen schönen Geheimnissen Frieden für dein Volk und für all ihre Ewigkeit, und lass die Zeit unserer Bedrängnis vorübergehen, und beschütz uns vor dem Untergang durch dein Erbarmen! In Ewigkeit aber zürn uns nicht und verlänger nicht deinen Zorn über Geschlecht zu Geschlecht! Denn du hast deinen Zorn mengenweise gezeigt und deinen ganzen Schlag geweckt. Übergib uns nicht für immer, der du deinen Zorn zu der Zeit bestimmt hast, wo du den Tod für Adam befohlen hast, (b) als er jene Frucht gegessen hatte! Und viele sind durch Adams Sünde gestorben, niemand kennt ihre Zahl außer dir. Und wir haben in deinen Schriften gesehen und von deinen heiligen Propheten gehört, dass du durch einen Kürbis den beschämtest, der Tod in die Stadt Ninive gebracht hatte, und er anfing, zu dir zu sagen, durch dies haben wir erkannt, dass du barmherzig bist. Und wegen der Tugend des Abraham rettetest du die Hagar vor dem Untergang. Und wegen der Herzensreinheit des Jakob rettetest du Josef vor dem Neid seiner Brüder. Und wegen der Gerechtigkeit des Josef rettetest du den Pharao mit seinem Volk vor dem Hunger. Und wegen des Stabes des Mose rettetest du die Kinder Israels aus der Knechtschaft. Und wegen des Irrtums des Adam bekleidetest du dich mit Fleisch und machtest die Auferstehung bekannt. Herr, Herr, zürne deinem Volk und deinen Kirchen nicht! Wenn du dir unsere Sünde bewahrst, Herr, Herr, wer wird vor dir bestehen? Vollende deine Geheimnisse! Dein Gebilde sei rein, und dein Name werde gerühmt! Dein Wille werde erfüllt in alle Ewigkeit, amen!
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(73) Predigt des Johannes, vom Vater. Noch: Vom Himmel hören wir einer Stimme zu: Dieser ist mein Sohn, den ich liebe, der mir gefallen hat. Dieser ist mit mir, er hat von ihm den heiligen Geist geschickt. Und noch: der, als er (ihn) empfing, den Geist geschickt hat, dieser ist vor der Welt, der aus mir als Sohn geboren worden ist und nicht gemacht wurde, geboren worden ist und nicht gebaut wurde, als er geboren wurde, und eingesetzt worden ist, als er geboren wurde aus mir allein als einziger. Der, den ich allein erkannt habe (und als ihn durchschaut), dieser ist meine Vollkommenheit (das vollkommene Bild seiner selbst). Dieser ist es, der meinen Reichtum öffentlich abbildet. Mein Sohn ist er und nicht eines anderen. Dieser ist mein Sohn, und aus seinem Reichtum, als er ohne Leib und ohne Zeit aufging, und nicht aus einem anderen Reichtum, als mein Sohn besuchte. Er ist mein wahrhafter und nicht gnadenhafter Sohn, er und kein früherer und kein späterer. Und der nicht als späterer geschaffen worden ist, ist mein Sohn, als einziger Licht vom Licht, Leben vom Leben, Quelle von einer Quelle, wahrhaftig: ich habe ihn gezeugt, er (b) ist geboren worden, zwischen mir und ihm gibt es keine Trennung, wahrhaftig, Gottes Kraft von Gott, ich habe ihn gezeugt, wie es mir ziemt. Er wurde geboren, während er mit seiner Gottheit war, so dass das Wort, während es Gott war, als Menschengeburt geboren wurde. Denn die Wunderbaren kennen nicht die Zeit des in langer Zeit Geborenen, meine verborgene Geburt. Denn damals waren die Engel nicht, die später geworden sind. Und Kerubim und Serafim, die mit den vielen Gesichtern, rufen ohne Ruhe und sagen „heilig, heilig, heilig, Gott Säbaot“, und nennen „heilig“, den sie heilig sprechen, und nicht, der heilig spricht und sich oben nicht vermischt und ein wenig hinaufgestiegen ist. Und weiter, dessen Gottheit nicht die Stufe trennt, des Einen Gleichheit bilden sie nicht ab, den sie nicht gesehen haben, sondern rühmen, während sie nicht untersuchen, den, den sie vergotten, beten an, während sie keinen zweiten machen, meinen wegen der Dreiheit der Gleichheit mir gleichen Sohn, und meinem Geist bringen sie seinen Ruhm, und sie haben ein unveränderliches Wesen, (74) Ruhm und Leben, haben einen Gesang ohne Verwirrung erworben. Die Himmel erzählen den Ruhm Gottes, der sie gemacht hat, während sie den Reichtum ihres Machers nicht untersuchen. Die Himmel erzählen den Ruhm des Unsichtbaren, und nicht sprechen Propheten, die nicht untersuchen können, sondern die menschliche Beschaffenheit ist zu schwach in diesem Suchen des Gedankens. Sie können das unfassbare Wort nicht erkennen, können den menschgewordenen Gott nicht durchschauen, der Glaube allein bringt den Umherirrenden nahe. Der Glaube allein zeigt es dem, der sich soviel bemüht wie möglich. Dieser ist mein Sohn, den ich liebe, der mir gefallen hat, dieser ist der mit mir und nicht mein Helfer. Dieser ist es, der Himmel und Erde gemacht hat, dieser ist es, der rings um den Himmel im höchsten Wölbungen und auch unten in gleicher Weise ausgebreitet hat, dieser, der das Antlitz der Sterne sichtbar macht wie Augen, sein Kunstgewebe. Dieser ist es, der die Sonne den Tag hat beherrschen lassen und sie zum Boten gemacht hat. Dieser ist es, der Sonnen- und Mondlicht sichtbar gemacht hat, während er der Nacht Finsternis vertrieb. Dieser, der Wolken ausgegossen hat in der Schwäche (b) der Schöpfung als Schöpfung, damit er ohne Erstaunen die in ihr Wohnenden an sich erinnert, sie spalten sich öffentlich angesichts der Schauenden. Und weiter, der mit dem Vater gleich ist ohne Trübsal. Dieser ist es, der in den Schoß der Erde der Früchte Art gesetzt hat, als er einen Befehl wie Menschen hineintat, und mit der Zehntausendschaft Pflanzen und Blüten dieser Gesicht bekränzt hat. Dieser ist es, der zwischen Land und Meer mit wenig Sand das aufgestellt hat, wobei das Meer es sieht, bleibt es an seinem Standort stehen, und es ist ihm nicht erlaubt, fortzufahren, damit es die Erde nicht unterdrückt. Dieser ist es, der den unlösbaren Wechsel von Stunden und Tagen gemacht hat. Dieser ist es, das Sichtbare und das Unsichtbare aufgestellt hat, seine Schöpfung, und wobei er zu keiner Zeit einen Mithelfenden begehrte und wobei er nicht bat, Dienste zu leisten. Und nicht zu Leid und zu Mühe, als Dienen, nicht durch Vergießen von Schweiß, sondern durch seinen Willen und allein und schön sammelte er alles. Er nickte ihm also zu, und sein Nicken wurde denen Besitz, die waren. Und er rief die, die nicht waren, und sie alle, als ob sie von alters her als Knecht bei ihren Herren stehen würden, wurden gerufen und liefen furchtsam. Dieser ist es, als ich gemeinsam das Wort sagte: „Lasst uns Menschen machen nach unserem Bild und Gleichnis!“ Dieser ist es, der mit (75) mir den Menschen geschaffen hat und wegen des Menschen Mensch geworden ist. Und nicht, wobei er sich in einen Menschen veränderte, ist er Mensch geworden, und er hat sich nicht dadurch verwandelt, dass er Mensch geworden ist, damit er Menschen als Erstlinge annahm. Und nicht, wobei er seiner Gottheit Licht verließ, ist er Mensch geworden, und er ist Gott geblieben. Dieser ist es, der sich nicht von meinem Schoß trennt und in der Maria Schoß gelangte. Dieser ist es, der mit mir bleibt ohne Trennung. Und als er ohne Verwirrung auf ihr weilte und in der Gebärmutter der Jungfrau dienten sie ihm, denn er hatte sie ohne Befleckung geschaffen; nachdem er sich auf ihr niedergelassen hatte, wurde sie ihm nicht schmutzig. Dieser ist es, der aus Marias Bauch herauskam, so dass sein Glanz des Portals der Braut eines Bräutigams ist, der durch seine Geburt die Geburt derer, die in der Welt weilen, ehrte. Und er besiegelte durch seine Geburt die Jungfräulichkeit derer, die ihn gebar, der durch die jungfräuliche Pforte in die Welt hineinging und der sich nicht von der reinen Pforte abwandte. Und er zerbrach die Riegel nicht, der bei seiner Mutter getragen wurde und alles trägt, der als Kind mit Milch genährt wurde und der Sünde Bande als Gott löst. In einer Krippe lehnte er, und vom Stern wurde er sichtbar als Schöpfer der Sterne. (b) Dieser ist mein Sohn, den ich liebe, der mir gefallen hat. Dieser ist der Hof und die Tür der Schafe, die sich verirren, der Weinstock, dessen Wurzeln im Himmel und dessen Zweige auf der Erde sind, der Weinstock, dessen Fleisch abgeschnitten wird und dessen Wurzeln nicht vertrocknen, der Weinstock, der am dritten Tag abgeschnitten wurde, und die Traube der Auferstehung sprießt. Dieser ist die Tür, denn die an ihn glauben, gehen zu mir hinein. Dieser ist der Versöhner für mich und seine Knechte, zieht die, die unterdrückt werden, zu sich. Dieser ist mein Sohn und Lamm, und das Priestertum desselben bringt dar und wird dargebracht. Derselbe amtet als Priester und macht Priester. Derselbe wird geopfert und opfert auch. Und dies also sagte nach der Taufe, während er im Jordan war, der Vater über den Einzigen. Als aber seine Jünger unseren Retter sahen, während er im Jordan war, veränderte sich sein Aussehen, und sein Antlitz wurde wie die Sonne. Und damals sagte er weiter dieses Wort: „Dieser ist mein Sohn, den ich liebe, und auf ihn hört!“ Vielmals also nennt er den Sohn als seinen einen Sohn für alle, dass er den Einzigen an der Hand hält, wegen derer, die immer trennen, in der Zeit wurde gemacht, der keine Zeit hat, wegen (76) derer, die den Schöpfer mit einer Schöpfung gleichstellen, wegen derer, die den Befreier einen Knecht nennen, wegen derer, die einen zweiten Sohn abtrennen, über den er immer predigt mit den Worten: „Dieser ist mein Sohn, den ich liebe, auf ihn hört!“ Auch wo er sagte: „Der Vater ist in mir, auch bin ich im Vater“, auf ihn hört!, auch wo er sagt: „Wer mich gesehen hat, hat meinen Vater gesehen“, auf ihn hört!, während er tatsächlich glaubt, auch wo er sagte: „Der mich geschickt hat, der Vater, ist größer als ich“, hängte er mit sich den Befehlenden, als das Wort herabstieg, zusammen. Auch wenn er sagte: „Dies ist der Leib, der für euch gebrochen wird zum Sündenerlass“, seht den sichtbaren Leib zum Sündenerlass! Seht den sichtbaren Leib an ihm! Seht den, der aus uns Fleisch geworden ist und den er bekommen hat und der für uns gebrochen wird! Durch den Geist sagt er auch: „Dies ist mein Leib, der mit euch redet.“ Der meine versteht und nicht der eines anderen bei ihm! Auch wenn er sagte: „Meine Seele ist betrübt geworden bis zum Tod“, berührte seine Seele das Leid und die Trübsal. Dies sind wir von Gott gelehrt worden. Und darin sind wir vom einzigen Sohn unterrichtet worden. Und dies haben wir vom (b) heiligen Geist erhalten. Und dies haben wir den heiligen Schriften entnommen. Und dies, was von den heiligen Vätern gepredigt wurde, haben wir also angenommen, dies lasst uns bewahren und dies, was wir gelehrt worden sind, lasst uns festhalten! Was sollen wir uns untereinander streiten, umsonst bekämpfen, was wir gelehrt worden sind? Unseren Feind lasst uns lieben! Warum sollen wir, wobei wir das Glauben lassen, uns durch Worte über den Glauben weise zeigen? Lasst uns für Frieden eifern und lassen, was der hasst, was das Gleichnis gesagt hat! Lasst uns also lassen, dem, der uns lehrt, Lehrer zu werden! Und lasst uns hassen, miteinander über eine Sache zu zanken zur Verwirrung derer, die es hören! Lasst uns glauben, wie sie es uns überliefert haben! Lasst uns uns nicht weiser zeigen als die Weisen, und lasst uns nicht zu genaue Lehrer sein! Und lasst uns nicht Hirten für die Hütenden sein, denn die Schafe weiden nicht den Hirten, sondern der Hirt weidet!
Einziger Sohn, der du aus dem Schoß deines erhabenen Vaters kamst und in den Bauch der Jungfrau hineingingst durch die Kunst deiner unerkennbaren Weisheit, durch jenes dein Geheimnis erbarm dich seiner bei deiner Wiederkunft, deiner Magd Bäträ Aron, amen.
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(78) Im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, ein Gott. Predigt, tröstend und Freude, Geschichte der Weihe der Kirche, die als „des Herrn Handausstrecken“ bekannt ist, ihr Segen sei über uns, amen.
Der heilige Vater Timotheos, Erzbischof von Alexandria, sagte sie, Sohn des Vaters Patriarch Dioskoros, der auf der Spur der Apostel kämpfte vor dem schmutzigen chalkedonischen Häretiker, dessen Gebet einen vorzeitigen Tod für Markian betrieb, - er ließ die Kaiserin Pulcheria kinderlos, (b) entwurzelte den Yonalyos in die Tiefe der Hölle und schickte den Yustiyinanos zur Tiefe, löschte den Leo, Taawtoryitus und Mikyanus aus, den dem orthodoxen Glauben Lästerlichen, - der seine vielen Mühen von ihnen erduldete. Dieser Vater, als sie ihn verfolgt hatten, der der Vater Dioskoros ist, und der mit Engeln im Land des Lebens gefeiert hatte, da krönten der Geist und die Gnade, die in ihm waren, das Los der Salbung, Timotheos, und er wurde ihm sein Sohn in der Zeit seines Alters und empfing den Sitz von Alexandria (79) nach dem Tod des Vaters Dioskoros in seinem Exil. Und er sagte diese Predigt im Land Ägypten in den Zeiten, in denen er zur Weihe der Kirche von Faw ging, der auf den Namen des heiligen Vaters Archimandrit Pachomios, des Abtes. (Er sagte diese Predigt.) Und während viele Bischöfe bei ihm waren, mit ihm gegangen waren, sagte er diese geringe Predigt von den Ehren der Oberherrin, der reinen Jungfrau Maria, und über den Aufstieg unseres Herrn Jesus Christus zum Land Ägypten in seiner Kindheit, wo sie in der Zeit ihres Reisens bei diesem Felsen ankamen, über dem der Name unseres Herrn Jesus Christus genannt wurde, (b) des einzigen Gottessohnes. Und dieser wurde ein Zeichen wegen seines Kommens nach Ägypten in der Zeit seines Reisens in das Gebiet Said. Und jener Fels wurde „Handausstrecken des Herrn“ genannt, denn die Hand des Herrn Christus ist in ihn eingedrückt, in Frieden vom Herrn, amen. Seine Fürsprache und sein Segen sei mit uns, allen Christen, amen. Wahrhaftig, meine Lieben, schön sind die Gedächtnisse der Reinen. Sobald sich deren Geschichten und Düfte an einem Ort gemischt haben, da füllen jenen Ort ganz die Düfte der Salbung jenes Reinen, und die (80) Herzen der die Lehre Liebenden freuen sich. Und die Salbung der Düfte Christi, die größer ist als alle Ehren, die alle Felder und Wüsten bis zu uns gefüllt hat und den Jordan, in dem die Freude wegen des getauft Werdens Christi aus ihm vollendet wurde - und die Salbung der Düfte Christi beglänzte und duftete auf Bergen und Hügeln, die ausgingen bis zur Erfüllung der Enden und bis zum Eufratstrom, dem großen Fluss, dessen Salbung wegen Christus duftete, und ein jeder roch jene und sah seine Gnade, und besonders diesen Felsen, der den Namen und die Hand unseres Herrn empfing, die auf ihm befestigt ist. Und er segnete alle Berge (b) und Wasser in der Zeit seines Gangs zum Said von Ägypten. Und wegen dem hat mit diesem Sprecher die Rede des Propheten David übereingestimmt, während er über diesen Felsen sagte: „Er tat seine Zeichen in Ägypten und seine Wunder in den Pflanzungen Zoans.“ Stark wurden die Wunder des Herrn da in Ägypten, und Niederfallen und gelobt sind ihre Orte, und sie sind ein Zeichen für das Kommen Gottes, des Wortes, zum Gebiet von Ägypten und ein Beweis für sein Ruhen darin. Wenn du es liebst, Lieber, dass du nach Jerusalem gehst und vor dem Ort der Anbetung Christi niederfällst und seinen Segen empfängst, ist nun sofort ein Ort des Niederfallens vor dem Herrn (81) überall. Nur in Jerusalem aber hast du darin keinen Trost wegen der Sache des Retters, denn es ist der Ort seiner belebenden Leiden. Wenn du auf den Hof des Oberpriesters siehst, erinnerst du dich an jenen Soldaten, der unseren Herrn Jesus Christus in das Antlitz schlug, und wegen dem nun ziemt dir dort das Weinen. Und wenn du den Hof des Pilatus sehen würdest und seinen Richtplatz, wo sie den Herrn Jesus an ihm geißelten, dann klopfst du auf deine Brust. Und wenn du den Ort Golgota sehen würdest, auch wenn du nicht leidest, trauerst du nun, denn es ist der Ort (b) der Leiden Christi, und wegen dem nun weinst und trauerst du auch. Und besonders, wenn du das Grab des Herrn sehen würdest, erinnerst du dich an die Trauer seiner Gebärerin, der Jungfrau, denn sie weinte an jenem Ort. Und überhaupt, denn Jerusalem ist nun die Ruhestätte der Niedrigkeit des Herrn und seiner Leiden, die Stadt der Hebräer. Und der Ort der Freude Christi ist doch das Land Ägypten, und seinem Namen werden in ihm Psalmen und Rühmungen verlesen an allen Orten, und in Häusern und Ägyptens Kirchen. Sieh auf das Zurückkommen unseres barmherzigen Herrn (82) nach Ägypten, wie David sagte: „Er machte sie zu Bergen für Steinböcke und zu Felsen, der Zuflucht der Klippdachse.“ Er kam zu ihnen, gewann ihre Niedrigkeit und Schwäche lieb, ließ sich in den Bergen nieder und gab den Vorübergehenden Gnade wegen seines Wohnens in den Wildnissen, so dass die Tiere Trost bekamen und die Menschen, die er geschaffen hatte. Unser Herr Christus stieg zum Felsen hinauf, und er wurde ein Zeichen wegen der Besteigung des Kreuzes, denn er stieg auf es hinauf und zog einen jeden zu sich. Dieser ist der Herr der Höhe, kam, erniedrigte sich unseretwegen und erinnerte sich an die Niedrigkeit derer (b) in der Hölle. Denn vor dem Kommen Christi war die Hölle geehrt und war das Land Ägypten verflucht. Und als Christus sich in ihm niederließ, machte er es ihm ungültig, und es fand Gnade und wurde gelobt mehr als alle Völker. Und die Hölle, als der Herr Christus zu ihr hinabstieg, wurde wegen ihm gerühmt und wegen seines Abstiegs in sie gelobt, als er aus ihr heraufholte, wen immer er erwählte, und sie mit sich hinauf zum Garten brachte. Dann wurde die Hölle mit Schande und Schimpf bedeckt für den, der nach dem in ihr wohnt, und sie hat niemanden, der sie besucht, bis in Ewigkeit. Das Land Ägypten war verarmt gewesen bei (83) einem jeden. Und jetzt wurde es gelobt wegen des Wohnens unseres Herrn Christus in ihm. Die Hölle war in Erinnerung gewesen, als Adam in sie geworfen worden war. Und jetzt ist wegen Christus die Hölle arm geworden, nachdem sie voll gewesen war vom Geschlecht und Samen Adams. Wahrhaftig, sicherlich angenehm ist das Gedächtnis von Gerechten wie das Gedächtnis des heiligen Abu Pachomios, jenes Gedächtnis, das nicht mehr vergeht, des an guter Wohltat reichen in der Mitte der Mönche mit dem engelhaften Gewand, der engelgleichen. Und seine Kinder sind die Mönche, die eines Schalls vom Ruhm Gottes voll sind nachts und tags, und überhaupt, (b) er ist nun der Vater der Mönche, der Oberste der Klöster von Faw, der alte reine Abu Pachomios, wegen der Weihe von dessen heiliger Kirche wir gesandt wurden, während wir in Alexandria waren, bevor wir die Gnade dieses Ortes fanden, bevor uns sein Licht beleuchtete, während wir gesandt waren zur Gemeinschaft jener Mönche und dem Empfangen ihres Segens. Und da unsere Sendung vorfiel, wir zur Gemeinschaft der die Paläste ihres Herrn bewachenden Engel gelangten und wir aus Alexandria wegen der Mühe des greisen Mönches und seiner Kinder kamen, fanden wir auf unserem Weg ein festes Fundament auf einem Felsen, das der Weise für uns gemacht hatte, (84) ein festes, schön gebautes auf dem wahren Felsen. Wir kamen aus Alexandria wegen der Höhlen der Mönche, die mit Engeln vergleichbar sind durch ihr Singen und ihren Ruhm für Gott. Und durch die Gnade Gottes gelangten wir auf den Wegen des Stromes, bis wir zum Gedächtnis des Kommens unseres Retters gelangten, durch den wir befreit worden sind, des Gebers den Mönchen den Besitz der Enthaltsamkeit, und er füllte sie mit der Kraft des heiligen Geistes. Und ihre Rühmung pries Gott, den Vater, selig, den Herrn Jesus Christus, der die Berge gefestigt hat und den Beherrscher der Tiefen durch seine Geheimnisse, den Zieher (b) des Lichts der Sterne zu sich, den Führer der Sonne, um den Tag zu beleuchten, und den Mond zum Beglänzen der Nacht, und den Vollender der Früchte, der den Jordan hinter sich umdrehte, als er ihn sah, und auf den Flüssen Ägyptens fuhr, der den Petrus auf einem Felsen befestigte und ihm seine Herrlichkeit offenbarte, der zu ihm sagte: „Auf diesem Felsen werde ich meine Kirche bauen, und die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen.“ Und auch dieser Fels hat einen Segen, denn der jenen Bund mit Petrus schloss, kam und setzte sich auch auf diesen Felsen. Dieser Fels hat sich erhoben über die zwei Steine außerhalb der Bundeslade, in denen der Prophet Jeremia das Gerät der Lade (85) und die Schlüssel deponiert hatte bis zur Zeit, wo das Exil aus Babylon zurückgekehrt war. Daniel lobte den Felsen, der sagte: „Ich sah den Felsen, und da wurde ein Stein von ihm abgeschnitten ohne Menschenhand,“ und jener Fels wurde nicht beschädigt, von dem er abgeschnitten war. Auch unser Herr Jesus Christus lobte den Felsen, der sagte: „Jeder, der mein Wort hört und hält, gleicht einem weisen Mann, der sein Haus auf einem Felsen erbaute, und als Flüsse liefen und Winde bliesen und das Haus bedrängten, fiel es nicht, denn es war auf einen Felsen gegründet.“ Auch du, Fels, Wasser fließen unter deinen Grundlagen und Winde blasen es an, und dein Segen hat sich nicht (b) verändert, der über uns leuchtete, und keiner von jenen zwei Sachen war es möglich, dass sie sich dem widersetzten, der sich auf diesen Felsen gesetzt hatte. Nur aber wie Knechte kommen sie, während sie vor der Rechten des Schöpfers niedergefallen sind, die auf diesem Felsen abgebildet ist wie ein Zeichen von Königen. Denn wir, wenn wir den Knecht eines Herrschers gesehen haben und den Namen des Herrschers bei ihm geschrieben, und er ist offenbar, ehrt ihn nicht jeder, der ihn sieht, in jeder Sache? Und es geschieht nicht, dass ein jeder ihn sieht, sondern seinen Namen und seine Zeichen. Und wenn diese Sache einem irdischen Herrscher geschieht, der ohne Sehen gerühmt wird, dessen Ruhm vergänglich (86) und eitel ist und von dem jenes Erkennen ermattet - eine Anzahl von Herrschenden hat es gegeben, und sie ist ins Grab geworfen, und ihre Erwähnung ist unter den Menschen, und die loben sie in Ewigkeit -, vielmals nun an Größe die Sache des Herrn für uns, mehr das Zeichen des ewigen Herrschers von Himmel und Erde und seine Rechte, die überall gefüllt hat, vor dessen Erwähnung sich die Tiefen fürchten, den Namen, vor dem sich die Hölle demütigt, den Namen, wegen dem Wahrsager ihre Bücher verbrannten, den im Mund aller, die seinen Namen lieben, süßen Namen Jesus, den Namen, der von den höchsten Himmeln herabstieg und den die Engel verkündeten, den Namen, (b) der Wasser zu Wein machte wegen seiner Süße, den Namen, den die Engel in den Himmeln rühmen und dessen Ruhm die Serafim sagen, - die Obersten und die Throne, die Herren und die Mächte sind vor ihm niedergefallen, vor seiner Macht - den Namen Jesu Christi, der alle Geschöpfe am Ort des Gerichts überragt, den süßen, geehrten Namen - im Mund seines Vaters ist er süß und im Mund seiner Gebärerin. Und überhaupt, dieser süße Name ist ein bis in Ewigkeit unbegrenztes Zeichen. Und da sehen wir, sobald zufällig Blitze aus dem Himmel kommen, machen sie ihn deutlich, denn er ist vom Himmel erschienen, und ebenso hat es gedonnert. (87) Jener verbarg sich nun nicht auf der Erde, denn er erscheint in der Höhe. Und wieviel mehr die Gnade unseres Herrn Christus, die sich oberhalb der Flüsse zeigte, und in der Zeit, wo sie ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder und verneigten sich zur Erde. Er kam zu Wildnissen und nahm die Mönche bei sich auf. Den süßen Namen, als die Düfte Christi wehten, berührte diesen Felsen die Hand des Herrn. Er wurde ein Zeichen für sein Kommen zum Land Ägypten, und der Segen des Herrn zeigte sich an jenem Ort. Dieser Fels, auf dem wir heute sind, wurde sehr erhoben, und er ist wie der Fels, aus dem Wasser sprudelten und (b) von dem das Volk des Mose trank wegen ihres Durstes. Dieser Fels gleicht dem Felsen, den Mose ohne Mühe und Leid von seinem Ort wegbrachte. Dieser Fels ist geehrter als der Fels, der Honig quellen ließ und das Volk in der Wildnis ernährte. Wahrhaftig, Fels, du bist erhöht und gerühmt worden mehr als alle die Wildnisse. Denn mehr als die Orte, die in den Wildnissen waren und in denen die Teufel wohnten und alle verschlangen, die an ihnen vorübergingen von allen Flüssen, bist du gerühmt worden. Mit wem soll ich dich vergleichen, Fels? Mit dem Fels Tabor, auf dem sie drei Lauben bauten (88), eine für den Namen Christi, eine zweite für den Namen des Propheten Mose und eine dritte für den Namen Elijas, der die Kleidung der Tracht des Mönchtums vorweggenommen, einen Stein von der Art eines Felsens gerollt und Berge zur Ruhestätte der Mönche gemacht hatte, um auf ihnen anzubeten und dessen zu gedenken, der ihnen in diesem Aussehen voranging? Denn Elija hatte seine Ruhestätte auf einem kleinen reinen Felsen mit Hunger und Durst, damit er satt würde vom Genuss des ewigen Lebens. Ebenso auch der Prophet Mose, dem das Gesetz gegeben wurde nun oben auf einem Felsen, über dem Gottes Herrlichkeit leuchtete über (b) einem Felsen und der ein lichtes Gleichnis empfing, und der ganze Berg wurde leuchtend wie eine Feuerkohle. Und die zwei wurden benannt vom Edelstein, Smaragd, Diamant und Amethyst. Jene alle werden Edelsteine genannt, denn die empfingen von Gottes Licht, das über ihnen leuchtete. Da nun fielen diese drei Zeugnisse für diesen Felsen vor, eins des Herrn Christus, eins von Mose und eins vom Vater und Richter der Mönche, der Elija ist. Denn Mose und Elija sind die Obersten der Propheten, und ihre Gebete sind Gott angenehm. Das Gebet des Elija verschloss (89) den Himmel und öffnete ihn wieder. Und das Gebet des Propheten Mose ließ die Erde ihren Mund aufsperren und den Datan und Abiram verschlingen. Deswegen verglich unser Retter sie miteinander, wie der Vater Zeuge wurde, der vom Himmel rief: „Dieser ist mein Sohn, den ich liebe, und auf ihn hört!“ Jene zwei Propheten in der Mitte der Wolke hörten dieses Zeugnis vom Vater, und der rühmte sich selbst allein. Und ebenso hörten auch die drei von den Jüngern, wo sie mit unserem Herrn auf den Berg stiegen, die Stimme des Vaters, während er sie den Ruhm des Sohnes lehrte mit den Worten: (b) „Dieser ist mein geliebter Sohn, bevor die Welt geworden ist. Mein Einziger ist er, bevor Finsternis die Tiefe bedeckte. Dieser ist mein Wort vor dem All, bevor die Engel mich rühmten, das Wort des Lebens, das mir gehört,“ vor dem Schmuck der Sterne und vor ihrem Erscheinen wegen des Wortes des Vaters, und Zeuge seines Seins ist der, der für es spricht wegen seines Sohnes. Und als die Jünger dies hörten, fielen sie auf ihre Gesichter, denn die hörten die Stimme des Vaters. Und sofort bewegte sich der Berg und begann zu schmelzen, denn der die Unterteile der Erde gegründet hatte, war es, der dieses Wort gesagt hatte. Damals (90) rollten die Steine und schrieen wegen der Stimme des Schöpfers. Und als der Sohn die Berge sah, und da bewegten sie sich und tanzten, und die Jünger, die aus Furcht auf ihre Gesichter gefallen waren, streckte er die Hand über die Berge aus und befestigte sie, und sie bewegten sich nicht wieder und wurden fest, und sie umgab sie in Ewigkeit. Und er wandte sich gegen die Steine und Felsen, und sie wurden fest, damit sie sich nicht hierhin und dorthin wendeten wie Schafe, Widder, der ihnen befohlen hatte, dass sie erschaffen wurden. Auch jene schrieen, ebenso die Felsen gegenüber diesem Felsen, über den die Stimme des Herrn gekommen war, hörten die Stimme des Herrn, bewegten sich, begannen, dass sie je zu Brocken wurden, (b) und begannen, dass sie schmolzen wie Wachs vor dem Antlitz des Feuers. Und als der einzige Sohn sah, dass sich die Felsen bewegten, befahl er ihnen und setzte ihnen unüberschreitbare Grenzen durch seine Weisheit. Dann, als er die Jünger sah, und da fielen sie und wurden wie Betrunkene, denn die Berge umgaben sie, als ob sie gequält würden, und damals erkannten sie, dass der die Berge und die Felsen befestigt hatte, ergriff er den Petrus, richtete ihn auf, weckte den Johannes und versammelte den Jakobus zu ihnen, und sie sahen, worin sie waren von der Gnade, der der Herr in ihnen Wohnung gegeben hatte. Damals sahen sie seine Herrlichkeit und sahen die (91) Berge und die Felsen und die Herrlichkeit, die der Schöpfer seinen Jüngern zeigte, so dass sie diese Wunder sahen. Auch noch, als die Mengen Kinder sahen, während sie oben auf den Bergen schrieen, ersuchten sie bei ihm mit den Worten: „Ermahne deine Jünger, damit sie schweigen!“ Und er sagte zu ihnen: „Amen, ich sage euch, wenn jene Kinder schweigen, werden die Steine reden.“ Denn bekannt ist, dass nichts unmöglich ist inmitten seiner Hände und seines guten Vaters und des heiligen Geistes, dieses, dem Ruhm ist bis in alle Ewigkeiten, amen.
Und dann haben wir viele von den Felsen in Israel sehr geehrt gesehen. (b) Aber die Ehre dieses Felsens, an dem die Rechte des Höchsten haftete, ist größer. Und wir haben über den Äthiopier Abimelech gehört, dass es geschah, während er aus dem Garten seines Herrn kam und Früchte bei sich hatte nach seiner Gewohnheit jeden Tag. Und er sah einen Felsen, und auf ihm war Schatten, und er ruhte auf ihm, weilte unter seinem Schatten, damit er wegen der Hitze schliefe, nahm den Korb mit den Früchten für seinen Herrn, tat seinen Teil darauf und verschnürte ihn mit seinem Mantel nach seiner Gewohnheit. Denn es geschah, wenn er zum Garten seines Herrn kam, um Früchte für das Haus seines Herrn zu holen, nahm er seinen Teil, tat ihn darauf und (92) sagte: „Dies ist der Teil meines Herrn. Und meinen Teil werde ich meinem Vater Jeremia stellen und ihn in die Schlammgrube werfen.“ Und wen er von den Armen fand, dem gab er von seinem Teil, und was übrig blieb, brachte er zu Jeremia, damit der Herr ihn segnete und der Segen des Propheten Jeremia groß würde, und er verdoppelte sich über ihm. Und als er zu diesem Felsen gelangte, während er auf den Wegen zur Stadt kam, stellte er den Korb mit den Früchten für seinen Herrn unter seinen Kopf und bedeckte ihn mit Laub. Und was sein Teil war, legte er oben auf den Korb mit den Früchten und schlief ein. Und die Gnade des Propheten Jeremia traf ihn, (b) und der Helfer war bei ihm, der der Bewahrer des Propheten war, während er ihn in der Schlammgrube festigte. Er kam zu Abimelech, und er schlief bei dem Felsen ein, und die Düfte der Früchte des Propheten trösteten ihn, so dass seine Seele in Ruhe war. Und als ihm fünfunddreißig Jahre voll geworden waren, und dabei schlief der, seit sie den Jeremia und das Volk in das Exil Babylons geführt hatten, und Jeremia nach der Trauer des Volkes und ihrem Zustand sah, erinnerte er sich an Abimelechs Wohltaten und seufzte mit den Worten: „Wo bist du heute, mein Sohn Abimelech? Und jene wenigen Früchte, die du mir bringen durftest, würden wir (93) jetzt wollen, so dass sich dieses traurige Volk über sie freut.“ Und auf der Stelle gelangte jene Rede zu dem Helfer, der ihm sein Bewahrer war, und er hörte mit eigenen Ohren, während der Helfer zu ihm sagte: „Abimelech, dein Vater Jeremia ruft dich, denn der hat Gutes gedacht, und bekannt ist, was du nun für ihn tatest.“ Und damals erhob sich Ebed-Melech erschrocken und hörte, eine Stimme rief ihn. Dann sah der auf den Korb mit den Datteln, fand sie neu, wie sie vorher gewesen waren, rühmte den Gott und sagte: „Jetzt sind die Früchte süßer geworden als ihr vorheriger Zustand, haben sich nicht verändert von dem Sonnenlicht (b) und der Hitze, sind nicht verdorben und haben sich nicht verändert. Und da sind die für den Propheten Jeremia schöner und leuchtender als die für meinen Herrn.“ Und er sagte bei sich selbst: „Mein Vater Jeremia ruft mich. Denn ich habe seine Stimme mit eigenen Ohren gehört. Und jetzt, da nun hat es bis jetzt nicht lange gedauert seit der Zeit, wo ich starb. Und als meine Gewohnheit an jedem Tag schlafe ich ein wenig bis zur Zeit, wo es geziemend ist, den Tisch meines Herrn zu decken. Ich werde eine Stunde schlafen und meinen Schlaf in diesem Felsschatten beenden.“ Dann schlief der wieder ein ein zweites Mal und erfüllte die Prophezeiung des Propheten Jeremia, der zu ihm gesagt hatte: „Du wirst nicht hungern und nicht dürsten, und Luft wird dich nähren, und (94) du wirst die Zerstörung Jerusalems nicht sehen und die Mühsal des Exils nicht schauen.“ Und siebzig Jahre wurden vollendet, und dabei schlief der, bis zur Zeit, wo sie den Jeremia zu den Bergen Jerusalems hinüberbrachten und Jerusalem zu seinen Ehren zurückkam. Und jener Helfer, der der Bewahrer des Ebed-Melech war, ging von seinem Ort herüber, während er ihn pries. Und als Jeremia jenen Helfer ansah, dachte er an den Ebed-Melech und den Früchtekorb. Und Jeremia sagte zu jenem Helfer: „Weck den Ebed-Melech, denn er ist von seinem Schlaf satt geworden.“ Und damals weckte ihn dieser Helfer und sagte zu ihm: „Dein Vater Jeremia ruft dich.“ Und Ebed-Melech erwachte (b) auf der Stelle erschrocken, sah jenen Früchtekorb, wie er gewesen war, fand die Stadt geschmückt und sah den Jeremia, wobei er auf seinem Wagen saß. Und Ebed-Melech sagte: „Dies ist, was in meinem Denken entstanden ist. Mein Vater Jeremia! Und dieses Volk, das ihm folgt, mag es etwa sein, Zidkija hat sie aus dem Verschluss herausgebracht?“ Und während der ging, sah er ihn an, und Jeremia sagte zu ihm: „Mein Sohn Abimelech, du bist von deinem Schlaf satt geworden. Erwach nun, mein Sohn, denn der Lohn des Wenigen, das du für mich getan hast, ist nicht verloren gegangen, was du für mich gemacht hast in der Zeit meiner Drangsal. Erkenne das wahre Zeichen dieser Stadt und dieser Zelte, denn wir haben heute siebzig (95) Jahre, und wir sind im Exil, und du schläfst.“ Und Ebed-Melech erkannte die Stimme des Propheten Jeremia, und der sah die Früchte an. „Sieh, mein Sohn Ebed-Melech, und gib mir meinen Teil von den Früchten, damit du die Gnade und den Segen Gottes erkennst, die dich beschützt haben, und sieh an, was du für deinen Herrn tatest!“ Und Ebed-Melech deckte den Früchtekorb auf und gab dem Propheten Jeremia und fand den Wein, wie er gewesen war, und Jeremia sagte zu ihm: „Ist dies für mich?“ Und Ebed-Melech sagte zu ihm: „Ja, mein Vater.“ Und Jeremia sagte zu ihm: „Schön ist, was du getan hast.“ Dann sah Ebed-Melech dies so und durchschaute zu der Zeit, was (b) an Jahren vergangen war. Seht ihr nicht das Lob und die Seligkeit, die dieser Fels bekam und die ihm ziemte durch Gottes Hilfe? Und dann habt ihr jetzt das Lob dieses Felsens gehört vom Propheten Jeremia, der in einem Psalm von ihm sagt: „Selig, wer immer deine Kinder nimmt und sie am Felsen zerschlägt!“ Denn in einem Berg, der Wohnung von Toten, vergraben sie Tote. Der Prophet aber durchschaute da die Ehren des Felsens, der sagte: „Die Stärke von Felsbergen ist die Stärke derer, die in Christus entschlafen sind, dem starken Fels.“ Und dann siehst du den starken Simson an, wo er unter dem Felsen war: als das Volk dürstete, schlug er den Felsen mit dem Kinnbacken eines Esels, und der (96) Fels ließ Wasser quellen und tränkte das Volk, das bei ihm war. Gideon und Barak und Jiftach, auch diese beteten zum Höchsten oben auf einem Felsen, er wurde für sie gespalten, und Honig, Öl und Wasser quoll ihnen, und sie freuten sich über das. Und dann, sieh Josef und die Ismaeliter an, dass sie oben auf einem Felsen waren und in Bedrängnis vom Durst waren! Damals betete Josef zum Gott seiner Väter Abraham, Isaak und Jakob, und er brachte Wasser hinaus, und sie tranken. Habt ihr gesehen, was aus dem Felsen wurde, auf dem Set gestanden hatte im Dienst seines Vaters Adam zur Zeit seiner Krankheit? Und als Adam entschlief, öffnete sich (b) der Fels und nahm den Leib Adams auf auf Befehl des Herrn, und alle Geheimnisse unseres Vaters Adam schrieben sie auf den Felsen. Und jener Fels des Adam war weicher als Wachs. Seht nun alle Ehren an, die Gott den Felsen geschenkt hat! Nur aber sind die Ehren dieses Felsens größer, auf den der Sohn seine rechte Hand tat, als Zeichen für diesen Bund bis in Ewigkeit. Und wenn es einen Märtyrer gegeben und man ihm ein Bild gemalt hat auf Holz oder auf eine Wand, gibt es Menschen, die zu ihm gehen von Meer zu Meer, um von jenem gemalten Bild gesegnet zu werden. Und wieviel (97) besser ist nun die Hand des Herrn Christus, die den Mann aus Erde formte und ihn aus der Grube des Verderbens heraufholte! Die Hand, die seine Heiligen stärkte, ist da abgebildet und auf diesen Felsen gedrückt. Was für eine Größe von Ehre, die dem übergeben wird, der zu diesem Felsen kommt, vor ihm niederfällt und sich an den Segen des Herrn erinnert! Und da siehst du, dass, wenn du zufällig die Schrift eines irdischen Herrschers findest, jenes Geschriebene beachtetet wird, als sei es in der Handschrift des Herrschers. Da siehst du alle Welt, während sie es grüßen und tun, was an Befehlen darin ist. Wieviel besser ist nun der Herrscher der Herrscher, der unsterbliche Lebendige! Sehr groß ist die Ehre dessen, der größer (b) ist als die Wohnung von Königen, und der Ort seiner Finger, denn der König des Himmels und der Erde ist es, der seine Hand auf diesen Felsen setzte. Und es sollten nun alle im Land der Erde Ägyptens kommen und dieses Bild begrüßen, auf dem der Name des Herrn und seine Rechte ist. Und wenn es nun ein Stück Fels aus der Erde gab, sobald es den Herrn unterwegs sah, solange er auf seinen Wegen ging und der mit ihm ging, jener Stein, rühmte er ihn und erkannte, dass er es ist, der die Berge befestigt hat und sie hält. Und da, jetzt ist er es, der auf diesem Felsen weilte mit der höchsten Herrlichkeit seiner Gottheit. Und der Stein wurde (98) ihm ein Rühmender ohne Zunge und sagte mit der Zunge seines Werkes: „Mein Herr und König ist zu mir gekommen, und ich habe keine Zunge, mit der ich ihn preise wie Menschen. Denn er hat uns in seiner Gottheit besucht.“ Die Hand, die sich auf diesem Felsen niederließ, ist es, die die Kranken heilte, Blinden das Sehen gab und Leidende heilte, die Rechte, die hier segnete, ist nun die erhabene Hand, die Kriege fernhält und Gläubigen das Aufsteigen zur Höhe der Himmel ebnet. Und sie ist es, vor der alle himmlischen Beamten niederfallen. Die allen Menschen Gnade gebende Hand kam zu diesem Ort und wurde ein Zeichen für alle Menschen Ägyptens bis (b) in Ewigkeit. Und vor dem Wohnen dieser Hand dort war dieser Ort eine Wohnung für Teufel, Zauberer, Rufer und alle Werke des Bösen. Und als unser Herr sich an diesem Ort niederließ und das Zeichen seiner Rechten auf diesen Felsen geriet, als es die Teufel sahen, die auf dem Berg wohnten, befragten sie einander, erkannten die Gnade genau und sagten bei sich selbst: „Seit der Zeit von Salomo und David ist uns dieses Zeichen nicht erschienen. Denn dieses Zeichen ist nun ein Vertreiber für uns und ein Gegner für unsere Werke. Und jetzt nun haben wir danach kein Bleiben an diesem Ort, weil daran etwas von dem Zeichen (99) des Königs des Himmels und der Erde geraten ist. Und wie wir uns über das Verscheiden des Salomo von der Erde gefreut hatten, hat uns da zufällig ein Größerer als Salomo bekämpft.“ Auch ich sah die Herrlichkeit des Herrn, wurde wie Wachs vor dem Antlitz von Feuer, ausser dass ich mein Schiff zu ihm zog wie ein Knecht, der Qual von seinem Herrn wert ist. Und als er mich mit seinem erbarmenden Auge sah, als er mich sah, während ich ihm folgte, streckte er seine Hand zu mir aus und segnete mich, während er sagte: „Ich werde dein Kommen zu diesem Land zu einem Gedächtnis für mein Kommen machen.“ Er kam auch zu diesem Land, damit ein Zeichen und Wunder entstände, das bis in Ewigkeit nicht beendet wird. Und selig (b) nun, wer zu diesem Ort kommt und vor der Rechten des Schöpfers, des Machers, niederfällt, die er hier hingesetzt hat. Und dies ist das Lob dieses Felsens, der allen Ruhmes wert ist, durch die Kraft des heiligen dreifaltigen, des Vaters und Sohnes und heiligen Geistes, von jetzt an und bis in Ewigkeit, amen.
Und nach all diesem lasst uns nun jetzt zurückkehren zum Vollenden der schönen Rede wegen der kommenden Geschlechter, damit sie wissen, wie unsere Ankunft an diesen Ort geschah, und was uns an ihm zufiel als Gnade des Herrn. Es geschah, als Gott den Kaiser Markian durch den Hauch seines Mundes entwurzelt, und die Kaiserin Pulcheria, die Hure, zertreten, den Yolanyus durch seinen Schlag ausgelöscht und den Heuchler Leo entwurzelt hatte und den Indiyus (100) und Tawtoryitus durch ein schneidendes Urteil, denn sie waren die Gegner meines Vaters Dioskoros. Und er war eine feste Wurzel im Glauben, und sie vertrieben ihn, und er starb im Exil wegen seines Krieg Führens für den Glauben und stellte meine Armut auf, mich, seinen Sohn Timotheos, ohne Würde an seine Stelle in der Zeit eines frommen Kaisers, des reinen Kaisers Zenon. Und die Düfte der Salbungen, das Gedächtnis und die Vorzüge des heiligen Abu Pachomios waren zu ihm gelangt. Und er befahl meiner Armut, dass ich mich zu seinem heiligen Kloster kehrte, damit die Kirche der Wildnis Faw geweiht und das Gedächtnis der seliglichen Väter und Mönchsbrüder gefeiert würde, die dort wohnten. Und als diese Nachricht zu mir gelangte, mir, (b) dem Unwürdigen, freute ich mich sehr wegen der Tatsache, dass ich zu einem Mann gesandt wurde, der bei Gott geehrt ist von seiner Kindheit bis zu Vollendung seines Kämpfens, gekrönt mit aller Gnade und Tugend. Und während ich in Alexandria war, nahm ich den Diakon Petrus mit mir, den Diener meines Vaters Dioskoros. Denn er kannte viel mehr Sprachen als ich und kannte auch die Sprachen der Ägypter. Und als wir in ein Schiff gestiegen waren, ich und der Diakon Petrus und die Mönchsbrüder, die wegen der Weihe der Kirche von Faw gekommen waren, und viele von den Großen und Vorstehern von Alexandria, mit uns eingestiegene, - als sie gehört hatten, dass der Patriarch wegen dieser Sache gehen würde, (101) waren auch sie gekommen, damit sie von den Mönchen des Gebietes Said gesegnet würden -, und während wir hinauffuhren, nach Faw gesandt, gelangten wir zu diesem Felsen, und das Schiff blieb dort stehen ohne den Willen der Schiffer, und seine Spitze war diesem Felsen gegenüber. Und ich sagte zu den Mönchen bei uns: „Sind wir wohl am Ufer von Faw angelangt, dem Ort, den wir gesucht haben, der Wohnung des heiligen, großen Abu Pachom?“ Und sie antworteten mit den Worten: „Nein, wir sind jetzt fern von jenem Land.“ Und die Schiffer stiegen zur Hälfte aus auf das Land, und zur Hälfte zogen sie ein Segel auf und kämpften, damit die das Schiff vom Ufer wegbrächten und wegführen, und sie konnten das Schiff nicht von der Stelle bewegen. (b) Und während wir überlegten, was geschehen war, da kam ein greiser Mann schnell von oben auf dem Felsen herab, und er hatte eine härene Decke aus Kamel- und Ziegenhaar an, und er schrie und nannte mich dreimal mit meinem Namen. Nur aber verstand ich seine Rede nicht und sagte zum Diakon Petrus: „Siehst du nicht diesen Alten uns zurufen? Will er wohl mit uns hinauffahren? Denn seine Kleidung ist gleich einem Mönch. Und ob er vielleicht mit uns zur Wildnis von Faw gehen wird, damit er vom heiligen Abu Pachom gesegnet werde, oder hat Gott uns wohl seinetwegen an diesem Ort angehalten?“ Damals übersetzte mir der Diakon Petrus die viele Rede, die jener Greis gesagt hatte, und sagte (102) zu mir: „Er lobt dich viel und hat gesagt: Mein Herr Patriarch, da habe ich jetzt neun Wochen, und dein Kommen nach hier ist mir enthüllt worden, und der Herrgott nun ist es, der dein Schiff an diesem Ort festgehalten hat mit Stille und Ruhe wegen eines göttlichen Werks.“ Und ich sagte zu ihm: „Wer nun hat dir meinen Namen bekannt gemacht?“ Und er antwortete mir und sagte zu mir: „Dies ist kein Wunder, denn dein Name ist erwähnt in allen Kirchen Ägyptens und an allen Orten, und das ist nun kein Wunder. Du aber bist wegen der Kirche des heiligen Abu Pachom gerufen worden. Nur wunderbar aber ist: du wirst ein festes Fundament an diesem Ort errichten für den Herrn (b) Christus und für seine Gebärerin, die Jungfrau. Glaube mir, Vater Timotheos, dass Gabriel es war, der Erzengel, der dein Schiff hier ans Ufer gezogen hat, damit der Wille seines Herrn erfüllt würde. Komm nun, geh hinauf, Mann Gottes, im Frieden! Unser Herr Jesus Christus wird mit dir sein in der ganzen Zeit deines Lebens, (dir,) dessen Thron fest sein wird in Gerechtigkeit und Recht, und Feuer wird vor dir brennen, damit es deine Feinde verbrennt, die dir Böses oder Schlechtes antun. Die Gnade deines Vaters Dioskoros hat sich auf dir niedergelassen wie Elischa, dem Jünger des Propheten Elija, der den Jordanstrom überquerte und den das Wasser nicht berührte, der Tote aus ihren Gräbern auferweckte. (103) Du bist es, dem der Weihrauch deines Vaters übergeben worden ist, wie es deinen Vätern gegeben wurde, und du bist in der Wurzel aller Orthodoxen aufgewachsen. Und mein nun nicht wie die, die dich zur Kirche des heiligen Abu Pachomios gerufen haben, und dein Kommen ist nicht wegen dem. Nur dein Kommen aber ist wegen unserer Herrin, der reinen Jungfrau, und dem, der größer ist als Abu Pachom, der, die die Gebärerin des wahren Gottes Jesus Christus ist, dessen, der erhabener ist als jeder in der Welt.“ Und als der Diakon Petrus dieses Wort wegen des Alten zu mir gesagt hatte, stiegen wir auf der Stelle aus dem Schiff, wir und die Mönchsbrüder, und gingen zu diesem Felsen, (b) während jener Greis uns mit dem Finger wies mit den Worten: „Mein Vater Patriarch, dies ist Gotteskraft, die dein Schiff hierhin gezogen hat ohne deinen Willen. Und das nun ist jetzt, dass du hier ein Gedächtnis machen wirst und ein festes Fundament für dich, und ein ewiges Gedächtnis wegen deiner Vaterschaft und für dein Wohnen an diesem Ort bis in Ewigkeit, das nicht endet.“ Und ich, Timotheos, dachte bei mir selbst mit den Worten: „Wer nun bin ich, der diese Gnade bekommen hat? Mir nun ziemt es nicht, der auch dabei begonnen hat wegen der Kirche des heiligen Abu Pachom, mehr als meinen Vätern, den Patriarchen, die vorher waren. Und ich bin auch nicht schwach wie sie.“ Denn Dioskoros (104) blieb auch viele Jahre, während er bedrängt war, in Alexandria, und dies fiel ihm nicht zu. Und ich erinnerte mich an die Jahre, in denen er verfolgt wurde, und es fiel ihm nun nicht zu in seinen Zeiten, und er diente wie ein Knecht wegen seiner großen Demut, und mein Vater Theophilos in seinen Wegen und Bedrängnissen und womit er bedrängt wurde im Land Ägypten. Nur jenem aber wurde die Geschichte unserer Herrin, der Jungfrau, offenbart, und ihr Gelangen zum Berg Qusqwam, und der errichtete kein Fundament zum Gedächtnis des Herrn. Und der Vater Kyrillos, der Vater meines Vaters Dioskoros, auch der kam zum Gebiet von Ägypten mit mir in der Zeit des Vaters Abba Schenute, des Propheten, wegen des Streites des Heuchlers Nestorios, den sie gebannt hatten, und (b) meinte, dass der von seinem Irrtum umgekehrt wäre, der in ihn hineingebracht war, und keinen Wettkämpfer in seinem Irrtum gelassen hätte. Und durch das Wohlgefallen Gottes starb er wie der Tod des Herodes. Und diese Sache ist offenbar, denn der heilige Vater verfluchte ihn und sagte zu ihm: „Wie deine Zunge die Herrin, die Jungfrau, gelästert hat, soll deine Zunge nicht mit dir in der Erde vergraben werden, und du sollst im Leben nicht zu deinen Mönchen zurückkehren, damit sie dir helfen.“ Und auf der Stelle wurde sein Mund geschlagen, und seine Zunge kam heraus, ging hinunter auf seine Brust aus seinem Mund und wurde wie die Brüste einer Frau, indem sie Milch und Eiter quellen ließ, und verfaulte, und er starb. Und der Tod des Vaters Dioskoros, des großen Sterns, fiel nicht vor an diesem Ort. (105) „Nur aber ist dies alles wegen mir, dem armen Timotheos. Und ich war zur Weihe der Memoria des heiligen Abu Pachom gekommen, wie Gott es wollte. Und wer nun bin ich Armer, damit mir geschehe, wie dieser greise Mönch an es erinnert, wie wir es gesehen hatten von dem Stehenbleiben unseres Schiffes hier?“ Dann, wobei ich mich erhoben hatte, fiel ich vor Gott nieder auf diesem Felsen, betete zum lebendigen Gott und ersuchte meine Väter, die Patriarchen, dass sie für mich den lebendigen Gott bäten und die heilige Jungfrau, die Gottesgebärerin, damit sie es mir an diesem Ort enthüllte und sich mir zeigte, oder einem von (b) den Mönchsbrüdern, denn sie sind reiner als ich, vollkommener, und sie wohnen an Orten mit Engeln. Und ich ersuchte so mit den Worten: „Mein Herr und König Jesus Christus, der seinem Jünger Petrus einen Bund gegründet hat, während du zu ihm sagtest: Auf diesem Felsen werde ich meine Kirche bauen! Und wenn es dein Wille ist, mein Herr, dass dein Name auf diesem Felsen gepriesen wird, zeige es sich nun mir und werde mir enthüllt und dem, den du erwählst, denn dein ist die Kraft und die Herrlichkeit bis in Ewigkeit, amen.“ Und als ich dies gesagt hatte, schlummerte ich auf diesem Felsen ein und schlief bis zur Zeit des Lichtes. Und der Herrgott entfernte (106) mein Gebet nicht von mir. Aber er gedachte meiner Väter und der Erbarmungen, die er ihnen getan hatte, und es wurde mir als Zeichen des Abstiegs bis in Ewigkeit enthüllt. Und der Herr Christus, der Kenner der Geheimnisse und des Enthüllten, bezeugt über mich selbst, und er ist meine Hoffnung und Zuflucht, und er ist es, der Lebende und Tote richten wird, dass dieses Zeugnis, das ich auf diesem Felsen in einem Nachtgesicht sah, es ist nun, ich sah die Herrin, die Jungfrau, vom Himmel herabgestiegen, und sie war mit einem großen Licht gekrönt in der Mitte von Engeln. Und jener ganze Berg leuchtete also vom Licht ihres Wagens wie Sonnenlicht, und sie rief mich beim Namen mit (b) den Worten: „Timotheos, Timotheos, wach auf, damit ich dir meinen Ruhm erzähle, ich, die Gottesmutter, die auf diesem Felsen geweilt hat, ich und mein Sohn Jesus, in der Zeit seiner Kindheit, in der Zeit unseres Kommens zum Land Ägypten. Und wundere dich nicht darüber, Timotheos, weil ich deinem Vater Theophilos erschienen bin, ihm die Geschichte unseres Kommens zum Berg Qusqwam gezeigt habe und zu diesem Ort gekommen bin. Und wisse dies, Timotheos, dass du, dein Vater und der Vater deines Vaters, mit dir werden die versammelt werden und mit allen Propheten, damit sie mich loben, denn meine Rühmung ist in den Mündern der Engel, mein Besingen ist im Mund aller Heere, mein Ruhm ist im Mund der Kerubim, (107) und meine Freude in Ewigkeit ist in den Mündern der Serafim. Und ich hörte mein Bestes aus dem Mund des guten Vaters, als ich vor ihm niederfiel am Tag meines Todes wie alle Menschen, wo die sieben Erzengel und ihre Heere vor mir sangen und rühmten an den Mauern des Gartens und der Lebensbaum vor mir niederfiel und mich auf seine Äste hob, denn mein Erscheinen ist im Himmel und mein Name ist in Ewigkeit auf der Erde. Ich bin die Jungfrau Maria, die Gebärerin Gottes, des Königs der Lebenden und der Toten. Ich bin es, die von ihren Eltern gelobt war. Ich bin die Tochter einer Unfruchtbaren. Ich bin die Gezeugte von Joachim aus Jerusalem und wurde durch Verkehr gezeugt wie (b) jeder Mensch, und sie gaben mich als Gelübde dem Tempel von den Brüsten meiner Mutter, und ich erkannte alle geschriebene Erkenntnis und die Jungfräulichkeit vom Priester Zacharias und Simeon, bis zum Tag, an dem sie mich dem greisen reinen Zimmermann Josef übergaben. Und ich war in seinem Haus, indem ich meine Handarbeit in meiner Wohnung machte. Und als der Allherrscher auf meiner, seiner Magd, Demut gesehen hatte, die ich, Maria, bin, mein Sohn, der König der Könige, wo er den Gabriel zu mir gesandt hatte – und da ist er hier, indem er mein Wort hört, dass das alles recht ist -, kam er zu mir am Neunundzwanzigsten vom Monat Mäggabit, wie es in den heiligen Schriften steht, und verkündete mir das Kommen des Königs (108) zu mir. Aber ich weiß nicht, wie die Tat des Herrn an mir geschah, und er sagte nicht zu mir, wie er zu mir kommen würde, und nicht, in welchen Zeiten. Aber er kam zu mir und ließ sich in mir nieder, und ich blieb lange mit jener Sache. Und zuletzt wurde mir die Sache enthüllt, als ich zu Elisabet ging. Und ich war in Furcht und verwundert über die Stimme des Gabriel und seine Größe und Würde. Als mein Herr zu mir kam, und er war auf dem Wagen der Kerubim, erkannte ich nicht die Hoheit seiner Tat, und die Größe seiner Kraft wurde mit meinem Verstand nicht bedacht, die er in mich legte. Denn von den Sachen der Frauen hatte ich keine Ahnung und nicht, was immer sie in der Zeit ihrer Schwangerschaft begehren. Und ich sah nie an meiner Brust eine Spur (b) von Schwangerschaft wie die Frauen, und der Bauch wurde mir nicht größer, und ich war nie entblößt von der Kleidung, die an meinem Leib war. Und er kam zu mir, und ich weiß nicht, wie er kam, und ließ sich in meinem Bauch nieder. Weder hörte ich von ihm eine Stimme noch sah ich von ihm einen Wagen noch sah ich seinen Thron noch wusste ich, ob er sich in meinem Bauch niedergelassen hatte, bis meine Verwandte Elisabet mich von seiner Geschichte unterrichtet hatte in der Zeit, wo ich zu ihr ging gemäß der Rede des Engels Gabriel zu mir. Und als die mich sah, rief sie auf der Stelle mit lauter Stimme und sagte: „Gesegneter bist du als die Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes. Woher mir dies, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?“ Und von jener (109) Zeit an wurde mein Herz stark, und ich rechnete neun Monate als seine Zeiten wie alle Frauen. Und als ich von ihr zurückgekehrt war, erkannte ich das Aussehen seines Kommens nicht, bis das Wesen durch sein Gefallen Licht gab und alles beleuchtete. Und ich sah den Glanz seines Lichtes und hörte seine Stimme und erkannte nicht, wie ich ihn geboren hatte, und das Geheimnis meiner Schwangerschaft und meines Gebärens ist Eine Sache. Ich erkannte nicht, wie, weder dies noch das. Und ein Engel ist es, der die Hebamme zu mir brachte und seinen Morgenstern im Aufgang leuchten ließ, und Weissager kamen zu ihm und rühmten seine Geburt aus mir und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe. Was diese wegen der Geburt meines Sohnes brachten, der erste (b) Weihrauch, der meinem Sohn nahte, ist das erste Opfer, das für meinen Sohn aufstieg, am Tag seines geboren Werdens. Von den Weissagern war die erste Darbringung, die zum Vater aufstieg, am Tag des geboren Werdens meines Sohnes. Von den Weissagern war es, und er vergab ihnen ihre Sünden. Und dann, das zweite Opfer, das mein Sohn bekam, das zum Vater aufstieg, ist das Blut der Kinder, die Herodes töten ließ, jener, der viel Schrecken in ganz Israel erregte und ihre Kinder töten ließ wegen meines Sohnes Jesus. Denn die Weissager zeigten dem Josef seine Verschlagenheit, als sie kamen und vor ihm niederfielen, veranlassten den Josef, sich zu hüten, damit niemand dieses Geheimnis erkannte, und sagten zu ihm: „Du wirst gut zusehen, (110) und sieh dieses Kind und denk gut über seine Sache nach und hüte dich, wenn Herodes dir einen Gruß schickt oder dich auffordert, zu ihm zu gehen, denn der wird dich verleiten, und sein Wollen ist die Tötung des Kindes.“ Und viele Mühen fielen uns zu wegen dieser Sache. Und der alte Josef sagte diese Worte zu mir, als wir seinetwegen von Herodes verfolgt wurden. Ich sage dir, Timotheos: die Trübsale und Leiden, mit denen ich mit meinem Sohn bedrängt wurde, haben nicht mal die Tiere getroffen. Und an jedem Tag - und ich bin unruhig - wandere ich mit ihm von Ort zu Ort. Und ich nehme ihn und gehe mit ihm zum Haus meiner Nachbarn und Verwandten. wobei ich mich seinetwegen vor Herodes (b) und vor seinen Soldaten fürchte. Und als ich das Wehgeschrei der Mütter der Kinder höre, während sie bitter klagen und jammern, siehst du meine Seele, während sie mir erschüttert wird, indem ich mich fürchte, dass sie auch zu mir kommen, und du siehst mich von Haus zu Haus wandern, ich und mein Sohn und Liebster, Jesus. Ich gehe nach Jerusalem, finde die Frauen, und ihre Schöße sind ohne Sohn, und die beklagen bitter ihren bösen Tod. Ich gehe nach Galiläa, denn sie sind die Kinder meines Volkes, finde die Frauen und ihre Kleider zerrissen und ihre Köpfe nackt, während sie klagen und ihre Kinder bitter beklagen. Ich gehe (111) auch nach Betlehem, finde die Frauen, und ihr Wehgeschrei ist zu den Himmelstoren gelangt, und die verfluchen den Herodes, das böse Tier. Ich gehe zum Land Juda und finde meine Schwester Elisabet nicht, denn auch Elisabet hat sich verborgen aus der Furcht vor dem Heuchler König Herodes. Und jeder Ort, zu dem ich gehe von der Umgebung von Jerusalem - ich finde Trauer um ihre Söhne, die Kinder, die getötet worden sind. Die eine finde ich, während der Kopf ihres Sohnes in ihren Händen ist und der Rest seines Leibes bei den Soldaten, eine andere Frau, während die Hand ihres Sohnes bei ihr ist, als sie ihn getötet haben, hat sie ihn gefasst. Eine Gebärerin hatte einen (b) Sohn, von ihr genommen und getötet, während sie ihn sah. Und einer anderen Sohn war ein Waise ohne Vater. Und eine andere sagt: „Mit Schmerz belästigt haben mich meine Brüste und schmerzen mir wegen der Milch in ihnen.“ Und überhaupt, den Leiden und der Trauer, die Herodes durch die Tötung der Kinder verursachte, war nichts gleich. Und der Herrgott betrieb ein Begehren im Herz der Israeliten, und sie suchten meinen Sohn nicht und nahmen ihn mir nicht, um ihn statt ihrer Kinder zu geben. Und während wir in Judäa waren und der greise Zimmermann Josef uns bediente und ernährte, da erschien ihm (112) der Engel Gabriel, während er sagte: „Erheb dich, nimm das Kind und seine Mutter und geh zum Land Ägypten, denn sie suchen das Kind, damit sie es verderben.“ Und Josef tat mir die Rede des Gabriel kund, die er ihm gesagt hatte. Und wir erhoben uns und nahmen den Weg nach Ägypten mit viel Mühsal, während wir gingen, und Salome mit uns, von Ort zu Ort von den Städten der Kinder Israels und deren Ländern, und gar keiner von den Soldaten des Herodes fand uns, und nichts von seiner Furcht noch seinem Leid traf uns. Und als wir sahen, dass ganz Israel ohne männliches Kind war, (b) kamen wir nach Fästirun hinaufgegangen, d.h. Bästa, und sie empfingen uns überhaupt nicht. Also litt das Herz des greisen Josef wegen der Mühsal der Wege, und ich weinte seinetwegen, während ich sagte: „Mein geliebter Sohn, da werden wir deinetwegen mit all diesen Trübsalen bedrängt. Was für eine Sünde hast Du getan? Und sogar dieses Greis, der uns ernährt, Herz ist müde geworden wegen des Vorwurfs, den sie ihm unseretwegen machen, und auch wegen meines Weinens, denn er hat für sich keinen Tag kein Aufatmen gefunden. Mal weine ich wegen meines geliebten Sohnes, wegen der Furcht vor den Soldaten des Herodes, und mal erschrecke ich wegen der Räuber, die (113) uns nachgehen. Und überhaupt, mit den Trübsalen, mit denen ich bedrängt worden bin, mit denen ist keine andere Gebärerin bedrängt worden wie ich.“ Und als ich den Josef sah, da begann er, mit mir zu zanken mit den Worten: „Ich habe deinetwegen über meine Kraft hinaus getragen, was mir nicht möglich ist in meinem Greisenalter.“ Ich aber neige mein Gesicht nach unten zu meinem geliebten Sohn, während er an meinen Brüsten saugt, während ich weine, und sage: „Mein Sohn, was ist die Sünde, die du getan hast, mein geliebter Sohn, so dass deinetwegen dies alles zu uns gekommen ist? Und sogar dieses Greises, der uns weidet, (b) Herz hat da gelitten.“ Und ich weine auch, während ich sage: „Was ist denn die Sünde, die du getan hast? Denn das Herz dieses Greises hat gelitten.“ Und der, als er mit mir redet, unterbricht das Trinken aus meinen Brüsten und sagt: „Meine geliebte Gebärerin, stärke dein Herz und sei nicht betrübt! Denn dies alles, das euch meinetwegen trifft - sondern dein Herz sei stark und sei wie ein Fels, meine geliebte Gebärerin! Denn die Niedrigkeit, wegen der ich gekommen bin, damit ich sie in der Welt erfülle, werde ich schon noch erfüllen. Trag mich, mein Vater Josef, ein wenig, damit ich meine Hand auf deine Brust lege, damit deine Seele stark (114) werde!“ Und ich lache und sage zum greisen Josef: „Mein Vater, zürne mir nicht und lass mich dieses Kind nicht allein tragen! Und jetzt bin ich müde geworden. Mein Vater, sieh, wie er dich ansieht, damit du ihn trägst!“ Und als ich dies zum greisen Josef gesagt habe, vergeht seine Erzürnung auf der Stelle, und er hebt das Kind, meinen geliebten Sohn, auf seine Schulter. Und dann legt mein Sohn die Hand auf seine Brust. Und dann ergreift der greise Josef die Hand des Kindes, damit er sie küsst. Und gleich dann geht der Ekel von ihm weg, und er vergisst die Mühsal der Wege, küsst das Kind von Kopf (b) bis Fuß und grüßt es mit den Worten: „Wahrhaftig, Maria, hast du Gnade gefunden mehr als alle, die Gesamtheit unseres Geschlechtes, denn wir sind würdig geworden, dass wir um den wandeln, der keine Sünde an sich hat. Wahrhaftig, wir sind würdig geworden, diesen anzusehen, mehr noch, ihn auf meinen Händen zu tragen. Denn die Mühsale, die wir mit dir empfangen haben, erreichen nicht den Wert der Herrlichkeit, die uns von ihm erscheinen muss, wie wir die Herrlichkeit gesehen haben, die uns auch in Betlehem von ihm erschienen ist.“ Und als der greise Josef dieses Wort sagte, tröstete es mich. Dadurch erkannte ich, dass die Gnade meines Sohnes Jesus (115) uns getroffen hatte, und verneigte mich vor ihm und vor seinem guten Vater und dem heiligen Geist, bis in Ewigkeit, amen.
Und als wir hinüber gegangen und an all jenen Versuchungen auf jenen Wegen vorüber gegangen waren, gingen wir aus dem Land Israel hinaus, kamen zum Land Ägypten, gelangten zu einem Ort mit Bewässerungsdorn darin und fanden einen guten Mann, einen Hirten namens Josef, und er bewirtete uns bei sich vier Tage, und der ernährte uns, und seine zwei Kinder, und diese Tat war angenehm im Sinn meines geliebten Sohnes, damit er an jenem Bewässerungsort einen Segen machte. Und er pflanzte dort drei Bäume, und sie beschatteten uns vor der Hitze an jenem (b) Tag. Und er segnete jenen Ort und legte jenem Bewässerungsort seinen Namen bei, und jener Ort wurde Baysus genannt, was der Name meines Sohnes ist, der an ihm gewohnt hatte. Und mit großer Schwierigkeit gingen wir an jenem Ort vorüber wegen der Liebe jenes Mannes, des Hirten, der an ihm war. Und von dort gingen wir weiter, hinaufgehend auf jenem Weg, gelangten zum Weg des Stromes in unserer Furcht vor Räubern und gelangten zu einer Stadt mit Verehrern von viel Götzen darin, Bärdon genannt. Und wir fanden darin einen alten Mann am Tor von jener Stadt sitzend, und jener Mann grinste uns sehr spöttisch an und (116) beschimpfte den alten Josef. Und als wir ihre Versuchungen für uns und ihre Sache mit uns ansahen, tranken wir nicht, aßen von ihnen kein Brot und gingen bei keinem von ihnen vorbei. Und östlich von Bäryinuha war ein Stein, und er gab meinem Sohn eine Seligpreisung und begann allein uns nach zu rollen, als würde er gehen, und der ging uns nach hinüber. Und als mein Sohn ihn sah, während er uns nach hinüber ging, winkte er ihm mit seinem Finger zu und sagte eine Segensrede für ihn zu ihm. Dann winkte ihm mein Sohn Jesus zu und sagte zu ihm: „Zu dir sage ich, unvernünftiger Stein, dass du nicht zur Mühsal zurückkehren sollst bis in Ewigkeit, und ruhe hier, bis die Geißel meines Vaters kommt (b) und alle Schläge Ägyptens entwurzelt.“ Und nach jenem gingen wir bei einer anderen Stadt vorbei, und Furcht ließ uns nicht bleiben, wegen unseres Fürchtens vor Räubern auf den Wegen. Und wir suchten den Strom und kamen am Abend des Tages zu dem Rand des Stromes von Westen. Denn man hatte uns kundgetan, dass es einen Götzentempel auf unserem Weg gab westlich des Stromes, und darin viel Holz und viele Götzen. Und wir fürchteten uns, dass wir auf ihrem Weg nach Asmunen gingen, von jenem Weg. Denn wir gingen an ihnen vorbei und fragten den greisen Josef, damit er uns zum Ostufer hinüberbrächte, ob wir (117) einen Weg fänden, um auf ihnen zur Stadt Asmunen hinaufzusteigen. Denn wir fürchteten uns, dass wir auf jenem Weg gingen, auf dem die Götzen waren. Und in der Zeit erhob sich ein Wirbelwind im Strom, und im Strom entstand eine große Welle, und ihr Geräusch wurde immer größer, bis seine Welle aneinander schlug. Und da sehen wir ein kleines Schiff mitten im Strom, und in ihm beschäftigen sich zwei Brüder mit ihrem Geschäft. Und Josef rief sie mit den Worten: „Brüder, erweist uns Erbarmen und fahrt uns mit euch bis zum östlichen Ufer, denn es ist Abendzeit.“ Und (b) Josef verweilte lange Zeit, während er mit ihnen redete, und sie hörten nicht auf unser Wort. Und als sein Wort ihnen zu lang wurde, antworteten sie ihm mit großer Traurigkeit mit den Worten: „Was willst du, sanfter Greis? Siehst du nicht, worin wir sind von der Bedrängnis dieser Wellen und dieser Mühsal, in der wir sind?“ Und als mein Sohn sah, dass sie nicht mit uns hinauffahren würden, streckte er seine Hand aus, und auf der Stelle verschwand der Wind, und der Strom begann, vor ihm zu fliehen, und ein Fels kam zu uns, und wir überschritten den Strom auf ihm ohne Mühe und Furcht. Und als Josef die Gnade sah, die uns getroffen hatte, wie wir den Strom ohne (118) großes und kleines Schiff überschritten hatten, sagte er zu mir: „Habe ich nicht zu dir gesagt, dass wir Gnade finden werden mehr als die Gesamtheit unseres ganzen Geschlechtes? Oder siehst du nicht diesen Felsen an, der uns getragen hat, und wie er durch die Bewegung seiner Hand völlig uns und dem Strom den Wind gestillt hat und die Welle vor dem Bewegen seiner Finger allein flieht? Und wenn dieser diese Taten in seiner Kindheit tut, was wird nun in seiner Reife aus ihm werden, wo er König für Israel wird? Dieser nun ist es wahrhaftig, der Lebende und Tote richten wird.“ Und ich sagte zu ihm: „Die Gnade Gottes ist mehr geworden, denn (b) den Täter dieser Wunder habe ich geboren.“ Und als wir uns an diesem Ort gesetzt hatten, leuchtete ein Licht auf, denn es war zur Abendzeit unser Ruhen auf diesem Felsen. Dann erblickten wir eine Zauberin, und Teufel, die in jener wohnten, hielten Schiffe und Wind an und nahmen von ihnen Geld, bevor sie sie fahren ließen. Und jene wurde Taludar genannt, und Tamar ihre Schwiegertochter. Und die saß im Götzentempel gegen Adsa, westlich des Stromes, und hatte alle Menschen durch ihre Zauberei verwirrt wie Jannes und Jambres, die Zauberer Ägyptens. (119) Als diese diesen Fels erblickte, sie und ihre Heere, die ihr von den Teufeln dienten - diese Zauberin bedrängte und bedrückte jeden, der auf dem Strom hinaufführte, und die, die hinauf- und hinabfuhren, und nahm von ihnen Bestechung durch ihre Zauberei - und als mein Sohn vorüberging, um auf diesem Felsen zu weilen, und als uns ihre Teufel sahen, fürchteten sie sich. Und eine Hälfte von ihnen ging zu Daludar und ihrer Tochter Tamar und meldete ihr, was geschehen war und was sie gesehen hatten. Und sie sagte zu ihnen: „Und warum nun seid ihr erschreckt?“ Und sie sagten zu ihr: „Unsere Furcht und unser Schrecken ist sehr viel größer als all unsere Zeit, (b) die wir in deinem Dienst sind und dem Dienst deiner Schwiegertochter.“ Und sie sagte zu ihnen: „Sagt mir nun, was euch in Furcht versetzt hat!“ Und die Teufel sagten zu ihr: „Dieses Zeichen, das wir heute auf diesem Felsen gesehen haben, haben wir nie gesehen. Und dieses Zeichen ist es, durch das wir vertrieben werden. Und seit König Salomo haben wir auf dem Antlitz der Erde solches nicht gesehen und ist es nicht erschienen. Und wir freuten uns, als Salomo von uns genommen wurde, denn er bedrängte uns. Dieser aber, der heute erschienen ist, ist größer als er.“ Und die Zauberin sagte zu ihnen: „Was nun ist sein Zeichen und wem gleicht es?“ Und die Teufel sagten zu ihr: (120) „Sieht aus wie die Ausstreckung der Hand eines Mannes, und er hat danach bezeichnet, und wir kennen ihn nicht, so dass er, wer immer es ist, wohl im Himmel ist, und das Gleichnis der Hand unseres Gegners Michael ist dabei. Und deswegen nun war er stärker als wir, und dabei ist geschrieben, was aussieht wie: im Namen Gottes, des Großen. Dies nun ist, was wir gesehen haben, und wir sind gekommen und haben es dir kundgetan.“ Und als die Zauberin jenes hörte, dachte sie bei sich und tadelte jene Teufel. Dann rief die andere Teufel, die Summe von deren Zahlen die Zahl sechzehn ergab, und sagte zu ihnen: „Eilt zu diesem Felsen, schneidet ihn ab, umzingelt ihn und versenkt ihn in die Tiefe, (b) und wen immer ihr auf diesem Felsen findet, bringt mir gebunden!“ Und als jene Teufel, die die Zauberin gesandt hatte, zu uns kamen und uns wegreißen wollten, tadelte sie mein Sohn Jesus, und sie kehrten zurück, während sie beschämt mit großer Schande flohen. Und als sie stolpernd, sich schämend, zu ihr zurückgekehrt waren, sagten sie zu ihr: „Warum bleibst du so? Wir nun haben ein Kind gefunden, saugend an den Brüsten seiner Gebärerin, und das nun ist dieser, der allen Zauber in der Welt bricht. Weder haben wir desgleichen je gesehen noch dieses Aussehen unter allen Frauengeburten. Und wir haben nie (121) was wie diese Handlungsweisen um ihn gesehen, wie alle Zauberer, denn durch die Bewegung seines Fingers allein haben wir aufgehört und sind erschlafft von seinem Zeichen.“ Die große Zauberin aber sagte da zu ihren Begleitern, den Teufeln: „Weh euch, ist dies wohl ein Kind stärker als ihr, euch besiegend und euch vertreibend? Ich selbst aber jetzt werde nicht ruhen, bis ich dieses Kind wegreiße und seine Gebärerin und den bei ihm und meine Macht an ihnen erweise. Eilt, bereitet mir den Wagen und bringt mir alle Begleiter, damit ich gehe und dieses Zeichen auf diesem (b) Felsen sehe, das euch in diesen Schrecken versetzt hat!“ Dann sagte sie zu ihren Priestern, die vor ihr standen: „Bereitet mir den Tempel schön und zündet in ihm ein Feuer an, bis ich zurückkehre und diese Frau und ihren Sohn verbrenne!“ Und sie stieg auf der Stelle in jenen teuflischen Wagen, und er war voll von bösen Geistern, und kam zu uns, und bei ihr versammelt viele von den Teufeln, und die umgaben sie und sangen ihr. Und als sie zur Mitte des Stromes gelangt war, zeigte mein Sohn mit seinem kleinen Finger, den er ausstreckte, und sagte: „Dir sage ich, bösartige teuflische Wolke, du sollst dich jetzt auflösen, (122) zerfließen und werden wie Feuerrauch. Und jeder auf dir soll zu den Tiefen der Hölle gehen bis in Ewigkeit.“ Und auf der Stelle löste sich jener Wagen auf und wurde zu Stücken. Die Zauberin und ihre Tochter aber fuhren hinab zum Tartaros, der Tiefe, bis in Ewigkeit, und Wasser bedeckte sie. Und ebenso gingen alle ihre Teufel mit ihr zur Tiefe, und ihr Andenken wurde von diesem Felsen gelöscht bis in Ewigkeit. Und mir, Maria, befahl damals mein geliebter Sohn mit den Worten: „Meine Gebärerin, sieh nach unten und schau, was immer es ist!“ Und ich, als ich dies von ihm hörte, schaute hin (b) und sah, und da haben alle Menschen die Köpfe geneigt und die Knie gefaltet vor meinem Sohn, er in ihrer Mitte. Und ich sehe meinen Arm an, sage: „Ist er vielleicht mit ihnen gegangen?“, finde ihn, während er an meinen Brüsten saugt, neige also mein Antlitz zu ihm hinab, damit ich ihn begrüße, finde seinen Kopf zwischen meinen Händen, erhebe meine Augen zum Himmel, um ihn zu rühmen, und sehe ihn sitzend, während alle himmlischen Beamten ihn rühmen und er auf seinem Thron sitzt, und sofort werde ich verwirrt, erschrecke und sage: „Wann ist dieser zu seinem Vater in die Himmel gelangt?“ Und eilig betaste ich ihn und finde seine beiden Hände (123) meine Brüste haltend, während er von meiner Milch trinkt, neige mein Gesicht zu ihm hinab und küsse ihn, während sein Kopf zwischen meinen Brüsten ist. Und er sagte zu mir: „Meine Gebärerin, wisse, dass ich in der Tiefe der Erde bin, während ich in der Höhe der Himmel bin. Und wie du mich siehst, während meine Hand deine Brüste hält, ebenso nun hält meine Hand die Gebiete der Erde, und sie ist es auch, die die Himmel gefestigt hat. Und ich bin nicht mal einen Augenblick vom Vater getrennt.“ Und als mein Sohn dieses Wort zu mir gesagt hatte, befahl er der Tiefe, dass sie sich so miteinander traf, und ebenso die Felsen. (b) Dies, was ich zu dir gesagt habe, Timotheos, geschah uns auf diesem Felsen. Und nach diesem kam Ahrufas zu uns, der Engel, der das Land Ägypten beschützt, und fiel vor meinem geliebten Sohn nieder wie betrübt, und die Hände auf dem Kopf, während er weinte. Und mein Sohn sagte zu ihm: „Was ist dir geschehen, starker Engel Ahrufas, und warum bist du so betrübt? Und auch ich kenne dein Leid und deine Trübsal.“ Und der Engel Ahrufas antwortete ihm mit den Worten: „Mein Herr und Gott, ich bin sehr ermüdet und bin arm geworden, ohne alle Engel. Du hast mich in dieses Land gestellt, das bösere als (124) die ganze Welt insgesamt. Meine Äcker und Weinberge haben Dornen und Disteln ausbrechen lassen. Die Wasser sind bitter geworden von der Sünde derer, die auf dem Land weilen. Die Menschen der Stadt sind unrein geworden durch Sünden, und der Gestank ihrer Düfte hat sich über meinen Kopf erhoben. Meine Sonne hat sich verfinstert durch die Düfte des Weihrauchs, den sie den Götzen darbringen. Väter haben ihre Söhne als Spende für die Teufel geschlachtet. Brüder haben mit ihren Schwestern Unzucht getrieben, und völlig haben die Menschen dieses Landes alle Sünden vollbracht.“ Dies sagte Ahrufas zu meinem geliebten Sohn, während er die Menschen der Gebiete Ägyptens anklagte und sagte: „Mein Herr, ich begehre nicht, dass ich bleibe, keine Stunde.“ (b) Und mein Sohn tröstete ihn und sagte zu ihm: „Alles, was du gesagt hast, ist wahr, Ahrufas. Und ich kenne sie besser als du. Aber sei stark, denn heute ist deine Trübsal und dein Leid vergangen. Und nicht du wirst ihre Schwächen tragen, sondern ab jetzt werden sie voll von Segensfreude. Und dass ich nun heute zu dir gekommen bin, Ahrufas, ist, damit ich die ganze Erde des Landes Ägypten reinige. Dass Ich nun gekommen bin, ist, damit ich heute die Wurzel der Götzenverehrer abschneide, alle Götzen zur Tiefe schicke, aus diesem Land Dornen und Disteln ausreiße und sie im Feuer meiner Gottheit verbrenne. Und (125) ich werde meinen Garten und meine Weinstöcke blühen und Frucht bringen machen. Und ich mache Weihrauch für den Vater in diesem Land statt dem, was vorher in ihm war von Weinen, das war, das in ihm viel geworden ist. Und ich werde Freude und Fröhlichkeit in ihm viel werden machen, und statt dem, was in ihm war von der Macht des Teufels. Ich werde bei allen Menschen Engel wohnen und lagern machen wegen der Menge der Weihrauchdüfte, die von reinen Menschen entstehen. Und wie meinem Knecht Mose werde ich meinen Knechten ihr Weilen im Garten tausend Jahre schenken, sich rühmend (b) wegen der Düfte ihrer Salbe. Und jetzt, Ahrufas, freu dich und sei fröhlich, denn gekommen ist, der dich aus deinem Exil heimsucht, und du wirst an dein Volk denken und sie vor dem Bösen retten, der sie gebunden hat. Und dieses Land wird Land der Hoffnung genannt werden bis in Ewigkeit. Und jetzt, Ahrufas, atme auf von deiner Trübsal, starker Engel!“ Und als der Engel Ahrufas dies von meinem Sohn hörte, freute er sich sehr und rief mit den Worten: „Alle Länder sind von der Herrlichkeit Gottes voll geworden.“ Und mein Sohn befahl dem Engel, dass er vor uns her ginge, mit einem Stab in der Hand, in seiner Rechten. Und wegen des (126) Götzentempels jener Zauberin, die mein Sohn zu den Tiefen geschickt hatte, befahl er zu verbrennen, und er wurde von oben an zerstört, und ihm blieb keine Spur. Dann blieben wir drei Tage auf jenem Felsen, und ich wusch ihn auf ihm. Und nach drei Tagen gegen Abend war da ein Schiff, aus der Stadt Alexandria zu diesem Ort gekommen. Und als die Schiffer den greisen Josef stehen sahen und Salome, riefen sie mit den Worten: „Wir beschwören euch, Knechte der großen Zauberin, haltet unser Schiff nicht an! Denn Räuber haben alles genommen, was wir bei hatten, vor (b) unserer Ankunft an diesem Ort.“ Und sie sagten dies, während sie meinten, dass sie von den Begleitern der großen Zauberin Daludar wären. Und der greise Josef sagte zu ihnen: „Fürchtet euch nicht! Gott hat die Macht jener Zauberin beseitigt bis in Ewigkeit, und was für Macht sie hatte, ist geendet und erschlafft. Und lasst euer Schiff fahren!“ Und der greise Josef redete mit ihnen und stieg in ihr Schiff nach Westen. Und Josef hatte einen Mast in jenes Schiff gebunden, auf dem wir bis zum Ufer des Festlands übergesetzt waren. Und (127) der Fels begann, mit uns zu gehen, und mein Sohn legte seine Hand auf ihn und sagte zu ihm: „Bleib hier und beweg dich nicht von deinem Ort!“ Und dies ist ein Zeichen, das nicht von diesem Ort vergehen wird bis in Ewigkeit, denn die Hand meines Sohnes ist es. Und ich ging immer noch mit meinem Sohn, dem greisen Josef und Salome, und wir waren uns erschreckend und verwirrt, bis wir zur Gegend von Asmonen gelangten, währen mein Sohn Wunder tat und Tote erweckte. Und was für Schrecken und Trübsal in der Stadt Asmonen an uns geschah: es kamen uns verspottende unreine eherne Pferde und menschenfressende Tiere, die (b) Kamele waren, zu uns hinaus. Und mein geliebter Sohn tadelte sie, und Geister kamen aus ihnen heraus, und sie wurden ein Zeichen bis zum Tag dieses Menschen, wie der greise Josef sagte. Auch hatte der greise Josef eine Bekanntschaft mit einem Zimmermann, und er war zum Heiligtum gekommen und der Freund des Zimmermanns Josef geworden. Bei unserem Kommen zum Land Ägypten nahm jener uns in seine Wohnung auf. Und eine große Menge von Kranken fand sich bei ihm in seiner Stadt, und man brachte sie zum Haus jenes Greises, und wir nahmen sie mit uns zu dem Ort, der Qusqwam genannt wird, und er wusch sie aus jener Säule, und (128) sie alle genasen durch die Kraft meines Sohnes. Und ich ging zum Ort jener Säule und mein Sohn Jesus, damit wir die Kraft der Säule sähen. Und auf der Stelle beugte sie ihr Haupt und fiel vor meinem Sohn nieder. Und ein Befehl ging von meinem Sohn aus, damit sein Name auch an jenem Ort wäre, wie er an dem Felsen war, bis jetzt. Und der Name jenes Zimmermanns war Däyanus, der uns in seinem Haus bewirtete. Und er wunderte sich über die Gnade, die jene Säule getroffen hatte, und jenes fiel miteinander vor in dem Jahr, in dem ich geboren hatte: Licht gab der Glanz des Morgensterns an jenem Ort, und er wurde ein Gedächtnis für unser Kommen nach Ägypten. Und (b) ich fand keinen Ort, um an ihm die Geburt meines geliebten Sohnes zu enthüllen, außer an jenem Ort, nämlich Qusqwam. Und wir hatten nach unserem Weggang von jenem Ort viel Furcht, und Räuber zogen gegen uns aus und erschreckten uns sehr durch ihr Aussehen wie Barbaren, und sie sahen besonders schrecklich aus. Und der Kleinere unter ihnen war der Bösere als der Größere. Und ich, als ich sie sah, meinte, dass sie von den Soldaten des Herodes wären, denn sie glichen ihnen und ihren Schwertern. Und der Ort, an dem sie uns trafen, war ein Ort einer wilden Wüste. Und der eine von den Räubern riss (129) meinen Sohn weg und seine Kleidung, die er anhatte, mit einem Mal. Und der Größere rief ihm zu und sagte zu ihm: „Lass jene heute in meinen Anteil, und was immer morgen gefunden wird, nimm dir!“ Und durch Gottes Willen taten sie uns nichts an Bosheit an. Und der andere Räuber stand mit meinem Sohn auf, und der ging, und sein Genosse stimmte zu. Und ich weinte also mehr mit den Worten: „Mein Vater Josef, alle Trübsale, mit denen wir bedrängt worden sind, habe ich vergessen.“ Und damals erinnerte ich mich an die Israeliten, wie sie über ihre Kinder weinten. Und ich weinte auch mit den Worten: „Weh mir, (b) mein geliebter Sohn! Sie haben dich von der Schulter deiner Gebärerin gerissen, und sie hat gejammert. Mein Bauch wurde zerschnitten. Ich habe keinen, der mir hilft, mein Lieber! Und ich kenne die Rede dieser barbarischen Räuber nicht, und ich bin ihretwegen in Furcht. Ich bin eine jungfräuliche Frau, und diese sind barbarisch. Ich hatte keine Ahnung, dass dieser Tod dir verborgen war. Und ich bin in dieser Wildnis allein, habe nie in der Stadt noch dem Land gewohnt. Vielleicht würde ich einen finden, der sich mir für dich verbürgt. Ich habe keinen, der mich an diesem Ort kennt, damit er jene Räuber kennen würde. (130) Mein Herz hat gelitten und meine Seele. Und die Israeliten, deren Kinder getötet worden sind, die Frauen sind größer als ich. Und ich bin verwaist seit meiner Kindheit, habe keinen, zu dem ich fliehen würde, bin wie Tiere geworden, die über ihre Söhne weinen, wenn man sie getötet hat, und habe ebenso getan, und nur, dass diese Räuber sich meines Weinens nicht erbarmt haben. Vögel klagen, wenn ihre Küken unter ihren Flügeln weggenommen worden sind, und ebenso habe ich meine Hände über meinen Kopf ausgestreckt, und jene haben sich der Wehklage und Verwunderung der Tiere über sie nicht erbarmt. Ich habe wie sie getan, und jene Räuber haben sich meiner nicht erbarmt, und ich folge ihnen (b) von Ort zu Ort.“ Und als ich die Nacktheit meines Sohnes gesehen habe und mich an mein Reisen, meine Schwäche und meine Jungfräulichkeit erinnere, wende ich mich nach hinten, und der greise Josef sah, was für Trübsal und Leiden mich befallen hatte, schüttelte seinen Kopf nach unten, bedeckte sein Gesicht mit dem Mantel und weinte. Und Salome nahm ihren Mantel, der von ihr gefallen war, und verhüllte damit ihren Kopf, denn sie war barhäuptig. Und der Herrgott legte Erbarmen in das Herz des größeren Räubers. Er ging zu dem kleineren, widerstritt, nahm meinen Sohn und seine Kleider, brachte sie zu mir, hob ihn auf seinen Arm und (131) grüßte ihn, und jener redete trostreich mit uns und mit dem greisen Josef. Und der meinen Sohn weggerissen hatte, war ein böser Räuber, und seine Augen glichen der Farbe von Glas, und gesenkt waren seine bösen Augen, und all seine Taten waren enthüllt, dass er böse und garstig war, wie uns Salome sagte. Nur aber mein Leid und Weinen wich nicht von mir, weil ich die Tat von diesem gesehen hatte, denn ich dachte darüber nach, dass mir das keine Gewohnheit war, überhaupt einen Mann anzusehen, besonders Räuber, und besonders den, der mir ungerecht meinen Sohn entrissen hatte. Und als sie sich etwas von uns entfernt hatten, segnete mein Sohn (b) den größeren Räuber und gab ihm Anteil am Baum des Lebenswassers, gedachte meines Weinens und machte ihn zum Freund der Kerubim, gedachte seiner verständigen und tröstenden Rede, die er zu mir gesagt hatte, und gab seiner Zunge Manna, gedachte der Reise seiner Gebärerin und gab ihm eine Ruhestätte im Garten, gedachte nackt dessen, was ihm der böse Räuber getan hatte, als er seine Kleider genommen hatte, bedeckte seine Seele mit zehntausendmal vollkommen lichten. Was für eine Menge von Gütern, die er jenem Räuber verhieß, der für uns etwas wenig Güte getan hatte! Und als wir etwas weiter gegangen waren, nach dem, was wir von dem kleineren Räuber bedrängt worden waren und was der (132) größere Räuber für uns getan hatte, erkannte mein Sohn den Gedanken meines Herzens und sagte zu mir: „Meine Mutter, nun sei dein Herz nicht schwach wegen dem, was uns von den Räubern geschehen ist! Denn dies ist der Wille meines Vaters, und ich werde ihn schon noch erfüllen, und all diese Versuchungen, die mich in der Welt treffen, werde ich schon noch erfüllen. Und von jenen zwei Räuber ist der eine teuflisch, denn vom Samen von Heuchlern ist er. Und jetzt, meine Mutter, sei dein Herz nicht betrübt wegen dieser Niedrigkeit, die ich auf mich genommen habe! Denn dies ist der Befehl des Vaters. Gedulde dich mit mir, meine Gebärerin, in meinen Bedrängnissen in dieser Welt! Denn du bist das Tor (b) Jerusalems, du bist der Tröster und der lichte, unverdorbene Mantel.“ Und viel Trostrede war, was mir mein Sohn sagte, und wir waren auf dem Weg zum Berg Qusqwam. Und als wir zu ihm gelangt waren, schritten wir hier- und dorthin, ob wir vielleicht einen schönen Ort fänden, damit wir an ihm blieben. Und mein geliebter Sohn zeigte mit dem Finger auf einen Ort und sagte: „Gehen wir zu diesem schönen Ort, damit wir an ihm weilen, denn es ist ein besonders schöner Ort, meine Gebärerin! Denn dies ist der Stamm Judas und die Wurzel der Völker, aus der ich aufgegangen bin. Und er ist meinen Segen wert mehr als alle Orte, (133) die wir haben.“ Und als wir an ihm weilten, fand ich an ihm ein kleines Obergeschoss oben an ihm, und darin ein Fenster auf der Stromseite an ihm. Und ich fand alles, was Frauen zum Waschen ihrer Kinder benötigen, ein Becken, eine Kelle, einen Trog und einen Brunnen einer Wasserquelle. Und als es am neunten Tag war, wo wir am Berg Qusqwam abgestiegen waren, kam der Zimmermann Diyanos zu uns, der Freund des greisen Josef, kam zu uns, wobei er auf einem Tier ritt, und er hatte bei sich ein wenig von dem, was wir benötigten. Und wir sagten zu ihm, was die Räuber uns getan hatten und wem sie glichen. Und er erkannte sie und sagte: „Jene zwei (b) Räuber sitzen gegen Asmonen, und sie sind miteinander verbrüdert, von einer Mutter, und von dem größeren von ihnen ist da der Erzeuger aus dem Land Ägypten, und von dem anderen, dem mit dem geringen Erbarmen, ist da der Erzeuger aus dem Volk Juda, indem unbekannt ist, zu welcher Stadt sein Erzeuger gehört.“ Und im Ganzen verweilten wir sechs Monate, und wir wohnten auf dem Berg Qusqwam, ich und mein Sohn Jesus, bis Musis zu uns kam mit der Nachricht von der Furcht des Herodes. Und Musis starb, und wir beerdigten ihn dort, denn er hatte uns aufgeregt durch das, was für Nachrichten mit ihm zu uns gekommen waren, und er ist an (134) jenem Ort beerdigt bis zu diesem Tag. Und wir blieben nicht nach ihm an jenem Ort außer ein wenig. Und da kam die Nachricht des Engels Gabriel zu uns und tat uns den Untergang des Herodes kund, und wir kehrten zum Land Jerusalems zurück bis zum Tag, an dem die Juden meinen geliebten Sohn kreuzigten. Und jetzt, Timotheos, sperr den Sinn deines Herzens auf, erkenne, was ich dir gesagt habe, und schreib es insgesamt auf als Gedächtnis unseres Kommens und Weilens auf diesem Felsen. Denn dies, was ich dir kund getan habe, habe ich deinem Vater Theophilos nicht enthüllt. Und du bist ein blühender Zweig wie Markus, eine neue Pflanze, (b) die nicht weggeht bis in Ewigkeit.“ Dann führte die Herrin, die Jungfrau, mich an dem Ort herum, tat mir den Ort kund, an dem sie ihren geliebten Sohn gewaschen hatte, den Ort seines Fingers und den Ort, an den er seinen Stuhl gestellt hatte, damit wir ihn zur Kirche bestimmten, und tat mir alles kund, was uns geschehen würde, auch im Haus des heiligen Abu Pachom im Said. „Und man wird an jenem Tag zu dir kommen, an dem du die Kirche des Abu Pachom weihst, und viel himmlische lichte Heere werden zu dir kommen und viele Bischöfe und Patriarchen, als ihr Erster (135) der Evangelist Markus, bis zu deinem Vater Dioskoros und bis zu einer zahlreichen Gemeinschaft. Von Mönchen werden zu dir kommen bei der Weihe vom heiligen Abba Paulos dem Großen und Abba Palamon bis drei Geschlechter von Mönchen. Kommen werden zu dir alle bei der Weihe der Memoria des heiligen Abu Pachom, und wer mich erhebt, sind, die zu dir kommen werden. Und kommen wird zu dir mein geliebter Sohn bei der Weihe und wird dir zuvor sein beim Tun dabei. Und versammeln werden sich bei dir viele aus den Stämmen der Kinder Israels in der Zeit der Weihe. Auch ich werde kommen und meine Heere mit mir und (b) aus der Hand meines geliebten Sohnes kommunizieren. Und der Tag der Weihe sei der erste Ginbot, der Tag, an dem ich geboren wurde.“ Die Geburt der Herrin ist nach der Rechnung der Meinen (Ägyptens) am ersten Ginbot, und in der Rechnung eines Teils der Christen am zehnten Mäskäräm. „Und jetzt, Timotheos, da nun habe ich dir den Tag kund getan, an dem du die Kirche von Abu Pachom öffentlich weihen wirst. Und jetzt beachte alles, was ich dir kund getan habe, um es auf diesem Felsen zu vollenden als Gedächtnis für mich und meinen Sohn an diesem Ort bis in Ewigkeit.“ Und als sie dies gesagt hatte, verbarg sie sich vor mir, der Segen ihrer (136) angenehmen Gebete sei mit uns, amen. Und als der Vater Patriarch diese wunderbare Vision in einer Vision gesehen hatte, wurde sein Denken nach oben entrissen, und er vergaß alles in der Welt. Und ein Mönchsbruder aus der Wildnis von Faw war bei uns, der mit uns auf dem Schiff fuhr, und er war heilig und keusch. Auch der hatte bei uns an dem Ort geschlafen, an dem wir gewesen waren, vor Mühe des Weges und Nachtwache. Auch der sah die Herrin, die Jungfrau, und die ging herum, führte den Patriarchen herum und tat ihm die Zeichen des Ortes kund, damit er sie vollendete. Und er hörte und verstand alles, was sie dem Patriarchen gesagt hatte. (b) Und des Mönchsbruders Name war Muses, und der beeilte sich morgens, näherte sich dem Patriarchen, tat dem Diakon Petrus alles kund, was er gesehen hatte, und sagte zu ihm: „Mein Herr Diakon, weck den Vater Patriarch, damit ich ihm kund tue, was für ein Geheimnis ich gesehen habe.“ Und der Bruder tat uns die ganze Rede kund, die ihm die Jungfrau gesagt hatte, bevor der Vater Patriarch aus dem Schlaf aufwachte. Und als ich, der Diakon Petrus, jenes von dem Mönchsbruder hörte, weckte ich den Vater Patriarch, denn er war in einen tiefen Schlaf gefallen wegen dem, was für ein Geheimnis der Herrin, der Jungfrau, er gesehen hatte. Und auf der Stelle (137) erhob er sich, machte ein langes Gebet und pries den Herrn. Und wir alle gingen zu ihm und wurden von ihm gesegnet. Auch jener Bruder, der jenes Geheimnis von der Jungfrau gesehen hatte, kam zum Vater, damit er von ihm gesegnet würde. Und der Patriarch sagte zu ihm: „Gedulde dich, mein Sohn! Denn der Segen der reinen Jungfrau, den du gesehen und geschaut hast, wie er über dir geleuchtet hat, ist auch meiner Armut enthüllt worden.“ Und der Bruder machte eine Niederwerfung vor ihm und sagte: „Vergib mir, mein Vater! Denn ich bin es, der dieser Gnade nicht würdig ist. Aber du nun bist es, der jeder Gnade wert ist, denn du bist ein neuer Josef geworden, (b) bist mit der Herrin, der Jungfrau, gewandelt, bist dem Jakobus und Johannes ähnlich geworden, in deren Häusern unsere Herrin, die Jungfrau, wohnte, hat das Licht deines Angesichts vor dem Herrn gebrannt wie Mose, der Größte der Propheten, hat sich die Gnade deiner Väter, der Patriarchen, auf dich niedergelassen vor dem Herrn und seiner Gebärerin, der Jungfrau, und sie hat dir die Schlüssel des Ortes ihrer Wohnung an ihm gegeben, damit sie dir die Völker öffne. Und du bist dem Josef ähnlich geworden als Statthalter Ägyptens. Jener aber ist verdorben, sein Name aber verdarb nicht, und seine Schätze und Schmelzöfen verdarben. Und du, das Fundament, das du auf diesem (138) Felsen gelegt hast, wie dir befohlen worden ist, wird nicht vergehen bis in Ewigkeit. Denn es ist auf einem Felsen gelegt, Wurzel Judas, die ihren Segen aus dem Haus Davids gesprudelt hat!“ Als jener Mönchsbruder dies gesagt hatte und vom Vater Patriarch weggegangen war, sagte der Patriarch: „Damals hat unser Herr in seinem heiligen Evangelium gesagt: Aus dem Mund von zwei, drei Zeugen bleibt jedes Wort stehen. Schön ist, was du gesagt hast, Bruder, als deine Zeugnisse!“ Und ich, der Diakon Petrus, sagte meinem Vater Patriarch alles, was jener Bruder mir auch gesagt hatte, und wir machten es genau wie der heilige Bruder. Dann sagte der Vater Patriarch zu mir: „Hat er hier Mahl gehalten mit dir?“ Ich sagte zu ihm: (b) „Ja.“ Und sofort wiederholte er mir alles, was die Herrin, die Jungfrau, ihm gesagt hatte. Dann schrieb er an den Richter von Insina, und dessen Name war Aladyon, damit er uns Steinhauer und Steinmetze sendete wegen der Bestimmung des Ortes, der Erbauung einer Memoria. Und wir blieben sieben Tage auf diesem Felsen, während wir auf den Führer warteten, der mit uns gesandt gewesen war. Denn er war es, der nicht von Alexandria auf dem Schiff mit uns gefahren war. Und als die Botschaft des Patriarchen zum Richter von Insina gelangt war, dass der Patriarch Abba Timotheos ihn zu einer geistlichen Handlung rief, säumte er sofort nicht, sondern eilte (139) zuvor und kam zu uns, und sein ganzes Gefolge und seine Truppen, und sie wurden vom Vater gesegnet. Und der Vater Patriarch sagte alles zu ihm, was für ein Geheimnis der Rede er gesehen hatte, die ihm unsere Herrin, die Jungfrau, gesagt hatte. Und der freute sich, war fröhlich, fiel vor dem Herrn nieder, schickte sofort zu der jeweiligen Stadt und ließ die Steinmetze und die Steinhauer herbringen und alles Arbeitsgerät mit ihnen. Dann ließ der dem Vater Patriarch viel Geld einbringen. Und während wir dort auf dem Felsen waren, gelangte die Nachricht vom Vater Patriarch zu allen Ländern, dass der Vater Patriarch Abba Timotheos an jenem Ort war. (b) Und viele Bischöfe kamen zu uns, um vom Patriarchen gesegnet zu werden, und gingen mit ihm, um bei der Weihe der Memoria des heiligen Abu Pachom von Faw da zu sein gemäß den Befehlen des Kaisers. Und Basileios kam auch zu uns, der Bischof von Tiha, mit besonders großer müßiger Pracht, mit ihm überhebliche Leute. Und der war nicht wie alle Bischöfe, sondern war wie ein Richter oder Verwalter, und sein Aussehen war offenbar in der Mitte der Begleiter mit ihm. Und dieser kam und mit ihm, wer vieles hatte. Und als ich, Petrus, ihn sah, erkannte ich ihn deutlich und sagte dem Patriarchen: (140) „Mein Vater, siehst du nicht die Prahlerei und Überheblichkeit dieses Bischofs? Und dies war auch sein Tun in der Zeit des Patriarchen Dioskoros in seiner Verfolgung. Und er war nicht mit uns verbunden in jener Mühsal, jener und auch ein anderer, nämlich der falschgläubige Georgios in der Stadt Adriga.“ Als ich dies meinem Vater gesagt hatte, erkannte auch er jenen Bischof deutlich und sagte zu mir: „Petrus, ich habe ihn wohl deutlich erkannt. Oder weißt du nicht, dass Weinen, Trübsal und Schmähung, die sie über meinen Vater Dioskoros sagten, bei mir bleibt und dies Tun enthüllt ist? Und viele von den Bischöfen des Landes Ägypten kehren um und weinen über ihre Sünden (b) bis zu diesem unserem Tag. Und weißt du nicht den Tag, wo wir nach Halwaan gelangten, Bischof Anastasios zu uns kam, sehr weinte mit Tränen und Jammern, seine Sünde bekannte, wir ihn lösten und er ging?“ Und ich, der Diakon Petrus, als mein Vater dieses Wort zu mir gesagt hatte, redete in Ruhe mit ihm und sagte zu ihm: „Vergib mir, mein Vater, denn du nun bist, der der Ehren wert ist mehrfach und viel zehntausende mehr als ich, und es gibt nichts von Geheimnissen, das dir verborgen ist.“ Und in jener Nacht, wo der Patriarch jenes selbst jenen Bischöfen enthüllt hatte, wurde (141) ihm in einer Vision enthüllt, was ihnen ziemte von Bann, Verbot und Absetzung. Und als er aus dem Schlaf aufgewacht war, sagte er zu mir: „Die Bischöfe, die ich aus meinem Mund getrennt habe, hat der heilige Geist von diesem Ort getrennt aus der Mitte der Bischöfe.“ Und in jener Stunde sah er den Vater Dioskoros und Abu Makarios, und sie kamen im Geist, damit sie uns besuchten, und mit ihnen Bischöfe und Patriarchen, und gingen mit uns, als ob sie zur Weihe der Kirche von Abu Pachom von der Wildnis Faw gerufen worden wären. Und sie alle kamen und fielen auf diesem Felsen vor dem Gott nieder, (b) während sie auf diesem Felsen Gott rühmten. Dann wandten die sich an Vater Dioskoros, die Erzbischöfe waren, und sagten zu ihm: „Dioskoros, Dioskoros! Da ist ein Zweig von dir gesprossen, hat hervorgebracht und ist eine Erinnerung für immer bis in Ewigkeit geworden. Denn Timotheos hat den Weinberg des Herrn an jenem Ort gepflanzt, und da wird er vom Saft seines Weinbergs in den Kelch des Herrn einbringen. Denn er ist dein Sohn, deiner und unserer immer bis in Ewigkeit und bis in alle Ewigkeit. Und jetzt befiehl, dass Basileios abgesetzt und von den heiligen Sakramenten (142) und vom Bischofsamt getrennt werde, denn er hatte sich mit dem Heuchler Leo in seinem Glauben verbunden und dem Dioskoros mit seiner Zunge Vorwürfe gemacht, und ebenso dem Abu Makarios, dem Bischof von Faw. Und dieser gab einem Boten des Kaisers viele Gelder, der eine Rolle beihatte, und hielt viele Bischöfe davon ab, zu Dioskoros zu gehen. Und kommen wird nun über ihn die Sünde der Leute seines Stuhles. Seine Stadt wird zerstört werden und sein Land gefangen genommen. Und ebenso dieser, nämlich der abtrünnige Georgios: er lästerte unsere Herrin, die Jungfrau, die erhabener ist als jeder in den Himmeln und (b) der Erde. Und jetzt, mein Sohn Timotheos, wenn du dich erhoben hast, trenne jene zwei öffentlich!“ Dies sagte mein Vater mir in der Vision, und ich wachte auf, während seine verständige Rede mich in meinem Gehör tröstete und seine Väter, die Patriarchen. Und jetzt, Petrus, habe ich erkannt, dass du ein orthodoxer Christ bist. Und jetzt, mein Sohn, erheb dich und bereite uns einen Altar, damit wir hier heute kommunizieren, wir, der Führer bei uns und diese ganze Versammlung, denn es ist Samstag.“ Und ich, Petrus, sagte dem Vater Patriarch: „Wie sollen wir hier kommunizieren, und eine (143) Kirche ist bis jetzt nicht hier gebaut?“ Und mein Vater befahl mir mit den Worten: „Mach einen Altar an dem Ort und beginn vor der Erbauung des Ortes den Umgang des Thronos!“ Und ich machte es so, und wir vollendeten die Weihe, und dies war die erste Eucharistie, die auf diesem Felsen an diesem Ort dargebracht wurde. Und es war der Vierzehnte vom Monat Tiqimt, und die ganze Gemeinde der Versammelten, alle kamen, damit sie aus der Hand von Abba Timotheos kommunizierten. Und die Bischöfe kamen, damit sie zuerst kommunizierten. Und eben damals rief er mit den Worten: „Basileios, Basileios, der der (b) Einsetzung des Bischoftums unwürdig ist, ist getrennt und gebannt, und ebenso der abtrünnige Georgios. Diese sind gebannt vom Bischoftum, fern von der Gnade des heiligen Geistes. Sie haben keinen Teil an den Stufen des Bischoftums, weder hier noch am letzten Ort bis in Ewigkeit.“ Dann befahl der Patriarch dem Führer von Ansina, dass er sie entkleidete, ihre Gewänder zerrisse, sie aus ihren Städten vertriebe und, was für Besitz sie hatten, dem Reich zuführte. Und diese verdorbenen Heuchler, die wir erwähnt haben, wiegelten die Leute des Stuhles von Tiha gegen uns auf und sagten: „Wer hat dich auch als Oberen über uns eingesetzt und als (144) Patriarchen?“ Und als sie uns dies getan hatten, sagten wir eine Fluchrede gegen sie. Und als es der nächste Tag war, kam der Führer, der bei uns war, und gelangte zum Stuhl von Tiha, das sie gegen uns aufgewiegelt hatten, und wir unterrichteten ihn über jenes und das, was von ihnen geschah. Und er und seine ganze Truppe kreiste sie ein, verbrannte einige von ihnen, tötete andere mit dem Schwert, plünderte ihren ganzen Besitz, zerstörte ihre Stadt und machte sie zu Wildnis und Wüste. Und den Basileios, jenen heuchlerischen Bischof, sandte er in den Verschluss von Ansina, und er starb einen bösen Tod. Und nach der Beruhigung jenes Aufruhrs, der gewesen war, bat der Richter bei uns den Vater Patriarch (b) und sagte zu ihm: „Warum ist unser Weilen an diesem Ort? Wir sind zur Weihe der Kirche von Abu Pachom gesandt worden. Und dies, was wir hier an diesem Felsen getan haben, ist ohne Plan des Kaisers.“ Und der Patriarch Abba Timotheos erzählte dem Richter alles, was ihm die Herrin, die Jungfrau, über diesen Ort kund getan hatte. Und der Richter ging mit ihm, und er tat ihm kund, dass die Herrin, die Jungfrau, ihm jenes alles kund getan hatte und was der Herr Christus in seiner Kindheit getan hatte und seine Hand, die er in diesen Felsen gedrückt hatte, und über das Hindern dieses Felsens, dass er ihm von hier folgte. Und der Richter dachte in seinem Herzen und Kleinmut, (145) schmähte bei sich selbst und sagte: „Ist dieses Werk von Menschen?“ Und ein Knecht stand vor ihm, namens Amaniyus, und rief mit den Worten: „Richter, zweifle nicht und denk nicht über dieses Werk nach! Und es ist nicht in diesem Land allein vorgefallen. Da ist die Säule, die der Sohn Gottes im Meerland aufgestellt hat als Gedächtnis für sein Kommen in seiner Kindheit, und alle Menschen, die eine Krankheit von allen Leiden an sich bekommen, werden heil, wenn sie vor ihr niederfallen. Und jetzt, mein Herr, gibt es nun kein Werk, das bei Gott unmöglich ist, der Berge und Felsen erschaffen hat, und sie alle gehorchen ihm (b) und fürchten ihn mehr als der Mensch.“ Und als dies Amaniyos gesagt hatte, während die Gemeinde es hörte, da erschien ein herabsteigendes Wunder vom Himmel: der Morgenstern erschien am Tag, und alle versammelten Leute sahen ihn mitten am Mittag, gleich Marmor und Edelstein, stellte sich an die Rechte des Herrn am Ort des Felsens und verweilte lange Zeit, während er brannte wie ein Edelstein, und jener Richter fasste ihn mit der Hand an, während alle Leute ihn sahen. Und sie riefen mit den Worten: „Kyrie eleison! Eins ist Gott! Orthodoxer Glaube!“ Und der Richter freute sich (146) über jenes, was er gesehen hatte, schickte zum Kaiser, sandte einen Segen von jenem Ort, unterichtete ihn über die Geschichte dieses Ortes und befahl Steinhauern, dass sie aus jenem Felsen aushauten, und sie fingen an, auszuhauen. Und der Stein, den die Steinwerker bearbeiteten, wurde ihnen weich wie Wasser. Und wer nun kann sagen, was in der Zeit vorfiel? Dann wurde jener Stern, den die Leute gesehen hatten, wie fließendes Wasser. Und diese zwei Wunder erschienen zur selben Zeit, so dass die glaubten, die das nicht geglaubt hatten, was für Zeichen der Herr in Ägypten getan hatte. Und es gab einen großen Richter von den Leuten von Alexandria, der (b) mit uns auf dem Schiff fuhr, namens Anatolios, und ein unreiner Geist war in ihm, und jener unreine Geist warf ihn gemäß seiner Gewohnheit hin, und wir wunderten uns über die Größe jenes Mannes und das, was jener Geist in ihm tat. Und ich befahl den Anwesenden, dass sie ihn hinausbrächten gegen den Felsen, in den die Rechte des Herrn gedrückt war. Und jener Geist rief mit den Worten: „Ich beschwöre dich, Jesus von Nazaret, dass du mich nicht aus ihm herausbringst. Und wenn du mich aus ihm herausbringst, schick mich nicht zu den Tiefen, wohin du jene Zauberin geschickt hast, die du zur Tiefe gebracht hast! Denn durch deinen Willen (147) habe ich, der ich mich in der Magdalena niedergelassen hatte, und durch deinen Befehl mich in diesem Mann niedergelassen. Und da bin ich erschreckt und in Furcht vor dir, und ich werde aus ihm herausgehen und nicht zu ihm zurückkommen bis in Ewigkeit. Gehörig bin ich in Furcht geraten vor deiner Rechten, die in diesen Ort gedrückt ist.“ Und nach einer Zeit kam jener Mann wieder zu Bewusstsein und genas von dem, was in ihm gewesen war. Und jener Geist, der aus ihm herausgegangen war, flog wie der Wind und floh beschämt. Und als der Richter dieses Wunder gesehen hatte, schrieb er an den Kaiser, tat ihm alles kund, was über diesem Felsen geschehen war, nahm von den Steinbrocken, die man beim Machen des Ortes abgebrochen hatte, und schickte sie zum Kaiser (b) mit Schreiben. Und wir erhoben uns, machten uns auf den Weg, hinauffahrend zur Memoria des heiligen Abu Pachom wegen ihrer Weihe bis zur Zeit, wo sie den schönen Ort verschönern würden, ließen die Steinwerker Steine brechen und verbanden mit ihnen einen aus der Truppe des Richters beim Tun. Und während wir alle auf dem Schiff waren und wir nach oben über den Felsen sahen, eben da erschien der Morgenstern auch in der Luft gleich einer Leuchte, während er brannte und ein jeder ihn ansah und er oberhalb beim Ort der Steinwerker war, an dem sie arbeiteten. Und wir alle riefen mit den Worten: (148) „Heilig, heilig, heilig!“ Gottes Wunder, die er an seinem Geburtsort tut: und sein Morgenstern war sündigen Menschen erschienen, so dass sie kamen und ihm ihre Opfer einbrachten, und eben da in der Zeit seines Kommens nach Ägypten sahen wir dieses Wunder, und dieser Morgenstern, der wie eine Fackel leuchtete, jener Morgenstern leuchtete uns immer noch, und wir sahen ihn, bis er sich bei Sonnenuntergang mit den Lichtsternen verband, die hervorkamen. Und nach jenem entzogen wir uns jenem Ort, gelangten zur Memoria des heiligen Abu Pachom, sahen Beschäftigte arbeiten, als ob sie an Königspalästen arbeiten würden, und sahen Mönchssöhne, (b) und sie waren gleich den Engeln. Und als wir bis zur Zeit der Weihe gelangt waren und viele von den Kindern Israels sich bei uns versammelt hatten und man vier Stühle angeordnet hatte in der Zeit der Weihe, da erschien uns ein besonders rühmliches großes Zeichen in jener Zeit, und das ist nun, dass der Erzengel Michael und die Herrin, die Jungfrau Mart Maria, dem Vater Patriarch Abba Timotheos erschienen. Und die Herrin, die Jungfrau, sagte zu ihm: „Timotheos, setz diese zwei Steine nicht auf irgendeinen Leuchter, denn dies ist unerwünscht. Aber auf diesen Leuchter setz diese (149) zwei Edelsteine, damit sie leuchten. Denn dieses eine Licht wird für den Erzengel Michael sein und das andere Licht für den heiligen Abu Pachom, den Vater dieser Wildnis. Und dies wird auch nicht von diesem Ort weichen bis in Ewigkeit. Und da, Timotheos, wird das Licht deines Palastes so leuchten, und Michaels Licht wird nun nicht vergehen in Ewigkeit. Denn das Licht des Vaters und der Glanz des Sohnes wird eine Kraft an diesem Ort sein, Buße für Sünder, Freude und Gnade des heiligen Geistes. Und jetzt weihe diese Memoria nicht bis zum fünfzehnten Hidar! Denn ein (b) Kommen von Heiligen von allen Orten wird vorfallen. Und mein Sohn, der große König Jesus Christus, wird hierhin kommen.“ Als die Herrin, die Jungfrau, ihm dies gesagt hatte, verbarg sie sich vor ihm. Und als der Vater sich aus dem Schlaf erhoben hatte, tat er uns kund, was er in der Vision gesehen hatte, was die Jungfrau gesagt hatte. Und wir haben das ganze Gefallen des großen Gottes erfüllt, und wir weihten die Memoria öffentlich und blieben drei Monate an jenem Ort. Dann, nach dem, wandten wir uns, hinabfahrend wegen der Sorge für den Ort der Jungfrau, dessen Befestigen auf diesem Felsen wir bestimmt hatten. Und als wir zu ihnen gelangten, fanden wir sie, wie sie (150) jenes durch Gottes Hilfe vollendet hatten, und fanden eine schriftliche Antwort des Kaisers an den Richter, der bei uns war, indem sie zu ihm gelangt war in Verbindung mit Denaren, geschickten für die bei ihm gewünschte Erbauung und für das zur Arbeit Heranziehen der Brüder, die an dem Ort weilten. Und der Kaiser tat uns in seinem Schreiben kund, dass die Steinbrocken, die zu ihm geschickt worden waren, alle Kranken in der Stadt geheilt hatten, so dass die sagten, dass jene aus dem Garten geschnittene schöne Zweige wären. Und wir weihten die Kirche am Einundzwanzigsten vom Monat Tirr, dem Tag des Entschlafens der Herrin, der Jungfrau, wie das uns enthüllt worden war. (b) Über mich, Timotheos, ist Gott Zeuge, dass ich nach oben auf den Mond schaute, damit ich das Bauen an der Kirche beobachtete, - da ist es eine kleine Kirche - und jenen Morgenstern sah, den ich vorher gesehen hatte, ihn auch wieder sah. Und als es der nächste Tag war, sah auch Paphnutios, ein Jünger des heiligen Abu Makarios, den mein Vater als Bischof eingesetzt hatte, sah eine Vision und sagte es auch meinem Vater: „Ich habe in dieser Nacht gesehen, und eine zahlreiche Versammlung jammerte, in Tränen, und als ob sie vom Ertrinken gerettet worden wären. Und andere, im (151) Strom ertrunkene Leute waren auch da. Und ein zu dir gekommener großer Mann war da und tat dir ihre Geschichte kund, und du warst in der Zeit der Messe,“ - und als er ihm dies sagte, litt er - „dann sah ich die Jungfrau, und in ihrer Hand einen Goldstab, und die Seelen der Ertrunkenen hat sie aufgehoben und zu dir hingebracht mit den Worten: Timotheos, jene, die meinetwegen gestorben sind, habe ich ergriffen und zu dir gebracht, damit du ihnen vor den Lebenden die Kommunion spendest. Und mit denen, die wegen eines Handelsgeschäftes gekommen sind, wird Gott nun streiten.“ Und als Paphnutios dies gesagt hatte, warteten wir auf seine Rede. Glaubt mir nun, Brüder und alle Geschlechter, die (b) zu diesem Ort kommen werden! Während wir an diesem Ort standen, da erfüllte sich die Vision des Paphnutios. Und als es am Sonntag war und wir in der Zeit der Messe waren, da kam ein Schiff, sank, und die, die darauf waren, starben. Und die Väter Bischöfe bekannten uns, dass sie die Seelen der Gestorbenen gesehen hatten, und da kommunizierten sie vor den Lebenden. Und seit jenem Tag war mein Vater sicher, dass der Geist der Gnade, der im heiligen Abu Makarios gewesen war, sich in seinem Jünger Paphnutios niedergelassen hatte. Und es geschah eines Tages, eine Frau nahm ein Maß Wein und einen Krug Öl, (152) und die wollte mit ihnen zu uns kommen, und ihr Esel stieß an, und die Krüge zerbrachen, in denen der Wein und das Öl waren, und nichts von ihnen blieb in den Krügen über. Denn sie fand keine anderen Krüge und kam, in Tränen, und tat dem Vater ihre Geschichte kund, und ich bat die Herrin, die Jungfrau, damit sie mir das Geheimnis der Frau zeigte, und jenes wurde mir enthüllt. Und ich sah die Herrin, die Jungfrau, während sie zu mir sagte: „Patriarch, wenn du zum Ort des Opfers gekommen bist, sieh an deine Seite, und du wirst den Mann sehen, und in seiner Hand einen Becher (b) Wein. Nimm ihn von ihm, denn es ist der Wein, den jene Frau beihatte, und spende von ihm dem Volk die Kommunion, wie ich es zu dir gesagt habe.“ Und als es der nächste Tag war, ging der Vater hinein zum Altar und sah einen Engel des Herrn nahe an ihm, und ein Maß Wein in seiner Hand, und er brachte es dem Vater nah. Und der Vater sagte zu ihm: „Wer bist du an diesem heiligen Ort?“ Er antwortete mit den Worten: „Ich bin der Engel, der Beschützer aller Väter Patriarchen. Seit der Zeit, in der Kyrillos deinen Vater Dioskoros einsetzte, war ich der Beschützer für ihn und verließ ihn nie, keine Stunde. Dann hat er (153) dich mir anvertraut, Timotheos, und ich habe mich nie von dir getrennt, indem ich dir an den Altartafeln Gottes diene bis in Ewigkeit. Und jetzt ist es da nun die Herrin, die oberste Jungfrau, die mir befohlen hat, so dass ich das Gefäß Wein und das Gefäß Öl entrissen habe, die jener Frau zerbrochen worden waren, und sie hierhin gebracht habe. Und jetzt, nimm nun diesen Wein und kommuniziere von ihm, und er wird Zeichen sein für diese verwitwete Frau. Da ist auch das Maß Öl, und nichts von ihm ist verloren gegangen, aber in seinem Maß, wie es gewesen ist. Da wusch die Herrin ihren Sohn von ihm, als sie auf diesem Felsen waren und am Tag, (b) wo sie bei ihrem Kommen nach Ägypten zu ihm gelangten.“ Was für eine Größe von Geschrei, das von der Versammlung in der Zeit entstand, die versammelt waren, gegeneinander drängend, und den Ölkrug ansahen, während es sich erhitzte, sprudelte und in ihrer Mitte ertönte! Was für eine Größe von Ehren, Kräften und Wundern, die in der Zeit von jenem Öl geschahen! Und während wir an dem Ort waren, da kam der Schiffsobere, bei dem wir waren, zu mir und sagte zu mir: „Mein Herr Patriarch, wir wollen hier weg fahren, denn wir haben viel Aufenthalt, nicht arbeitend, ich und mein Schiff, umsonst.“ Und mein Vater sah ihn und sagte zu ihm: „Mein Sohn, warum sagst du, dass du (154) untätig müde geworden bist? Geh im Frieden!“ Und er gab ihm seinen Lohn, und er ging. Und drei Tage nach seinem Abfahren gelangte Abba Bäbralyas zu uns, der Bischof von Nisärya. Denn er war zur Stadt Alexandria gekommen, um uns zu besuchen, und man hatte ihm über uns kundgetan, dass wir im Land Ägypten waren, und er kam zu uns und tat uns kund: „Das Schiff, das ihr dabei hattet, ist gesunken, und jeder darauf ist zugrunde gegangen.“ Und Vater Timotheos kannte den Ort von Bäbrabyas nicht, denn er war in der Zeit seines Landes nicht bei uns gewesen. Und als er ihn sah, erregte ihn der Geist der Gnade, und ein Geheimnis wurde ihm gezeigt, und er sagte: „Dies ist Bäbrabyas, der kund getan hat, dass er vor einer Hyäne (b) und einem verderbenden Löwen gerettet worden ist.“ Und der Vater Abba Timotheos sagte zu ihm: „Sag mir, was bedeutet dein Besuch des Patriarchen, und wie bist du heute zu uns gekommen?“ Bäbrabyas antwortete ihm und sagte zu ihm: „Ja, wahr ist, mein Vater, dass nichts vor dir verborgen bleibt, und ich werde dir kund tun, was Gott an den Hassern der Kirche getan hat.“ Und er tat uns den Tod von Yunalyus in Jerusalem und Ladnidyus kund und tat uns kund, dass sie nicht mal würdig gewesen waren, dass ihr Leib eingehüllt würde. Und des Eisenschmiedes Fleisch und ganzes Inneres verfaulte da und er starb, und man warf ihn ins Meer. Und der andere wurde zerschnitten und starb, und keiner konnte ihn berühren. Und überhaupt, dass, wie es (155) der Vater gesagt hatte, alles sich auch so erfüllt hatte. „Und da bin ich gerettet worden und zu dir gekommen, ob ich durch deinen Anblick getröstet werde.“ Und er blieb sechs Tage lang bei uns. Und Bäbrabyus, der Bischof von Basurya, entschlief und wurde der erste an diesem Ort Begrabene und befahl mir, dass seines Namens mit den Zahlen der Toten gedacht würde als Gedächtnis wegen seines Kommens zu uns. Und dies, was ich euch gesagt habe, ist nun eine Rühmung für Gott und für die Herrin, die Jungfrau, die mir in der ganzen Zeit meines Lebens nicht fern ist. Und während wir an dem Ort waren, traf mich, euren Vater Timotheos, der Gedanke, dass ich jenen Greis Abba Muses als Priester und Statthalter einer Kirche einsetzte, denn (b) er war der Beginn dieses heiligen Ortes gewesen. Und er erkannte jenes im Geist und verbarg sich vor uns, und wir suchten ihn an jedem Ort und fanden den Greis nicht. Und ein Engel des Herrn erschien uns in Gestalt eines Mannes und kam zu uns, während eine Versammlung versammelt war, während er sang und sagte: „Eins ist der Gott dieses reinen einsamen Greises. Da ist er in dieser Höhle unter diesem Felsen.“ Und ich war zu ihm hineingegangen und hatte ihn gefunden, während er mit einem Engel redete, und der weinte mit den Worten: Ich bin dessen unwürdig, was gewollt wird, dass es an mir getan wird. Und ich hörte, während der Engel ihm sagte: „Der Patriarch wird dich schon noch heute zum Priester machen. Und der (156) nach ihm Kommende wird dich zum Bischof machen.“ Und als der Engel dies zu uns gesagt hatte, sagten wir zu ihm: „Kennst du seinen Ort? Denn wir haben ihn nicht gefunden.“ Und der tat uns seinen Ort kund mit den Worten: „Da nun ist er, unter dem Felsen.“ Und ich sandte den Diakon Petrus zu ihm und andere Brüder. Und sie brachten ihn zu mir, während er weinte. Und ich sagte zu ihm: „Wein nicht, Mann Gottes, denn diese Handlung ist von Gott.“ Und sofort bereiteten wir es vor, die Eucharistie darzubringen, und setzten jenen Greis als Priester ein. Und der Diakon Petrus und der Bischof Paphnutios nahten zur Weihe und vollendeten sie, denn der Richter, der bei uns war, hatte uns gedrängt, zum Kaiser anzureisen. Und als wir zur Weihe gelangt waren, hörte ich eine schöne Stimme außer (b) Petrus, während sie sagte: „Heilig, heilig, heilig.“ Und auf der Stelle fiel Petrus auf sein Antlitz, und ich sah den Paphnutios, wie sein Antlitz aufgeleuchtet war wie Abu Makarios und mehr und wie er in Furcht geraten war. Und ich hörte eine andere Stimme, während sie sagte: „Ein neuer Melchisedek ist gekommen, der dem leiblichen gleich ist.“ Und ich sah in jener Stunde einen Lichtkreis vom Himmel herabgekommen, und jener ganze Berg leuchtete auf wie Sonnenglanz vom Licht jenes Zeltes. Und Christus ist Zeuge über mich, dass ich dies nicht sage als ein sich selbst Rühmen, aber wegen Christi Geheimnis, denn eins ist er und sein guter Vater und der heilige Geist bis in alle Ewigkeiten, amen.
Und der, der aus dem (157) lichten Zelt herauskam, war das Lamm Gottes, der Träger der Sünden der Welt. Und ich, der unwürdige Timotheos, sah den Herrn Christus, während er allein das Brot brach oberhalb des Altars, es weihte und es mit Blut bekreuzigte. Und dann hörte ich ihn, während er sagte: „Es komme Stephanus in seiner Ordnung, um den Kelch zu tragen.“ Damals fiel der Diakon Petrus auch hin. Und sofort hörte ich Stephanus´ Ordnung, während er mit Freude sang. Und der Mann Stephanus war groß und sehr furchtbar. Und dann sah ich zwei andere Männer, während sie den Kelch neigten, während sie sagten: „Proskynomen!“ Und ich sah den Herrn Christus, und da streckte er den Finger aus und steckte ihn in den (b) Kelch, während er in ihm weihte, und nahm vom Blut. Und ich hörte viele Leute, während sie Christus rühmten, so dass ich sagte: „Tote sind aus ihren Gräbern auferstanden“, wegen der Menge von Stimmen. Und ich selbst warf mich nieder und konnte mich kein weiteres Mal erheben. Aber der Gott ließ mich nicht in meiner Niederwerfung, und meine eigenen Augen sahen eine Vision meines Herrn und ein Vorfallen von Rühmungen der ihn Umgebenden, während er dabei war, den Kelch zu bekreuzigen und ihn dreimal zu segnen mit den Worten: „Heilig, heilig, heilig ist der Vater, der Sohn und der heilige Geist. Heilig ist Christus, der von der Jungfrau Fleisch geworden ist. Dies ist sein Blut und sein Fleisch, amen.“ Und dann hörte ich eine zweite Bekreuzigung, während er diese Rühmung sagte: (158) „Heilig ist, der Menschengestalt annahm, heilig ist, der niedrig kam, während er in den höchsten Himmeln war, bis in Ewigkeit, heilig ist, an dessen Brust Johannes sich legte, heilig ist Christus, denn dies ist sein Fleisch und sein Blut, amen.“ Und ich hörte noch eine dritte Bekreuzigung im Kelch, während er über ihn sagte: „Heilig ist die Hand des Vaters, heilig ist, der aus dem Herz des Vaters sprudelte, heilig ist der Sohn der Jungfrau, heilig ist der Freund der Apostel, heilig ist Jesus Christus. Dies ist sein Fleisch und sein Blut, amen.“ Und ich hörte jenen dritten, der den Kelch beihatte, während er sagte: „Die Gnade Christi sei allen Gläubigen, die von ihm empfangen.“ Und auf der Stelle erschien die (b) Herrin, die Jungfrau, in der großen Herrlichkeit. Und ich hörte die Stimme des Herrn Christus, während er ihr sagte: „Komm zu meiner Rechten, meine gesegnete Gebärerin, meine reine Gebärerin, reine Braut, meine reine Wohnung, vollkommene Jungfrau!“ Und ich sah seinen Leib, je seinen erstaunlichen, und Blut aus dem Kelch in seinen Händen, und er spendete ihnen die Kommunion und fing an, seiner Gebärerin, der Jungfrau, die Kommunion zu spenden. Auch die Herrin tat das. Dann wandte sie sich mir zu, während ich hingefallen war, und sagte zu mir: „Timotheos, öffne deine Augen und höre mit deinen Ohren meinen Ruhm, mit dem mein geliebter Sohn mich aus seinem göttlichen Mund rühmt! Und jetzt, schreib dieses mein Gedächtnis auf und alles, was du (159) an diesem Felsen gesehen hast, und sei fest und stark! Denn dies ist der Ort, an dem ich mich niederließ, bevor ich zum Berg Qusqwam ging. Und schreib auch: jeder, der diesen meinen demütigen Kampf aufschreibt, den ich auf mich nahm, wird den Ort der Hölle nicht ansehen bis in Ewigkeit. Aber in den höchsten Himmeln wird seine Wohnung sein bis in Ewigkeit, Timotheos, wenn es ein Mann ist, der alles glaubt, was auf diesem Felsen von uns geschah, auf dem ich mich niederließ, ich und mein geliebter Sohn, in der Zeit unserer Vertreibung. Und schreib auch: wer sich um das Schreiben meines Gedächtnisses und Kampfes sorgt, um dessen Seele werde ich mich auch sorgen in Gütern, die nicht vergehen bis in (b) Ewigkeit. Ich bin die Jungfrau Maria, und dass es nicht ein Mann sein soll, der meiner Mühen und meinem Sohn ungläubig ist, meinen Tod und meine Geburt von meinen Eltern. Und es ist nun schöner für den Mann, wenn er überhaupt nicht in die Welt geboren worden ist. Denn für alle, die in jeder Höllenqual sind, ist mir Macht gegeben worden, dass ich mich ihrer erbarme, und besonders am Tag meines Todes, nämlich am 21. vom Tirr. Und wisse, Timotheos, dass diese Vision, die du heute an diesem Ort gesehen hast - da nun hat mein Sohn Jesus diesen Ort vor dir geweiht.“ Und ich, Timotheos, hörte dies von der heiligen, reinen Jungfrau Maria. Dann schlug sie mich auf die Seite, (160) auf die ich gefallen war, und ich erhob mich sofort freudig und fröhlich, während mein Herz Gott rühmte und ihm dankte und seiner Gebärerin, der Jungfrau, die mich dessen würdig gemacht hatte, was für Wunder ich gesehen hatte. Und da nun bezeuge ich euch, dass alles, was ich gesehen habe, wahr ist, und ich glaube bis zum letzten Atemzug, dass die Herrin, die Jungfrau, mir dies alles enthüllt hat vom heiligen Priester Abba Muses, den ich heute als Priester eingesetzt habe. Durch das Flehen der Herrin, der reinen Jungfrau Maria, damit wir vor ihrem geliebten Sohn Jesus Christus, unserm Herrn, Erbarmen finden, diesem, durch den aller Ruhm und alle Ehre dem guten Vater und dem heiligen Geist gebührt ab jetzt und bis in alle (b) Zeiten und bis in alle Ewigkeiten, amen.
Die Predigt des heiligen Timotheos über das Erklären des Kommens unseres Herrn und seiner Gebärerin in das Land Ägypten und ihres Wohnens auf dem Bergfelsen ist vollendet worden. In Frieden von Gott. Amen.
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(162) Im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, ein Gott. Beginnen wir, mit Hilfe unseres Herrn Jesus Christus eine Predigt des heiligen und seligen Theophilos zu schreiben, eines Patriarchen der Stadt Alexandria! Sein Gebet gelange zu uns, amen!
Er sprach über unsere Herrin Maria, die heilige Jungfrau, und über das Haus, das sie mit ihrem geliebten Sohn Jesus Christus auf dem Berg Qusqwam bewohnte, oben auf einem Berg, wo sie zum Land Ägypten kamen aus Furcht vor König Herodes. Und deswegen ging der Patriarch hinaus, (b) gelangte hin und sah all diese Zeichen. Denn der christliche Kaiser Bältasyos hatte ihm Schlüssel aller Götterhäuser des Landes Ägypten gegeben, damit er sie zerstörte, all ihr Geld nähme und Kirchen baute in allen Gebieten von Ägypten. Und zehn Bischöfe waren bei ihm und berichteten ihm von der Ehre des Berges und der Gnade der Kirche darauf. Und er wollte zu ihm gehen, damit er seinen Segen und seine Fürbitte empfinge, und gelangte hin, während es noch drei Tage (163) zum Gedächtnis des Festes des Berges waren. Und Bischöfe und Mönche flehten ihn an, bei ihnen zu bleiben, bis das Fest der heiligen Maria vorüberginge, und ihre Zahl war dreihundert, und er blieb bei ihnen, in Gottes Frieden, amen. Und jetzt, ich habe begonnen, euch, meine Brüder und Lieben, Gläubige Christi, diese Sache zu sagen, die ich gesehen und die ich gehört habe. Wie es der Prophet David sagte, der Vater unseres Herrn und Retters im Fleisch, rief und sagte: „Sende dein Licht und deine Gerechtigkeit, dass die mich führen und bringen auf den Berg deines Heiligtums und in (b) deine würdige Wohnung.“ Meine Lieben, es ziemt uns an diesem Tag, Gott zu rühmen, der uns auf diesen heiligen Berg geführt und gebracht hat, den er sich erwählte und auf dem er sich mit seiner heiligen Mutter niederließ, wie die Schrift gesagt hat: „Denn Gott hat Zion erwählt und sie bevorzugt, damit sie ihm seine Wohnung sei“, und gesagt hat: „Dies ist meine Ruhestätte in Ewigkeit. Hier werde ich wohnen, denn ich habe sie erwählt.“ Ein Berg, fester und höher als alle Länder, ein heiliger Berg, und Gott wohnt auf ihm und Gottes Sohn liebte und ehrte diesen Berg und ließ sich mit seiner heiligen Mutter auf ihm nieder (164) mehr als alle Länder der Welt. Er wollte nicht im Haus von Engeln wohnen und erwählte nicht Betanien, aber er ließ sich in dem Haus in einer Wildnis oben auf einem Berg nieder, wie David sagte: „Der Berg Zion, den er liebte. Er baute sein Heiligtum in den Höhen.“ Auch als du, Berg, die Wohnung Gottes wurdest, entstand Freude und Frohlocken inmitten der Serafim und Kerubim und aller Himmelsheere, um ihrem Herrn und Schöpfer zu dienen. Selig und heilig bist du, Berg, auf dem der Herr sich niederließ und der höher wurde als alle Berge und als der Berg Sinai, denn unser Herr geruhte auf dem Berg Sinai in der Zeit (b) von Freude und Frohlocken, und ein großes Licht blitzte auf, und niemand konnte nahen und sehen außer Mose allein. Auch er konnte sein Antlitz nicht sehen, denn niemand von Fleisch kann ihn sehen und bleibt am Leben. Wir aber haben sein Wohnen auf diesem Berg gesehen und erforscht und haben ihn noch bei einem reinen Korb in Betlehem in dem Fleisch gesehen, mit dem er sich unseretwegen von der heiligen Jungfrau Maria bekleidet hat. Für uns, die in Finsternis und Todesschatten waren, kam er und erbarmte sich unser in seiner Güte, und in seiner Menschenliebe stieg er zum Land Ägypten hinab, während sie mehr als alle Welt durch Götzenverehrung irrten, und das Licht (165) seiner Gottheit und erhabenen Herrlichkeit leuchtete über ihnen. Auch gleichst du, Berg, dem Ölberg, auf dem unser Herr sich mit seinen Jüngern niederließ, denn du nahmst unseren Herrn mit seiner heiligen Mutter auf, und sie ließen sich auf dir nieder. Auch Jesaja prophezeite während fünfhundertsiebenundsechzig Jahren und sagte: „Da wird die Jungfrau empfangen und einen Sohn gebären, und sein Name wird Immanuel genannt, was übersetzt heißt: Gott mit uns.“ Und er prophezeite noch über diesen Berg und sagte: „Wahr ist sein Wort und hat keine Lüge. Gott hat auf dem Berg Ruhe gefunden, und seine Gnade und sein Segen haben auf ihm Ruhe gefunden (b) bis in Ewigkeit, und Ruhm und Gesang sind dort bis in Ewigkeit. Könige und ihre Heere vergehen, und Völker enden. Wir aber werden auf unseren Sitzen sein, auch wird unser Andenken nicht erlöschen.“ Auch bist du, Berg, satt an Segen, und alle Völker werden von überall zu dir reisen und Vergebung ihrer Sünde erbitten, wie Jesaja sagte: „In der letzten Zeit wird Gottes Berg rein erscheinen und sich oberhalb von Bergen erheben und höher sein als alle Hügel, und Völker werden zu ihm gehen und beim Berg von Jakobs Gott bitten.“ Und jeder, wer immer im Glauben geht, (166) wird Ehre sehen und an Gnade satt werden. Johannes, Zebedäus´ Sohn, hat in der Offenbarung gesagt: „Ich sah eine Frau, während sie mit der Sonne bekleidet war, auch war der Mond unter ihren Füßen, und zwölf Sterne waren auf ihrem Haupt, krönend.“ Und er hat noch gesagt: „Ich sah einen Drachen vor ihr stehen und auf sie warten, bis sie gebäre, damit er ihren Sohn tötete, der alle Völker mit eisernem Stab weiden wird. Und der Sohn stieg hinauf zu Gott und zu seinem heiligen Thron.“ Und weiter hat er gesagt: „Ich sah den Drachen, er brachte Wasser aus dem Mund heraus und wollte sie ertränken. Und die Erde weitete ihr, (b) klaffte auf und verschlang das Wasser. Der Frau aber wurden Flügel gegeben, und sie flog in eine Wildnis an einen Ort, der für sie bereit war, und blieb zwölfhundertsechzig Tage. Und der Drache wurde zornig und ging zu all ihren Verwandten, und Krieg entstand zwischen ihm und denen, die Gottes Befehl und sein Gesetz und das Zeugnis Jesu bewahrten.“ Die Frau, die er angesprochen hat, ist Maria, die Mutter unseres Herrn, die Königin der Frauen, und die Sonne, mit der sie bekleidet ist, ist Jesus Christus, unser Retter, und das Licht auf ihr ist die Reinheit ihres Leibes, auch ist der Mond unter (167) ihren Füßen Johannes der Täufer, durch das Licht von dessen Taufe wir uns mit Sündenvergebung bekleidet haben. Und die zwölf Sterne, die ihr Haupt gekrönt haben, sind die Apostel, durch die die Völker auf den rechten Weg gekommen sind. Und der Drache hinter ihr ist der Teufel, und das Wasser, das er aus dem Mund goss, ist der Zorn, der von Herodes ausging. Und der Krieg, den er ihren Verwandten antat, sind die Kinder, die er wegen Christus tötete, und dauernd bekriegt er die Glaubenden. Auch dieses Haus, in dem sie sich oben auf einem Berg in einer Wildnis niederließ, das man ihr von (b) Gott bereitete - auch ich sage wie Jakob, der Vater der Völker: „Dies ist ein Gotteshaus und Himmelstor“ und die Wohnung aller Heiligen. Lebendig ist der Name Gottes, auch wurde meine Seele, als ich in dieses Haus kam, satt an Freude und Frohlocken, und ich vergaß die Mühsal, die mich beim Gehen eines weiten Weges getroffen hatte. Und es entfernte die Sorge dieser Welt von mir, denn unsere Herrin hat ihren geliebten Sohn angefleht, dass sich von jedem, der in dieses Haus kommt, alle Machenschaften des Teufels und die Sorge dieser Welt entfernen. Was soll ich sagen und (168) was soll ich Gott entgelten, der für mich dies alles getan hat, mich Armen und Sünder, der mir sein heiliges Fleisch und sein reines Blut gegeben hat, damit ich sie dem Volk gebe zur Vergebung ihrer Sünde, mir einen Sitz gegeben hat, damit ich darauf sitze, während ich nicht würdig bin, mich erwählt hat, damit ich sein Volk weide, mir eine gute Zeit gegeben hat, mir den Mund der Gift schleudernden Drachen verstopft hat, der Unreinen und Gesetzesuntreuen, mir einen rechtschaffenen Kaiser gegeben hat, der Recht liebt und in den Kirchen gerecht richtet und die Leugner entfernt hat, die sich um den Athanasios Sorgen gemacht und ihn (b) für siebenundzwanzig Jahre beim Kaiser ins Exil gebracht hatten, während er sich von Ort zu Ort verbarg. Aber Gott zählte ihn zu den Aposteln, die wegen seines Namens verfolgt worden waren, damit er mit ihnen das Himmelreich fände. Und er reiste nach Rom, sah freudig das Antlitz des Petrus und Paulus, redete mit ihnen von Mund zu Mund, empfing die Eucharistie durch ihre Hände und wollte im Namen des Täufers Johannes eine Kirche bauen, des Verwandten Christi im Fleisch. Und es war ihm aus Furcht vor Treulosen unmöglich, wie David ein Gotteshaus bauen wollte und es ihm aus Krieg und Furcht unmöglich war, und Gott wollte (169) ihn ruhen lassen und sagte zu ihm: „Nicht du wirst dies tun, sondern der nach dir, nämlich dein Sohn Salomo.“ Auch mir hat Gott einen geehrten Sitz gegeben, der mir nicht gemäß ist, und ich habe Johannes´ des Täufers Haus gebaut, es vollendet und ihm viel Geld gegeben. Und ich habe noch ein Haus der drei Jünglinge gebaut und viel Geld gegeben, ihr Fleisch aber ist im Babylon der Chaldäer. Und wir wurden satt an Freude und Frohlocken, und sie erschienen uns bei der Weihe in der Kirche. Und alles Volk sah sie durch Gottes Willen und durch das Gebet von Heiligen. Und der fromme Kaiser (b) Theodosius kam und ging wegen der Christen in Alexandria hinein, und wir empfingen ihn mit den Großen der Stadt in Ehre und mit viel Kreuzzeichen, während wir folgendes sagten: „Friede dir, christlicher Kaiser, der Christus gefürchtet, wie Konstantin in seiner Zeit sein Kreuz gesucht und Christus mit dem ganzen Herz geliebt hat! Auch hat er dich geliebt und dir Ehre und Frieden gegeben, denn du hast die Kirchen geöffnet, und sie wurden in deiner Zeit erfreut. Gott öffne dir die Tore seiner Erbarmung und lege deine Hasser unter deine Fußsohlen, wie David gesagt hat. (170) Gott, der dir eine Krone in dieser Welt gegeben hat, gebe dir eine Krone in seinem unvergänglichen Reich mit allen Heiligen.“ Und er antwortete mir demütig und sagte zu mir: „Viel Friede, mein heiliger Herr! Dies ist, was uns durch dein Gebet von Gott gegeben worden ist, und du festigst uns durch dein rechtes Wort, das aus deinem Mund kommt, wie David gesagt hat: Es ist süßer als Honig und Zucker.“ Und als er dies gesagt hatte, ging er mit uns in Markus´ Haus, und wir fielen über seinem Leib nieder und wurden von ihm gesegnet. Und dann gingen wir zu den Kirchen, wo ich gebaut hatte, und der Kaiser freute sich, rief (b) fröhlich und sagte: „Gepriesen werde Gott, der gütige Gott, der seinen Erwählten und Geliebten Gutes tut! Wie die Schrift gesagt hat: Ich erhöhe die Niedrigen und ehre die, die mich ehren. Auch bist du, Vater, dem Abraham gleich geworden, der durch Glauben Gott mit seinen Engeln aufnahm, und es wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet bis in Ewigkeit. Und ebenso hast auch du mit Gott und seinen Engeln einander geliebt, und deswegen hat Gott, dein Gott, dich erhöht und mehr als die Väter wie du geehrt. Auch übergebe ich dir Schlüssel der Türme von (171) Alexandria bis Syene, und nimm alles Geld in ihnen und verwende es zur Erbauung von Kirchen und Mönchsklöstern!“ Und nach drei Tagen gingen wir mit ihm, wir, Große der Stadt, Priester und Oberste, und gelangten zu der Schatzkammer des Alexander, die er mit drei Siegeln versiegelt hatte, und kein Mensch konnte sie öffnen bis zu der Zeit, und Gott, der die Augen vom Bauch der Mutter an Blinder geöffnet hatte, öffnete die Augen meines Herzens, und ich sah drei Inschriften an einem Steinkasten, und folgendes waren ihre Namen: der (b) erste war Theos, was übersetzt „Gott“ ist, der zweite war der Name des Kaisers Theodosius, und der dritte war der Name Theophilos. Und nicht von mir aus geschah dies, sondern von Gott aus, und auf der Stelle öffnete sich eine Tür eines Turmes, der voll Geld war, und als der Kaiser es sah, wunderte er sich über die Menge Geld, die dort gefunden worden war, rühmte den starken Gott, sagte: „Ich danke Gott, der mir diese Ehre gegeben hat“, und gab den Kirchen, Gefangenen und Armen, den Waisen und Witwen, bis kein Armer sich fand, dem er kein Geld gegeben hatte. Und was übrig geblieben war, befahl er, mit Schiffen zu fahren und zur (172) Kaiserstadt Rom zu bringen. Auch er selbst ging, und wir gingen auch mit ihm heraus und sagten zu ihm: „Komm in Frieden heim, und Gottes Hilfe sei mit dir, und er lege deine Hasser unter deine Fußsohlen und schenke dir eine gute Zeit und ein Leben ohne Furcht und Gier!“ Und er antwortete mir und sagte zu mir: „Gott sei mit dir, heiliger Vater! Vergiss mich nicht in deinem Gebet und in deiner Bitte! Denn Gott erhört dich, den du verehrst, Jesus Christus, der am Tag von Bedrängnis und Furcht mit uns sein und uns vor der schlimmen Waffe retten wird, deren Welle schwer wie eine Meereswelle ist. Und finden wir (b) bei ihm Erbarmung, wo wir vor ihn gelangen, der Milde und Vergebung hat, so jetzt wie auch immer und in alle Ewigkeit, amen!“ Und er bestieg ein Schiff und ging, und wir wandten uns freudig zu unserer Stadt, während wir Gott rühmten, der uns einen guten Kaiser gegeben hatte. Und dann gingen wir mit Bischöfen und Volk in allen Gebieten Ägyptens umher, während wir Schätze von Früheren plünderten und Götzenhäuser zerstörten, und ich brachte viel Geld heraus, das Gott mir enthüllte, und verlor nichts davon, außer was ich den Armen und den Bergklöstern, heiligen Mönchen, gab, und befahl, (173) Kirchen zu bauen, wo jede erforderlich war, bis ich zu diesem Berg gelangte und man mir seine Ehre sagte, dass er die Wohnung des Höchsten mit der heiligen Jungfrau, seiner Mutter, war. Und ich mochte in das Haus hineingehen, in ihm beten und seinen Segen empfangen, und ich wunderte mich, während ich sagte: „Ein wie kleines Haus erwählte unser Herr aus den Obergeschossen und aus den Ländern der Welt, wollte nicht von hier weggehen und blieb mit seinen Engeln in ihm, dem Ruhm ist mit seinem Vater und dem heiligen Geist in alle Ewigkeit, amen.“ Hört mir, meine Väter und Brüder, was ich euch furchtsam (b) und rechtgläubig sage, dem meine Herrin Maria, die heilige Jungfrau, erschienen ist! Und an dem vergangenen Samstag, als wir das Nachtgebet beendet hatten, schliefen meine Brüder, die Bischöfe, für sich allein. Ich aber stieg zu dem Stockwerk hinauf, in dem Maria geweilt hatte, stellte mich hin, streckte meine Hände aus, betete, bat Gott und sagte: „Erhöre mich, mein Herr und Retter Jesus Christus! Der die in Nikaia Versammelten erhört hat, bis sie Gottes Gesetz aufrichteten, erhöre auch mich! Der den apostolischen Abba Athanasios erhört und ihm aus aller Bedrängnis geholfen hat, ich bin (174) bereit zu deinem Dienst, und ich weiß, dass du mich immer erhörst und allen nah bist, die deinen heiligen Namen lieben. Mein Herr und Gott, sei mir gnädig und weis mich nicht ab, der sich dir von klein auf bis zu dieser Stunde untergeordnet hat! Ich bitte dich, dass du mir dein Kommen in diese Welt und dein Wohnen in diesem Haus in der Wildnis zeigst und mir hilfst, dass ich dieses Haus baue, es eine große Kirche wird, wo man deinen heiligen Namen rühmt, und du es erhöhst und ehrst, der Macht und Vergebung hat und mit seinem Vater und dem heiligen Geist gut ist, so jetzt wie auch immer und in alle Ewigkeit, amen.“ (b) Und als ich so gebetet hatte, erschien mir ein großes Licht, und es schien mir, dass die Sonne aufgegangen wäre, und ich sah einen großen Lichtthron. Und auf ihm saß die Königin der Frauen, die heilige Maria, und ihr Antlitz leuchtete wie die Sonne von der Menge Licht auf ihr, und sie umhüllte sich mit Licht, bis ich sagte: „Niemand in der Welt kann diese große Herrlichkeit sehen.“ Und Michael und Gabriel und zehntausende Engel gingen um sie. Und als ich sie sah, fiel ich auf die Erde und wurde wie ein Leichnam, und Michael hob mich auf und entfernte Furcht und Verwirrung von mir, und sie selbst redete mit mir und sagte zu mir: „Ich bin die heilige Jungfrau, erheb (175) dich und fürchte dich nicht! Friede dir, kämpferischer Ritter, der für den Glauben Krieg führt! Friede dir, fester Eckstein in Gottes Kirchen! Erheb dich, sei fest und beachte, dass ich die Mutter des Königs der Himmel und der Erde bin! Den, den Himmel und Erde nicht fassen, trug ich neun Monate in meinem Bauch und säugte den mit Milch aus meinen Brüsten, der durch seinen Willen alle Welt ernährt. Ich bin Maria, Joachims Tochter, und meine Mutter ist Anna aus Judas Geschlecht und aus Davids Samen. Ich bin dir durch den Willen meines geliebten Sohnes erschienen und werde dir zeigen, was du (b) wegen dieses Hauses und meines Kommens in das Land Ägypten von Jerusalem von mir erbeten und ersucht hast. Und dieses Haus wollte er so lassen, um für die Niedrigkeit, die mich traf, allen Geschlechtern, die in der Welt sind, ein Zeugnis zu sein. Denn mein geliebter Sohn wollte sich nicht auf einen Thron erhöhen und auf Wolken reiten und nicht auf Pferden, die Menschen reiten, - dies ist Stolz der Erde - sondern auf meinen Händen wurde er von Jerusalem bis zu diesem Haus getragen. Und wir weilten in ihm, in der Zeit. Ich aber erinnerte mich demütig an Elisabets Wort, die gesagt hatte: „Wer bin ich, damit die Mutter meines Herrn zu mir kommt?“ (176) Und ich sagte: „Ich danke dir, mein Herr Jesus Christus, der mich übermäßig geehrt hat.“ Und meine Herrin Maria antwortete mir und sagte zu mir: „Theophilos, öffne das Ohr deines Herzens und erkenne, was ich dir in dieser Stunde sage! Und schreib es auf Blätter und schick es in Städte und Dörfer zu meinem Gedächtnis bis zur Vollendung der Welt! Und wann ich den Jesus Christus gebar, erschien ein Stern aus Richtung Morgen, und vor der Größe seines Lichtes verbargen die Sterne ihr Licht. Ich aber war in meiner Wohnung und fürchtete mich von überall, und niemand diente mir, denn ich war Jungfrau, wusste nichts, war das Erstgeborene meiner Mutter (b) und hatte nie bei gebärenden Frauen geweilt außer bei der unfruchtbaren Elisabet. Und wo die nah daran war zu gebären, bereiteten ihre Nachbarinnen ihren ganzen Bedarf. Ich aber hatte keine Kleider, suchte, fand nichts außer Sacklumpen und wickelte ihm seinen heiligen Leib in die Lumpen. Und da war eine Krippe nächst meinem Kopf, wo Rinder futterten, und ich legte das Kind in sie. Und da waren ein Rind und ein Esel, fielen vor ihm nieder und wärmten ihn mit ihrem Atem, denn eine kalte Zeit war damals, am 29. Tahsas. Und ich schaute sofort, und da kamen Engel, Erzengel, (177) Serafim und Kerubim je in ihrer Art, fielen nieder, rühmten ihn je in ihren Sprachen und sagten: „Dies ist der Tag, den Gott gemacht und gesegnet hat.“ Und sie kamen zu mir und ehrten mich, denn Ehre war mir von Gott, dem Vater, gegeben worden, und sagten zu mir: „Gesegneter bist du als die Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes, der gekommen ist, so dass er einem Volk Gutes tut, das durch Sünde verdorben ist. Du bist die Braut ohne Fleck, und du hast keine List. Du bist die geehrte Taube, die Mutter des Herrn, die Königin, die Mutter des lebendigen Königs, der aus dir erschienen ist und Leben der Welt geworden ist, und selig sind wir, die den Herrn (b) gesehen haben, während er im Fleisch geboren wurde.“ Und der heilige Gabriel nahte mir mit leuchtendem und erfreutem Antlitz, fiel vor mir nieder und sagte zu mir: „Dieser nun ist es, den ich dir angekündigt und über den ich dir vorher Frohbotschaft verkündet habe, dass er durch dich erscheinen und allen Völkern Erbarmung und Kraft geben wird, die an seinen Namen glauben und sich seinem Ruhm beugen.“ Und dann kam Josef und mit ihm die Hebamme Salome, und als sie es sah, freute sie sich sehr, als sie das Kind in der Krippe sah, fiel vor ihm nieder, hob ihn mit den Händen auf und sagte: „Selig bin ich, deren Augen deine Freude heute gesehen haben, der in die Welt gekommen (178) ist, damit er die Sünde der Sünder vergibt. Auch ich gehöre zu ihnen.“ Und sie wandte sich zu mir und sagte zu mir: „Selig bist du, die Mutter des Herrn von allem, über den Propheten gerufen und gesagt haben: Der Herr aber wird aus einer Jungfrau erscheinen. Auch werde ich, deine Magd, mich nicht von dir trennen und dir dienen, bis ich sterbe.“ Und dann kamen Hirten von einem Licht, das ihnen erschienen war, und fielen vor ihm in der Krippe nieder, während sie riefen und sagten: „Du bist der Retter aller Welt, wie sie uns gesagt haben, dass du wahrhaftig Gottes Sohn bist, und selig sind wir, die die Herrlichkeit deiner Gottheit gesehen haben und würdig geworden (b) sind, wie wir gehört haben.“ Und sie wandten sich zu mir, fielen vor mir nieder und sagten zu mir: „Seliger bist du als alle Frauen auf Erden. Und selig ist dein Leib, der ihn getragen hat, und deine Brüste, die ihn genährt haben, denn du hast uns Leben der Welt geboren.“ Und sie sagten mir alles, was geschehen war, und die Zahl von Engeln, die sie gesehen hatten, und was sie von ihnen gehört hatten, während sie sagten: „Ruhm Gott in den Himmeln und Friede auf Erden, den Menschen sein Gefallen!“ Und jeder, der es hörte, wunderte sich. Ich aber sagte: „Wie und was wird danach geschehen?“ Und am achten Tag kamen sie, um ihn gemäß dem Judengesetz zu beschneiden, und nannten ihn Jesus, (179) wie es der Engel zu mir gesagt hatte, bevor ich ihn empfing. Und in der Zeit kamen Wahrsager aus dem Morgenland, während sie in Städten und Dörfern suchten und sagten: „Wo ist Christus geboren worden? Denn wir haben seinen Stern im Osten gesehen und sind gekommen, um vor ihm niederzufallen.“ Und als Herodes dies hörte, wurde er verwirrt mit allem Gebiet von Jerusalem, sammelte alle Großen, Priester, Schreiber und Obersten des Volkes, fragte sie und sagte zu ihnen: „Woher kommt Christus, und wann ist sein Termin?“ Und sie sagten zu ihm: „In dieser Zeit, in Betlehem von Juda, wie es der Prophet Micha (b) gesagt hat: Auch du, Betlehem, Land Judas, bist nicht geringer als Judas Dörfer, denn aus dir wird ein König hervorgehen, der mein Volk Israel weiden wird.“ Und Herodes sagte zu den Wahrsagern: „Geht und sucht das Kind, und wenn ihr es gefunden habt, kommt und sagt es mir, damit ich vor ihm niederfalle,“ und nicht, damit er vor ihm niederfiele, sondern, damit er ihn tötete, und er meinte, dass er irdisch wäre und sein Reich auf Erden. Und als die Wahrsager dies vom König gehört hatten, gingen sie hinaus, während sie suchten, und der Stern führte sie von ihrem Land, bis er sie zu dem Ort brachte, an dem (180) ich mit meinem geliebten Sohn war, und der Stern verließ sie und entzog sich ihnen. Und als sie hineingingen, sahen sie das Kind auf meinen Händen, fielen vor ihm nieder, brachten ihm als Gruß freudig und fröhlich Gold, Myrrhe und Weihrauch und riefen mit den Worten: „Gesegnet bist du großer König, der alle Erdenreiche abreissen wird. Und noch bist du in die Welt hinabgestiegen und hast den Teufel gebunden, wie wir es im Buch von Propheten und weisen Vätern gefunden haben.“ Und als es Abend geworden war, schliefen sie ein, während sie dachten, dass sie am nächsten Tag zu Herodes gehen und ihm sagen würden, dass sie das Kind und seine Mutter gefunden hatten. Und ein Engel Gottes erschien ihnen und (b) sagte zu ihnen: „Wenn es Morgen geworden ist, kehrt nicht zu Herodes zurück, denn schlimmer Zorn ist in seinem Herzen.“ Und er sagte zu ihnen: „Geht in Frieden in euer Land heim!“ Und sie gingen heim, wie es ihnen Gottes Engel gesagt hatte. Und wo vierzig Tage vollendet worden waren, brachten wir ihn hinauf in den Tempel, damit man ihm täte gemäß Moses Gesetz für Israels Kinder. Und als wir ihn in das Heiligtum brachten, war da ein Priester namens Simeon, der hoffte, dass er den Retter sehen würde, bevor er sterben würde. Und ich übergab ihn ihm. Und er nahm ihn, hob ihn auf die Hände, segnete ihn und trug ihn im Ladenraum herum. Und als mein geliebter Sohn den Simeon sah, (181) wurden seine Augen geöffnet, denn er war ein blinder Mann, und er öffnete seinen Mund sofort und sagte: „Jetzt entlässt du deinen Knecht in Frieden, Herr, wie du es befohlen hast. Denn meine Augen haben dein Retten gesehen, das du vor all deinem Volk bereitet hast, damit du den Völkern Licht enthüllst und deinem Volk Israel Ehre.“ Und als er dies gesagt und vollendet hatte, gab er mir das Kind, und wir gingen mit Freude und Frohlocken in Frieden heim. Und an dem Tag starb der greise Priester Simeon. Und Herodes blieb zwei Jahre, während er auf die Wahrsager wartete, damit sie zu ihm kämen. Und sie kehrten nicht zurück, denn sie waren (b) in ihr Land heimgegangen. Und Herodes wurde verwirrt und geriet in Furcht bei all seinem Tun. Und der Teufel erschien ihm in der Nacht in Gestalt eines kundigen Mannes und sagte zu ihm: „Was soll dein Bleiben, und jetzt gehst du und dein ganzes Reich zugrunde?“ Und Herodes antwortete und sagte: „Was soll ich tun?“ Und der Teufel sagte zu ihm: „Morgen früh schick deine Knechte und befiehl ihnen, dass sie kein Kind von zwei Jahren und darunter in Betlehem lassen, bis sie sie töten, so dass das Kind bei denen gefunden wird, die getötet werden, damit es nicht heranwächst und dein Reich nimmt.“ Und in der Nacht erschien ein Engel dem Josef und sagte zu ihm: „Erheb (182) dich, nimm das Kind und seine Mutter und bring sie zum Land Ägypten, bis ich es dir sage, denn Herodes sucht, damit er das Kind tötet.“ Und sofort erhoben wir uns und gingen in Richtung des Landes Ägypten, und Salome mit uns. Und als es Morgen geworden war, befahl Herodes, die Kinder von Betlehem, all seiner Dörfer und seines Gebietes zu töten, wie er es von den Wahrsagern genau erkundet und wie es ihm der Teufel, der Vater allen Zorns, gesagt hatte. Wir aber erhoben uns, und Josef vor mir, indem ich meinen Sohn eine Zeit auf der Schulter trug, eine Zeit an der Seite und eine Zeit auf den Händen, und Salome wechselte mit mir ab wegen des weiten (b) Weges und wegen der Mühe des Gehens, und ich setzte ihn ab, damit er mir folgte, wie Frauen, die ihre Kinder gehen lehren, denn ich war klein und nicht an Drangsal gewöhnt. Auch er ging je ein wenig, fasste den Saum meines Kleides und schaute mein Antlitz an wie alle Kinder, die nach ihrer Mutter weinen, damit sie sie tragen. Und sofort hob ich ihn an die Seite, begrüßte ihn und freute mich über sein Wandeln mit mir, während ich den verfluchten Herodes und sein ganzes Reich verdammte, weil er übel an den Kindern gehandelt hatte, die keine Sünde hatten, denn er hatte sie getötet und in den Leib ihres Vaters (183) und ihrer Mutter große Trübsal getan. Und Josef, während er unsere Wegzehr trug und als er Salome sah, während sie das Kind trug, nahm ihn auf die Schulter. Und als wir zum Land Ägypten gelangt waren, setzten wir uns außerhalb einer Stadt unter den Schatten eines Baumes, damit wir vom Brand der Sonne ausruhten, denn es war Sommer, am sechsundzwanzigsten Ginbot. Und Josef und Salome schliefen ein wegen der Mühe des Weges. Ich aber säugte das Kind mit Milch, und seine Kleider waren gleich Wein wie meine Kleider, die meine Eltern mir angezogen hatten, als sie mich in das Heiligtum brachten, und seit ich mich angezogen hatte, hatte ich mich nicht ausgezogen. Und seine Schuhe waren (b) gleich Gold an den Füßen meines Sohnes. Und da gingen zwei Räuber auf dem Weg vorbei, der eine aus dem Land Ägypten und der andere ein Hebräer aus unserem Land. Und der Hebräer sagte zu dem Ägypter: „Ich möchte die Kleider dieser Frau und die Kleider ihres Sohnes nehmen, denn sie gleichen Kleidern von Königen. Und wenn ich sie in einer Wildnis gefunden hätte, würde ich sie nehmen, aber sie sind dicht an einer Stadt.“ Und der Ägypter sagte zu dem anderen: „Lass uns gehen, denn ein solches Kind habe ich nicht gesehen, seit ich geschaffen worden bin.“ Und während sie so miteinander redeten, tat das Kind die Brust aus seinem Mund und wollte, ich gäbe ihm Wasser zu trinken, (184) und ich schaute um mich, fand keins, erhob mich, brachte ihn in die Stadt, bat die Frauen, ihm Wasser zu trinken zu geben, und niemand gab mir was, denn die Leute der Stadt hatten keine Erbarmung. Und als die Räuber sahen, dass ich in die Stadt gegangen war, zogen sie sich zurück, gingen zu Josef, während er schlief, und raubten ihm die Schuhe meines Sohnes, und ich kam zurück, weckte sie und sagte zu ihnen: „Erhebt euch, gehen wir von dieser Stadt weg! Denn sie haben wenig Erbarmung, und ich habe Wasser gesucht, und niemand hat mir was gegeben, und ich habe nichts gewonnen außer die Schuhe meines Sohnes, die Räuber genommen haben.“ Und als ich dies sagte, (b) weinte ich, und als mein geliebter Sohn mein Weinen sah, suchte er meine Tränen mit der Hand und senkte seinen kleinen Finger auf die Erde, und fließendes Wasser sprudelte heraus, und wir tranken davon, süßes wie Honig und weißes wie Milch, und er bekreuzigte das Wasser mit den Worten: „Dieses Wasser sei für alle, die es trinken, und gebe Heilung und Gesundheit, außer die Leute dieser Stadt, in deren Mund es bitter sein wird, und keiner von ihnen genese!“ Und wir aßen etwas, und ich hob meinen geliebten Sohn auf, und wir erhoben uns, damit wir gingen. Und auf der Stelle fielen ihre Tempel, und keiner von ihnen blieb übrig, und (185) ihre Götzen zerbrachen in ihre Einzelteile, und ebenso wurden ihre Götter, einer fiel auf den anderen, und sie zerbrachen. Und während wir nach Oberägypten gingen, kamen Berge, Felsen und Tiere, fielen nieder und rühmten meinen Sohn, und sooft wir gingen, gingen sie mit uns, und mein Sohn wandte sich in ihre Richtung, tat seine rechte Hand in einen Berg Richtung Morgen und seine linke Hand in einen Berg Richtung Westen und sagte zu ihnen: „Bleibt stehen!“ Und da ist die Spur seiner Hände im Fels, als wäre er Lehm, den Menschen bis heute sichtbar. Und er sagte zu ihnen: „Seid ein Zeichen für die, die (b) nicht an mich glauben und mein Kommen leugnen, für die gottlosen Juden, für den verfluchten Herodes, für sein Reich und für alle, die nicht an meinen heiligen Namen glauben!“ Und er sagte zu ihnen: „Ihr Berge habt mich erkannt und an mich geglaubt, die nicht Seele und Fleisch haben. Die aber Seele und Fleisch haben, haben nicht an mich geglaubt. Auch Könige, die ich wie ich aussehend und mir gleich geschaffen habe, haben sich meinem Ruhm nicht gebeugt. Auch die, wegen derer ich gekommen bin, haben mir nicht geglaubt, dass ich in die Welt gekommen bin, mich nicht geehrt und aufgenommen, vielmehr mich gesucht, um mich zu töten, bis ich in dieses (186) Land gelangt bin, und so sei mein Name und der Name meiner reinen Mutter da in Größe und Ruhm bis zum fernsten Geschlecht.“ Und dann gelangten wir zur Stadt Samenon, und am ersten Tor war ein Turm mit vier Ecken, der sich über die Stadt erhob, er fiel und zerbrach, denn man trieb ihm Götzendienst. Und Jesus sagte zu ihm: „Sei ein Zeichen für diese Stadt und für ihre Leute bis in Ewigkeit!“ Und er wurde, wie er es zu ihm gesagt hatte. Und er wurde eine Ruine genannt bis heute. Und ein Baum war an dem Ort, und er fiel zu den Füßen meines geliebten Sohnes nieder und sagte zu ihm: „Heil deinem Kommen, Jesus, Gottes Sohn!“ (b) Und der Herr redete mit ihm und sagte zu ihm: „Keine Morschheit entstehe an dir in Ewigkeit, und du wirst zum Gedächtnis meines Gehens heute in diese Stadt da sein.“ Und alle, Klein und Groß, wunderten sich wegen der Herrlichkeit über meinem Sohn und sagten: „Nie haben wir ein solches Kind gesehen.“ Und während wir auf einen Platz der Stadt gingen, da bedrängten uns unterwegs fünf Kamele, und mein Sohn sah sie und sagte zu ihnen: „Bleibt stehen!“ Und sie wurden Steine bis heute. Und da war ein Mann namens Tiyäflim, und Gottes Erbarmung war über ihm, und der nahm uns auf und beherbergte uns in seinem Haus. Und alle Götzen in (187) der Stadt fielen und zerbrachen, und alle Götterpriester gerieten in Furcht und verbargen sich in ihren Häusern. Und als es Morgen geworden war, versammelten sich alle Leute, wo wir waren, und viele Leidende und Kranke, Stumme und Taube und solche mit je ihrer Krankheit, und mein Sohn legte ihnen die Hand auf und heilte sie von all ihrer Krankheit, und viel Zeichen wurden in der Stadt getan. Und wenn ich dir alles sagen würde, würde Papier es nicht fassen, und die Leute bei uns wurden mehr und umdrängten uns wegen der Menge Zeichen, die er an dem Tag getan hatte. Und wir gingen von dort weg, gelangten zu einer Stadt namens Neftos, deren Leute (b) menschenfreundlich waren, und blieben dort. Und er tat viel Zeichen ohne Zahl und sagte: „Mein Name und der Name meiner Mutter Maria sei an diesem Ort bis zum letzten Tag.“ Und Leidende und Kranke kamen gläubig zu ihm, und er heilte sie in der Menge seiner Erbarmung. Und ein Zimmermann namens Josef hörte es und kam zu uns, denn er war früher nach Jerusalem gereist, und der greise Josef hatte ihn beherbergt. Und er führte uns in sein Haus, und er hatte einen Sohn, der einen großen Dämon hatte. Und an dem Tag kam sein Dämon zurück und sah ihn, rief aus dem Kind und sagte: „Was habe ich mit dir, (188) Jesus von Nazaret? Du bist hierhin gekommen, damit du uns richtest. Wir haben dir Jerusalem gelassen und sind bis zu dieser Stadt geflohen, und du bist uns nach gekommen, damit du uns richtest, denn wahrhaftig bist du Gottes Sohn.“ Und Jesus sagte zu ihm: „Werde an deinem Mund gestopft und geh aus ihm heraus!“ Und auf der Stelle genas der Jüngling und erhob sich mit seinem Vater und seiner Mutter, und sie fielen nieder mit den Worten: „Selig sind wir, denn dieser Dank ziemt uns mehr als allen Völkern, denn ihr seid in unser Haus gekommen, während wir Sünder sind.“ Und als wir eintraten, trat Gottes Segen bei ihnen ein. Und als sie Zeichen gesehen hatten, die Jesus getan hatte, wurden viele Leute (b) an dem Ort gläubig. Und die Großen der Stadt fragten die Götterpriester und sagten zu ihnen: „Warum habt ihr euch verborgen und eure Götter verlassen?“ Und sie sagten: „Seit diese Frau mit dem Kind eingetreten ist, sind die Götzen zerbrochen und die Götterhäuser gefallen. Und sooft wir sie in der Nacht aufbauen, finden wir sie am Morgen zerbrochen.“ Und sie schickten zu uns, damit sie uns zu sich führten, und wir gingen in ein Stockwerk, und sie fassten den Hausherrn und führten ihn zu den Großen der Stadt, und sie sagten zu ihm: „Wo sind die, die in deinem Haus gewohnt haben?“ Und er sagte zu ihnen: „Drei Tage sind es heute, seit (189) sie von mir weggegangen sind, und ich weiß ihren Ort nicht.“ Und sie richteten ihn, und er sagte nichts, außer was er gesagt hatte: „Ich weiß ihren Ort nicht.“ Und als er gekommen war, sagte er uns, was bei den Großen und Obersten geschehen war. Und am Morgen gingen wir von ihnen weg und gelangten zu einer Stadt namens Qosya, und in ihr war ein Turm, und auf ihm ein Bild, und über ihm sieben Vorhänge, und die dienenden Priester brachten keinen Menschen hinein außer den Großen der Stadt, und wer immer ihnen Geld gab, fiel nieder und ging hinaus. Und als wir zum Stadttor gelangten, zerrissen die sieben Vorhänge, und das Bild fiel bis unten und zerbrach in seine Einzelteile. Und der Dämon (b) in ihm rief, während er zu den Priestern sagte: „Wenn ihr nicht zu dieser Frau und ihrem Sohn und dem Greis, der mit ihr geht, und der Frau hinausgeht, und wenn ihr sie nicht vertreibt - sonst werden sie in die Stadt hineingehen und euren Dienst abschaffen und euch herausbringen. Und während drei Tagen habe ich euch gesagt, dass sie zu eurem Land kommen werden, denn sie haben alle Länder Ägyptens aufgesucht. Und wenn sie in diese Stadt hineinkommen und zum Götterhaus, wird es zerstört und das Werk unserer Stadt abgerissen werden, und unsere Hasser werden sich gegen uns erheben und unsere Stadt verderben, und unsere Ehre wird zugrunde gehen.“ Und als die Götterpriester, (190) hundert an der Zahl, es gehört hatten, kamen sie zu uns mit Hölzern und Stöcken und lästerten uns viel und sagten: „Was wollt ihr bei uns? Geht, damit nicht Jünglinge kommen und euch töten! Denn unsere Götter haben uns gesagt, dass unsere Stadt euretwegen zerstört werden wird.“ Und ihre Frauen und Kinder kamen und lästerten uns. Und ich hob meinen Sohn auf und ging, während ich weinte und innerlich traurig und bekümmert war, denn sie hatten uns nicht aufgenommen und beherbergt. Und als wir von der Stadt weggingen, wandte mein Sohn sich um und verfluchte die Stadt namens Qosya und sagte zu ihnen: „Seid weniger und schwächer und verachteter als alle Völker Ägyptens, und (b) nichts sprieße in eurem Land außer Mühe und Knollen, und euer Land sei nicht grün, auch seien eure Priester nicht viel, außer nacheinander. Und meiner Mutter Segen komme nicht über euch, und euer Land werde, wie es aus meinem Mund hervorgegangen ist.“ Und als er dies gesagt hatte, gingen wir vorüber. Und dann setzten wir uns, damit wir ausruhten, und aßen etwas, und ein Ölstab war in der Hand des Josef, und Jesus nahm ihn in seine heilige Hand und pflanzte ihn in den Ort ein und sagte: „Sei ein Segen für die Leute des Ortes bis in Ewigkeit und ein Gedächtnis meines Gehens auf dem Weg!“ Und sofort sproß er, und (191) seine Zweige trieben Knospen, und er brachte Frucht wie sein vorheriger Baum. Und wir wollten gehen, und Dörfer waren im Umkreis des Ortes, und Josef wies mit dem Finger dagegen und sagte: „Zu welcher Stadt sollen wir gehen? Denn es ist Abend geworden, und die Nacht ist gekommen.“ Und ich sagte zu ihm: „Wir werden nicht in die Dörfer gehen, sondern in die Wildnis gehen.“ Und während wir an der Seite eines Berges gingen, zur Zeit, wo die Sonne unterging, und da waren uns die zwei Räuber, die wir zuerst außerhalb einer Stadt getroffen hatten, von dort bis zu dem Ort gefolgt, und als sie uns sahen, umzingelten sie uns, und das Schwert war gezogen in ihren Händen. Und sie sagten zu uns: „Ihr habt uns viel gequält in der Zeit, (b) während wir euch folgten, und wir haben nichts gefunden, wo wir euch nehmen würden, außer heute, und da seid ihr in unsere Hände gefallen.“ Und als sie dies gesagt hatten, rissen sie meinen geliebten Sohn aus meiner Hand und nahmen ihm die Kleider ab. Und ebenso nahmen sie meine Kleider und noch den Schleier auf meinem Kopf und wandten sich zurück zu Abba Josef - er aber war wie ein Schaf, das keinen Trug in seinem Herzen hat - und entrissen ihm die Kleidung. Und als Salome dies alles sah, warf sie ihre Kleidung ab. Und als sie unsere Kleider genommen hatten, stellten sie sich weit weg und redeten miteinander, und als ich sie sah, während sie nicht gingen und standen und sich berieten, (192) geriet ich in große Furcht und sagte innerlich: „Werden sie wohl kommen und meinen Sohn töten?“ Und ich nahm ihn auf die Hände und legte das Gesicht auf sein Gesicht, während ich weinte und sagte: „Weh mir, mein geliebter Sohn! Wohin soll ich aus dieser Stunde gehen und wohin entrinnen? Ich floh mit dir aus Jerusalem in Furcht vor dem Hasser Herodes, damit er dich nicht tötet. Weh mir, mein geliebter Sohn und Geliebter meiner Seele! Es wäre besser für mich, wenn ich in meinem Land geblieben wäre. Ich würde all dies Leid nicht erleiden. Und da fürchte ich, dass welche, die schlimmer sind als Herodes, dich mir nehmen. Es wäre besser für mich, wenn ich in Betlehem wäre bei welchen, die den Josef (b) kennen. Er würde sie deinetwegen bitten, damit man dich nicht tötet. Weh mir, mein geliebter Sohn! Denn ich bin eine kleine Jungfrau und kenne dies alles nicht. Licht meiner Augen! Wen kenne ich in diesem Land? Und da bin ich in einer Wüste und kenne keinen Ort und keine Stadt, wohin ich gehen soll. Wo sind welche, die mich kennen, um heute mit mir zu weinen, und alle Frauen und die, die Kinder geboren haben, um meinen Kummer und die Bedrängnis, die mich getroffen hat, und die Furcht in meinem Herzen, die heute an mich gekommen ist, zu sehen? Mein geliebter Sohn! Habe ich mich nicht mit dir abgemüht, während ich floh, damit dich nichts Schlimmes trifft, Licht meiner Augen, während sie mich von Ort (193) zu Ort trieben und aus Städten und Dörfern herauswarfen? Mein Sohn, wie soll ich tun, wenn ich sie sehe, während sie dich an diesem Ort töten? Es wäre besser für mich, wenn sie mich vor dir töten würden, bevor sie dich töten, und ich sähe keinen großen Kummer. Aber wenn sie dich hier töten, werde ich mich selbst mit eigener Hand töten. Was sollte ich tun, mein geliebter Sohn? Süß ist deine Rede, die du jeden Tag zu mir redest. Und was sollte ich tun, Licht meiner Augen und Leben meines Leibes, wenn ich die Frauen sehe, während sie ihre Kinder mit den Brüsten stillen? Ich wollte, dass die Frauen, deren Kinder Herodes getötet hat, heute mit mir weinten. Es wäre besser für mich, (b) wenn ich zu Jerusalem oder Betlehem wäre und die vielen finden würde, die mit mir weinen würden. Wo sind meine heiligen Väter und die Propheten, um mit mir zu weinen? Und ich wollte, der Engel, der mir meinen Sohn als Frohbotschaft verkündet hat, sähe mein Klagen, und Elisabet, meine Verwandte, und ihr Sohn Johannes wären bei mir und sähen den Kummer meines Herzens. Herr, erbarme dich meiner auf meiner Wanderung und schweig nicht vor meinem Kummer!“ Und während ich so besorgt war und weinte und meine Tränen auf meine Wangen und die Wange meines Sohnes flossen, und als der eine von den Räubern sah, während ich weinte, bewegten sich seine Glieder, und er redete zu dem anderen, dem Juden, und sagte zu ihm: „Ich flehe dich an, mein (194) Bruder und Genosse und Nächster, dass wir nicht die Kleider dieser Wanderer nehmen, denn ich sehe auf ihrem Gesicht ein größeres Licht als alle Menschen, auch gleicht dieses Kind einem Königssohn, und ich habe keinen solchen und ihm gleichen gesehen.“ Und der Jude sagte: „Ich werde heute nicht auf dich hören, sondern sie nehmen, denn es sind Königskleider, und man wird mir viel Geld dafür geben.“ Und als es ihm unmöglich war und er ihn nicht abbringen konnte, sagte er zu ihm: „Da, von Betlehem an stehlen wir bis heute, und die vergangene Nacht haben wir viel Geld gefunden, und mein Teil ist das. Nimm meinen und deinen und lass mir die Kleider dieser Wanderer mir mein Teil sein, damit (b) ich es ihnen zurückgebe! Denn es ist mir lästiger geworden, dass dieses Kind nackt dasteht, als alle Menschen.“ Und als er so zu ihm gesprochen hatte, sagte er: „Nimm!“ Und er nahm es von ihm und gab es uns, und wir zogen uns an, und ich zog freudig meinen Sohn an. Und als mein geliebter Sohn den Räuber sah, besiegelte er ihn mit dem Finger, und die beiden gingen. Und Jesus sagte zu mir: „Siehst du diese zwei Räuber? Man muss sie mit mir kreuzigen, den einen zu meiner Rechten und den einen zur Linken in Jerusalem bei den Juden, und dieser, in dessen Herz Erbarmen ist, gehört meinem guten Vater. Und er ist es, der mir am Kreuzesholz zu meiner Rechten glauben wird, und der wird früher in den Garten eingehen als (195) Adam und als sein Same. Auch sei dieser Ort, wo sie mich entblößt haben und du mit deinen süßen Tränen auf meinen Leib geweint hast, Heilung für jeden Kranken und Leidenden. Wenn sie sich waschen, werde ich ihnen Genesung geben, weil sie mich an diesem Ort entblößt haben, und deine Tränen, die auf meinen Leib hinabgefallen und in die Erde gefallen sind, mögen sie schnell beleben, und sie mögen freudig und fröhlich zu ihrem Land heimkommen.“ Und als er dies gesagt hatte, dunkelte die Nacht, und Josef tadelte mich und sagte zu mir: „Ich habe gewollt, dass wir in eine Stadt gehen, und du hast nicht auf mich gehört, und wir sind in diese Wildnis gekommen, und es ist dunkel geworden, und wir wussten nicht, wohin wir gehen sollten. Aber Gott hat uns in seinem Erbarmen gerettet. (b) Sonst aber hätten die Räuber uns getötet.“ Und mein geliebter Sohn lächelte Josef ins Gesicht und sagte zu ihm: „Vater, rede nicht mit meiner Mutter! Denn dies ist meines guten Vaters Wille, dass ich alles von der Menschwerdung erfülle. Und nicht ihr befehlt mir, sondern ich befehle der ganzen Welt, und ich führe euch, wohin immer ich will.“ Und als er dies gesagt hatte, stiegen wir auf den Berg hinauf und gingen in dieses Haus hinein, und ich stellte mich in die Mitte und setzte meinen Sohn vom Schoß ab, und als seine heiligen Füße sich auf die Erde stellten, erhob er die Hände, und auf der Stelle leuchtete das Haus auf, als wäre die Sonne aufgegangen, und wir dankten Gott, der uns gerettet und bis zu (196) diesem Ort hingebracht und vor Ungerechten gerettet hatte, und ließen uns freudig an ihm nieder, während wir die Nacht lang Gott priesen. Und am Morgen fanden wir einen Wasserbrunnen und freuten uns, dass wir tränken und das Kind wüschen, und ich brachte ihn zum Brunnen, und er streckte den Finger aus und segnete ihn, und er wurde voll Wasser auf der Stelle. Und er öffnete den Mund und segnete es mit den Worten: „Es sei süß im Mund aller und sei wie der Strom des Landes Ägypten, und jeder, der sich rechtgläubig mit ihm wäscht, genese von jeder Krankheit und Leiden!“ Und wir kehrten in das Haus zurück, und ich blieb bei dem Kind und Josef. Und Salome ging im Haus herum und fand eine Schüssel und einen Becher, als hätte man es für uns vorbereitet. (b) Und Salome wusch ihn immer, auch stillte ich ihn mit Milch aus den Brüsten. Und unsere Nahrung war von Gott, und immer sah ich die Engel und Himmelsheere zu den Füßen meines geliebten Sohnes niederfallen, während meine Brüste in seinem Mund waren, und je in ihrer Zunge sagen: „Gepriesen bist du, Herr, der so demütig gekommen ist, damit du den Adam und seinen Samen belebst, die deine Hand wie du aussehend und dir gleich gemacht hat. Gepriesen ist das erste Wort, das aus dem Mund des allmächtigen Vaters herausgekommen ist, und Ehre der heiligen Jungfrau, die sich durch deine Geburt mit dir abgemüht hat.“ Und dann blieben wir und ruhten von der Mühe aus, die uns getroffen hatte. Und Engel kamen zu uns (197) und bedienten und fragten uns. Und während dem erschien der Teufel dem Herodes und redete persönlich mit ihm und sagte zu ihm: „Was hast du gewonnen, der die Kinder getötet hat, die keine Sünde hatten, während du das Kind und seine Mutter suchtest, und du hast sie nicht gefunden? Ich aber sage dir ihren Ort: da sind sie im Land Ägypten in einem eingestürzten Haus oben auf einem Berg in einer Wildnis. Und sende zehn von deinen Knechten an den Ort, den ich dir gesagt habe, damit sie das Kind töten, und dein Reich wird aufrecht erhalten. Und wenn du mir nicht auf das hörst, was ich dir sage, da wird er aufwachsen und mit seiner Mutter in Jerusalem einziehen und viel Zeichen tun, (b) bis alle Kinder Israels es lassen, den Götzen zu dienen, und Schreiber und Oberste des Volkes beschämen und dein Reich zerstören und sich über die ganze Welt erheben. Da habe ich es dir gesagt. Und wenn deine Knechte zum Land Ägypten gehen, sollen sie bei einem Land namens Qus Qam nach ihnen fragen, und da ist ein Berg in Richtung Westen, und sie werden sie dort finden, denn sie haben alle Länder Ägyptens abgesucht und keins gefunden, das sie aufnimmt. Und da habe ich ihren Ort erkannt und dir gesagt.“ Und als er dies gesagt hatte, verschwand der Teufel. Und als Herodes es gehört hatte, wurde er zornig und versammelte Älteste und Große der Stadt und sagte (198) ihnen, was geschehen war, und schickte nach Jerusalem und holte Oberste des Volkes und Priester und Weise und fragte sie, ob die Zeit seiner Ankunft gekommen wäre. Und als sie es vom König gehört hatten, verzogen sie das Gesicht und die Augen und sagten zu ihm: „Wahrhaftig, dies ist die Zeit, wie wir es in der Tora und in den Propheten gefunden haben.“ Und von dem Tag an eiferten sie gegen Jesus und berieten sich mit Herodes und wählten zehn zum Töten bereite aus dem Heer und sagten ihnen den Ort. Und Herodes sagte zu ihnen: „Wenn ihr sie findet, bringt sie lebendig zu mir, damit ich sie eigenhändig töte! Und wenn ihr tut, was ich euch befohlen habe, werde ich (b) euch jedem Einzelnen zehn Pfund Gold geben, und ihr werdet Große in meinem ganzen Reich.“ Und als sie dies vom König gehört hatten, zogen sie schnell aus, damit sie täten, was er ihnen befohlen hatte, und damit sie das Geld einnähmen, das er ihnen versprochen hatte, und bestiegen ihre Pferde, damit sie zu uns kämen. Und da war ein Mann aus Judas Geschlecht namens Yosa, der Sohn des greisen Josef, und stark war er durch seine Jugend. Und als er diese Sache gehört hatte, dachte er bei sich und sagte: „Ich werde zu meinem Vater und meinem Bruder gehen und es ihnen sagen, wie es geschehen ist, damit sie diesen Übertretern entrinnen, damit sie sie nicht töten. Ich aber sage, dass ich durch Gottes Willen (199) ihnen zuvorkommen werde.“ Und Gott gab ihm, den Weg zu gehen, und Löwenkraft, und er kam in drei Tagen an und brachte Wegzehr. Und als er nah an den Berg gekommen war, begegnete ihm der Teufel in Gestalt eines fürchtenden Mannes und sagte zu ihm: „Wohin gehst du allein in dieser Wildnis?“ Und der Jüngling sagte es ihm, wie es war. Und der Hasser antwortete ihm und sagte zu ihm: „Yosa, umsonst hast du dich abgemüht, und da sind die Soldaten dir zuvorgekommen, auch fliehe ich, damit sie mich nicht töten.“ Und dies alles tat der Hasser in der Bosheit seines Handelns und in seinem Plan, damit er uns misshandelte. Und als es Morgen geworden war, kam der Jüngling bei uns an, und Salome wusch das Kind im Haus, und Josef erkannte ihn und erhob sich und (b) begrüßte ihn, und er sagte zu uns: „Was bleibt ihr hier? Wisst ihr nicht, was in Jerusalem wegen dieses Kindes geschehen ist und wie Herodes in der Zeit seines Zorns die Hundertvierundvierzigtausend getötet und das Kind nicht gefunden hat? Und da hat er euretwegen zehn von seinen Knechten gesandt, und da sind sie angekommen.“ Und als ich dies hörte, erzitterte ich und erschrak und nahm meinen Sohn von Salome und stieg in das Stockwerk oben im Haus hinauf, und es schien mir, dass sie das Haus umzingelt hätten. Und da war ein Fenster, und ich setzte mich neben es und weinte und sagte: „Weh mir, mein geliebter Sohn! Wenn sie dich ungerecht töten, wird mir meine Mühe deinetwegen zum (200) Verderben. Weh mir, mein Sohn! Auch gleicht diese Rede, die zu mir gelangt ist, Ijobs Rede, die in der Zeit zu ihm gelangt ist. Weh mir, mein Sohn! Denn Furcht ist an mich gekommen, und ich habe keine Kraft, damit ich stehe. Weh mir, mein Sohn, vor dieser garstigen Nachricht, die zu mir gelangt ist! Weh mir, Licht meiner Augen! Was soll ich tun, wenn ich die Knechte von Herodes sehe, während sie dich umzingeln? Wie wird mir geschehen, mein Sohn, wenn ich dich in ihren Händen sehe und sie mich dich nicht grüßen lassen? Weh mir, mein Sohn! Aber wenn ich dies gewusst hätte, wäre ich auf einen fernen Berg geflohen, vielleicht dass ich dich rettete. Weh mir, mein Sohn, dass ich mein Land und meine Verwanden verlassen habe und an (b) diesen Ort gekommen bin! Mein geliebter Sohn, erhebe deine Augen und sieh den Kummer und die Tränen deiner einsamen Mutter! Mein geliebter Sohn, lass einmal mich dich stillen! Denn ich habe keine Kraft für diesen Kummer. Heute ist mir die ganze Erde zu eng geworden. Heute bin ich den Frauen vergleichbar geworden, deren Kinder Herodes getötet hat. Heute weinen Sonne und Mond mit mir über meinen geliebten Sohn und über meine Wanderung. Heute komme mein Vater David und weine mit mir über meinen einzigen Sohn, der gesagt hat: Ich habe einen gesucht, der mich tröstet, und nicht gefunden. Heute sehe mein Vater Jakob, der über Josef weinte, meine Klage und meinen Kummer und die Sorge meines Herzens. Ein einzelner (201) Sohn, und ich habe keinen außer ihm, und sie wollen ihn ungerecht töten! Wo ist der Prophet Jeremia, um mit mir zu weinen und zu klagen, der gesagt hat: Ich bin in einem fremden Land und einer Stadt, die ich nicht kenne, und da sind meine Tränen aus den Augen vertrocknet, und ich weiß nicht, wohin ich gehen soll.“ Und während ich das sagte und seine Brust und seinen Körper und all seine Glieder küsste, sagte er zu mir: „Stärke dein Herz und fürchte dich nicht, Jungfrau, meine Mutter! Weinen und Kummer reicht dir, denn dein Jammern und dein Kummer ist in mein Ohr gelangt und in mein Herz hineingekommen, und nichts wird geschehen außer durch den Willen meines Vaters in den Himmeln.“ Und sofort wurde (b) mein Herz stark, und ich setzte ihn bei Josef und Salome ab, und er sagte zu ihnen: „Fürchtet euch nicht!“ Und er sagte zu Josef: „Stärke dein Herz, Vater!“ Und er wandte sich in Richtung des Jünglings, der Yosa war: „Du bist gekommen und hast uns benachrichtigt, aber deine Mühe und dein Kommen sind vergolten. Aber wegen des Schreckens meiner Mutter durch dich nimm diesen Stein, auf dem sie mich waschen, und leg ihn unter deinen Kopf und schlaf! Und ich werde deinen Geist in den Schoß unserer Väter Abraham, Isaak und Jakob legen, denn ich werde den Adam und seinen Samen beleben und dich mit mir in das Reich nehmen.“ Und sofort nahm er den Stein und legte ihn unter den Kopf und wandte das Gesicht (202) Richtung Sonnenaufgang, und sein Geist ging heraus, und der greise Josef hüllte ihn ein, und sie begruben ihn in diesem Haus unter der Schwelle, und da ist das Gedächtnis des Yosa bis heute. Und wir blieben in diesem Haus, bis sechs Monate vollendet worden waren. Und die Zahl der Zeit, die wir vor Herodes flohen, seit wir aus Betlehem herausgegangen waren, bis wir zu unserer Stadt Nazaret zurückkehrten, ist drei Jahre und sechs Monate. Und während Josef in der Nacht schlief, erschien ihm ein Engel Gottes und sagte zu ihm: „Josef, Sohn Davids, erheb dich und nimm das Kind und seine Mutter und geh zum Land Israels! Denn Herodes ist gestorben in einem schlechteren Tod als (b) alle Menschen. Auch sind seine Knechte, die das Kind gesucht haben, gestorben und in die Hölle hinabgefahren. Und fürchte dich nicht! Denn Gott ist mit dir.“ Und am Morgen sagte er uns alles, was er gesehen hatte, und wir freuten uns und bereiteten uns vor zu gehen und stiegen bis zum Ufer des Stroms hinab und fanden kein Schiff, und er machte etwas gleich einem Schiff mit der Hand auf der Erde, und es wurde ein geistiges Schiff, und ein Wind führte uns, bis er uns an dem Tag nach Nazaret hinbrachte. Und ich wandelte mit ihm bis dreißig Jahre, bis zu Städten und Dörfern und dem Land Judas, während er zahllos Zeichen und Wunder tat, bis wo er die Apostel erwählte und ihnen das Evangelium gab. Und Josef (203) starb, und Jesus hüllte ihn mit seinen heiligen Händen ein, und seine Kinder und Töchter waren bei uns, und wir taten ihn in das Grab seiner Väter hinein und begruben ihn in Ehre und Gottes Frieden, amen. Und seine übrigen Zeichen, die er tat, da ist mein Zeuge das heilige Evangelium, für seine Taufe und seinen Tod am Holz des heiligen Kreuzes und seine Auferstehung von den Toten und wie er den Aposteln erschien und wie er zu seinem Vater in den Himmel auffuhr und immer seinen Jüngern erschien. Auch mir erschien er und begrüßte und tröstete mich lange Zeit, während ich im Haus Marias war, der Mutter des Johannes, der (b) Markus genannt wurde, der in diesem Land verkündigt hat, dessen Erbe du empfangen hast. Und während ich bei den Aposteln weilte und sie untereinander über das, was die Juden dem Gottessohn Übles angetan hatten, redeten, weinte ich auch bitterlich und sagte zu ihnen: „Seit mir der Engel Frohbotschaft verkündet hat, habe ich geweint und bin besorgt gewesen bis heute wegen Schwangerschaft und Geburt und Bedrängnis und Vertreibung. Und ich habe zu meinem geliebten Sohn gesagt: Ich bitte dich, dass du diesem Haus Gnade und Ehre gibst, denn es hat uns auf unserer Wanderung bedeckt. Und er öffnete seinen heiligen und süßen Mund und segnete es und sagte: Der Segen meines guten Vaters sei in (204) diesem Haus in Ewigkeit, und eine Altartafel sei in ihm heilig für Gott, wo Gläubige ein Opfer darbringen in meinem Namen bis zu meiner Wiederkunft. Und eine Lichtlampe sei in ihm, und jeder werde gesegnet, der gläubig zu ihm kommt. Und dem, der in ihm niederfällt und betet, werde ich seine frühere Sünde vergeben, und wenn er nicht in Sünde zurückkehrt, werde ich ihn zu meinen Heiligen zählen. Und wenn man jemanden durch die Sorge dieser Welt bedrückt und ermüdet, komme er hierhin und bete um sein Begehr, und ich werde ihn erhören und ihm seine Bitte geben, und wenn ein Sämann, werde ich seine Ernte segnen, wenn ein Hirt, werde ich seine Herde segnen, und wenn ein Schreiber, (b) werde ich das Werk seiner Hände segnen. Und jeder, der sich mit seinem Geschäft beschäftigt, komme hierhin und bete mit reinem Herzen, und sein Wille wird ihm geschehen, und ich werde ihm die Stimme seiner Bitte hören. Und alle Kranken und Leidenden mögen in diesem Haus geloben und bitten, und ich werde ihnen Genesung für ihren Leib geben. Und für die, die durch den Tod von Kindern oder von Tieren oder von Räubern oder von Königen bedrängt werden, mögen sie mich, wobei sie sich an dieses Haus erinnern, mit meinem guten und barmherzigen Vater bitten, und ich werde sie aus jeder Versuchung retten. Und die unfruchtbaren Frauen und die, die Kinder nähren, mögen wegen meines Namens Heilung bekommen und Kinder finden, und reine Mönche mögen in ihm weilen, und (205) kein Richter in dieser Welt könne ihnen Übles antun. Und alles Volk wird zu ihm kommen und wegen deines Namens Gruß und Opfer einbringen. Und ich werde meinen Namen auf ihre Kommunion und Altartafel setzen wie Abel in seiner Zeit. Ich aber habe die Stadt verflucht, die die Wandernden vertreibt. Und ich habe all ihr Gebiet gesegnet, dass mein Segen und Friede in ihrem Vermögen und Vieh und Äckern und Kindern und allem, was sie haben, sei. Und wer meinen Namen hasst, nahe hier nicht, wegen deiner Freude in diesem Haus. Ein frohes Volk wird mich preisen und zu mir gelangen, und wer ihnen Gewalt antut, wird besiegt werden. (b) Und diesem Haus werde ich meinen Segen geben, und man zerstöre es nicht und baue es nicht um von diesem seinem Bau. Ich sage euch, dass ein Richter ein wenig an seinem Osten bauen wird, und ich werde ihn zuschanden machen, und er erblinde. Denn ich habe nichts als Nahrung in dieser Welt gefunden außer von den Engeln, die mich bedienten. Auch werde ich dem, der in diesem Haus dient, meinen Segen und meinen Frieden und meine Gerechtigkeit geben und sein Haus mit allem Segen füllen. Und auf dem Weg, wo wir dorthin gegangen sind, werden Kirchen in deinem Namen gebaut werden. Auch sei mit denen, die sich in ihnen versammeln, mein Segen und Friede mit meinem guten Vater und dem heiligen Geist in alle Ewigkeit, amen.“ Und (206) wir sagten: „Amen. Amen. Amen.“ Und während wir im Land Judas waren, da hob uns eine lichte Wolke auf mit ihm und mit seinen Jüngern und Maria Magdalena und Salome und brachte uns in dieses Haus hinein zur Zeit der dritten Stunde am 6. Hidar, und er fing an, das Haus mit seinen Jüngern zu weihen, denn noch waren keine Kirchen gebaut worden, und niemand hatte geweiht, sondern dies war die erste, die unser Retter weihte, bevor die Apostel in alle Länder gingen und bevor sie das Reich Gottes verkündeten: Und er sagte folgendes: „Diese Hände, die den Adam gemacht haben, mögen dieses Haus weihen (b) und segnen. Amen. Amen. Amen.“ Und wir antworteten und sagten: „Amen. Amen. Amen.“ Und dann fanden wir eine Patene und einen Kelch und einen Korb, und alles geordnet und bereit. Und er befahl dem Petrus, dass er die Kommunion verwaltete, und weiter befahl er den Aposteln, ihrer Väter zu gedenken. Und sofort kamen ihre Väter, die entschlafen waren, und stellten sich in ihrem Leib hin, und er taufte sie mit Wasser, das von der Weihe übrig geblieben war, und gab ihnen seinen heiligen Leib. Und damals befahl er seinen Jüngern, auf dem Altar ihrer Väter zu gedenken, und unser Retter stärkte sie und gab ihnen seinen Frieden. Und da kam ein großer Vogel vom Himmel herab und hatte viel Segen und Kohlen (207) und Weihrauch und Wein bei und stellte sich in die Kirche, und wir nahmen alles von ihm, was wir benötigten, und Engel bedienten uns. Und die Apostel freuten sich und frohlockten wegen ihrer Väter. Und Jesus sagte zu ihnen: „Da wird eine Kirche auf diesem Berg gebaut werden, und man wird sie mit eurem Namen benennen, und das Gedächtnis dieses Tages und euer Gedächtnis sei da in alle Ewigkeit.“ Und seine Jünger sagten zu ihm: „Dir Ruhm und Kraft und Größe und Macht, denn du hast uns erhoben und erwählt. Gepriesen bist du in alle Ewigkeit.“ Und dann hob eine Wolke uns auf und brachte uns in das Haus beim Land Judas zurück, aus dem (b) wir an dem Morgen herausgegangen waren, und wir kamen abends zu ihm zurück. Da habe ich dir, Theophilos, alles gesagt, was du mich gefragt hast, und dir angezeigt, was du gesucht hast. Erheb dich und feier die Kommunion für das Volk! Auch werde ich dich segnen, bevor ich gehe. Und sag dem Volk, dass ich zu dir geredet habe und dass sie mein Gedächtnis feiern mögen! Auch sei du willig, denn Böses wird dich nicht treffen noch diese Stadt bis in Ewigkeit.“ Und da habe ich euch gesagt, dass meine Herrin Maria mir erschienen ist, und Gott ist mein Zeuge, dass ich nicht hinzugefügt noch weggelassen habe, und gepriesen ist unsere Herrin, die uns durch ihre Worte erfreut hat, süß wie Honig und wie (208) Wein, der das Menschenherz erfreut. Und es ziemt uns, unseren Leib zu reinigen, bevor wir in eine heilige Kirche eintreten. Und einzutreten ziemt dem Menschen nicht, während er gedenkt, in Sünde zurückzukehren, denn Gott wohnt in ihm mit Himmelsheeren. Auch mögen die, die lehren und das Reich Gottes verkünden, sich erinnern und ihre Mühe erdulden, damit sie ihren Lohn empfangen. Und unsere Herrin sagte noch: „Während ich dies sagte und wie ich zu Elisabet ging und wie ich allein in Bedrängnis meinen Sohn gebar und der Aufruhr, den Herodes machte, und dass ich zur Wildnis floh, während ich (b) zu den Aposteln und zu den Jungfrauen bei mir und zu Maria Magdalena und Anna und Salome und zu allen Jüngern redete, erschien auf der Stelle unser Herr, während er auf dem Serafimthron saß, und Michael und Gabriel bei ihm und viele Engel, und stellte sich in die Mitte und sagte: „Friede über euch alle!“ Und auf der Stelle erhoben wir uns und fielen nieder, ihm zu Füßen. Und mein Sohn wandte sich und sagte zu mir: „Heilige Jungfrau, meine Mutter, warum weinst du und bist besorgt über meinen Tod? Freu dich und frohlock sehr über meine Auferstehung und mein Retten der ganzen Welt! Und kein Dieb trete in dieses mein Haus ein (209) noch wer das Übel einer Sünde hat, wie Paulus gesagt hat: Nicht Hurende noch Zöllner noch welche, die Götzendienst treiben, noch alle, die Ungerechtigkeit tun, werden in das Himmelreich hineingehen.“ Es ziemt uns, sich zu erinnern an unseren Herausgang aus dieser Welt und unser Ankommen vor Gott und das Stehen am Entscheidungsort und das untersucht Werden, was wir alles getan haben, was gut und was böse ist. Und deswegen müssen wir uns vor Diebstahl hüten und die Augen davor hüten, Böses und Heuchelei und Schlechtigkeit zu sehen, denn diese sind es, die die Seele verderben. Und hüten wir unseren Leib vor Hurerei, die den Menschen in die Hölle führt! Und (b) hüten wir unseren Mund vor Verfluchung und vor lügnerischem Schwur und vor ungerechtem Zeugnis und vor Geschwätz und vor Hass! Was nützt es dem Hurenden und dem Ungerechten, wenn er in die Wohnung Christi eintritt? Und was nützt es der Hurenden, wenn sie in das Haus Marias eintritt? Aber bekennen wir unsere Sünde und bringen wir unsere Darbingung und Kommunion mit reinem Herzen hinein, damit er uns unsere Sünde vergibt und uns statt wenig viel gegeben wird! Selig, die nicht nachlassen, Gutes zu tun, ob Große oder Kleine, und ihr Gelübde erfüllen! Denn Gott wird ihnen Wohnung geben im Schoß (210) Abrahams und Isaaks und Jakobs. Und wehe denen, die übel tun und Kirchen schlecht behandeln und ihr Gelübde brechen! Denn der heilige Geist wird sich aus ihrem Herzen entfernen. Und viel ist da, das geschrieben und gesagt würde. Aber wegen des Volkes habe ich wenig gesagt, damit sie bei diesem Haus freudig den Tag das Fest beenden, einem Haus des Gebetes und einer Wohnung der Herrlichkeit, wo Sünde vergeben wird und wo unser Herr mit seiner Mutter und seinen Jüngern und seinen Engeln und Heeren von Himmlischen gewohnt hat. Auch würde ich nicht aus diesem Haus herausgehen, bis ich sterbe, aber wegen (b) des Volkes, damit ich sie weide und diene. Und Gott wird uns unserer Hoffnung nicht beschämen.
Und Gott segne euch, klein und groß, und segne eure Äcker und gebe euch den Lohn eurer Mühe, wenn ihr heimgeht! Denn ihr seid von fern und nah gekommen. Gott schütze euren König und lege seine Hasser unter seine Füße und mehre Frieden in den Kirchen in seiner Zeit! Beendet diesen Tag freudig, wobei ihr den heiligen Leib und das reine Blut unseres Herrn und Retters Jesus Christus empfangt! (211) Gott vergebe euch eure früheren Sünden und tue in euer Herz hinein, ihn zu fürchten, damit ihr euch ihm beugt, und begradige euer Gehen und bringe euch zu euren Häusern hin! Im Frieden Gottes, amen. Und als ich, Gerillos, diese Rede von Abba Theophilos gehört hatte, schrieb ich es auf. Und als das Volk es gehört hatte, freuten sie sich und erhoben die Stimme, während sie in großer Freude Gott rühmten, dem Ruhm ist mit seinem Vater und dem heiligen Geist, so jetzt wie auch immer und in alle Ewigkeit, amen. Amen. Amen.
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(214) Christus ist mein Gott und meine Hoffnung, und meine Herrin Maria bitte für mich. Dies ist die Geschichte der heiligen und reinen Maria, unserer Herrin, der Mutter unseres Herrn und Retters Jesus Christus, und ihres Weggangs aus dieser vergänglichen Welt in das ewige Leben. Ihr Gebet und ihre Bitte sei mit uns und behüte uns vor allem Bösen bis in Ewigkeit, amen. Unser Vater, der heilige Johannes, der über die Gottheit geredet hat, einer von den Jüngern unseres Herrn und Gottes Jesus Christus, der das heilige Evangelium in der Welt verkündigt hat, hat uns erzählt, dass unsere Herrin, die reine und heilige Maria, verblieb, während sie nicht aufhörte, zu dem Grab unseres Herrn und (b) Retters Jesus Christus zu gehen, und dort betete und Christus rühmte. Und dann ging sie gemäß ihrer Gewohnheit und kam dort an. Und als Christus sie aus dieser Welt wegbringen wollte, streckte sie die Hände zu ihrem Sohn und Gott aus und und bat ihn, ihren Geist zu sich zu nehmen. Und welche von den Juden sahen sie, während sie dauernd zum Grab ging und dort viel Gebet machte. Und deswegen gingen sie zum Oberpriester und sagten ihm alles, wie die heilige Mutter unseres Herrn es tat. Denn die Oberpriester hatten Wächter an das Grab gesetzt und ihnen befohlen, dass sie die hinderten, die in das Grab hineingehen wollten, um zu beten. Und dann sandten die Oberpriester zu den Grabwächtern und forschten sie (215) über diese Sache aus. Die Wächter leugneten und schworen, dass niemand vorbeikommen würde, um in das Grab hineinzugehen. Denn unser Herr Jesus Christus hatte ihre Augen bedeckt, damit sie die Heilige und Reine nicht sähen. Und als es Freitag war, ging die Heilige gemäß ihrer Gewohnheit zum Grab, rühmte ihn und dankte ihm. Und während sie betete, öffnete sich der Himmel, und der Erzengel Gabriel stieg zu ihr hinab, verkündete ihr Frohbotschaft und sagte zu ihr: „Freu dich, Gnadenvolle, da ist dein Gebet hinaufgestiegen und bei unserem Herrn Jesus Christus angekommen, der von dir geboren worden ist. Und da hat er dein Gebet und deine Bitte gehört, wodurch du aus dieser vergänglichen Welt in das ewige Leben weggehen wolltest.“ Und als sie diese Rede von dem Engel gehört hatte, wandte sie sich nach Betlehem, und mit ihr (b) drei Mädchen, heilige Jungfrauen, die ihr dauernd dienten. Und nach vierzig Tagen sagte sie zu einer von den Mädchen: „Bring mir ein Rauchfass und Weihrauch!“ Und sie brachte es ihr, wie sie es ihr befohlen hatte. Und sie tat Weihrauch in das Rauchfass hinein und betete mit den Worten: „Mein Herr und Gott Jesus Christus, der seine Magd seiner Menschwerdung von ihr würdig gemacht hat, damit er die Menschen heiligt und die Sünde der Welt wegnimmt! Erhöre mir mein Gebet und nimm meine Bitte an in dieser Stunde und bring mir deinen Jünger Johannes, der dein heiliges Evangelium verkündigt hat, damit ich mich über sein Sehen freue! Und ebenso sende mir alle deine Jünger, die von ihnen da sind und auch die, die entschlafen sind! Denn du bist der Gott der Lebenden und Toten. Auch glaube ich, dass du mir mein Gebet erhören und (216) mir alles geben wirst, was immer ich von dir erbitte.“ Und bevor sie das Gebet beendet hatte, da entrückte eben mich, Johannes, eine lichte Wolke im heiligen Geist aus dem Land Ephesus und stellte mich vor die heilige und reine Maria. Und als ich vor ihr stand und sie sah, und ich rühmte unsern Herrn und Gott Christus und sagte zu ihr: „Freu dich, heilige Gebärerin unseres Herrn Christus!“ Und der heilige Geist redete über meine Zunge und sagte zu ihr: „Da wirst du in großer Herrlichkeit aus dieser Welt herausgehen, und viel Zeichen und Wunder wird Christus an dir zeigen, damit sein Name gerühmt und geheiligt wird.“ Sofort erinnerte sich die Heilige an das, was Christus zur Zeit seiner Kreuzigung zu ihr gesagt hatte, der zu ihr gesagt hatte: „Frau, da, dein Sohn!“ und auch seinen Jünger angeschaut und zu ihm gesagt hatte: „Da, deine Mutter!“ Und dann sagte die Heilige zu mir: „Nimm das Rauchfass (b) und Weihrauch, bete und sag: Mein Herr und Gott Jesus Christus, Täter zahlloser Wunder! Und jetzt zeig deine Wunder an deiner Gebärerin und bring sie in großer Herrlichkeit aus dieser vergänglichen Welt heraus, wie du es ihr gesagt hast, damit die, die dich gekreuzigt haben, sich fürchten und erschrecken und an dich glauben!“ Und ich tat, wie unsere Herrin, die Mutter unseres Herrn, es mir befohlen hatte. Und dann nahm sie das Rauchfass aus meiner Hand und tat Weihrauch hinein und betete mit den Worten: „Dich rühme ich, mein Herr und Gott Jesus Christus, und da hast du mir gegeben, wie du es zu mir gesagt hast. Und jetzt nimm mich an und bring mich in die Himmel hinauf, wenn meine Seele aus dem Leib herausgeht! Denn du hast zu mir gesagt: Ich werde mit meinen Engeln zu dir kommen, damit du meinen Geist nimmst.“ Und dann redete der heilige Geist durch meinen Mund, und ich sagte (217) zu ihr: „Christus, dein Gott und Sohn, wird dir deinen Willen tun, wie er es dir gesagt hat, und du wirst ihn mit eigenen Augen sehen.“ Und dann wandte sie sich zu mir und sagte zu mir: „Johannes, die Juden aber wollen meinen Leib mit Feuer verbrennen, nachdem ich gestorben bin.“ Und ich sagte im heiligen Geist zu ihr: „Freu dich! Dein Leib wird keinerlei Verderben sehen.“ Und dann sagte sie zu mir: „Tu Weihrauch in das Rauchfass hinein und bete verborgen!“ Und ich tat, wie sie es mir befohlen hatte, und da kam eine Stimme vom Himmel, ich hörte sie, während sie sagte: „Amen.“ Ich, Johannes, werde vor Christus Zeuge sein, dass ich selbst diese Stimme vom Himmel gehört habe. Und der heilige Geist sagte zu mir: „Johannes, hast du diese Stimme vom Himmel gehört, als du dein Gebet beendet hast?“ Und ich sagte zu ihm: „Ja.“ Und er sagte zu mir: „Diese Stimme, die du gehört hast, sollte (b) deine Brüder, die Jünger, versammeln, und alle Engel werden kommen und an diesem Tag ankommen.“ Denn deswegen hatte ich gebetet und gebeten, wie meine Herrin Maria, die Mutter des Lichts, es mir befohlen hatte. Und dann redete der heilige Geist und sagte: „Alle Jünger kommen jetzt von den Enden der Erde, wobei sie wegen der Mutter Christi auf Wolken nach Betlehem fahren, du, Petrus, aus Rom, auch du, Paulus, aus Abraqiya, auch du, Tomas, aus Indien, auch Jakobus aus Jerusalem, und Andreas, der Bruder des Petrus, und Philippus und Lukas. Auch die, die entschlafen sind, mögen durch den heiligen Geist aus dem Grab aufwachen. Und meint nicht, dass die Zeit der Auferstehung der Toten gekommen ist, sondern aber wegen der heiligen Maria wacht (218) aus dem Grab auf, damit ihr die heilige Maria grüßt und ehrt! Denn die Zeit ihres Weggangs in die Himmel ist gekommen. Und ebenso komme Markus aus Alexandria mit den übrigen Aposteln.“ Petrus aber wurde in einer Wolke zwischen Himmel und Erde entrückt, wie der heilige Geist es ihm befohlen hatte. Und ebenso wurden alle Jünger in Wolken entrückt und kamen mit Petrus und stellten sich vor die Mutter unseres Herrn Jesus Christus und fielen vor ihr nieder und sagten zu ihr: „Freu dich, Heilige! Denn unser Herr und Gott, der von dir geboren worden ist, wird dich in großer Herrlichkeit aus dieser Welt wegbringen, wie er es zu dir gesagt hat.“ Und als die Heilige die Jünger gesehen und ihre Rede gehört hatte, und sie setzte sich auf ihr Bett und sagte zu ihnen: „Jetzt habe ich erkannt, dass euer Lehrer und mein und (b) euer Gott da zu mir kommen wird und ich ihn sehen werde, wie ich euch gesehen habe, und danach aus dieser Welt scheiden werde. Aber ich wollte von euch, ihr sagtet mir, wie ihr meinen Weggang aus dieser Welt erkannt und wie ihr euch bei mir versammelt habt. Denn mein Gott wird dies nicht vor mir verbergen.“ Und Petrus sagte zu ihr und alle Jünger: „Der heilige Geist hat zu uns geredet und uns befohlen, dass wir zu dir kommen.“ Und Johannes sagte: „Ich, während ich im Heiligtum war, so dass ich die Kommunion empfing, in Ephesus, und der heilige Geist sagte zu mir: Da ist die Trennung der Seele vom Leib der Mutter deines Herrn genaht. Geh schnell nach Betlehem, damit du sie grüßt! Und eine lichte Wolke entrückte mich und brachte mich an diesen Ort hin.“ Petrus sagte: „Während ich in der Stadt Rom war, zur Morgenzeit, hörte ich den heiligen Geist, während (219) er zu mir sagte: Da, die Mutter deines Herrn! Ihr Weggang aus dieser Welt ist gekommen. Geh schnell nach Betlehem, damit du sie grüßt! Und eine Wolke entrückte mich zwischen Himmel und Erde und brachte mich hier hin, und ich sah alle Jünger, während sie mit Wolken kamen, und hörte eine Stimme, die sagte: Geht alle nach Betlehem!“ Paulus sagte: „Ich, während ich in der Ferne von Rom in der Stadt Abraqya war, hörte den heiligen Geist, während er zu mir sagte: Da will die Mutter deines Herrn Jesus Christus aus dieser Welt herausgehen und in das Himmelreich übergehen. Geh, damit du sie grüßt! Und eine Wolke hob mich auf und brachte mich hier hin.“ Markus sagte: „Während ich zu Alexandrias Land war, nachdem ich das Gebet der dritten Stunde beendet hatte, und da entrückte mich der heilige Geist und brachte mich (b) zu euch hin.“ Jakobus sagte: „Während ich in Jerusalem war, sagte der heilige Geist eine solche Rede zu mir, und eine Wolke entrückte mich und stellte mich hierhin.“ Matthäus sagte: „Ich danke Gott und sage: während ich auf einem Schiff war, in großer Furcht vor einer Menge Wellen und einer starken Meereswoge, entrückte mich eine Wolke mitten aus der Woge und stellte mich zu euch.“ Die Jünger aber, die aus dieser Welt entschlafen waren, sagten, wie sie gehört hatten und aus dem Grab aufgewacht waren, und wie sie mit Wolken entrückt worden und zu ihnen gekommen waren. Und Bartholomäus sagte: „Während ich verkündigte und in einer Stadt war, und der heilige Geist sagte zu mir: Da wird die Mutter eures Herrn aus dieser Welt weggehen. Geh nach Betlehem! Und eine Wolke entrückte mich und brachte mich an diesen Ort hin.“ Dies waren die Jünger, und sie sagten (220) diese Sache der heiligen und reinen Maria. Zu der Zeit erhob die Mutter unseres Herrn Jesus Christus die Stimme und sagte: „Ich bete an und rühme und danke deinem heiligen Namen, mein Herr und Gott, denn du hast die Niedrigkeit deiner Magd gesehen und mir deine Wunder enthüllt, Mächtiger und Starker, der alles kann! Da, ab jetzt aber werden alle Geschlechter mich selig preisen.“ Und dann, als sie das Gebet beendet hatte, sagte sie zu allen Jüngern: „Bringt Rauchfässer und Räucherwerke und fleht meinen Herrn Jesus Christus an!“ Und sie taten, wie sie es ihnen befohlen hatte. Und während sie beteten, hörten sie einen schrecklichen Schall vom Himmel wie das Geräusch von Reitern mit Heeren von Engeln und Erzengeln und Mächten und hörten noch was wie die Stimme eines Menschensohns, und ringsum waren Serafim um das Haus, in dem unsere Herrin (b) mit den Jüngern war, und diese Zeichen erschienen allen, die in Betlehem waren und die in Jerusalem waren, und sie erzählten, was sie gesehen und was sie gehört hatten, einen Donnerschall und ein Geräusch von Wagen, und über dem Ort erschienen Sonne und Mond, während sie das Haus umkränzten, mit vielen Engeln, wegen der Größe und Ehre der heiligen und reinen Maria. Und sie sahen noch viele Zeichen und Wunder: Blinde, während sie sahen, und Lahme, während sie gingen, und Aussätzige wurden rein vom Aussatz, und Besessene fuhren aus, und alle, die je ihre Krankheit und ihr Leiden hatten und dem Haus nahten, in dem die heilige und reine Mutter unseres Herrn Jesus Christus war, wurden von ihrer Krankheit geheilt. Und alle Kranken, die zu dem Haus kamen, schrieen mit den Worten: (221) „Heilige Gottes, Maria, erweise dich uns gnädig!“ Und in der Zeit wurden sie von ihrer Krankheit geheilt. Und als die Leute, die in Jerusalem waren, diese Sache gehört hatten, gingen viele von ihnen heraus, Männer und Frauen, damit sie von der Heiligen und Reinen gesegnet würden, als sie Zeichen und Wunder gesehen hatten, die Christus wegen unserer Herrin, der Gottesgebärerin, in Betlehem tat, und alle, die eine Krankheit und ein Leiden hatten, kamen zu der Heiligen und flehten sie an und wurden von ihrem Leiden geheilt. Und große Freude und Fröhlichkeit entstand wegen derer, die von ihrer Krankheit geheilt wurden, und alle, die dort waren, dankten unserem Herrn Jesus Christus und priesen ihn und rühmten die Heilige. Und alle Leute Jerusalems gingen heraus, während sie Hymnen und Psalmen sangen und Christus rühmten, und kamen in Betlehem an. Und die Priester der Juden erschraken sofort, sooft sie großen Ruhm (b) und Singen von Hymnen und Psalmen und die Freude der Gläubigen sahen. Deswegen wurden sie sehr zornig, und viel Leute gingen von den Juden nach Betlehem hinaus, damit sie die Jünger Christi ergriffen. Und als sie eine Stunde gegangen waren, erschien unterwegs ein großes Zeichen an ihnen, und ihre Augen wurden verdunkelt, und sie konnten Betlehem nicht sehen und kamen in ihre Stadt zurück und sagten den Oberpriestern alles, was sie unterwegs getroffen hatte und wie sie unfähig geworden waren, nach Betlehem zu gehen. Und als die Oberpriester diese Sache hörten, wurden sie sehr zornig und gingen zum Richter und schrieen mit den Worten: „Da sind alle Juden wegen Maria verdorben. Und jetzt verlangen wir von dir, dass du sie von Betlehem und von Jerusalem entfernst.“ Und der Richter wunderte sich über diese Rede und sagte zu ihnen: „Nicht werde ich sie aus Betlehem herausbringen.“ Alle Juden schrieen und schworen beim Kaiser: „Wenn du die Heilige und die Jünger nicht (222) aus Betlehem vertreibst, da werden wir diese Sache beim Kaiser sagen und ihm all dein Tun berichten.“ Und sofort geriet er in Furcht vor ihnen und sandte seinen Offizier mit tausend Mann Reitern, und sie befahlen ihnen, dass sie die Maria und die Jünger herausbrächten. Der heilige Geist sagte zu der heiligen Maria, der Mutter unseres Herrn, und den Jüngern: „Da ist ein Offizier mit tausend Mann zu euch gesandt worden, um euch aus Betlehem herauszubringen, wie die Juden es verlangen. Und jetzt geht ihr hinaus und fürchtet euch nicht! Denn ich werde euch mit Gewölk entrücken und euch nach Jerusalem hinbringen.“ Und sofort gingen die Jünger heraus, während sie das Bett der heiligen und reinen Maria trugen, indem sie darauf lag, während sie am Leben war, und wurden mit Wolken entrückt, und er brachte sie nach Jerusalem hin, wie der heilige Geist es zu ihnen gesagt hatte, und sie blieben dort fünf Tage, während sie beteten und Christus rühmten. Der Offizier aber, der gesandt worden war, kam (b) bei Betlehem an und fand die Heilige nicht und keinen von den Jüngern. Und dann nahm er die Leute Betlehems und sagte zu ihnen: „Seid nicht ihr zum Richter und zu den Oberpriestern gekommen und habt ihnen gesagt, was an Zeichen und Wundern erschienen ist und wie die Jünger von den Enden der Erde in Betlehem versammelt worden sind? Wo sind sie jetzt? Kommt nun zum Richter, und dass ihr ihm sagt, wie es geschehen ist!“ Der Offizier aber erfuhr nichts vom Kommen der Jünger und der Mutter unseres Herrn Jesus Christus nach Jerusalem. Und der Offizier nahm die Leute Betlehems und brachte sie zum Richter hin und sagte ihm, dass er dort niemanden gefunden hatte. Und nach fünf Tagen erfuhr der Richter und die Oberpriester, dass die Mutter unseres Herrn Jesus Christus in ihrem Haus war und alle Jünger mit ihr und viel Zeichen und Wunder durch sie geschahen und viele Männer und Frauen und Jungfrauen bei ihr waren und mit den Worten schrien: „Heilige Mutter unseres Herrn und Retters Jesus Christus, vergiss die Menschenkinder nicht!“ Wegen diesem wurden die Großen (223) und die Richter und die Führer der Juden mit dem ganzen Volk zornig. Und dann erhoben sie sich und nahmen Holz und Feuer mit sich, während sie das Haus verbrennen wollten, in dem die Mutter unseres Herrn und Retters Jesus Christus mit den Jüngern und Engeln und allen Gläubigen war. Und der Richter stellte sich von weitem hin, damit er sähe, was geschehen würde. Und als die Oberpriester und die Juden bei der Tortür ankamen, kam ein großes Feuer aus dem Ort mit Engeln heraus und verbrannte die meisten von den Juden. Und dann brach über die Leute Jerusalems und alle, die von den Juden darin wohnten, und ihre Obersten große Furcht herein, und Qual von Trübsal ergriff sie. Die Gläubigen rühmten unseren Gott Christus, der von der heiligen und reinen Jungfrau Maria geboren worden ist. Und der Richter schrie mit lauter Stimme mit den Worten: (b) „Maria, da, der von dir geboren worden ist, ist der Sohn Gottes und sein wahrer Messias, vor dem wir gesündigt und den wir verfolgt und den wir aus unserer Mitte weggebracht haben, denn dies an Zeichen und Wunder tut niemand außer der Sohn Gottes allein.“ Und ein großer Lärm entstand in ihrer Mitte. Und viele von ihnen wurden gläubig an den Namen unseres Herrn und Retters Jesus Christus. Und dann, nachdem dies Zeichen an unserer Herrin Maria und an den Jüngern erschienen war, redete der heilige Geist und sagte: „Wisst nun, dass an einem Sonntag der Engel Gabriel der heiligen Maria die Frohbotschaft verkündete, dass Christus, das Wort Gottes, sich auf ihr niederlassen würde. Und an einem Sonntag wurde er in Betlehem von Juda geboren. Und an einem Sonntag gingen Greise und Kinder hinaus, damit sie unseren Herrn Jesus Christus empfingen, während (224) sie sagten: „Hosanna in den Höhen! Gepriesen ist, der im Namen Gottes kommt!“ Und an einem Sonntag stand unser Herr und Retter von den Toten auf, und an einem Sonntag kommt er mit einer Himmelswolke, um Lebende und Tote zu richten. Und an einem Sonntag kommt er wegen der Größe und Ehre des Herausgehens der Seele der heiligen Maria aus dieser Welt.“ Und als es Sonntag geworden war, sagte die heilige Maria zu den Jüngern: „Tut Weihrauch in Rauchfässer hinein! Denn mein Herr Jesus Christus wird mit allen seinen Engeln zu mir kommen.“ Und während sie mit ihnen redete und nachdem sie Weihrauch hineingetan hatten, da kam unser Herr Jesus Christus und seine Engel mit ihm, während er auf dem Thron der Herrlichkeit saß, und zahllose Engel erschienen vor ihm. Und ein großes Licht erschien noch, und die Heilige umkränzte Ehre sehr durch das Kommen ihres (b) Sohnes und Gottes. Und alle Macht der Himmel fiel vor ihr nieder, und eine Stimme kam zu der Heiligen, die sagte: „Maria!“ Und sie antwortete und sagte: „Da bin ich!“ Weiter sagte sie zu ihr: „Freu dich und frohlocke, und deine Seele freue sich bei mir, Gnadenvolle! Sieh also Ehre und Herrlichkeit, was mein Vater mir gegeben hat!“ Und sofort schaute die Mutter unseres Herrn ein großes Licht, das keine Zunge beschreiben kann. Und dann sagte die Stimme zu ihr: „Ab jetzt aber ruhe dein Leib im Garten, und dein heiliger Geist wird im Himmelreich und einer Wohnung sein, die voll Gnade ist, wo Freude und Frohlocken ist.“ Unsere Herrin Maria sagte: „Mein Herr und Gott, streck deine Rechte aus und segne mich!“ Und dann streckte unser Herr Jesus Christus seine heiligen und starken Hände aus und segnete sie. Die Heilige aber ergriff und küsste seine Hände und sagte: „Ich danke und rühme dieser Rechten, die den Himmel gefestigt und (225) die Erde gegründet hat. Ich bitte dich, König, einziger Sohn des Vaters, der seine Magd würdig gemacht hat, zur Rettung der Menschen durch die Kunst seiner Weisheit von ihr Fleisch zu werden, dass du mein Gebet hörst und mir für alle, die dich in meinem, deiner Magd, Namen anflehen, durch die Größe deiner Kraft schenkst: erweis dich ihnen gnädig und erbarm dich ihrer und hör ihr Gebet und ihre Bitte in allem, was sie von dir bitten! Denn alles ist dir möglich.“ Und als die Jünger diese Rede von der heiligen Maria gehört hatten, fielen sie nieder mit dem Gesicht ihr zu Füßen, während sie sagten: „Mutter unseres Herrn und Retters Jesus Christus, lass in dieser Welt deinen Segen, bevor du aus ihr herausgehst!“ Zu der Zeit betete die Mutter unseres Herrn Jesus Christus und sagte: „Gott, dem es durch die Menge seiner Gnade und seines Erbarmens gefallen hat, seinen einzigen Sohn zu senden, und er hat sich in meinem Leib niedergelassen und mich würdig gemacht, dass er von mir Fleisch würde! Da, ab jetzt aber erweis (b) dich ihnen gnädig, dem Werk deiner Hände, und jeder Seele, die deinen Namen rühmt!“ Und weiter sagte sie: „Jesus Christus, Sohn Gottes, des Höchsten, der alles tut, was immer er will, im Himmel und auch auf Erden! Segne, Herr, den Ort, wo ein Fest in meinem Namen gefeiert wird! Nimm ihr Gebet an und segne dein Volk und deine Christusse, die dir wegen meines Namens ein Opfer nahbringen!“ Und unser Herr Jesus Christus antwortete und sagte zu ihr: „Da habe ich es für dich getan. Ab jetzt aber freu dich! Denn jede Gnadengabe ist dir von mir und von meinem Vater und dem heiligen Geist gegeben worden. Und jeder, der deines Namens gedenkt und ihn anruft, wird in dieser Welt nicht verderben noch im Jenseits, sondern vielmehr Gnade bei meinem Vater in den Himmeln finden.“ Und dann wandte unser Herr Jesus Christus sich zu Petrus und sagte zu ihm: „Die Zeit ist gekommen. Da nun sing zuerst Hymnen und Psalmen!“ Und dann fing Petrus an, mit den Engeln Hymnen und Psalmen zu singen. (226) Zu der Zeit ging auf dem Gesicht der Heiligen ein großes Licht auf. Zu der Zeit erhob sie die Hände und segnete die Jünger. Und dann streckte unser Herr Jesus Christus seine heiligen Hände aus und übernahm ihren Geist. Und als ihre Seele sich von ihrem Leib getrennt hatte, erfüllte den Ort ein großes Licht, und der Geruch eines schönen Duftes kam hervor, der nicht seinesgleichen hatte. Und eine Stimme kam vom Himmel, die sagte: „Selig bist du, Königin, und gesegneter als die Frauen.“ Und dann fiel Petrus zu den Füßen der Heiligen nieder. Sie begrüßten sie und wurden von ihr gesegnet und setzten sie auf eine Bahre, und die Jünger hoben den Leib der Heiligen auf. Und während sie sie brachten, kam ein starker und kräftiger jüdischer Mann namens Täfonya, sprang und ergriff die Bahre der Heiligen, damit er sie hinderte, ihre Leiche zu tragen. Und dann kam ein Engel und schlug ihn mit einem Schwert von Feuer, und seine beiden Hände wurden abgeschnitten, und die Bahre wurde hochgehoben, während die Hände des Juden auf ihr hingen. Als die Juden dieses Zeichen gesehen hatten, das geschehen war, schrien sie und sagten: (b) „Wahrhaftig, Gott ist der, der von dir geboren worden ist, unsere Herrin Maria!“ Und Täfonya ging hinter der Bahre her, schrie und sagte: „Heilige Gottes, Maria, reine Mutter Christi, wende dich mir zu, erbarm dich meiner und erweis dich mir gnädig!“ Und dann wandte Petrus sich ihm zu und sagte zu ihm: „Im Namen unseres Herrn Jesus Christus, unseres Gottes, der von ihr geboren worden ist, die beiden Hände, die dir abgeschnitten worden sind, mögen zurückkehren wie früher!“ Und als Petrus solches gesagt hatte, kamen diese seine beiden Hände von der Bahre herab und kehrten zurück wie vorher, während alle Juden es sahen. Und zu der Zeit wurde Tafonya gläubig und alle Juden, die dort waren, als sie dieses Zeichen gesehen hatten, das geschehen war. Und dann begruben die Jünger den Leib der heiligen Maria in einer Stadt namens Getsemani in einem neuen Grab und rühmten Christus und blieben dort drei Tage. Und Thomas, einer von den zwölf Jüngern, namens Didymus, war nicht bei den Jüngern, als die Seele unserer Herrin Maria herausging. Da kam er aus Indien, während er mit einer Wolke fuhr, und (227) sah den Leib der heiligen Maria, während Engel sie in einer Wolke trugen und zum Himmel hinaufbrachten. Und dann, als Thomas angekommen war, und Petrus und alle Jünger sagten zu ihm: „Der Leib der heiligen Maria ist aus dieser Welt weggegangen. Wieso bist du zu spät zur Bestattung gekommen?“ Und er sagte zu ihnen: „Die Mutter unseres Herrn ist nicht gestorben. Wenn ich es nicht sehe, werde ich es nicht glauben.“ Und die Jünger sagten zu ihm: „Da, vorher hast du gesagt, wo Christus auferstand: Ich aber werde nicht glauben, wenn ich nicht die Hand in seine Seite und die Finger an seine Nägel hineintue. Und durch die Menge der Gnade Christi hat er dir dies gezeigt, du hast geschrieen und gesagt: Mein Herr und Gott.“ Und Thomas antwortete und sagte zu ihnen: „Ich werde nicht glauben, wenn ich nicht sehe, wo ihr den Leib der Heiligen begraben habt.“ Zu der Zeit erhob sich Petrus und alle Jünger mit ihm, sie öffneten das Grab und fanden gar (b) nichts darin. Und Thomas antwortete und sagte zu ihnen: „Während ich im Namen Christi am Verkündigen war und den Fildiyos, einen Sohn der Schwester des Königs, taufte, und der heilige Geist sagte zu mir: Erheb dich, Thomas, schnell! Grüß den Leib der heiligen Mutter deines Herrn! Und da entrückte mich eine Wolke von dem Ort und brachte mich hier hin. Und während ich zu euch kam, habe ich den Leib der Mutter unseres Herrn Jesus Christus gesehen, während Engel sie in den Garten hinaufbrachten.“ Und als die Jünger die Rede des Thomas gehört hatten, rühmten sie unseren Herrn Jesus Christus. Und dann, als die Jünger sich versammelt hatten, kamen zwölf Wolken zu ihnen und entrückten sie in den Garten zu dem Ort, an dem der Leib der heiligen Maria war. Sie sahen sie mit eigenen Augen und schauten noch die Elisabet, die Mutter des (228) Täufers Johannes, und die Anna, die Mutter der heiligen Maria, und den Abraham und den Isaak und den Jakob, die heiligen Väter, und den Propheten David, während sie mit Guten und Gerechten rühmten und sangen und im Garten vor der Größe des Leibes der Maria niederfielen, Christus dankend und heiligend, der von ihr geboren worden ist, die Größe von dessen Gnade und Erbarmen zahllos ist. Denn niemand kann die Größe seiner Ehre und Macht erzählen. Und dann rühmten wir, die Jünger, unseren Herrn Jesus Christus, den, der uns diese Wunder geschenkt und enthüllt hatte beim Weggang des Leibes der heiligen Maria aus dieser vergänglichen Welt in das ewige Leben und die endlose Gnadengabe. Da nun, bitten wir unseren Herrn Jesus Christus durch das Gebet der heiligen Maria, dass er uns durch seine Rechte rettet und uns in dieser Welt Kraft und Siegen gibt, auch im Jenseits Gnade (b) und Erbarmen. Rühmen wir also in aller Zeit und an jedem Ort den einzigen Sohn, der vor der Ewigkeit vom Vater geboren worden ist und in der letzten Zeit von der heiligen Maria, mit dem Vater und dem heiligen Geist, sowohl jetzt und für immer und in alle Ewigkeit, amen.
Unser Herr und Gott und Retter Jesus Christus, Sohn Gottes, erbarm dich seiner und erweis dich ihm gnädig und vergib seine Sünde, deiner Magd Bäträ Aron, und vereine ihn mit den Deinen und zähle ihn zu deinen gesegneten Schafen und stell ihn zu deiner Rechten bei deiner neuen Hochzeit in deinem Reich, durch das Gebet deiner heiligen Jünger und wegen des Gebets der heiligen Maria, deiner Gebärerin. Und wegen dem, der das Buch des Gedächtnisses deiner Mutter schreiben ließ, und wegen des Weggangs des Leibes der Gebärerin erbarm dich seiner und erweis dich ihm gnädig, so in dieser Welt als auch in der kommenden, amen. Amen. Es sei!
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(230) Im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, ein Gott. Predigt, die Abba Kyriakos hielt, Bischof der Stadt Bahnasaa, über die Ehre der reinen und heiligen Jungfrau Maria und ihr Weinen und Klagen über die Kreuzigung ihres geliebten Sohnes und sein Grab, als sie ging und seinen Leib nicht fand am Tag seiner heiligen Auferstehung, als er von den Toten auferstand. In Gottes Frieden. Ihr Gebet sei mit uns, amen!
Er sagte: Das Weinen des Patriarchen Jakob wurde heute erneuert, meine Lieben. Warum soll die Jungfrau Maria nicht über ihren geliebten Sohn weinen, den sie jungfräulich empfing? Warum soll Maria nicht über den weinen, durch den sie litt? Warum soll die Jungfrau Maria nicht über den weinen, dem sie die jungfräuliche Brust in den göttlichen (b) Mund gab? Warum soll die Jungfrau Maria nicht wegen ihres Sohnes weinen, der in der Krippe von Betlehem lag? Warum soll die Jungfrau Maria nicht über ihren geliebten Sohn weinen, weil sie ihn 9 Monate trug? Warum soll Maria nicht wegen ihres Sohnes weinen, der aus ihrem Bauch herauskam? Wenn Rahel über Kinder weinte, die sie nie geküsst hatte, warum soll die Jungfrau Maria nicht über den weinen, den sie in ihrem Schoß trug wie alle Menschen? Wenn Rahel über Kinder weinte, um die sie nicht von Ort zu Ort geflohen war, warum soll die Jungfrau Maria nicht über ihren Sohn weinen, die von Stadt zu Stadt floh? Wenn Rahel über Kinder weinte, deren Grab sie nie gesehen hatte, warum soll die Jungfrau Maria nicht am Tor des Grabes ihres einzigen Sohnes weinen? Das Weinen des Alten mit dem schönen Bart wurde heute von der Tochter, der Jungfrau, erneuert. Jakob sah (231) Josef nicht an, als seine Brüder ihn gebunden hatten. Die Jungfrau aber sah ihren geliebten Sohn, während er an das Kreuzesholz genagelt war. Jakob sah Josef nicht an, während er hungrig in der Grube gebunden war, damit er über ihn weinte. Die Jungfrau aber sah ihren Sohn, während er inmitten der Versammlung der Juden gehängt war. Jakob sah Josef nicht an, während seine Brüder ihn entblößten. Die Jungfrau aber sah ihren Sohn, während er nackt war inmitten der ratlosen Juden. Jakob sah den Josef nicht, während seine Brüder ihn für 20 Silberlinge verkauften. Die Jungfrau aber sah ihren Sohn, während Judas ihn für 30 Silberlinge verkaufte. Um eines anderen Blut weinte Jakob über ihn und ein zerrissenes Gewand, das Tiere nicht zerrissen hatten. Das göttliche Blut aber floss heute über einen Felsen, wegen dem die Jungfrau weint, und anders ist das Gewand, das die Jungfrau heute sah, mit dem sie ihren Sohn (b) bekleidet hatten, und sie teilten seine Kleider untereinander. Die Brüder des Josef weinten und taten Buße, als sie ihren Bruder verkauft hatten. Die Kinder Israels aber weinten nicht, als sie ihren Herrn verkauft hatten. Die Kinder Jakobs freuten sich, als ihr Bruder Herrscher geworden war. Die Juden aber runzelten die Stirn und freuten sich nicht, als ihr Herr von den Toten auferstanden war. Wahrhaftig, reine Jungfrau, deine Klage ist süß am Grab deines Sohnes, und deine Stimme ist schön inmitten der Engel, als sie dich benachrichtigt und zu dir gesagt hatten: „Maria, warum willst du bleiben, und was willst du tun? Da, deinen Sohn stellten sie vor den Richter und richten ihn, und die Oberpriester der Juden verschmähen ihn. Maria, was willst du tun? Da ist dein Sohn im Gerichtshof, während sie ihn seines ehrbaren Gewandes entblößen. Tochter Joachims, du bleibst, und was willst (232) du tun? Da trägt dein Sohn sein Kreuz allein auf dem Platz von Jerusalem und hat keinen, der ihm naht. Taube der Anna, was willst du bleiben und was willst du tun? Da ist dein Sohn am Ort Kraniu, während sie ihn kreuzigen. Same Davids, warum erhoben sie deinen Sohn auf das Kreuzesholz? Wahrhaftig, unsere Herrin, Jungfrau, deine Klage heute ist süß im Haus des Johannes, während du sagst: „Was für eine bittere Nachricht, die heute bei mir ankam! Sie ist bitterer als die, mit der man den Ijob und den Jakob Israel benachrichtigte. Was für eine schlechte Nachricht, die heute zu mir kam, mein Sohn! Sie ist härter als die, mit der man den Lot benachrichtigte, als man seine Stadt verbrannte. Was für eine leiderregende Verkündigung, die heute bei mir ankam, mein Sohn! Sie ist größer als die Nachricht, mit der man sie vom Tod der Starken Israels benachrichtigte. Was für ein Bote, der mit dieser schlechten Nachricht zu mir kam, (b) mein Sohn! Da sind es 33 Jahre, während du mich tröstetest, und es war mir nicht möglich, dich zu züchtigen, und ich verschmähte dich keinen Tag. Denn dass deine Nachricht heute zu mir kam, mein Sohn, die Salome ist der Beginn all meiner Betrübnis. Denn ich gehe nicht aus dem Haus heraus, damit ich überhaupt den Richter sehe, stehe nicht vor einem Entscheider, sah keinen Dieb, während sie ihm den Kopf abschlugen, und keinen Räuber, während sie töteten, sah nie den Ort Kraniu, kenne den Ort Golgota nicht, stand nie bei miteinander Kämpfenden, mein Sohn, hörte kein schlimmes Urteil, stand nie in der Zusammenkunft eines schlimmen Urteils, mein Sohn, und kenne das Unrecht nicht, das sie dir antaten. Ich bin im Haus des Johannes, mein geliebter Sohn, du aber bist im Hof des Oberpriesters Hannas. Deine Nachricht ist bitter, mein Sohn und mein Lieber. Entfern die Betrübnis meiner Verwaistheit von mir! Deine Nachricht ist bitter, (233) mein Lieber. Heute entfern meine Art von mir! Man benachrichtigte mich über deine Geburt mit einer guten Nachricht in Nazaret, jetzt aber benachrichtigte man mich an diesem Tag mit einer schlimmen Nachricht in Jerusalem. Die Verkündigung von deiner Geburt erreichte mich im Haus Josefs, und die Nachricht deines Todes erreichte mich heute im Haus des Johannes, mein Lieber. Ich aber verblieb, während ich mich von Herzen freute, und sagte den ganzen Tag: „Morgen kommt das Pascha, damit wir das Fest feiern und zu unserer Stadt zurückkehren.“ Heute aber kam das Pascha bei mir an, mein geliebter Sohn, mit Weinen und Betrübnis, und mein Fest verwandelte sich in Klage und mein Pascha in Herzeleid.“ Diese Klage machte die Jungfrau Maria im Haus des Johannes, als man die Trauernachricht über ihren Sohn zu ihr gebracht hatte, und suchte einen von den reinen Aposteln, damit er mit ihr ginge, und fand keinen, denn sie alle waren geflohen und hatten ihn verlassen aus Furcht vor den Juden. Sie forschte nach Petrus, damit (b) er mit ihr ginge, und man sagte zu ihr: „Der verleugnete deinen Sohn, sagte: „Ich kenne ihn nicht“ wegen der Furcht vor den Oberpriestern, ging und versteckte sich.“ Sie forschte nach Jakobus, dem Bruder unseres Herrn, und man sagte ihr, dass er floh und sein Gewand am Ölberg ließ, das sie ergriffen hatten. Sie suchte den Andreas, und man sagte zu ihr: „Auch er kam nicht mit ihnen in die Stadt. Ebenso floh Thomas.“ Sie forschte nach Bartholomäus, und man sagte ihr, dass er vor allen seinen Brüdern floh. Sie forschte nach Philippus, und man sagte zu ihr: „Auch er, als er den Schein der Fackeln und Laternen gesehen hatte, floh, da er sich fürchtete.“ Sie forschte nach Jakobus, dem Bruder des Johannes, und man sagte ihr, dass er keinen Moment stehen blieb. Sie forschte nach Matthäus, und man sagte zu ihr: „Der fürchtete sich vor den Juden (234) und den Oberpriestern mehr als alle, denn sie hassen ihn, weil er ihnen Zoll abnahm, und floh im Nachtdunkel.“ Sie forschte nach allen und fand keinen von ihnen außer Johannes, der mit ihr nach Kraniu und Golgota ging. Die Jungfrau aber wandte sich zum wiederholten Mal der Klage und dem Weinen zu, weil sie keinen von den Jüngern ihres Sohnes gefunden hatte außer Johannes allein, und weinte mit den Worten: „Weh mir, mein Sohn, mein Lieber, denn deine Brüder flohen, versteckten sich und verließen dich. Ich meinte von dir jeden Tag, Vater Petrus, dass du deinen Herrn nicht verleugnen würdest, und du gabst für ihn kein Gold und kein Silber. Warum verleugnetest du ihn so schnell? Du gabst ihm kein Schiff und steuertest ihn nicht. Warum verleugnetest du deinen Lehrer und Herrn heute? Du gabst statt seiner (b) keinen Sohn und keine Tochter. Warum verleugnetest du meinen Sohn, Petrus? Du gabst für ihn keine Brüder und keinen Freund. Warum war dein Sinn bei all diesem so leicht? Du sahst, Petrus, kein weiteres Kreuz, damit du sagtest: „Das ist für mich“, so dass du dich fürchtetest und ihn schnell verleugnetest. Er gab dir eine Zunge wie Eisen, Petrus, du aber schmolzest und verflüssigtest sie ohne Feuer noch Schmied. Er gab dir persönlich Gnade, Petrus, mehr als allen Menschen, und du geduldetest dich jetzt nicht, damit du eine Ohrfeige für deinen Herrn ertrügest. Er gab dir lichte Augen, deren Licht nicht verdirbt, Petrus, und du schämtest dich nicht, als du meinen geliebten Sohn verleugnetest. Er gab dir, Petrus, Schlüssel des Himmelreichs, und du geduldetest dich kein wenig im Hof des Oberpriesters. Er setzte dich ein als Treuhänder und Hirt für die ganze Welt statt seiner, Petrus, und du ertrugst (235) keinen Moment für deinen Herrn ein wenig Prüfung. Er machte dich, Petrus, zum Vater für die ganze Welt, du aber erwiesest keinen Moment meinem Sohn Bruderliebe. Er legte seine göttliche Hand auf dein Haupt, Petrus. Und du wolltest jetzt nicht, sie setzten eine Krone von Dornen auf dein Haupt, bevor du meinen Sohn verleugnetest. Bedenke, Petrus, dass mein Sohn nicht dein Herr war, sondern dein Freund! Es war dir nicht geziemend, dass du meinen Sohn so verleugnetest. Wenn du, Petrus, wie Vater Josef wärst, der all diese Mühen mit mir fand, wenn man dich wie ihn zu Herodes geschleppt hätte, Petrus, wenn du im Land Ägypten mit uns Mühe auf dich genommen hättest, könntest du dich wohl nicht gedulden wie er. Himmelstau steige auf deine Gebeine herab, gerechter Vater Josef, vom Lebensbaum ernähre sich deine Seele! Denn du geduldetest dich (b) mit mir in meiner Drangsal und verleugnetest meinen Sohn nicht wie Petrus. Petrus, man führte dich nicht zum Richter und stellte dich nicht vor Beamte, und du verleugnetest schnell deinen Herrn.“ Als die Jungfrau das Weinen im Haus des Johannes beendet hatte, weil Petrus ihn verleugnet hatte, sandte sie zu Johannes, und er kam, während er weinte, und fand sie weinend, und die beiden verweilten, während sie miteinander weinten, die Jungfrau und Johannes, über unseren Herrn Jesus. Und Johannes sagte zu der Jungfrau: „Meine Herrin, wein nicht wegen Petrus, weil er unseren Herrn verleugnete! Es gibt keinen Flecken an ihm wie Judas, der ihn übergab, denn ich hörte meinen Lehrer, während er ihn in der Zeit des Mahles dreimal tadelte und während Vater Petrus zu ihm sagte: „Fern sei es dir, Herr, dass dir solches geschieht, mein Herr und Gott! Ich werde dich nicht verleugnen bis in Ewigkeit, sondern es ist besser für mich, dass ich sterbe und solches mir nicht geschieht, (236) sondern ich werde meine Seele für dich hingeben.“ Und ich hörte zuerst meinen Lehrer, während er den Petrus dreimal tadelte, und er sagte: „Geh hinter mir weg, Teufel! Du wurdest mir mein Anstoß, denn du denkst nicht das Gottes, sondern das der Menschen.“ Und jetzt, meine Herrin und Mutter, wein nicht wegen Vater Petrus! Denn seine Verleugnung wird Buße für alle Sünder sein, denn er machte sein Wort zur Lüge und glaubte an das Wort des Herrn.“ Die Jungfrau aber bekam ein großes Weinen, das sie umgab, weil sie ihren Sohn nicht sah, und sie wandte sich zum wiederholten Mal dem Weinen und der Klage zu im Haus des Johannes und sagte: „Ich beschwöre dich, Johannes, dass du mich führst und mit mir zum Weg von Kraniu kommst. Ich beschwöre dich, Johannes, dass du mit mir nach Golgota kommst. Ich sah nie einen Dieb, während man kreuzigte, und keinen Räuber, während man ihm den Kopf abschlug. Ich werde meine Stadt verlassen, (b) meine Würde lassen und zu Fuß gehen, damit ich den Ort sehe, an dem sie meinen geliebten Sohn kreuzigten wie Räuber. Mein Sohn, es gibt keinen von deinen Brüdern, der deinem Leid beisteht, und k1 von den Deinen, der dir beisteht oder ein Wort für dich redet, mein geliebter Sohn! Die Trauer einer Mutter über ihren geliebten Sohn ist anders, und die Trauer eines Freundes über seinen Freund ist anders. Das Herzeleid, mit dem sie über ihren Sohn, den Lieben, weint, ist anders, und anders ist das Weinen, das ein Freund über seinen Freund weint. Meine Trauer heute, mein Sohn, ist größer als die Trauer aller Leute Jerusalems. Und mein Weinen heute, mein geliebter Sohn, ist größer als alle, die sich bei mir versammelten.“ Und als Johannes ihr ansah, dass sie mit dem Weinen und der Klage nicht aufhören konnte, konnte er sie nicht trösten, und sie sagte: „Wenn ich ihn nicht sehe, kann ich nicht getröstet werden.“ Und Johannes sagte zu ihr: „Erheb dich, und ich werde (237) mit dir nach Kraniu gehen, damit du ihn siehst.“ Die Jungfrau aber ging aus dem Haus des Johannes heraus und ging zu Fuß auf den Plätzen der Stadt Jerusalem. Und die Leute, die die Jungfrau sahen, während sie schnell ging, sagten untereinander: „Wer ist diese, die so schreit?“ Andere von den Märkten sagten: „Wir sahen diese nie, während sie ihren Bedarf auf diesem Markt kaufte.“ Andere sagten untereinander: „Diese ist fremd, denn sie geht ohne Kenntnis zu den Plätzen.“ Andere sagten, die von Johannes wussten, dass er der Jünger Jesu war, und sagten: „Diese ist wohl seine Mutter. Sie läuft, damit sie ihn am Kreuz sieht.“ Andere sagten: „Diese ist die Frau des Josef.“ Andere sagten: „Man benachrichtigte sie mit Nachricht über ihren Sohn.“ Andere sagten: (b) „Seht, wie schön ihr Aussehen und ihr Glanz ist!“ Andere sagten: „Wir sahen nie eine wie diese in dieser Stadt, und ihr Gesicht gleicht dem Gesicht ihres Sohnes.“ Und alle Marktleute redeten über sie, und von ihrem Erscheinen war auf allen Plätzen der Stadt gehört worden. Und Salome folgte ihr nach und andere Frauen, während sie den Kopf mit dem Gewand verhüllten, denn sie wandte sich nichts zu außer Herzeleid. Und als sie bei Golgota angekommen war, sah sie Leute gedrängt, die sich versammelt hatten, Volk, Völker und Truppen, damit sie den sähen, der am Kreuzesholz gekreuzigt worden war. Und es gab viele aus allen Ländern und Städten, die sich wegen des Ostern des Lammes in diesem heiligen Monat bei Jerusalem versammelt hatten, und alle aus dem Stamm Amharyin, Baläq, Mäwob und Käbar und die Kinder Ismaels, (238) während das ganze Volk sich wegen der wunderbaren, großen Schau untereinander drängte. Und andere Leute sagten: „Sie haben heute über diesen Mann ungerecht entschieden.“ Andere sagten: „Sie haben ihre Schlechtigkeit heute vollendet.“ Andere sagten: „Da sind sie viel Jahre verblieben, während sie den Tod von diesem suchten.“ Andere sagten: „Sie haben heute einen Kräftigen und Starken getötet.“ Andere sagten: „Wenn es Recht in dieser Stadt gäbe, würden sie diesen nicht töten.“ Andere sagten: „Dieser ist es, wegen dem der König schickte, damit er ihn zum König über alle Juden machte. Und wegen diesem befahl König Herodes, dass sie ihn töteten.“ Andere verfluchten den Herodes seinetwegen mit den Worten: „Dieser ist es, der die Frau seines Bruders nahm, bevor er starb, und ihn unglücklich und arm machte, und dann hat er (b) erbarmungslos diesen töten lassen.“ Der Jungfrau aber, wegen ihres Weinens und ihrer Niedrigkeit, war das Gesicht zur Erde geneigt, wegen des vielen Weinens, der großen Enge und der Versammlung der Juden, und sie konnte ihren geliebten Sohn nicht sehen und sagte zu Johannes: „Wo ist mein geliebter Sohn, damit ich ihn sehe? Denn die Enge dieser großen Versammlung hinderte mich, dass ich ihn sähe.“ Und Johannes sagte zu ihr: „Erheb deine Augen Richtung Westen der Versammlung, damit du ihn am Kreuz siehst!“ Und sie erhob die Augen, sah ihn und ließ nicht ab, mit Johannes unter der Versammlung zu gehen, bis sie ankam und sich zu seiner Rechten stellte, und sie sah ihn, während er im Leid war. Und als der gute Gott die Niedrigkeit seiner Mutter angesehen hatte, neigte er die Augen zu Johannes und sagte zu ihm: „Mann, da ist deine Mutter!“, und sagte zu seiner Mutter: „Frau, da ist dein Sohn!“ (239) Johannes aber nahm die Jungfrau, damit er sie in sein Haus führte, und die Jungfrau redete mit ihm und sagte zu ihm: „Lass mich, Johannes, dass ich eben über meinen Sohn weine! Denn er ist ohne Bruder und Schwester. Trenn mich nicht so schnell von ihm, Johannes! Er aber hat keinen Vater auf der Erde. Ich wünschte, mein Sohn, dass diese Dornenkrone auf deinem Haupt auf meinem Haupt wäre wie bei dir und ich ihr Leid erdulden würde wie du! Wenn das Urteil der Kreuzigung über alle Räuber kommt, warum kreuzigte man dich nicht, Judas? Denn du bist ein Dieb. Wenn es ist, was sich für Räuber ziemt, dass man sie vor ihrem Tod entblößt, warum, Judas, den man nicht entblößte? Denn du bist ein Dieb, der stahl, was im Kasten war. Schau mein Elend heute, Johannes, in dieser Versammlung! Schau meine (b) Niedrigkeit und mein Herzeleid an! Lass mich von seinem Gesicht satt werden! Lass mich, Johannes, mich von diesem Berg sättigen! Denn ich sah ihn nie außer diesen Tag. Denn dieser Berg ist eine Wohnung für Waisen. Lass mich auf ihm weinen, denn er ist die Lagerstatt des Ijob in seinem Leid, denn mein Leid ist heute größer als es, als sein Leid, denn die Lagerstatt aller Armen ist diese Erde. Lass mich von ihr satt werden! Denn ich bin verwaist und habe keinen Vater, keine Mutter und keinen Menschen.“ Diese Klage und ähnliches umgibt die Jungfrau, während sie zur Rechten ihres Sohnes steht. Und sie dachte bei sich und dem Leid ihres Denkens und wandte das Gesicht nicht zur großen Versammlung ohne Weinen allein. Und es gab da stehende Frauen, Johanna, die Frau des Chuzas, und Maria Magdalena und Salome, die (240) umarmten die Jungfrau, unsere Herrin, und hoben sie auf. Und ihr Klage war süß inmitten aller reinen Frauen. Und sie weinten wegen der Süße ihrer Rede. Andere von den Frauen der Juden, die es hörten, während unsere Herrin weinte, machten Vorwürfe und sagten zu ihr: „Unsere Rache überkam dich heute mit deinem Sohn, denn deinetwegen war unser Schoß kinderlos seit zwei Jahren, seit du ihn geboren hattest.“ Und die bei den Soldaten des Herodes gebliebenen Großen der Juden bestärkten sie, damit sie ihn töteten, denn sie hatten dem Herodes kund getan, dass Pilatus den Jesus liebte, und viele vom Volk sagten: „Wenn wir gehen, um ihn zu kreuzigen, werden sich die Völker gegen uns erheben und ihn nach dem Plan des Pilatus unseren Händen entreißen. Sende jetzt von dir deinen Befehl und deine (b) Macht, damit wir ihn kreuzigen!“ Denn die Juden hatten ihm viel als Geschenk gegeben, damit er wegen dieser Sache seine Macht und seine Soldaten mit ihnen sendete. Und Pilatus ging nicht mit ihm heraus an dem Tag, damit kein Krieg zwischen ihm und den Juden entstände. Denn Pilatus und seine Frau liebten den Jesus wie sich selbst. Dass er ihn aber mit der Geissel schlagen ließ, das tat er so, damit er den ungerechten Juden gefiele und damit sie überzeugt würden, damit sie ohne Tod über ihn entschieden. Wenn Pilatus aber gewusst hätte, dass sie ihn kreuzigen würden, hätte er ihn ihnen nicht gegeben und hätte ihn nicht zum Tod hingebracht, er, seine Frau und seine Kinder, und hätte nie die Hand an ihn gelegt. Sondern vielmehr lügnerisch erklärten sie dem Pilatus mit den Worten: „Du, sobald du uns diesen starrköpfigen Mann züchtigst, wird er also nicht wieder (241) am Sabbat jemanden heilen, und wir nun werden über ihn entscheiden und ihn vertreiben.“ Und aus diesem trügerischen Vorwand ließ Pilatus ihn geißeln, und ihm schien, dass ihre Rede wahr wäre. Und dann, nach all diesem, wenden wir uns unserer vorigen Sache zu. Die Jungfrau stand zur Rechten ihres Sohnes, und Johannes wollte sie zu seinem Haus führen. Er ging zu ihr und bat sie, dass sie mit ihm ginge. Sie aber blieb stehen mit Weinen und Schreien, mit Jammern und Seufzen, und wandte sich der Stadt zu, während sie zu ihrem Sohn sagte: „Ich verabschiede mich von dir, mein Sohn, in Frieden, und deinem Kreuz, an dem man dich kreuzigte. Ich verabschiede mich von dir wegen deines Gesichtes, das voll Licht ist, das man schmähte und verspottete. Gruß und Friede deiner Nacktheit, König, der zwischen Räuber geriet! Ich verabschiede mich von dir in Frieden, mein Sohn, und von deinem ehrbaren Gewand, das in (b) der Hand deiner Hasser ist. Ich verabschiede mich von dir in Frieden, mein Sohn, und von deiner Dornenkrone, die dein Haupt überschattet.“ So und so ähnlich jammerte und klagte die Jungfrau, und man brachte sie zum Haus des Johannes hin, während sie weinte, schrie, nicht schwieg und ihren Augen keinen Schlaf gab von der Menge ihres Weinens und Jammerns. Und als sie beim Haus des Johannes angekommen war, zögerte sie nicht, dass sie nach Kraniu ginge und die Vollendung aller Leiden ihres Sohnes schaute. Und als sein Ton verstummt war, damit er seine Seele am Kreuzesholz übergäbe, rottete sich die ganze Stadt zusammen wegen der Beben, die auf der Erde geschahen, und der Wunder und Zeichen, die am Himmel geschahen. Und als die Jungfrau die Erde angesehen hatte, während sie bebte und Finsternis sich über die ganze Stadt gestreckt hatte, schrie sie mit den Worten: (242) „Diese Zeichen, die geschehen sind, sind das Zeichen des Todes meines Sohnes.“ Und während sie das sagte, kam auch Johannes an und stellte sich zu ihr, während er weinte. Und die Jungfrau sagte zu ihm: „Johannes, starb mein Sohn wahrhaftig oben am Kreuz?“ Und der senkte den Kopf und sagte zu ihr: „Ja, er starb, meine Mutter.“ Ein großes Geschrei der Jungfrau und Jammern und Weinen, das sie umgab, und ihr Weinen in der Stunde, während sie bitterlichst weinte, und sie sagte: „Weh mir, mein Sohn, für diese Todesqual, die dich traf! Ich fand für mich keinen Statthalter, der auf meine Unterdrückung schaut, und keinen Schiedsrichter, der den Bruch meines Herzens kennt. Und wenn du nach dem Gesetz recht richten würdest, Richter, hätte das Volk der Juden den Königssohn nicht getötet, während er hungrig und durstig war. Wenn du gerecht entscheiden würdest, Oberpriester, würde es (b) sich ziemen, dass der Knecht statt seines Herrn stürbe. Wenn du richtig richten würdest, Statthalter, wäre es nicht geschehen, statt Barabbas meinen Sohn zu kreuzigen. Wenn du gerecht entscheiden würdest, du Oberpriester, wäre Judas des Todes würdiger gewesen als mein Sohn. Wenn du das Recht genau kennen würdest, Statthalter, durftest du meinen Sohn nicht mit nacktem Leib kreuzigen. Und wenn du recht richten würdest, Oberpriester, hättest du nicht den Räuber vor dem Tod gerettet und den Getreuen getötet. Wenn du das Recht gut kennen würdest, Richter, würdest du den Starken nicht töten, während Lanzen dich überschatten. Und wenn du richtig richten würdest, Oberpriester, hättest du dich vor dem Gesicht deines Herrn geschämt. Und ich nun höre über Kriege und die in ihnen Bekriegten, dass sie, wenn ein Königssohn von (243) ihnen ergriffen wird, dass sie ihn sehr behüten und für ihn kämpfen, damit er nicht stirbt, bis sie ihn in Ehre und in großer Herrlichkeit zu seinem Vater hinbringen. Warum nun, Oberpriester, war er, als du ihn nach einer wahren Sache gefragt hattest und er es dir genau gesagt hatte, bei dir gehasst, liebtest du eine Lüge und setztest dein Vertrauen auf sie? Wen also fragst du wegen der Wahrheit? Weißt du nicht, dass der vor dir Stehende der Wahrhaftige ist? Er ist genau die Wahrheit und das Leben.“ Heilige Jungfrau, du hast an diesem Geschlecht in der Stadt Jerusalem große Unterdrückung gesehen, denn gegen den Größeren als sie versammelten sie sich und übergaben ihn dem Todesurteil. Und nachdem dies alles mit Christus am Kreuzesholz geschehen war, wurde der Führer von Hundert gläubig mit den Worten: (b) „Wahrhaftig, dieser Mann ist der Sohn Gottes.“ Und er vertraute bei allem, bei diesen Zeichen, und alles getreue Volk weinte über ihn zusammen, während er am Kreuzesholz war. Und Pilatus sandte zu dem Führer von Hundert, der wegen seiner Kreuzigung von Herodes gekommen war, brachte ihn in sein Haus hinein und sagte zu ihm: „Schautest du, Bruder, was die Juden und Herodes mit diesem gerechten Mann machten und ihn ungerecht töteten, so dass dies alles auf der Erde geschah? Wahrhaftig, ich sage dir, Bruder, dass diese Schlechtigkeiten alle nicht nach meinem Willen sind, sondern nach dem Plan des Herodes. Denn ich wollte, dass ich ihn entließe und er nicht stürbe. Vielmehr, als ich dem Herodes angesehen hatte, dass ihm dies nicht gefallen würde, übergab ich ihn den Juden, damit sie ihn kreuzigten. Schau jetzt, welche Vergeltung sollen wir Gott für seinen Sohn geben, (244) den wir töteten?“ Und der Vorsteher von Hundert und der mit der Lanze weinten mit Pilatus bitterlich mit den Worten: „Sein Blut über Herodes und über die Oberpriester!“ An dem Tag sandte Pilatus und ließ die Oberpriester Hannas und Kajaphas rufen, und man brachte sie zur Versammlung. Und Pilatus sagte zu ihnen: „Ungerecht Blut trinkende Wölfe und Füchse! Kommt jetzt, schaut wegen des Todes des Nazareners am Kreuzesholz! Sein Blut komme über euch und über eure Kinder!“ Sie aber schlugen sich die Brüste und die Gesichter, während sie prahlerisch sagten: „Bis zum tausendsten Geschlecht komme über uns und über unsere Kinder das Blut dieses Verlorenen!“ Und Pilatus sagte zu ihnen: „Und jetzt, nach all diesen Zeichen, die in Himmel und Erde enthüllt wurden, fürchtet ihr euch nicht und erschreckt nicht mit allem Volk?“ Und sie sagten zu ihm: (b) „Weswegen sollen wir uns fürchten? Denn wir haben alles nach unserem Gesetz vollzogen.“ Und Pilatus sagte: „Ihr vollzogt ein Lügengesetz, und nicht das ist dies, ein gerechtes Gesetz. Wenn du ein Gesetz vollzogst, du, der Oberpriester genannt wird, da sind deine Kleider zerrissen. Das Gesetz aber sagt: wenn ein Oberpriester sein Gewand zerreißt, wird er am Priesterdienst gehindert.“ Und der Oberpriester antwortete ihm und sagte zu ihm: „Ich zerriss meine Kleider, denn er, da er ein Lästerer war, lästerte Gott und das Gesetz.“ Und Pilatus sagte zu ihm: „Ich befehle dir also, dass du nicht in den Tempel hineingehst gleich einem Oberpriester, sondern vielmehr wie ein Übertreter. Und wenn ein anderer mir anzeigt, dass du zurückkehrtest, lasse ich dir den Kopf abschlagen.“ Und er antwortete ihm und sagte zu ihm: „Wer von den Statthaltern hinderte die Oberpriester, in den Tempel zu gehen, und seine Zeit dauerte, (245) von deinen Vorgängern seit Urzeit, seit Zeiten?“ Er sagte dies, während er der Macht des Herodes vertraute. Und Pilatus sagte zu ihm: „Und jetzt, bei all diesen Zeichen, glaubt dein Herz nicht mit allem Volk?“ Und Kajaphas, der Oberpriester genannt wurde, sagte zu Pilatus: „Du bist eine neue Pflanze in dieser Stadt und weißt nicht, durch was dieses Zeichen geschah und durch was es gemacht wurde. Denn diese Zeit ist der Neumond des Barmuuda und die Wende von Sonne und Mond. In dieser Zeit machen Zauberer den Mond wie Blut und ziehen den Glanz der Sonne weg durch die Kraft von Wahrsagerei und erforschen die Tätigkeit von Freien und das Bereiten der Früchte von Weizen, Wein und Öl.“ Dies und solches sprach Kajaphas lügnerisch zu ihnen. Und Pilatus erhob sich von seinem Sitz, (b) schlug ihn mit einem trockenen Leder, rupfte seinen Kinnbart und geißelte ihn mit den Worten: „Du willst, dass du wegen deines ihn Hassens über das Land Zorn bringst.“ Und der Vorsteher von Hundert und die Soldaten tadelten den Oberpriester, und sie sagten zu ihm: „Dir ziemt Sterben mehr als das Leben.“ Und nachdem Pilatus und der Vorsteher von Hundert ihn einmütig getadelt hatten, führten sie ihn ins Gefängnis und kamen überein, dass sie ihn zum König führten. Und als diese Sache vollzogen worden war, sagten Pilatus und der Vorsteher von Hundert: „Wie soll es sich ziemen, dass dieser Leib am Kreuzesholz aufgehängt ist?“ Und der Vorsteher von Hundert sagte zu Pilatus: „Statthalter, du hast Macht, dass du tust, was du willst.“ Und Pilatus sagte zu ihm: „Wir wollen, dass wir ihn vom Kreuz herunterholen und ihn bis zum dritten Tag bei einem getreuen Mann unterbringen, (246) denn er erweckte viele Tote von den Menschen auf. Vielleicht wird auch er auferstehen.“ Und während Pilatus so was sagte, schrieen plötzlich alle Großen der Juden mit den Worten: „Nicht dies ist Gesetz, dass ein toter Mann bei einem lebenden Mann unterkommt, sondern die Wohnung von Toten ist das Grab.“ Dies sagten die Großen der Juden zu Pilatus, und deswegen kam Josef von Arimathäa zu Pilatus und erbat den Leib Jesu, damit er ihn vom Kreuzesholz herunterholte. Und damals freute Pilatus sich und befahl, dass man ihn ihm gäbe. Und die Juden folgten ihm, ihm nach mit den Großen. Und Josef holte ihn oben vom Kreuz herunter, und sie hüllten ihn ein, er und Nikodemus. Und die Juden ärgerten sich über sie und zankten sich mit ihnen, denn sie wollten nicht, dass man ihn vom Kreuzesholz herunterholte, (b) sondern ihn mit den Räubern am Holz ließe, denn er hatte über seine Auferstehung vorhergesagt. Und dann hüllten die ihn schön ein mit Duft und Myrrhe, mit neuem Linnen, mit dem kein Mensch je bekleidet worden war, auch das Grab ist neu, in dem nicht irgendein Menschenleib begraben worden war, denn es war für Josef nah gemacht worden, der der Herr des Gartens war. Sie aber legten ihn in es, machten ihn ganz fest und sagten: „Bis wir sehen, bis zum dritten Tag.“ Und nachdem sie den Jesus ins Grab gelegt hatten, versammelten sich die Juden bei Pilatus, während sie sagten: „Du weißt selbst, dass es Samstag ist. Wir hätten diesen Leib nicht vom Holz heruntergeholt, bis wir seine Kraft schauen würden.“ Und Pilatus sagte zu ihnen: „Ungerechte Gemeinde, saht ihr wohl bis jetzt seine Kräfte nicht, (247) all seine Zeichen am Himmel und das Beben der Erde wegen seines Todes?“ Sie aber brachten die Rede auf anderes und ersuchten um vier Soldaten, zwei von Herodes und zwei vom Vorsteher von Hundert, damit sie Zeugen wären, und man gab ihnen, was sie gewünscht hatten, und sandte sie zum Grab, damit sie bis zum dritten Tag wachten. Wenn aber der Führer von Hundert bis zum dritten Tag in Jerusalem blieb, blieb er, damit er Zeichen sähe, während er sagte: „Wenn Jesus von den Toten aufersteht, wie sie sagten, habe ich also keine Sorge vor der Macht von Herodes.“ Und dann, nach all diesem, ging Johannes schnell zur Jungfrau und sagte zu ihr: „Man hat deinen Sohn, meinen Herrn, in ein neues Grab hineingetan und gelegt, ein neues Grabtuch auf ihn gelegt und ihn mit (b) viel Duft und reiner Myrrhe gesalbt.“ Und die Jungfrau fragte ihn aus und sagte zu ihm: „Wer ist es, der dieses so Gute für meinen geliebten Sohn tat?“ Und er berichtete ihr, dass es Josef und Nikodemus waren, die ehrbaren Obersten. Die Jungfrau aber hörte nicht mit der Klage und dem Weinen auf mit den Worten: „Auch wenn man meinen Sohn unter den Baum des Lebens gelegt hätte, wird mein Herz nicht getröstet, wenn ich ihn nicht gesehen habe. Wenn man nun das Gewand Salomos über meinen Sohn gelegt hätte, werde ich nicht getröstet, wenn ich sein Grab nicht geschaut habe. Auch wenn man Duft von Aaron über meinen Sohn getan hat, wäre es mir nicht möglich, getröstet zu werden, bis ich seine Bestattung schaue. Auch wenn man meinen Sohn in das Grab der Propheten gelegt hat, würde ich nicht getröstet werden, bis ich ihn mit eigenem Auge sehe. Wenn mein Sohn im Grab Elischas liegend wäre, habe ich kein getröstet Werden, wenn ich nicht geschaut habe. Wenn es auch der Garten Eden wäre, in den man meinen (248) Sohn gelegt hätte, bis ich sein Grab schaue, wird mir das Herz nicht getröstet. Himmelstau nähre dich, Josef, und Luft ziehe dich auf, Nikodemus, denn ihr machtet ein wenig Wohltaten mit meinem Sohn, die ihn vom Kreuzesholz herunterholten und nach dem Gesetz begruben. Wenn ich, mein Sohn, weinend unter deinem Kreuz sein würde, fände ich deinen Leib nicht, mein Lieber, fände dein Blut. Denn Jakob fand seinen Sohn Josef nicht, und über anderes Blut klagte er. Ach mir, mein Sohn, Lieber, weh mir, denn ich fand deinen Leib nicht noch dein Blut. Wenn ich dein Blut fände, mein Sohn, Lieber, würde ich meine Robe mit ihm besprengen. Wenn ich dein Gewand fände, mein Herr und Sohn, wäre es für mich wie das Gewand des Josef für Jakob. Das Blut, über das Jakob weinte, war Blut eines Fremden. Das Blut aber, (b) über das ich weine, ist aus der Seite meines Sohnes, denn sie hatten dein Gebein nicht zerbrochen, mein Sohn, nach ihrem Gesetz, damit du sie dem Leid entrissest. Man hat dir eine Lanzenspitze in deine göttliche Seite gebohrt. Und keine größere andere Schlechtigkeit blieb übrig, mein Lieber, als was man dir antat, bevor man dich kreuzigte. Und keine andere Ungerechtigkeit blieb übrig, mein Lieber, die man nicht an dir vollzog. Weh mir, mein Sohn, Lieber, die Eingeweide deiner Mutter entbrannten in ihrem Bauch. Mein Auge sah also keinen Weisen, der wie du die Menschen heilte, und statt dessen fesselte und geißelte man dich. Mein Sohn und Lieber, du warst Heiler ihrer Kranken und heiltest all ihr Leid, und statt dessen nagelte man dich ans Kreuzesholz. Mein Lieber und Sohn, du warst den blind Geborenen ein Weiser und gabst ihnen Licht, und stattdessen (249) schämten die verleugnenden Juden sich nicht vor dir, dass sie dich verabscheuten. Mein Sohn und Lieber, du warst ihnen ein Weiser und triebst Dämonen aus ihnen aus, und sie ehrten dich nicht, sondern sagten, dass du sie durch Beelzebul austriebest. Mein Sohn, Lieber, du warst Heiler für ihre Leiden und heiltest die Blutflüssige, und sie schämten sich nicht vor dir, sondern durchbohrten deine Seite mit einer Lanze. Ich beschwöre dich, Johannes, dass du zum Grab meines Sohnes mit mir kommst. Ich flehe dich an, Johannes, dass du mich zum Grab meines Sohnes, des einzigen, führst, damit ich es besuche. Denn die bösen Juden ließen mich nicht bei seinem Kreuz stehen. Und jetzt weiß ich selbst, Johannes, dass ich dir wegen der Trauer meines Herzens Mühe hinzufügte. Vielmehr gedulde dich mit mir, und du wirst großen Segen empfangen!“ Diese Worte und dergleichen wiederholte die Jungfrau in (b) ihrer Klage, während sie weinte und sagte: „Wenn ich sein Grab nicht geschaut habe, werde ich nicht von der Trauer getröstet.“ Und Johannes tröstete sie und sagte zu ihr: „Hör jetzt mit dem Weinen auf! Denn sie hüllten ihn ein, wie es sich ziemt, mit Duft, Weihrauch und neuen Tüchern, und begruben ihn. Und das Grab, in dem sie ihn begruben, ist neu, und es ist nah bei einem Garten.“ Und die Jungfrau sagte zu ihm, während sie weinte: „Wenn das Schiff des Noach das Grab meines Sohnes wäre, werde ich nicht getröstet, wenn ich sein Grab nicht geschaut habe, damit ich an ihm weine.“ Und Johannes antwortete ihr und sagte zu ihr: „Wie können wir gehen? Denn vier Soldaten sind beim Grab als eingesetzte Soldaten.“ Und die Jungfrau geduldete sich die Nacht und am folgenden, dem Samstag, und ging nicht bis Sonntag früh, während sie über den Tod ihres Sohnes klagte und weinte. Mit diesen Soldaten aber, die man (250) über dem Dasein des Grabes eingesetzt gemacht hatte, einigten sich die Großen der Juden in einem verborgenen Geheimnis, ohne dass der Statthalter es erfuhr und der Führer von Hundert, und sagten zu ihnen: „Wenn jener Verführer wohl gemäß den Zeichen, die in der Zeit seines Todes am Kreuzesholz geschahen, aufersteht, wenn er von den Toten aufersteht, sobald diese Sache so geschieht, kommt früh zu uns, ohne dass der Statthalter es hört, und wir werden euch viel Ehre geben und euch das Silber mehren, damit ihr diese Sache vor dem Statthalter verbergt.“ Und in dieser Sache einigten sich die Juden mit den Soldaten, ohne dass sie zum Grab gingen. Und als er auferstanden war, gab es ein großes Beben in der Zeit seiner Auferstehung, und die Soldaten fürchteten sich, zitterten und gingen früh zur Stadt. Und sie erinnerten sich an die trügerische Rede der Juden und gingen zuerst zu ihnen in der Nacht, ohne dass der Statthalter es erfuhr, und berichteten ihnen, dass der Nazarener von den Toten auferstanden war, (b) wie er gesagt hatte. Und die Juden machten schnell und sagten den Oberpriestern, wie die Soldaten zu ihnen gesagt hatten, dass Jesus von den Toten auferstanden wäre, und jammerten mit den Worten: „Weh nun heute über dem Leben der Juden! Denn dieser schlechte Tag wird ihnen mehr als der schlechte Tag, an dem sie ihn kreuzigten. Und was sollen wir tun, sobald der Führer und der Vorsteher von Hundert hören, dass er von den Toten auferstand? Werden nicht wir alle in ihre Hand fallen?“ Und sie sagten: „Doch vielmehr, schauen wir zuerst, was geschehen ist!“ Und sie gingen schnell zum Grab und fanden den Leib Jesu nicht darin. Sie aber fürchteten sich sehr, zerrissen ihre Kleider und gaben den vier Soldaten viel Silber mit den Worten: „Sagt niemandem, dass er auferstand!“ Und sie dachten bei sich mit den Worten: „Wird es wohl allen Menschen enthüllt werden?“ Und (251) überhaupt redeten sie je miteinander über es. Die Jungfrau aber zögerte nicht, Sonntag früh zum Grab zu gehen, und fand den Leib Jesu nicht darin, und Maria war zuvor zum Grab gelangt, schaute, sah Licht und den davon gewälzten Stein und sagte: „Dieses Zeichen wurde wegen meines Sohnes enthüllt, und ich werde wegen dem beschwert. Wer ist es, der diesen Stein von der Mündung des Grabes wälzte?“ Und sie beugte sich in die Mündung des Grabes, sah den Leib ihres Sohnes nicht darin, setzte sich und wandte sich wie vorher der Klage und dem Weinen zu mit den Worten: „Weh mir, mein geliebter Sohn! Wer nahm deinen Leib und fügte der Trauer meines Herzens Leid hinzu? Ich ging also nicht zum Grab meines Vaters noch zum Grab meiner Mutter am Tag ihres Todes, denn ich war ein Kind und war im (b) Tempel, und ging nicht zum Grab von Vater Josef, der mit uns viel Mühe auf sich genommen hatte, mein Sohn. Heute aber ging ich hinaus und kam zu deinem Grab, damit ich deinen Leib suchte, und fand ihn nicht, und eine zweite Trauer wurde meiner Trauer hinzugefügt. Heute kam ich zu deinem Grab, mein geliebter Sohn, und fand bitteren Jammer. Heute kam ich bei deinem Grab an, mein Lieber, und fand größeres Weinen mit Seufzen. Heute kam ich zu deinem Grab, mein Sohn, um deinen Leib zu suchen, und fand ihn nicht. Man ließ mich nicht, mein geliebter Sohn, vom Sehen deines Gesichts in Kraniu satt werden. Und man ließ mich nicht, mein Sohn, deinen Leib im Grab sehen. Am Tag, wo ich dich gebar, mein Lieber, in Betlehem, ging ein Stern auf, und Herodes rühmte dich nicht. Und am Tag, wo man dich kreuzigte, mein Sohn, wurde die Sonne finster, die Juden aber wurden nicht an dich gläubig. Als ich dich gebar, mein Sohn, in (252) Betlehem, umringten dich deine Engel, während sie dich rühmten. Und am Tag, wo man dich kreuzigte, mein Sohn, flohen dich deine Brüder in Furcht. Als ich dich gebar, mein Lieber, in Betlehem, kamen die Hirten zur Zeit der Frühe und fielen vor dir nieder, und bei deinem Tod kam ich zu deinem Grab und fand deinen Leib nicht. In Betlehem, als ich dich gebar, mein Lieber, kamen die Weissager zu dir mit ihrem Geschenk, und am Tag deines gekreuzigt Werdens, Licht meiner Augen, machte der gottlose Räuber dir Vorwürfe. Am Tag, wo du geboren wurdest, mein Herr, rühmte das Vieh deine Geburt. Als man dich aber kreuzigte, mein Lieber, fand ich Herzeleid. Bei deiner Geburt, mein Sohn, in Betlehem, diente dir Josef. Und am Tag deines gekreuzigt Werdens, mein Lieber, nahte dir niemand, denn Vater Josef war gestorben. Ach mir, weh mir, mein Lieber, es gibt keine Trauer wie meine Trauer, und es gibt keinen Jammer wie (b) meinen, deiner Mutter, Jammer, die ihren Sohn sah, während er gekreuzigt war. Ich ging nach Kraniu und fand deinen Leib nicht am Holz hängend und kam nach Golgota und fand deinen Leib nicht im Grab. Ich suchte dich und fand deinen Leib nicht, rief dich, und du antwortetest mir nicht. Ach mir, weh mir, mein geliebter Sohn! Meine Trauer wurde heute verdoppelt, denn ich fand deinen Leib nicht am Kreuzesholz, um über ihn zu weinen, und fand ihn nicht im Grab, damit ich ihn begrüßte und vor ihm niederfiele. Ich werde die vier Soldaten beschwören, die das Grab deines Leibes bewachen, wenn sie heimlich deinen Leib genommen haben, dass sie ihn für Silber mir geben. Wenn nicht, werde ich den Josef anflehen und den Nikodemus bitten, dass sie sich für mich verbürgen, denn sie verbürgten sich für deinen Leib bei Pilatus und legten ihn überhaupt in dieses Grab. Mein Sohn, ich sah den Josef nicht und (253) kenne also den Nikodemus nicht, sondern weil die Trauer mein Herz beengte, sage ich so was.“ Dies und dergleichen sagte die Jungfrau am Grab ihres Sohnes. Und sie wurde wegen der Furcht vor den Juden seelisch beschwert und irrte wegen des Leibes ihres Sohnes umher, denn sie hatte ihn nicht gefunden. Und nachher ging ein Licht auf, während sie innerlich besorgt und betrübt war. Es roch sehr nach Duft von der Rechten des Grabes, als hätte der Baum des Lebens den Geruch hervorgebracht. Die Jungfrau aber wandte sich, sah zur rechten Seite des Grabes hin in Richtung eines Weihrauchrauchsprosses und schaute den guten Gott, während er dastand, einen himmlischen Purpur um sich geworfen und sehr angenehm. Und er sagte zu ihr: „Frau, warum weinst und klagst du mit diesem betrüblichen Jammern an einem Grab, in dem es keinen Leib gibt?“ Und sie antwortete ihm und (b) sagte zu ihm: „Dies ist meine Trauer, mein Herr, denn ich fand darin den Leib meines Sohnes nicht, damit ich über ihn weinte und von der Trauer ein wenig getröstet würde.“ Und Jesus sagte zu ihr: „Bist du nicht müde von Weinen und Jammern von vorher bis jetzt? Wenn du aber bleibst, wirst du lange Zeit an dem Grab als leerem weinen. Und wenn du den Leib deines Sohnes darin fändest, in diesem Grab, würdest du nie mit Klagen und Weinen aufhören.“ Und sie sagte zu ihm: „Mein Herr, wenn ich ihn fände, würde ich durch ihn ein wenig getröstet werden.“ Und Jesus sagte zu ihr: „Nein, Frau, wenn du ihn tot fändest, wäre er dir kein Trost, sobald du seine Seite schaust, die man mit einer Lanze durchbohrte, an seinen verwundeten Händen die Spur von Nägeln und seinen mit Blut beschmierten Leib. Jetzt, Frau, tröste dich selbst, dass du ihn nicht tot siehst! Denn es ist besser für dich, und dass du nicht (254) über ihn besorgt bist. Was ist der Trost, den du fandest zur Zeit, wo du ihn am Holz hängend schautest, während er am Leben war, und wieviel ist die Trauer, die du fandest, bis dein Bauch wie Feuer brannte? Und jetzt, bei seinem Tod, während er wahrhaftig eingewickelt und eingehüllt ist, Frau, erwarbst du innerlich Mut und kamst zu diesem Ort bei dieser furchtbaren Finsternis und bei diesem großen Aufruhr in dieser Stadt, und die Wächter gingen nicht hier weg außer jetzt, und die Juden einigten sich mit ihnen in Lügenrede über deinen Sohn. Meinst du denn vielleicht, dass dieses Grab den Juden gehört, in dem man den Leib deines Sohnes ließ? Nein, Frau, sondern ich kenne den Herrn des Grabes, nämlich Josef, und dieser Garten gehört ihm.“ Und die Jungfrau antwortete ihm und sagte zu ihm: „Mein Herr, ich meine, dass du alles wegen meines Sohnes Geschehene weißt und die Liebe, die sie für ihn taten, als sie (b) ihn in dieses Grab gelegt hatten. Und mich ließ mein Sinn nicht, dass ich im Haus des Johannes bliebe, sondern ich erhob mich und kam, damit ich nach ihm forschte. Und jetzt, mein Herr, wenn du der Wächter des Gartens bist, beschwöre ich dich beim Ruhm deiner Kleider, die ich an dir sehe, und bei deiner süßen Stimme, mit der du mir antwortetest, wenn Verzeihen in deinem Sinn ist, enthüll mir seine Sache! Denn ich verfehlte Trost. Und berichte mir seine Sache und sein Geheimnis, was man mit ihm machte! Denn ich verfehlte und fand seinen Leib im Grab nicht. Nahmen ihn wohl die Juden, weil sie ihn mit dem Führer gehasst hatten? Sonst, mein Herr, wenn der in deinem Garten verborgen ist oder du weißt, wer ihn nahm, verzeih mir und zeig mir seinen Ort, damit ich ihn schaue, und es wird mir genügen. Wahrhaftig, ich sage zu dir, Bruder, beim Leben deiner Seele, (255) ich sah diesen Ort nicht außer heute.“ Und Jesus sagte zu ihr: „Mariham, das Weinen, das du bis heute tatest, genügt dir. Am Leben ist der Gekreuzigte, es ist der mit dir Redende, den du suchst. Der tröstet dich, wegen dem du bittest, der himmlischen Purpur trägt. Der, dessen Grab du suchst, ist der, der eherne Tore zerbrach und die Hölle gefangen nahm. Maria, beachte meine Milde und Schonung! Da tröste ich dich durch Lebensrede. Fürchte dich nicht und schäm dich nicht! Schau mein Gesicht, meine Mutter, damit du erkennst, dass ich es bin, dein Sohn! Ich bin Jesus, der den Lazarus in Betanien auferweckte. Ich bin Jesus, die Auferstehung des Lebens. Ich bin Jesus, dessen Blut auf dem Felsen von Kraniu floss. Ich bin Jesus, der dich von der Trauer tröstet. Ich bin Jesus, über dessen (b) Tod du weinst, da ist er jetzt am Leben. Ich bin Jesus, über den du weinst, da tröstet er dich vor allen durch seine Auferstehung. Kein Mensch nahm meinen Leib, sondern vielmehr erstand ich auf durch den Willen meines Vaters. Meine Mutter, du kamst heute zum Grab, und ich holte alle Gebundenen aus der Hölle heraus und rettete die in Sünde Aufgezogenen.“ Und als die Jungfrau dies gehört hatte, wurde sie voll Herzenskraft und Seelentrost, hörte auf mit Weinen und Beunruhigung, erhob das Gesicht, das zur Erde geneigt gewesen war, ihre Augen wurden voll davon, ihn in der Gnade seiner Gottheit zu schauen und zu sehen, und sie sagte zu ihm: „Erstandest du auf, mein Herr und Sohn? Gut ist deine Auferstehung.“ Und sie neigte sich, damit sie ihn begrüßte. Und er sagte zu ihr: „Die Freude, meine Mutter, genügt dir, die ich dir durch meine Auferstehung gab. Und dann schau die Gefangenen der Hölle an, (256) während sie sich freuen und frohlocken, die ich meinem Vater als Geschenk darbringe, bevor ich sie in den Garten Eden hineinbringe!“ Die reine Jungfrau aber schaute rings um ihn und sah die Gefangenen, die er aus der Hölle heraufgeholt hatte. Sie aber tragen weiße Purpurkleider, und sie wunderte sich über sie. Und Jesus sagte zu ihr: „Geh schnell, berichte meinen Brüdern und verkünde ihnen als Frohbotschaft meine Auferstehung von den Toten! Meine Mutter, eile, kehr zurück und bleib nicht bei der rechten Seite meines Grabes stehen! Denn die Gemeinde der Juden und Pilatus werden zu meinem Grab kommen, um das Geschehene zu schauen. Denn es wird die Toten auferwecken und den Blinden Licht geben, und die Lahmen wird es schnell gehen machen.“ Und da Jesus dies zu seiner Mutter gesagt hatte, verbarg er sich vor ihr, und die ging sofort schnell vom Grab weg, kam bei den Aposteln und den Frauen an, verkündete ihnen als Frohbotschaft, (b) dass der Herr von den Toten auferstanden war, und benachrichtigte sie mit den Worten: „Er sagte: Ich gehe euch nach Jerusalem voran, und dort werdet ihr mich sehen, und ich werde euch segnen.“ Und die erhoben sich und gingen zum Grab, damit sie das Geschehene schauten. Und die Nachricht wurde in der ganzen Stadt gehört, dass der Nazarener auferstanden wäre. Diese Oberpriester und Juden aber gingen zu Pilatus, als wüssten sie nichts, und sagten: „Unser Herr, Führer, Betrug ist hinzugetan worden und Irrtum hat ihn übertroffen heute im Grab. Sende nun, lass die Soldaten rufen und untersuch sie je einzeln, ohne dass der andere es weiß, und sie mögen dies erklären, ohne dass von uns einer zum Grab geht.“ Und Pilatus sagte zu ihnen: „Und ich nun hörte, dass er von den Toten auferstand, und ich glaube an ihn, bei diesem, wie ich in dem Traum sah, dass Jesus heute auferstand. (257) Und Ich schwöre beim Leben des Königs und beim Gesetz des Mose, dass ich nicht lüge und dass ich ihn in dieser Nacht sah, während ich auf dem Bett lag. Denn ich war seinetwegen sehr traurig, weil ich die Hand über ihn hin gebracht hatte, und dachte, ob er wohl der Sohn Gottes sei, bei diesen Zeichen, die zur Zeit seines Todes am Kreuzesholz in Himmel und Erde geschahen. Und ich sah ihn, während er bei mir stand und sein Glanz größer als die Sonne und als die Sterne war, und die ganze Stadt strahlte in seinem Licht mehr als das Sonnenlicht außer der Gemeinde der Juden. Und er sagte zu mir: „Pilatus, warum weinst du, weil du den Jesus geißeln ließt? Fürchte dich nicht! Denn was über ihn geschrieben wurde, wurde erfüllt. Aber bekehr dich zu mir, und ich werde dir vergeben! Ich bin Jesus, der am Kreuzesholz starb, und ich bin Jesus, der heute von den Toten auferstand. (b) Und dieses Licht, das du heute siehst, ist die Herrlichkeit meiner Auferstehung, die die ganze Welt durch ihre Freude beleuchtete. Schau nun und sieh, Pilatus, dieses Zeichen, dass das Licht, das auf der Erde beglänzt, das Licht der Sonne übertrifft, damit du erkennst, dass ich heute von den Toten auferstand! Und geh du schnell zu meinem Grab, und du wirst hingelegte Tücher finden, und Engel bewachen sie. Fall vor ihnen nieder, begrüß sie und kämpf wegen meiner Auferstehung! Und du wirst heute beim Grab große Wunder schauen: Lahme werden gehen, Blinde sehen und Tote auferstehen. Sei nun fest, Pilatus, damit du im Licht meiner Auferstehung glänzt! Die Juden aber werden sie leugnen.“ Und als Pilatus ihnen auf dem Platz seines Hauses diese Sache gesagt hatte, erhoben die Juden ihre Stimmen mit den Worten: „Unser Herr, Führer, (258) nicht geziemend ist dies, dass du diese Sache dem Volk berichtest, denn Träume sind alle nichtig, und dies, weil das Gesetz sagt: Durch zwei Zeugen oder durch drei besteht jede Sache. Und statt drei Zeugen sind da die vier Soldaten, die das Grab bewachten, und sobald die dir zugeben, dass er von den Toten auferstand, wird ihre Rede wahr sein. Und sobald sie sich dir nicht beugen, haben nicht wir was mit Träumen.“ Und Pilatus ließ die vier Soldaten rufen und sagte zu ihnen: „Was geschah heute im Grab?“ Sie aber teilten die Verfluchung gegen sich untereinander und logen, dass er nicht auferstanden wäre, sondern vielmehr gestohlen worden wäre. Und Pilatus befahl, dass man sie je allein an einem Ort je einzeln trennte, ließ den ersten bringen und sagte zu ihm: „Das wahre Geschehen sag mir! Wer nahm den Leib des Jesus?“ Und der sagte zu ihm: „Petrus und Johannes nahmen seinen Leib, (b) und nachher schafften sie den beiseite.“ Und er ließ den zweiten rufen und sagte zu ihm: „Ich weiß, dass du nichts außer der Wahrheit sagen wirst. Berichte mir, wer es von den Aposteln ist, der den Leib Christi aus dem Grab nahm!“ Und er sagte: „Die Elf kamen mit ihren Jüngern und nahmen ihn heimlich.“ Und er befahl, dass man ihn entfernte und den dritten brächte, und sagte zu ihm: „Ich werde dein Zeugnis annehmen mehr als jene 2. Sag mir, wer den Leib des Christus aus dem Grab nahm!“ Und er sagte zu ihm: „Josef und Nikodemus. Sie mit allen Leuten ihres Hauses kamen nachts, nahmen ihn bei Gelegenheit und schafften den Stein weg.“ Und er ließ den vierten rufen und sagte zu ihm: „Du bist größer als jene 3, und unter dir sind sie, und du befiehlst ihnen. Und jetzt sag mir und erklär mir das Geschehene, wie der Leib Christi aus dem Grab genommen wurde, während ihr es bewachtet!“ Und er (259) sagte zu ihm: „Mein Herr, Führer, während wir schliefen, erkannten wir nicht, wer ihn nahm, und als wir uns erhoben hatten, fanden wir ihn nicht, und da wir gesucht hatten, fanden wir ihn in einem Wasserbrunnen des Gartens, und wir meinten, dass sie in Furcht vor den Juden dies getan hätten.“ Und Pilatus sagte zu den Juden und zu dem Vorsteher von Hundert: „Ist dies besser so, dass ihre Rede gestreut wurde und ihr Zeugnis Lüge?“ Und er wurde zornig und befahl, dass man die Soldaten bewachte, bis er zum Grab gehen würde. Und auf der Stelle erhob er sich mit den Großen der Juden, dem Führer von Hundert, dem mit der Lanze und den Oberpriestern, und sie gingen zum Grab und fanden hingelegte Tücher ohne Leib, und Pilatus sagte zu ihnen: „Ihr Leute, die euretwegen ihr Leben hassen! Wenn man eine Leiche genommen hätte, hätten man Tücher mit ihr genommen.“ Und (b) die sagten zu ihm: „Schau nun, dass diese Tücher nicht ihm gehören, sondern einem anderen!“ Und damals erinnerte Pilatus sich an das Wort unseres Herrn, der zu ihm gesagt hatte, dass große Wunder in diesem Grab geschehen würden. Und Pilatus eilte, ging in das Grab hinein, nahm die Tücher, umarmte sie, weinte auf sie vor Größe der Freude, küsste sie mit Wohlgefallen wie Jesus, da er mit ihnen umworfen worden war, und schaute den Führer von Hundert an, während er bei der Mündung des Grabes stand, und er war einäugig, denn er war im Krieg am Auge verwundet worden und viel Zeit verblieben, während er nichts mit ihm sah. Und Pilatus dachte bei sich mit den Worten: „Ich glaube, dass diese Tücher seinem Auge Licht geben werden, wie ich meine.“ Und er brachte ihm die Tücher dar mit den Worten: „Bruder, siehst du nichts? Der Geruch (260) dieser Tücher ist gut und nicht wie der Geruch von Toten, sondern wie der Purpur von Königen, die in Duftstoff gewickelt sind.“ Und die Juden sagten zu Pilatus: „Du selbst weißt, dass Josef ihm viel Duftstoff und Weihrauch auflegte und ihn mit Myrrhe und Aloe einhüllte, und dies ist der Grund ihres Duftgeruchs.“ Und Pilatus sagte zu ihnen: „Wenn man den Tüchern Duftstoff auflegte, warum wurde dann dieses Grab, als hätte man Moschus und süßen Duftstoff auf es gegossen, bei dem Duft seines Geruchs?“ Und die Juden sagten zu ihm: „Dieser Duftstoff, den du riechst, Pilatus, ist nun der Duft der Gartenblumen. Diese sind es, zwischen denen Winde wehen.“ Und Pilatus antwortete ihnen und sagte zu ihnen: „Ihr habt euch einen verderblichen Weg geebnet, seid auf ihm abgeirrt und in einen Ort gefallen, der kein heimgesucht Werden hat bis in Ewigkeit.“ Und sie antworteten ihm und sagten zu ihm: (b) „Nicht ziemlich und erwünscht ist es für dich, dass du in dieses Grab kommst. Denn du bist Statthalter und die Stadt braucht dich, denn man setzte dich nicht über dieses Grab ein. Und da wissen die Oberpriester und die Großen der Juden diese Sache von dir. Und nicht ziemt es dir, dass du wegen eines toten Mannes inmitten der Juden Krieg erregst.“ Und Pilatus sagte zu dem Vorsteher von Hundert: „Bruder, schau diesen großen Hass, wie die Juden den Jesus hassen! Wir taten ihren Willen und kreuzigten ihn, und die ganze Welt ist wegen ihrer Schlechtigkeit und Ungerechtigkeit dem Verderben genaht, und sie wollen, dass wir uns an ihrem Stein des Anstoßes stoßen und wie sie sagen: Der erstand nicht von den Toten auf, damit sie ein weiteres Mal seinen Zorn auf uns herabbringen, damit wir zusammen ausgerottet werden.“ Und Pilatus sagte dies zu dem Vorsteher von Hundert, während die Tücher (261) in seinen Händen waren und er sie mit den Worten begrüßte: „Ich glaube, dass der Leib, der in euch eingehüllt worden war, von den Toten auferstanden ist.“ Und der Führer von Hundert nahm sich Glauben mit Pilatus, nahm die Tücher und fing an, sie zu küssen, und auf der Stelle, als es ihm das Gesicht berührte, wurde sein Auge geheilt, und er sah gut Licht, wie es vorher gewesen war, indem es schien, dass Jesus ihm die Hand aufgelegt hätte wie dem blind Geborenen. Was für ein großer Anblick von der Menge, die aus allen Städten zum Grab gekommen war! Denn sie waren zum Paschafest nach Jerusalem gekommen und hatten ihn am Tag seiner Kreuzigung am Kreuzesholz gesehen. Und als sie gehört hatten, dass Pilatus zum Grab gegangen war, damit er den auferstandenen Jesus sähe, kamen sie auch mit Pilatus, während sie sagten: „Der erstand auf und wird öffentlich erscheinen wie Lazarus, (b) enthüllt.“ Und wegen diesem kam eine große Menge zum Grab Jesu, damit sie ihn sähen und große Wunder sähen. Und der Führer, dessen Auge genesen war, sie wunderten sich, als sie sahen, was aus ihm geworden war. Und Pilatus sagte zu dem Führer: „Bruder, sahst du was von den Wundern Jesu in seinem Grab außer den Wundern, die in der Zeit seines Todes am Kreuz geschahen?“ Und der Führer zerriss seine Kleider wegen der großen Freude, dass er die ganze Gnade enthüllte, die ihn getroffen hatte, und sagte: „Die Kraft Jesu ist enthüllt worden, denn er ist wahrhaftig Gott und er ist der Sohn Gottes, und ich bin an ihn gläubig geworden, und seinem Glauben, dass er Gott ist, wurde hinzugefügt: der von den Toten Auferstandene. Ab jetzt aber werde ich nie mehr einem irdischen König dienen außer meinem Gott Jesus Christus.“ Und er warf sein Schwert und seine Soldatenkleidung weg, (262) und das Schweißtuch war in seine Hand gewickelt, während er hierhin und dorthin ging und es küsste. Und Pilatus wunderte sich sehr und rühmte Gott. Und die Juden sagten zu dem Führer: „Du bist ein Fremder und kennst diese Werke nicht, die Jesus durch Beelzebul tat. Die Werke aber in seinem Leben, die tut er auch in seinem Tod.“ Und andere Leute sagten: „Wenn ein Zauberer gestorben ist, da tun Dämonen weitere Werke in seinem Grab, damit sie viele irreführen. Und diese Werke sind Werke von Zauberern und Bannern.“ Und Pilatus sagte zu ihnen: „Wir hörten nie, dass Zauberer und Banner diese Kräfte tun, sondern ihr tut euch selbst eine Lüge an über das Leben unseres Herrn. Vielmehr wird sein Zorn, Tod und Schlag über euch kommen.“ Sie aber übergaben sich selbst dem Gericht und (b) sagten: „Sein Blut und Tod über uns bis in Ewigkeit!“ Und Pilatus sagte zu dem Führer: „Bruder, das wahre Leben, das du fandest, verkauf nicht umsonst wegen der Lüge der Juden und ihres Hassens!“ Und Pilatus wandte sich an die Juden und sagte zu ihnen: „Wo ist der Gestorbene, von dem ihr sagt, dass dieser Jesus ist, wohl?“ Die Juden aber kamen vor Pilatus und dem Führer zu dem Brunnen in dem Garten, und er war sehr tief. Ich aber, Gamaliel, folgte ihnen mit der Menge. Und sie schauten die Tiefe des Brunnens an und sahen einen Toten, während er in ein Leichentuch gewickelt war, in Richtung des Brunnens. Und die Juden schrieen mit den Worten: „Pilatus, da ist der nazarenische Zauberer, über den du trauertest und sagtest, dass er auferstand. Er aber ist im Brunnen.“ Und Pilatus befahl, dass man ihn herausholte, rief den Josef (263) und den Nikodemus und sagte zu ihnen: „Da, die Leinentücher, in die ihr den Leib des Jesus einhülltet, sind es diese?“ Und sie sagten zu ihm: „Diese Leinentücher, die du in der Hand hältst, diese sind die des Herrn Jesus. Dieser Leib aber ist der Leib eines Räubers, den man mit Jesus kreuzigte.“ Die Gemeinde der Juden aber erhob sich gegen Josef und Nikodemus, damit sie sie in den Brunnen würfen, als sie eine wahre Sache wahrhaftig gesagt hatten. Pilatus aber und seine Soldaten kämpften mit ihnen, und als Pilatus ihr Geschrei und Geheul gesehen hatte, winkte er ihnen mit den Augen und mit der Hand, damit sie schwiegen, und glaubte an die Sache, die Jesus zu ihm gesagt hatte: „Tote werden aus meinem Grab auferstehen.“ Wegen diesem rief er die Großen der Juden und sagte zu ihnen: „Wir glauben nicht, dass dieser überhaupt der Nazarener ist.“ Und die sagten zu ihm: „Wir glauben es.“ Und er sagte zu ihnen: „Es (b) ziemt sich, dass wir seinen Leib in dem Grab lassen, wie er war, wie alle Toten.“ Und auf der Stelle rief er den Josef und den Nikodemus wieder und sagte zu ihnen: „Kommt, hüllt ihn wie vorher ein in diesen Leinentüchern!“ Und die Juden schrieen und sagten zu ihm: „Wir nehmen den Josef nicht an und nicht den Nikodemus, nicht als Anteil mit uns. Denn ihr Anteil ist mit Jesus.“ Und Pilatus sagte zu ihnen: „Und ich bin seiner würdig.“ Und sie nahmen die Leinentücher von Jesus und wickelten den Toten ein, und Pilatus und seine Soldaten schrieen und legten ihn in das Grab des Jesus, und er befahl der Menge, dass sie einen Stein in die Mündung des Grabes legten, wie man es bei Jesus getan hatte. Und Pilatus streckte die Hände aus und betete am Tor des Grabes, und folgendes sagte er: „Ich flehe dich an, mein Herr Jesus. Du bist die Auferstehung, das Leben (264) und der Schenker des Lebens ... “ [nur linke Hälfte von Spalte a fotografiert]
(265) ... Und Pilatus wandte sich an den Toten und sagte zu ihm: „Sohn, wer erweckte dich in dieser kurzen Zeit auf? Wenn Jesus bei dir im Grab war und wenn er dich so schnell auferweckte, sag es mir!“ Und der Tote sagte zu ihm: „Siehst du nicht, mein Herr? Ein großes, langes Licht ging auf. Denn der Herr Jesus stellte sich zu mir in der Zeit, wo du betetest, redete zu mir und sagte zu mir: Sag zu meinem lieben Pilatus, dass er wegen meiner Auferstehung kämpfen wird, denn ich vollbrachte es, dass ich ihm einen Anteil vom Baum des Lebens gebe, wie ich es auch dir gab. Wie man über mich entschied, so wird man über dich entscheiden, bevor man dir den Kopf abschlägt.“ Und Pilatus sagte zu ihm: „Von welchen Leuten bist du, und wer warf dich in diesen Brunnen?“ Und er antwortete ihm und sagte: „Ich bin der Räuber, den man zur Rechten (b) meines Herrn Jesus Christus kreuzigte, und ich erfreute mich der ganzen Gnade und Gabe vor ihm wegen dieser kleinen Rede, die ich sagte, während er am Kreuz war, wie ich heute auferstand, mein Herr Pilatus, aus dem Grab Jesu. Und du öffnetest mir das Tor seines Grabes, wie er mir vorher das Tor des Gartens öffnete. Erkenne nun diese duftende Salbe! Denn sie ist vom Baum des Lebens, von dem ich selbst genieße.“ Und ich, Gamaliel, folgte dem Volk in der Zeit, und Vater Josef und Nikodemus mit mir. Denn die Apostel fürchteten sich, dass sie zum Grab kämen, und erfuhren das Geschehene nicht, denn sie hatten sich wegen der Furcht vor den Juden an jedem Ort verborgen. Und ich, Gamaliel, ging mit dem ganzen Volk und sah, was im Grab unseres Herrn Jesus geschehen war, (266) und den vielen Kampf, der zwischen Pilatus und den Oberpriestern entstanden war. Und Pilatus und das ganze Volk wandten sich in die Stadt, während sie sich wegen seiner Auferstehung von den Toten untereinander hüteten, und Pilatus, während er die Leinentücher mit den Händen trug. Und das ganze Volk begehrte, dass sie sie sähen, die zum Paschafest aus ihrer Stadt gekommen waren, aus allen Städten, Truppen und Volk. Und Pilatus ging zum Hof des Oberpriesters und zerstörte den Ort ihrer Gemeinde, und alle Völker plünderten ihren ganzen Besitz. Und Pilatus sagte zu dem Führer: „Du sahst mit eigenen Augen und hörtest, dass die Völker viel sind, die an Jesus Christus gläubig wurden wegen der lichten Wunder, die sie sahen. Willst du, dass wir alles Geschehene an Herodes schreiben?“ Und der Führer nahm Rohr und Blatt, und (b) Pilatus. Und die beiden schrieben an Herodes mit folgenden Worten: „Nach allem vorigen, Bruder und Freund, und sobald du dein Schreiben gelesen hast, kenne ich deine Brüderlichkeit und Liebe. Und wegen deiner Liebe ließ ich den Nazarener Jesus kreuzigen ohne meinen Willen, damit ich dir innerlich gefiele. Und ich ließ ihn kreuzigen, und er starb am Kreuz und verblieb drei Tage, während er tot war. Und man durchbohrte seine Seite mit einer Lanze, und Blut und Wasser kam aus ihr heraus, außer den Wundern, die in der Zeit im Himmel und auf der Erde geschahen. Und das Volk der Juden befahl, dass man ihn gemäß ihrem Gesetz in ein Grab legte. Und erwählte Leute, ehrbare aus guter Familie von den Juden, und das sind Josef und Nikodemus, hüllten ihn mit eigener Hand ein, taten ihn in ein Grab hinein und sicherten es ganz fest. Und am dritten Tag, Bruder Herodes, erstand er auf und erschien mir in einer Vision. Und (267) die Juden glaubten mir nicht, dass er auferstand. Und wir gingen zu seinem Grab, fanden daliegende Leinentücher, legten sie auf einen Toten, und er wurde lebendig und ist bis heute im Leib. Und der Führer, den du sandtest, damit er ihn kreuzigte, wenn er zu dir kommt, wirst du eine Heilung an ihm sehen, die ihm geschah, denn als er die Leinentücher allein berührt hatte, genas sein Auge, wie es vorher gewesen war, und viele Leidende genasen, und dies geschah im Grab. Und der Führer ist Zeuge für dies und ich, dein Knecht Pilatus. Und Gläubige von den Leuten Jerusalems und viele Völker, die aus allen Ländern zum Paschafest gekommen waren, sahen alles, was ich an dich schrieb. Und jetzt, Bruder und Freund Herodes, lass uns allein über uns selbst weinen, denn wir begingen eine schwere Sünde und große Frechheit, weil wir den Sohn Gottes kreuzigten. (b) Und jetzt, Bruder, dies alles, was wir an dich schrieben, ist wahr. Leb wohl, mein Lieber, in Gott!“ Und diesen Brief brachte man von Pilatus zu Herodes hin, und als er ihn genommen und gelesen hatte, freute er sich sehr. Und nach diesem gingen die Juden früh zu Herodes nach Galiläa, zerrissen alle ihre Kleider, taten sich Asche auf den Kopf und schrieen mit den Worten: „Dieser ägyptische Fremde namens Pilatus will, dass er Jerusalem zerstört und Moses Gesetz verdirbt wegen eines toten Mannes, und bedenkt nicht, dass der König ihn beherrscht. Und unsere Gemeinde, die wir vor viel Zeiten gebaut hatten, zerstörte er in seinem Hochmut und ebenso das Haus des Oberpriesters, und nahm das Tempelgeld, das in seinem Haus gewesen war. Und jetzt, wenn du ihn nicht bewältigst, damit du Recht schaffst, werden wir zum großen König gehen.“ Und als er das (268) Geheul der Juden gehört und ihr Gold, das sie als Bestechung entboten hatten, gesehen hatte, – besonders aber hasste der den Jesus, weil er von ihnen Bestechung angenommen hatte - schrieb er in Schlechtigkeit an Pilatus mit den Worten: „Mein Bruder Pilatus, mein Lieber, ich habe deinen Brief empfangen, ihn gelesen und Buße getan für das, was ich ihm antat und mit den Juden einig war, die den Jesus kreuzigten. Und als ich gehört hatte, dass er von den Toten auferstand, glaubte ich an dein Wort. Bruder Pilatus, seliger bist du mehr als ich, denn du sahst ihn, als er auferstanden war, und ich wurde nicht gewürdigt, dass ich seine Auferstehung sähe wie du. Du nun, mein Freund, sondern erweis mir Bruderliebe und sende mir die Leinentücher und den Mann, der von den Toten auferstand, damit ich es sehe und mich daran freue wie du, Bruder.“ Und der Brief gelangte nach Jerusalem, und man übergab ihn dem Richter Pilatus. Und er freute sich (b) sehr, rief die vier Soldaten, die das Grab unseres Herrn Jesus Christus bewacht hatten, die früh zuerst bei seiner Auferstehung gewesen waren und wahrhaftig von ihm bekannt hatten, während sie im Gericht waren, dass er von den Toten auferstanden war, den Führer, der Licht gesehen hatte, und den Räuber, der von den Toten auferstanden war, und sandte sie nach Galiläa und zum ungerechten Herodes. Die Juden aber kamen ihnen zuvor und gaben den Soldaten des Herodes so viel Geld, dass sie den Führer verborgen töteten, wie es ihnen der Übertreter Herodes befohlen hatte, und den Räuber wieder, den unser Herr Jesus auferweckt hatte. Und die Juden hatten zu ihm gesagt: „Dumm waren wir, die dich nicht wie deinen Herrn mit einer Lanze durchbohrten.“ Und solches sagten sie zu ihm, schlugen ihm den Kopf wieder ab und verbargen seinen Leib. Und die vier Soldaten schworen ihnen, dass sie nicht an Jesus glaubten, den von den Toten Auferstandenen. Und die Seele des Räubers trug ein weiteres Mal eine lichte Wolke nach oben, und die Seele (269) des Führers, der an die Auferstehung unseres Herrn geglaubt hatte, und entrückte sie nach oben vom Haus des Pilatus, während er auf seinem Bett saß. Und während er mit seiner Frau Procula über die Großtaten Gottes redete, während die beiden sich über seine Auferstehung freuten, erging eine Stimme an sie aus den Wolken, die sagte: „Pilatus, kennst du diese Seelen in dieser Herrlichkeit, die auf diesen Wolken fliegen, die sie zum Garten führen, nämlich den Räuber, der von den Toten auferstanden war, den die Soldaten des Herodes unterwegs töteten, mit dem Führer? Und ebenso wird man auch dir wegen der Auferstehung unseres Herrn in der Stadt Rom den Kopf abschlagen, deine Seele und die Seele deiner Frau in das himmlische Jerusalem führen und euch zusammen (b) in Wolken tragen gleich dieser Herrlichkeit. Festige dich innerlich, Pilatus! Er hat dir einen Anteil vom Baum des Lebens bereitet.“ Und dies sagte die Stimme zu Pilatus und verbarg sich vor ihm, und sie gingen zum Garten. Pilatus aber erkannte, dass man sie verborgen und fälschlich getötet hatte, und freute sich sehr, als er gehört hatte, dass man ihm wegen der Auferstehung unseres Herrn den Kopf abschlagen würde. Und großer Hass entstand zwischen Pilatus und Herodes wegen der Leinentücher unseres Herrn Jesus, denn sie waren zu den Himmeln entrückt worden. Und Herodes schickte wegen Pilatus zum König, so dass sein Bruder Philippos ihn anklagte und sagte: „Pilatus sagte: Ich habe keinen König. Und diese Sache wird uns nicht nützen, damit das Volk heimgeht.“ Und wir haben diese Predigt der Jungfrau und ihre süße Klage über den Tod ihres Sohnes und seine Auferstehung von den Toten besiegelt, (270) wie sie die ehrbaren Obersten Gamaliel und Anifos geschrieben und in der heiligen Stadt Jerusalem und allen sie umgebenden Städten hinterlegt hatten. In Gnade und Milde und Menschenliebe, in unserem Herrn und Retter Jesus Christus, dem Ruhm und Ehre gebührt mit seinem guten Vater und dem heiligen Geist, so jetzt als auch immer und in alle Ewigkeit, amen.
Und da ist diese Wehklage unserer Herrin Maria über die Kreuzigung ihres Sohnes, unseres Herrn und Retters Jesus Christus - ihm Ruhm! - vollendet worden. Dessen aber, der dieses Buch hat schreiben lassen, Gäbrä Kristos, Namen schreibe er in das Buch des Lebens in den Himmeln, amen. Auch mir, seinem Schreiber, ihr, die es gelesen habt, vergebt und segnet mich, und in eurem Gebet gedenkt meiner!
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(272) Im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, ein Gott. Und noch diese 22. Ermahnung. Unser Vater, der in jeder Hinsicht ehrbare Vater, der Über aller Tugenden, der von der Gnade des heiligen Geistes volle, der heilige Abba Kyrillos, Erzbischof von Jerusalem, sagte sie. Er sagte sie als Rühmung und Ehre für unsere Herrin, die reine Jungfrau, die Schönheit von deren Gedenken sie ist, über die Auffahrt ihres heiligen Leibes am 16. des Monats Nahase, und große Mengen waren bei ihm, Bischöfe des Landes Ägypten und viele christliche Mönchsbrüder, (b) die zu ihm nach Jerusalem gekommen waren - und noch über das heilige Kreuz - und zum Gedächtnis der Auffahrt des Leibes unserer reinen Herrin, der Jungfrau Maria, angekommen waren. Und eine große Menge war bei ihm versammelt, versammelt in ihrer heiligen Wohnung, in die sie sie hineingetan hatten, im Feld Joschafats, d.h. Getsemani, wo die Väter, die Apostel, ihren Leib hineingetan hatten. Und er erwähnte, wie ihr Leib auf der Bahre war, die Jünger sie verließen und entflohen, da sie sich vor den Juden fürchteten, und dann der Ort nicht erkannt wurde, an dem sie sie gelassen hatten. Und das ganze Volk bat den Vater (273) Patriarch, dass er ihnen kund täte, wie die Vollendung der Sache der reinen Jungfrau und die Sache des Begräbnisses ihres Leibes war, damit die schmutzigen Übertreter nicht mit ihren Zungen, die das Zerschneiden wert sind, sagen, dass sie eine helfende Erscheinung oder eine Phantasie ist. Der heilige Vater Patriarch aber, wegen seiner Sorge um sein Volk, begann diese heilige Ermahnung, damit er es ihnen anzeigte, aus seiner reinen, heiligen Inspiration, die als Meer aus ihm quoll, wie Lebenswasser sprudelt. Im Frieden von Gott, amen. Schön ist, was der Psalmist David sagte, meine Lieben: „Denn Gott erwählte und bevorzugte Zion, damit sie (b) ihm für sich Wohnung wäre.“ Und er sagte auch: „Dies ist meine Ruhestätte in Ewigkeit. Ich werde in ihr wohnen, denn ich gewann sie lieb.“ Wer ist Zion, die der Herr liebgewann, kam und in ihr ruhte, außer der reinen Jungfrau, in deren heiliger Memoria wir heute versammelt sind, um sie am Tag ihrer heiligen Auffahrt zu feiern und zu rühmen und ihren Sohn, den Herrn Jesus Christus, zusammen, den aus ihr Fleisch Gewordenen, und den heiligen Geist? Und deswegen sagte der Psalmist David: „Denn Gott erwählte Zion, und sie gefiel ihm für sich, damit sie ihm Wohnung wäre.“ Schön ist das Wort des Vaters. Der aus der Jungfrau Maria Fleisch Gewordene und ein Mann Gewordene kam und ließ sich bei uns nieder, (274) so dass er uns vor dem verfluchten Teufel rettete, und seine Menschheit wurde eins mit seiner Gottheit, und wegen seiner Demut wurde seine Menschheit nicht von seiner Gottheit getrennt. Und er bekam Hunger und Durst und wurde nicht getrennt wegen seines Kommens vom Vater und der Menschheit als eins Sein mit der Gottheit in Mühe und Leiden. Und er wurde nicht getrennt wegen seiner Liebe zu uns, seiner Schöpfung, seinem Gleichnis und dem Werk seiner Hände. Und da sehen wir das Bild Adams zusammen mit der Gottheit des Herrn, und zwar zusammen wegen der Liebe des Vaters zu uns, und die Menschheit ist mit der Gottheit zusammen gekommen. Und von dem Zusammengekommenen wurde aus Anstoß, Schlagen und Geißelung die Gottheit (b) keine Stunde getrennt. Da sehen wir die Gottheit des Herrn, als sie ihn zum Sterben am Kreuz geschleift hatten, und die Gottheit wurde keinen Moment von ihm getrennt. Und dann sehen wir Gottheit mit Menschheit vereinigt, und er ist am Kreuz, mit der Verbindung von Blut und Wasser. Da sehen wir die Gottheit des Herrn, wobei sie eins mit seiner Menschheit ist, während er in das Grab hineingetan ist. Und er gab der Erde Ruhe, während er sie tröstete wegen ihres Leidens wegen unseres Vaters Adam und seiner Übertretung mit den Worten: „Dir sage ich, Erde, aus der ich den Mann schuf und aus der ich ihn hervorbrachte. Er hat dich mit Sünde verschmutzt. Da nun, einen von (275) dir genommenen Leib, voll von Gnade und Gerechtigkeit, habe ich in dich gelegt. Und Adam hat seine Beschuldigung und Beschimpfung gehört mit den Worten: „Adam, Erde bist du und wirst zur Erde zurückkehren.“ Und du hast auch die Stimme des Vaters gehört, dass Tote sofort auferstehen werden. Auch wenn du traurig warst, Erde, wegen des Mannes, der von dir genommen worden war, genieß es nun auch, zu den hohen Orten in den Himmeln aufzusteigen! Und wenn du traurig warst, Erde, denn man hatte dir deinen Führer weggenommen, da nun wurde dein Schöpfer von dir Fleisch. Und wenn du wegen Adam und seiner Kinder der Sünde dientest, da nun wurde er (b) von dir Fleisch am Bauch seiner Mutter, der heiligen Jungfrau. Und wenn du, reine Erde, müde wurdest und littest, da nun war dir dein König in der Hölle. Ich bin es, der dir deine Fessel löste und abschnitt, die Eisenketten zerbrach und dich nach oben hinaufbrachte, wie du rein gewesen warst. Ab jetzt aber freu dich nun, Erde! Denn er hat dir geschenkt, wegen seines Wohnens im Bauch der Jungfrau von dir fleischgeworden zu sein. Ich habe die Juden erduldet, als sie mich auf das Kreuz hinaufgebracht und gekreuzigt hatten, bin gestorben, man hat mich drei Tage, Erde, in dich hineingetan, bin mitten aus den Toten auferstanden, habe (276) dich von der Empörung des Adam befreit und dein Gesicht aus jenem Teil Lehm, den ich genommen und aus dem ich den Mann geschaffen hatte, gefüllt, bis alles vollendet worden ist, und das ist jetzt seiend. Ich habe diese Demut deinetwegen getan.“ Und jetzt nun, Erde, hast du keinen Grund wegen Adam und keinen zweiten, anderen Herrscher, wegen dem aus dir Geschaffenen, dem als zweiten, anderen Geformten. Denn der von dir Fleischgewordene ist zur Welt gekommen und hat das Schreiben deiner Knechtschaft zerrissen wegen seiner Liebe zu dir. Und nach all diesem, was wir über die Erde sagten, der Gott ließ es nicht, sie zu schonen als Wohltäter für sie wegen (b) seiner Liebe zu dir, denn nun tat er acht Monate in dich den Leib seiner Gebärerin, der Jungfrau, hinein, damit die Erde sich besonders freute. Seht jetzt, meine Lieben, dass Gott die Erde liebte, wie das Wort des Propheten David, der sagt: „Du erwiest dich milde, Herr, deiner Erde, und wendetest die Gefangenschaft deines Volkes.“ Welches ist nun die Erde, die Gott liebte, über die der Prophet und reine David redete, außer der reinen Jungfrau, in der Gott, das Wort, sich niederließ? Und die Gefangenschaft, die er wendete, die nun sind das Geschlecht der Christen, die er durch sein eigenes Blut erkaufte, und das Erbe, das er ihnen gab, das nun ist sein wahres Fleisch und Blut, (277) das sie zur Vergebung ihrer Sünden in den heiligen Kirchen in jeder Zeit empfangen. Seht nun jetzt, wie Gott das Geschlecht der Menschenkinder liebte wegen des Fleisches, das er von der heiligen, reinen Maria annahm, und er ließ sie nicht, dass sie stürbe wie alle in die Welt geborenen Menschen über der Erde. Aber als er erkannt hatte, dass das Weilen, das sie auf der Erde hatte, 60 Jahre gefüllt hatte, wollte er, dass er sie neben sich zu den Himmeln hinaufbrächte, wegen der vielen Leiden und Trübsale, die sie bei ihm erlitten hatte, wollte er, dass er ihr ein (b) unvergängliches Erbe im ewigen Reich gäbe, denn sie ist seine Gebärerin. Und da glauben wir jetzt und bestätigen, dass er sie viele Male zum Himmel hinaufbrachte und sie ihre Wohnung sah, die er ihr geschenkt hatte, die und eine Menge Güter, die bei ihnen waren. Denn niemand ist größer als sie in den Himmeln, außer wenn es der heilige Dreifaltige ist. Und unter allen Geschöpfen auf Erden und im Himmel findet sich keines wie die reine Jungfrau, die Gott erwählte, damit er auf ihr weilte. Denn er fand sie würdig für dies. Denn sie war wie ein Thron, und er wohnte (278) 9 Monate in ihrem Bauch. Und die Engel und Erzengel kommen zu ihr und fallen vor ihr nieder. Und deswegen lasst uns sie rühmen, sie preisen, sie mit allen Ehren erheben, sie mit allen hohen Rühmungen rühmen, uns heute in ihrem Haus versammeln, ihr Jauchzer und Erhebungen mit Geistesmelodien darbringen und ihr singen wie der Prophet David, der sagt: „Ich freute mich, denn zum Haus Gottes gingen wir. Und unsere Füße hatten in deinen Höfen gestanden, Jerusalem.“ Wer ist das Jerusalem, das der Prophet David meinte? Es ist nun die Herrin, die reine Jungfrau Maria, die Königin, die Gebärerin des Lebenskönigs, (b) in deren Haus wir heute versammelt sind, um ihren geliebten Sohn Jesus Christus, unseren Herrn, zu rühmen, der uns zu seiner heiligen Wohnung versammelte, uns Christen, und uns sich zu einem Königreich und Priestertum und Lebensvolk machte. Dies alles, weil er unserer Herrin, der wahren Jungfrau, die alle diese Ehren vom Vater und Herrlichkeiten von ihrem Sohn empfing, schenkte, was oberhalb aller Segen ist, die Gnade des heiligen Geistes, weil er sie allen Menschen schenkte. Wahrhaftig, meine Lieben, dieser fand sich nicht unter den früheren großen Frauen noch von den kleinen eine wie sie. Wahrhaftig, Maria, denn deine Früchte sind (279) viele Dinge. Sie haben meine Torheit getroffen, und ich bedenke, was für eine Größe von Ehren ich über dich sagen soll. Denn das Licht, mit dem du dich bekleidetest, Maria, ist leuchtender als das Licht der Sonne zehntausendfältig mehr in der Zeit ihres Aufgangs, und das Licht deiner Glänze füllte die ganze Welt. Herrin, reine Jungfrau, und ist das nicht wunderbar, die Größe des Geheimnisses, das er in dich legte, das für alle Frauen der Welt zu groß ist, das du empfingst, das Wort des Vaters? Denn unumfassbares und zeitloses Licht und Feuer ist der in dir Wohnende. Sondern er, der ewige, und sein guter Vater und der heilige Geist sind ein ungetrennter Gott, und der wohnt in den (b) Himmeln. Und er war im Haus des Josef, Maria, in deinem Bauch, indem er auf dem Wagen der vier Tiere seiend war. Und du trugst ihn, während du zum Haus des Zacharias gingst, wobei er oberhalb der Throne thronte, und im Inneren des Hauses der Elisabet, und er in deinem Bauch war. Seine Füße berührten die Welt, während er in Nazaret ging, indem alle Münder ihn priesen von den Engeln und Kerubim, die nicht schwiegen, ihn rühmend in ihrer englischen Rede mit seinen Rühmungen im Himmel und auf der Erde bei dir. Maria, dein Kleid war ihm Bedeckung. Maria, dein Mantel, den du umgelegt hattest, war ihm (280) Mantel. Dies alles, während er in deinem Bauch war, Maria, bevor du ihn sahst noch wem er glich. Diese ganze Gnade ziemte dir, Maria, bevor du ihn gebarst und bevor er an deinen Brüsten saugte. Diese Geheimnisse alle, diese Vorzüge und diese Seligkeiten sind nun eine, die der Jungfrau Maria ziemt. Und ihre Vorzüge und Lichter sind besonders voll von göttlicher Gnade. Und jetzt, meine Brüder, da nun ist das Wunder, das wir sehen, und die Größe der Herrlichkeit, derer die Gottesgebärerin würdig war, und keiner von den Menschenkindern weiß von den Orten ihrer Wohnung. Denn die Engel (b) können ihre Herrlichkeit nicht ansehen. Und sie war im Haus des greisen Josef, des milden, gesegneten Zimmermanns, und die Erde erkannte die Zeit ihres Gehens auf ihr nicht und erbebte nicht. Maria, du wurdest wahrhaftig mehr als alle Geschaffenen. Evangelist Matthäus, was sagtest du uns in dem Kapitel, das du in seinem heiligen Evangelium über das Geheimnis des Evangeliums sagtest? Während die Jungfrau im Haus des Josef war, da sagt er, erkannte der sie nicht, bis sie ihren erstgeborenen Sohn geboren hatte. Und wie ist sein sie Erkennen? Dass er sie erkannt hätte wie jeder Mensch? Das sei Gott fern! Denn in der Zeit, in der die Äcker weggehen, – so ist nun die Weisheit (281) des Schöpfers – findet sich die, die ihn empfing, nicht. Und wenn Weinberg und Feigenbaum erblühen, wenn sie sprossen, dann siehst du die Jungfrau blühen und gefallen wie eine Blüte. Ebenso, sobald die Zeiten Haggais sind und das Weizenkorn weiß wird, so wird der Jungfrau Farbe weiß. Ebenso, sobald die Zeit der Früchte ist, da geht auch die Jungfrau zu ihrer vorigen Farbe über, und jene erscheint gleich wie die Farbe des Himmels und wie die Wasserquelle, die in der Quelle Edens fließt, die du mit ihr vergleichst. Ferner wird da ihr Kleid und ihre Farbe in keiner Zeit bemerkt. Wie sind durch (b) die die Vergleiche der Jungfrau wie die Weisheit des Schöpfers! Wegen seiner Liebe zu den Menschenkindern gebar sie ihn in der Zeit der Mühe, damit er wie wir alle Mühen trüge, Leid und Krankheit, damit er unsere Krankheiten trüge, unsere Leiden heilte, uns vermehrte und uns alle Früchte gäbe und überhaupt alle Gnaden, die er uns, den Menschenkindern, tat, wegen unserer Herrin nun, der reinen Jungfrau, der heiligen Maria. Und alle Gnaden, die Gott, der Vater, seinem Sohn schenkte, verschenkte der Sohn an seine Gebärerin, die Jungfrau, und die Jungfrau verschenkte sie an uns, die Menschenkinder, mit dem Gefallen ihres geliebten Sohnes. Als Frau wurde sie (282) geboren auf Erden von einem Vater und einer Mutter wie jeder Mensch. Und da siehst du die Engel, während sie ihr unterworfen sind, und ihr Herr nannte sie seine Gebärerin, Ernährerin und Braut: reine Taube, komm zu mir, damit ich dich zu den Orten der Ruhe hole! Und nach all diesem ließ er sie nicht sterben wie jeder Mensch und nicht zum Himmel hinaufsteigen wie Henoch mit seinem Aufstieg zum Himmel. Sie wurde ihm nun nicht ähnlich, denn sie kam kein zweites, anderes Mal zur Welt zurück, und er ließ sie kein Leid des Leibes finden. Aber sie stieg zu den höchsten Himmeln auf und ließ sich in der Wohnung der Lichten nieder, wo sie leibhaftig ist. Und die wurde nicht in Ewigkeit (b) in der Erde gelassen, bis sich ihr erfüllen würde, was das für jeden Menschen auf der Erde Festgesetzte ist, und ihre Sache und ihr Sterben war nicht wie jeder Mensch, und ihr Gebein wurde nicht bis zum letzten Tag der Auferstehung in der Erde gelassen. Sondern ihr Leib blieb acht Monate unter der Erde, seit sie begraben worden war. Und jene Erde, in die ihr Leib hineingetan wurde, ist nicht wie jede Erde, noch das Grab, in das sie hineingetan wurde, wie ein Grab von Patriarchen noch wie ein Grab von Propheten und Aposteln. Denn diese alle wurden leibhaftig Zeuge, und sie sind auch geboren wie alle weltlichen Menschen. (283) Die Erde, in die man aber der Jungfrau reinen, heiligen, klaren Leib hineintat, die die Erde Edens ist, ist die Erde, in der der Garten ist, und es ist die Erde, von der der erste Adam genommen wurde, den Gott schuf. Denn es ist reine, heilige Erde. Wegen dem nun legte man in sie den Leib der Jungfrau, und er wurde mit Lebensbäumen beschattet, was der Ort der Freude und des Frohlockens ist, wie die Aussage des Psalmisten David, des Propheten: „Denn dort wird Freude sein für alle deine Erwählten.“ Welches nun ist der Ort der Freude? Es ist der Ort der Gebärerin, der Jungfrau, deren Freude und Salbung jeden Ort und die Länder füllte, der wir (b) heute feiern. Ich sage euch: die Erde des Gartens litt jeden Tag seit dem Tag, wo Adam von ihr genommen wurde, bis zu dem Tag, an dem unser Herr Jesus Christus mitten aus den Toten auferstand und Adam und seine Kinder ein zweites, anderes Mal mit sich nahm. Und nicht die Bäume allein erfreuten sich aber der Freude, die sie traf, als sie ihren König gesehen hatten, der wieder zu ihnen zurückgekommen war. Ebenso freute sich die Erde, in die man den Leib der Jungfrau hineingetan hatte, frohlockte und wurde von der Trauer getröstet wegen der Gemeinden der Engel, die mit ihrem Ruhm kamen, die in ihrer Ordnung die reine Jungfrau rühmten. Und da nun jetzt habe ich euch die Ehre der (284) Herrin berichtet, der reinen Jungfrau, der Gebärerin des Königs der Könige. Ich sage zu euch, Volk, christliches Volk, auch wenn mein ganzer Leib aus Zungen besteht, auch wenn mein Herz in Licht gehüllt wird wie alle Propheten, dass ich von ihren erhabenen Ehren und Vorzügen nicht den geringsten Teil sagen kann. Aber die Zeit ist gekommen, dass ich das Instrument meiner Zunge bewege, damit jeder Ort von den Gerüchen ihrer Salbung voll wird, wir euch erklären, wie der Weggang des Leibes der Jungfrau Maria geschah, euch die Geschichte sagen, was wegen ihres Leibes und der Vollendung ihrer ehrbaren Sache vorfiel, und zu der Sache der Apostel wegen des Ortes, in den sie ihre Bahre hineintaten, zurückkommen. (b) Das nun ist dieser Ort, an dem wir versammelt sind, um ihr zu feiern, ihrem geliebten Sohn, unserem Herrn Jesus Christus, seinem guten Vater und dem heiligen Geist. Ferner lasst uns nun die Rede aufschieben wegen der Menge, die in ihrer heiligen Kirche heute bei uns versammelt ist, damit wir uns erheben, die Einrichtung der heiligen Messe bereiten, der Menge die Kommunion spenden und sie nach Hause gehen lassen in Frieden von Gott, amen. Und wegen diesem lasst uns nun die ganze Rede bis später lassen bis zu einem anderen Tag, bis wir, wenn der Herr will, euch die Rühmung für Gott und für seine Gebärerin vollenden. Freude und Frohlocken (285) allen, die heute versammelt sind! Und ihr, öffnet nun jetzt das Gehör der Herzen, damit ich jetzt beginne und euch predige, was wir in den Schätzen der heiligen apostolischen Väter aufgezeichnet fanden, wie sie es mit eigenen Augen sahen, es aufschrieben und es in der heiligen Stadt Jerusalem in das Haus der Maria hineintaten, der Mutter des Johannes, der Markus genannt wurde, den Ort, an dem die Jünger versammelt waren und Maria, die Gebärerin unseres Herrn Jesus Christus, dem Ruhm ist bis in alle Ewigkeit, amen.
Während ich, euer Vater Kyrillos, eines Tages dabei war, in den Schriften (b) der heiligen apostolischen Väter zu suchen, und über die Menge der Jahre und das Jahr verwundert war, fand ich in den Bänden darin geschrieben: Es war in den Zeiten unserer Herrin, der Jungfrau, auf Erden nach der Auferstehung ihres geliebten Sohnes mitten aus den Toten, und alle Apostel waren müssig und bisher nicht zur Verkündigung in alle Länder der Welt gesandt worden, denn sie waren dazu da, die Sache des Leibes unserer Herrin, der Jungfrau, zu beobachten und dies alles zu bezeugen. Denn sie wurde in der Welt geboren wie jeder Mensch, von einem Mann und einer Frau wie alle Menschenkinder, und starb wie ein jeder. Denn (286) sie ist Fleisch und Blut, und die ist kein Geist und kein Schatten, aber aus dem Samen Joachims und aus dem Bauch Annas und dem Schoß einer Unfruchtbaren und geboren aus einem Greis und der greisen Anna. Die ägyptische Synopse der Kirche sagt, dass die Empfängnis Annas die Herrin, die Jungfrau Maria, die Gottesgebärerin, am 13. Tahsas ist. Und nach dieser Rechnung fällt ihre Geburt auf den 13. Mäskäräm. Und dass wir ihre Geburt feiern, ist am 1. Ginbot. Und der Tag, wo ihre Eltern sie als Gelübde der Lade des Herrn gaben, ist der dritte vom Tahsas. Und der Tag, wo sie ihn empfing, das Wort des Vaters, ist der 29. vom Mäggabit, der Tag des ihr Verkündens des Engels Gabriel. (b) Und der Tag, an dem sie unseren Retter Jesus Christus gebar, ist der 29. vom Tahsas. Und der Tag, an dem unser Herr Jesus Christus am heiligen Kreuz war, ist der 27. vom Mäggabit. Und der Tag, an dem ihr heiliger Leib auffuhr, ist der 16. vom Monat Nahase - wie jene Zeugnisse insgesamt aufgeschrieben wurden. Die Väter Apostel schrieben sie auf und hinterlegten sie in den Bücherschätzen, wegen der Geschichte der Herrin, der reinen Jungfrau, damit sie in der ganzen Welt von ihr verkündigten, dass sie geboren wurde wie jeder Mensch, wegen der kommenden Geschlechter und wegen der Zeiten von Irreführungen, Veränderungen, die es nach ihnen (287) geben würde, und Verfluchungen, die für die geschrieben sind, die über sie verwirrt werden, und wegen derer, die sagen: „Die oberste Herrin war ein Helfer und Phantom“, und die haben die Gnade und die Ehren gesehen, die Gott ihr schenkte. Ferner tat da Prochorus diese Zeugnisse in die vorherigen Bücher hinein, und sie folgten aufeinander wie einer brennenden und leuchtenden Säule, von seinem Vater Johannes, dem geliebten Apostel. Und er sagte: Als die Herrin, die Jungfrau, gestorben war wie jeder Mensch, versammelten sich alle Jünger, nahmen ihren heiligen Leib, hüllten sie in ein schönes Leichentuch und (b) brachten sie zum Feld Joschafats, damit sie sie dort beerdigten. Die Gemeinde der Juden aber eilte zu den Jüngern und wollte sie töten. Und ich, Prochorus, folgte ihnen. Und die ließen den Leib auf der Bahre auf der Erde und flohen aus Furcht. Mein Vater Johannes aber blieb da stehen, damit er ihre Sache bezeugte, wie er beim Kreuz ihres Sohnes Jesus Christus und in seinem Tod gestanden hatte. Und als die Juden, Töter ihres Gottes, geeilt waren, um die Jünger zu suchen, flohen sie vor ihnen. Denn der Herrgott sandte Heere von Engeln, und sie entrückten den Leib der Herrin, seiner Gebärerin, (288) der Jungfrau, in der großen Ehre von dem Ort, an dem die Jünger ihn gelassen hatten, brachten sie zum Garten hinein, gegenüber dem Baum des Lebens, und taten sie in das Herz der Erde hinein. Mein Vater Johannes aber weinte, während er Herzeleid hatte, wie er diese Gnade verfehlt und nicht gefunden hatte oder wo der Leib der heiligen, reinen Gottesgebärerin, der Jungfrau, gelassen worden war, an welchen Orten. Und während er über dies nachdachte, da sagte eine Stimme zu ihm: „Bemüht euch nicht selbst, denn ihr werdet nichts von meiner Geschichte erfahren bis zum Tag der Auffahrt meines Leibes.“ Und als diese Stimme zu mir und meinem Vater Johannes gekommen war, schaute ich ihn nicht mehr und (b) erfuhr nicht, zu welchem Ort er gegangen war. Und nach drei Tagen kam er zu mir in der unaussprechlichen Herrlichkeit und belebenden, himmlischen Weihrauchgerüchen und sagte zu mir: „Mein Sohn Prochorus, da rief mich der Herr Christus, damit ich den Ort der Beerdigung des Leibes seiner Gebärerin, der Jungfrau, sehe, unter dem Baum des Lebens. Und ich sah den Herrn, mein Sohn Prochorus, da er an jenem Ort stand, wo der Leib seiner Gebärerin, der Jungfrau, war. Und er begrüßte, segnete und tröstete ihn mit den Worten: „Friede dir, Leib, der Frieden zwischen Gott und den Menschen machte! Friede dir, meine Gebärerin Maria, viele Male! Schiff, (289) in dem ich 9 Monate war, ruh jetzt im Herz der Erde kurze Zeit, meine Mutter, Jungfrau, und wegen des Wortes, das er zu Adam sagte: Adam, Erde bist du und wirst in die Erde zurückkehren. Und jetzt, meine Gebärerin, hab kein Herzeleid, dass sie deinen Leib in die Erde hineintaten! Ich, der König und Herr der Himmel und der Erde, wurde im Tod begraben, auch ich wie jeder Mensch, während der Tod keine Macht über mich hatte, aber damit ein jeder erkennt und glaubt, dass auch ich auf der Erde geboren wurde und mit meinem Willen und dem Willen meines guten Vaters kam.“ Und mein Vater Johannes bezeugte mir, seinem Jünger Prochorus, dass der Herr Christus, als er (b) zum Garten gekommen war, damit er den Leib seiner Gebärerin, der wahren Jungfrau, begrüßte, von allen fruchtbringenden Bäumen des Gartens, von allen Gerüchen der Salbung und von den blühenden Zweigen nahm und auf den Leib seiner Gebärerin, der Jungfrau, tat, diesen außerhimmlischen. Und die Erzengel und Kerubim und Serafim kamen alle zum Garten, rühmten Gott und seine Gebärerin, die Jungfrau, und sangen rings um ihren Leib, während er dem Baum des Lebens gegenüber gelegt war. Und damals sagte der Herr, der Retter: „Dies ist die Mutter, die die Väter frei machte, und da ist sie im Herz der Erde, wie auch mein Leib wegen der (290) Übertretung in einem Grab beerdigt wurde.“ Und als sie in der Erde beerdigt worden war, streckten alle Bäume ihre Zweige aus, und Weihrauchdüfte waren ihre Gerüche. Und der Herr bekreuzigte die Erde und versiegelte sie mit seinem Siegel bis zu jenem Tag, wo er wollte, dass er ihren Leib von dort wegbringt und sein guter Vater in die Orte des Genusses, wo es keine Trübsal noch Mühsal gibt bis in Ewigkeit. Und dann kam der Herr zu Adam zurück und sagte zu ihm: „Sieh die Menge Niedrigkeit an, die ich deinetwegen für meine Gebärerin, die Jungfrau, trug! Ich habe dich wegen des Leibes, den ich von der reinen Jungfrau Maria annahm, von diesem allen befreit. Und die Erde erbebte und fürchtete sich wegen des Leibes meiner Gebärerin.“ Und die Reihen, die lichten Bewachenden ihres heiligen Leibes, (b) riefen mit den Worten: „Heilig, heilig, heilig ist Gott Säbaot. Wir haben keine Kraft, dass wir diese Hineingetane tragen, die man uns hineintat, diese Königin, Empfängerin der Güter, die die Wohnung des Herrn wurde.“ Und der Herr sagte zu ihnen: „Fürchtet euch nicht und erschreckt nicht, aber haltet die Grundlagen dieses Ortes kräftig fest! Denn binnen kurzem werde ich zu ihr senden und sie zu den Orten wegbringen, die meinem guten Vater gefallen, damit sie darin wohnt, und diese wenige Zeit bleibt sie hier. Dann wird die weggehen in den Ort, von dem Leid und Trübsal fern ist. Und jetzt, dieser wahre Leib meiner Gebärerin, der Jungfrau, wird nicht hier bleiben. Und wenn er, (291) Erde, einen Mann aus dir gebildet hat und die Sünde viel geworden ist, ist da meine Gebärerin, und ihr Angesicht hat sie mit Segen und Herrlichkeit gefüllt. Wenn du, Erde, dir wegen Adam und seiner Gefährtin Qual bereitet hast, habe ich dir wegen dir, meine Gebärerin, Jungfrau, die Auferstehung des Lebens und Erbarmens verheißen. Und wenn man dir, Erde, wegen der Übertretung Adams und seiner Gefährtin Verbrennen mit flammendem Feuer verkündete, da nun jetzt habe ich dir wegen meiner Gebärerin, der Jungfrau, 1000 Jahre Freude beim Heiligen bereitet. Wenn ich auf dir, Erde, als ich dich geschaffen hatte, die Menschenkinder ansiedelte, habe ich wegen meiner Gebärerin, der Jungfrau, (b) den Garten und das Land des Erbes bereitet, das von Milch und Honig fließt.“ Dies alles hatte der Herr Christus in der Zeit seiner Ankunft am Garten gesagt, um den Leib seiner Gebärerin, der Jungfrau, in der großen Herrlichkeit zu begrüßen. Dann wandte der Herr sich mir zu und sagte zu mir: „Mein lieber Johannes, dies alles, was ich wegen der Welt sagte, ist nun wegen meiner Gebärerin, der Jungfrau, was ich sagte, wegen der Tatsache, dass ich sie in das Herz der Erde hineintat. Du nun bist es, Johannes, der selbst mein Zeuge für meinen Tod am Kreuz ist. Und du bist auch der, der Zeuge für das Begräbnis des Leibes meiner Gebärerin in der Erde ist. Auch so bist du es, der (292) in der Welt über sie verkündigen wird, dass sie geboren wurde wie alle Menschen.“ Und auf der Stelle befahl er dem Michael, meinen Vater Johannes zu tragen, und er hob ihn auf und brachte ihn zu einem Berg und dem Ort, an dem ich stand, während ich weinte, und als ich, Prochorus, ihn gesehen hatte, ging ich zu ihm. Auch er sah mich, kam zu mir und sagte zu mir: „Mein Sohn Prochorus, Friede mit dir! Ich bin es, dein Vater Johannes.“ Und auf der Stelle fiel ich vor ihm auf die Erde, ihm zu Füßen, weinte und machte vor ihm einen Niederfall, während ich sagte: „Mein Herr, an welchen Orten warst du, mein Vater? Und ich bin verloren, während ich dein Gesicht suche.“ Und er sagte zu mir: „Mein Sohn (b) Prochorus, ich selbst hatte Sehnsucht und Verlangen wegen des Leibes der reinen Jungfrau, vielleicht dass ich erführe, wo er gelassen wurde. Denn wir wissen nicht, was wir in der Welt über ihn verkünden sollen, damit die Juden nicht über sie sagen, dass ihr Leib die Erscheinung einer Hilfe oder eine Phantasie war, denn sie entflog, und wir wissen nicht, wohin sie ging, an welchen Orten die ist. Und der barmherzige, menschenfreundliche Gott sah mein Herzeleid und mein Leiden und sandte eine lichte Wolke zu mir, und sie nahm mich und brachte mich dahin, worin der Leib der Jungfrau war. Ich sage dir, mein Sohn Prochorus, dass ich ihn mit (293) eigenen Augen sah, und er ist im Herz der Erde, während der Herr Christus ihn begrüßt, wie er will. Und er ließ umgebende von den Engeln und Erzengeln ihn umlagern bis zum Tag ihrer heiligen Auffahrt. Und jetzt, mein Sohn Prochorus, nimm Tinte und Papier, schreib dieses ganze Geheimnis bei dir auf, das voll Weisheit ist, das ich insgesamt zu dir sage, und setz nichts dazu!“ Und alle Apostel versammelten sich bei meinem Vater Johannes oben auf dem Berg, und er tat ihnen die ganze Geschichte des Leibes der Herrin, der Jungfrau, kund. Und die wurden traurig, weil keiner bei ihm gewesen war. Und während sie (b) über dies nachdachten, da stellte sich der Herr Christus in ihre Mitte, während sie miteinander versammelt waren, gab ihnen Frieden und sagte zu ihnen: „Warum habt ihr, Söhne des Friedens, Herzeleid wegen des Leibes meiner Gebärerin, der Jungfrau, wegen der Tatsache, dass ich euch seinen Ort nicht kundtat, an dem die ist? Waren es nicht eure Hände, die sie einhüllten wie jeden Menschen? Ihr aber seid nun nicht traurig, weil ihr nicht erfuhrt, an welchem Ort sie ist! Da liegt sie gegenüber dem Baum des Lebens im Garten. Und am Tag ihrer Auffahrt in die Himmel werde ich euch alle hinbringen, damit ihr die große (294) Herrlichkeit und die Ehren von dem Ort seht. Und jetzt erhebt euch, lost über alle Länder der Welt, geht, verkündigt der ganzen Schöpfung das Evangelium und berichtet ihnen meinen Tod am Kreuz, meine Auferstehung mitten aus den Toten, mein gerühmt Werden am heiligen Kreuz und meine Auffahrt zu den Himmeln zu meinem Vater, das Stehen der Erzengel, das Sterben meiner geliebten Gebärerin und die Geschichte ihres Leibes! Er bleibt sieben Monate im Herz der Erde verborgen, bis ich sie schließlich zur ewigen Lichtwohnung hole. Denn am Tag ihrer Auffahrt werde ich aus allen Ländern zu euch senden und euch zu dem Ort versammeln, an dem ihr ihren (b) Leib begrubt, und ihr werdet Größe, Herrlichkeit und Ehre sehen an dem Tag, an dem der gute Vater sie zur Lichtwohnung holt.“ Und als der Retter dies zu seinen Jüngern gesagt hatte, warfen sie das Los über alle Länder der Erde, und Vater Petrus tröstete sie. Das Los meines Vaters Johannes aber fiel da auf Asien, und er hatte eine Zeit Herzeleid. Und dann weilten wir vierzig Tage auf dem Meer wegen seines Loses, das auf Asien gefallen war. Und wegen dem nun litt er ein wenig, wegen diesem, und danach wurde er aus der Mühsal gerettet. Und als wir zu einer Insel gelangt waren, blieben wir auf ihr, um vielleicht ein wenig (295) zu ruhen. Und ich erfuhr nicht, sondern - und mein Vater Johannes war entrückt worden, und ich erfuhr nicht, zu welchem Ort er geholt worden war, bis zur Vollendung von sieben Tagen. Und nach der Vollendung von sieben Tagen kam er zu mir in der großen Herrlichkeit und Salbungsgerüchen, während sein Gesicht voll von Freude war, und sagte zu mir: „Gott sei mit dir, mein Sohn Prochorus!“ Ich aber sagte zu ihm: „Mein Vater, an welche Orte gingst du und ließt mich verloren in fremder Erde und einem Land, in dem ich niemand kenne außer dich, mein Vater?“ Und er nahm sich meiner an, während er sagte: „Sei fest, mein Sohn! Denn Gott gehört die Erde voll, und ihm gehört die Welt und alle, die in ihr (b) weilen. Und jetzt tröstete der Herr die Herzen seiner reinen Apostel und versammelte sie miteinander wegen der Auffahrt seiner Gebärerin, der Jungfrau, und ihres Weggangs zum Land des Lichtes. Aber nimm, mein Sohn Prochorus, ein Rohr und schreib auf, was ich, dein Vater Johannes, über den Leib der reinen heiligen Jungfrau und ihre Auffahrt zu ihrem geliebten Sohn in diesem Monat zu dir sage. Und das ist, dass unser Herr, der Retter, alle Apostel versammelte, und auch mich mit ihnen, mein Sohn Prochorus. Er versammelte uns im Garten, und wir sahen den Räuber, der dem Herrn Christus am Kreuz geglaubt hatte, im Garten in der (296) großen Herrlichkeit, wobei er dem Baum des Lebens gegenüber stand. Und der Herr befahl uns, dass wir Zeugnis für den Weggang seiner Gebärerin, der Jungfrau, verrichteten. Und auf der Stelle rief da der laute Schall eines Horns im Himmel, und der Garten wurde voll von Engeln, Erzengeln, Kerubim und Serafim, und alle Heiligen versammelten sich im Freudengarten. Und danach, mein Sohn Prochorus, sahen wir im Garten ein großes Geheimnis, das in der Zeit erschien: und da stieg der Herr Jesus Christus vom Himmel herab, wobei er auf dem Wagen der Kerubim fuhr, und um ihn waren viel himmlische Heere, ihn umgebend. Als der zu dem Garten (b) gekommen war, nahten die Jünger und fielen vor ihm nieder. Und der begrüßte sie, und alle, die Gemeinde der heiligen Engel, warfen sich vor dem Herrn nieder, und alle Bäume des Gartens. Und der Herr sprach mit mir, deinem Vater Johannes, und sagte zu mir: „Nimm dieses Siegel, geh nach gegenüber des Baums des Lebens, leg dieses Siegel darauf und sag folgendes zu ihm: Erde, der Herr Christus, dein Schöpfer, befiehlt dir, ihm das in dir Liegende zu geben.“ Und auf der Stelle, als ich das Siegel auf die Erde gelegt hatte, und der Leib der reinen Heiligen war in ihr, da gab die Erde einen lauten Schall und brachte den Edelstein aus sich herauf, nämlich den Leib der reinen heiligen (297) Maria. Und sofort entstand im Garten große Freude, und die Gemeinde der Heiligen antwortete einander. Und damals befahl der Herr einer lichten Wolke mit einer Gemeinde von Engeln, und sie brachten den Leib seiner Gebärerin, der Jungfrau, zur Höhe hinauf, während sie vor ihr sangen, bis sie sie schließlich zur Lichtwohnung hingebracht hatten. Und unser, der Jünger, nahm der Herr Christus sich da an und verließ uns nicht, während wir den Leib seiner Gebärerin, der Jungfrau, bis zur Lichtwohnung geleiteten. Und sie ist dort bis zum Tag, wo das Horn bläst und der Beginn der Auferstehung stattfindet, am letzten Tag. Ich sage dir, mein Sohn Prochorus, (b) ich aber wundere mich bis jetzt über das, was für eine Größe von Herrlichkeit von unser aller Mutter ich sah. Wahrhaftig, Seligpreisung dem Bauch, der ihn in der Welt empfing, so dass sie diese große, unsagbare Herrlichkeit fand! Und ich sage dir, mein Sohn Prochorus, ich aber sah den Herrn Christus, während er die Leichentücher auf ihr viel Male begrüßte, während alle Heiligen ihn sahen und sich über die Trostrede wunderten, die er zu seiner Gebärerin sagte: „Friede dir, meine Gebärerin, schöne Insel, erwählter als die Himmlischen und Irdischen! Friede dem Schiff, in dem ich 9 Monate weilte! (298) Friede der Maria, meiner Gebärerin, dem anderen Himmel, in dem ich auf der Erde wohnte! Friede meiner Gebärerin, die, die erhabener und größer ist als alle Menschenkinder zusammen! Friede dem herrlichen Thron, auf dem ich saß, die ihre reinen Arme sind! Friede dem Garten, von dessen schmackhaften Früchten keiner empfng außer ich, nämlich ihre vernünftige Milch! Und wie du bei mir littest, meine Gebärerin, Jungfrau, da nun freu dich jetzt an den Orten der Ruhe bis in Ewigkeit! Wie du auf der Erde in deinem Leib Mühen und Leiden bei mir trugst, nimm (b) statt ihrer ewige Freude in den Himmeln! Wenn du in der Erde in deinem Leib bestattet wurdest, erheb dich jetzt, damit ich dich mit mir zu den Himmeln hinaufbringe! Wenn du mit mir zum Land Ägypten in diesem Leib gingst, mich auf deinem Arm trugst, erheb dich jetzt, damit ich dich zu den höchsten Himmeln, zu den Reihen der Kerubim hinbringe! Wenn du hungertest, und du warst leiblich, meine wahre geliebte Gebärerin, hat man dich nun zur Wohnung von Freude und Genuss bis in Ewigkeit hinaufgebracht. Wenn dein Herz in diesem Leib bei mir von Schrecken voll geworden ist, während du mit mir von Ort (299) zu Ort flohst, erheb dich jetzt zu den Orten der Ruhe im oberen Jerusalem, meiner Stadt, wo es keine Trauer noch Mühe noch Herzeleid gibt! Wenn deine Augen von Weinen und Trauer satt wurden, als du am Grab, außerhalb von ihm, warst, während du weintest, da werden jetzt die Harfen der Kerubim in den Himmeln vor dir spielen.“ Dies ist, was der Retter sagte, indem er den Leib seiner Gebärerin, der Jungfrau, tröstete. Dann befahl der einem großen Zelt, es kam vom Himmel und die Seele der reinen Jungfrau darin. Und sofort kam sie aus jenem Zelt und begrüßte ihren Leib, sie allein, und sagte zu ihrem Sohn: „Mein geliebter Sohn, (b) ich will, dass an dem Ort, an dem ich sein werde, mein Leib ist, in dem du 9 Monate wohntest, bei mir ist bis zum Tag der Auferstehung.“ Und auf der Stelle befahl der Herr Lagern von Engeln, Heeren von Kerubim und Serafim und lichten, rühmenden, den Leib der Jungfrau umlagernden Truppen, dass sie vor ihr niederfielen. Und sofort wandte der Herr, der Retter, sich zu mir und sagte zu mir: „Johannes, mein Lieber, du bist Zeuge für meinen Leib, als sie mich vom Kreuz herabgeholt hatten, nämlich Josef und Nikodemus. Komm zum Leib meiner Gebärerin, fass sie mit der Hand an und tu sie in diesen Wagen hinein! Denn du bist es, der ihren Leib auf der Bahre am Tag ihres Todes trug, (300) wobei du ihn bis zum Haus Joschafats trugst. Denn du bist es, der wegen deiner Reinheit auf diese vertraute.“ Und als dies geschehen war, da nahmen die Engel, Erzengel, Kerubim und Serafim Rauchfässer, Weihrauch und Zweige vom Baum des Lebens und sangen und rühmten vor dem Leib der Jungfrau an dem Ort, an dem sie standen. Und die Himmel öffneten sich miteinander vor ihr, so dass sie ihre Seele und ihren geistlichen lichten Leib aufnahmen, und der Herr Jesus war vor ihnen, während er rühmte und vor ihr Gesänge und Rühmungen sang, und so geschah ihre Auffahrt in den Himmel. Für mich aber befahl der (b) Herr Christus da einer lichten Wolke, sie hob mich auf und brachte mich hierhin. Und jetzt, mein Sohn Prochorus, was für Geheimnisse ich mit eigenen Augen sah und mit eigenem Ohr hörte, habe ich zu dir gesagt, was der Herr Christus zu seiner Gebärerin, der Jungfrau, am Tag ihrer heiligen Auffahrt sagte. Und jetzt, mein Sohn Prochorus, nimm Blatt und Rohr und schreib alles auf, was ich dir von der Geschichte seiner Gebärerin, der Jungfrau, erwähnte! Und die ist nicht die Gebärerin von uns allein, aber die Gebärerin derer, die das Gefallen ihres Sohnes Jesus Christus tun, besonders aber dessen, der ihr Gedächtnis auf der Erde feiert. Aber schreib dieses Zeugnis für die Auffahrt (301) des Leibes der Jungfrau auf, dass man ihren Leib wie jeder Mensch in die Erde hineintat und ihn am 16. Nahase zu den oberen Wohnungen hinaufbrachte, und dass sie dieser großen, unaussprechlichen Ehren wert ist. Da nun, was ich sah und hörte, habe ich dir insgesamt über unsere Herrin, die reine Jungfrau, enthüllt, Prochorus! Und Gott ist Zeuge, dass ich nichts hinzugab und abzog von dem, was ich sah.“ Und auch ich enthüllte dieses Buch, das mir mein Vater kund getan hatte, und alles, was er mir gesagt hatte, im Gebiet Asien. Und ich wollte (b) auch, dass ich es zu den sieben Kirchen in Asien und Smyrna sendete, und mein Vater Johannes hinderte mich und sagte zu mir: „Gedulde dich ein wenig, mein Sohn, wegen dieses Gedankens, bis auch der Herr Christus uns die Ehren seiner Gebärerin, der Jungfrau, kund tut, die unser aller Herrin ist, und bis wir die Art der Sache ihres Leibes erkennen, wie ihr Ausgang aus ihm geschah, bis wir die Erinnerung insgesamt füllen und sie im Kämpfen aufschreiben.“ Und als mein Vater Johannes mir dies gesagt hatte und ich es von ihm gehört hatte, ließ ich das Buch, dass ich es nicht sendete, wie mein Vater es mir gesagt hatte. Und wir weilten, während wir das Evangelium verkündeten, ein Jahr von Zeiten, und (302) wir waren innerhalb des Hauses des Demetrius. Und als es eines Tages war, während wir lehrten, ermahnte mein Vater die Hausherrin Romna, die Baderin, als wir ihr die Tochter auferweckt hatten, und die Gemahlin eines Schiffsobersten war aus Furcht vor dem Teufel gestorben, der im Bad Romnas wohnte. Und in diesem Bad dienten wir seit langer Zeit, ich und mein Vater Johannes. Und als es der folgende Tag war, nämlich der sechzehnte vom Nahase, nämlich das Gedächtnis des Festtages der Herrin, der Jungfrau, und mein Vater hatte mir befohlen, dass ich die heilige Kommunion bereitete, damit wir sie der Romna spendeten, die er aus dem Wort des heiligen Evangeliums ermahnte, (b) erhob sich mein Vater Johannes, um zu beten, und sofort wurde er wie Feuer, und wir sahen ihn nicht mehr. Ich aber, Prochorus, weinte und meinte, dass es der Tag seines Weggangs wäre, und rief ihm zu, während er zum Himmel entrückt worden war: „Warum verließt du mich, mein Vater, den Waisen? Und die Versammelten warten auf dein Wort. Und wohin gehst du und verlässt mich?“ Und da sagte eine Stimme zu mir: „Mein Sohn Prochorus, man rief mich heute, damit ich bei der Messe des Festes der Auffahrt der Herrin, der Jungfrau Maria, bin, und mein Herr Christus rief mich.“ Ich selbst aber antwortete ihm, während ich hinter ihm sagte: „Segne mich, mein Vater, und erinnere an mich (303) an den Orten der Ruhe, zu denen du gerufen wurdest!“ Und zur Zeit, wo man meinen Vater Johannes rief, kam die Gnade des Geistes auf mich herab, und auch ich wurde nach ihm gerufen, und Gott gab mir Gnade, und ich fand meinen Vater Johannes in der Wohnung, und die Apostel waren alle versammelt. Und ich sah meinen Vater Johannes, man entrückte mich vom Tor, und da sehe ich den Johannes, während er meinen Namen in das Obergemach des Hauses schreibt, in dem die Jünger versammelt sind, und der mit den Worten schreibt: „Prochorus, Jünger des Johannes.“ Und der, der mich entrückt hatte, sagte zu mir: „Selig bist du, Prochorus, da hat dein Vater Johannes deinen Namen hierhin geschrieben bis in Ewigkeit wie (b) ein Sohn von ihm, und selig sind nun die, deren Namen man an diesen Ort schreibt. Denn dies nun ist die Wohnung ihrer Seelen, denn dies ist die Wohnung aller Jünger in der Wohnung des Lammes.“ Als ich aber, Prochorus, meinen Namen gelesen hatte, freute ich mich sehr und sagte: „Alle Mühen, mit denen ich vom Schrecken des Meeres und der Wege bei meinem Vater Johannes bedrängt wurde, entsprechen dieser Gnade nicht.“ Und mein Vater Johannes war innerhalb in einer großen Wohnung, deren Bau angenehm war. Und ich sah ihn verwundert an. Und er sagte zu mir: „Mein Sohn Prochorus, unser Herr Jesus Christus rief dich, denn (304) du hast große Gnade gefunden, so dass du würdig wurdest, dass du am Tag des Gedächtnisses unserer Herrin, der Jungfrau, zu diesem großen Tisch hinkämst. Denn dieses Gedächtnis ist in Ewigkeit, bis immer. Selig nun der, dessen Wohnung das hier sein wird, denn es gibt darin keine Qual noch Trauer.“ Dies ist es, womit mich mein Vater Johannes in der Wohnung der Jünger tröstete. Dann hörte ich ein großes Horn, während es in der Gemeinde des Erstgeborenen rief, die im Himmel aufgeschrieben ist, und sah 12 Tore, miteinander offen, und in ihnen standen Erzengel, in jenen Toren. Und jene Bewachenden jener (b) Tore erhoben sich und begrüßten meinen Vater Johannes, als würden sie ihn von vorher kennen. Und danach sah ich ein Tor oberhalb von allem, und da waren darin Geräte aus Gold und Silberwagen, zwölf an Zahlen, geschmückt mit kostbaren Steinen, in der Mitte von 12 Obersten für jedes einzelne Tor von ihnen, und je zehntausende Engel und Truppen, gekrönt, geschmückt mit Gold an der Brust und Ringen an den Händen, und sie alle standen und warteten auf den Herrn Christus, bis er zu jener Gemeinde hineinginge, und jene Goldwagen und jene (305) Silberwagen waren geschmückt und bereit, vor ihm zu rufen, und alle Truppen sangen, und Serafim schlug mit den Flügeln, und die Reihen der Erhabenen waren vor ihm niedergefallen. Dann, nach dem, kamen zwei Richter und öffneten froh die Türen vor ihm, während die Engel wartend sagten: „Heilig, heilig, heilig ist der König Christus.“ Und auch ich, Prochorus, glaubt mir, selbst sah den Herrn Christus, während er meinen Vater Johannes von Mund zu Mund begrüßte, und sie waren fröhlich übereinander. Und damals fiel mein Vater Johannes dem Herrn Christus zu Füßen und fiel vor ihm nieder (b) mit den Worten: „Vergib mir, mein Herr, denn du verherrlichtest mich mehr als meine Würdigkeit und mehr als alle Menschenkinder, und ich bin Staub und Asche. Und du machtest mich würdig, leiblich von der Erde wegzugehen, und brachtest mich an diesen Ort, und ich sah alle Ruheorte und die Wohnung des heiligen Geistes.“ Und der Retter sagte: „Mein lieber Johannes, da rief ich dich heute am Tag der Auffahrt meiner Gebärerin, der Jungfrau, und der Erscheinung ihres Leibes. Und diesen Tag sind wir versammelt und vollenden das Opferlamm am Tag ihres Gedächtnisses, denn dieses Opfer ist die Ruhe der Toten und Ruhe für alle Seelen in (306) den Engen der Hölle. Denn sie ist Fürsprecherin für einen jeden, besonders aber für den, der wegen ihres heiligen Namens am Tag ihres Gedächtnisses ihr Opfer einbringt oder der für Leidende und für Arme ein Erbarmen tut, denn das ist, was er sagte: Jeder, der auch immer wegen des Namens eines Jüngers einen mit einem Becher kaltem Wasser tränkt, dessen Vergütung wird da nicht verloren gehen. Wieviel besser nun ist der, der wegen des Namens der Gebärerin des Retters, der reinen Braut und wahrhaft schönen Taube, ein Erbarmen tut! Was für eine Größe des Tages, an dem die Jungfrau entschlief! Denn er ist Ruhe für alle in den Qualen in der Hölle von allen Sündern.“ Ich aber sagte: (b) „Mein Herr, an welchen Orten ist deine Gebärerin, die Jungfrau? Und diese ganze Herrlichkeit - da ist aber sie nicht hier.“ Und der Herr Christus antwortete mir und sagte zu mir: „Mein lieber Sohn Johannes, sie wird schon noch in der Zeit der Kommunion zu dieser Gemeinde kommen. Aber du wirst schon noch zu ihr gehen, du und deine Brüder, die Jünger, um ihre Wohnung und die Herrlichkeit meines Vaters zu sehen, in der sie ist, denn ihr Sohn bist auch du und deine Brüder, die Jünger.“ Und auf der Stelle ging mein Vater Johannes vor den Jüngern zur Wohnung unserer obersten Herrin, der Jungfrau, und sie war (307) in der unsagbaren großen Herrlichkeit zur Kirche gekommen, und alle himmlischen Heere und Reihen rühmten ihren geliebten Sohn. Ich, Prochorus, bezeuge euch, und Gott ist Zeuge über mich für das, was ich sagte. Ich aber sah meinen Vater Johannes, wobei er die Hand der Jungfrau hielt, während sie mit den Jüngern in die Kirche hineinging. Und der Herr Christus sprach mit ihr, während er zu ihr sagte: „Komm nah zu mir, meine Gebärerin, die mich gebar! Braut und reines Lamm ohne Fleck!“ Ich sage euch, meine Lieben, was für eine wunderbare Ansicht, die in jener Zeit stattfand! Und alle Heiligen bewunderten (b) die Größe der Pracht meines Vater Johannes und die Gnade, die vor dem Herrn Christus, dem Retter, in ihm war, und unsere Herrin rief ihn mit den Worten: „Mein Lieber, komm, damit du meinem wahren König und Sohn Jesus Christus nahst, damit du für die Sünder eintrittst! Vielleicht trifft sie Erbarmen, und er verschont sie an diesem Tag, denn ihr Schreien, Weinen und Trauern ist mir zu Ohren gekommen. Und da lass uns ihretwegen bei ihm ersuchen, damit er ihnen von dem erleichtert, was sie in Qual sind!“ Und als sie zu ihm gelangt war, streckte der Herr Christus seine Hände zu ihr aus mit den Worten: (308) „Gut kamst du heute zu mir, meine Gebärerin, die alle Ehren wert ist. Dies ist ein Tag von Freude, Frohlocken und Bitte bis in Ewigkeit, besonders aber in dieser Kirche am Tag deiner heiligen Auffahrt, meine reine Gebärerin!“ Und die Jungfrau sagte zu ihm: „Mein König und geliebter Sohn, den ich liebe! Du nun bist es, der aller Tugend, aller Ehren und aller Preisungen von Himmel und Erde wert ist, und dein guter Vater und der heilige Geist bis in alle Ewigkeit, amen. Du ehrtest mich mehr als alle Menschen und machtest mich würdig, und ich wurde dir Mutter und Wohnung auf Erden. Mein geliebter Sohn, alle Gaben tatest du mir zu. Ich wünsche nun auch heute, (b) dass du mir mein Ersuchen erfüllst und alle Seelen im Gericht heraufbringst, denn ich hörte ihr Geheul.“ Dies ist, was die Jungfrau zum Retter sagte. Und er freute sich also über die Mildheit seiner Gebärerin Maria wegen aller Sünder. Und sofort sagte der Retter zu ihr: „Meine Gebärerin, du batest mich heute mit Bitten, über die ich mich freute. Ich sage dir, meine Gebärerin: wegen dieser Sache werde ich meine Schöpfung verschonen, denn nicht mit deinem Willen tratest du für diese Sache wegen meiner Schöpfung ein, sondern dies ist mit dem Willen meines Vaters für seine Schöpfung. Besonders aber die Sünder wird Erbarmen treffen. Besonders aber die Apostel, wenn sie (309) deine Mildheit gegen meine Schöpfung sehen, mögen in der ganzen Welt dein Gedächtnis verkündigen, damit dich jeder je einzeln rühmt und am Tag deines heiligen Gedächtnisses den Armen Erbarmen gibt.“ Und auf der Stelle befahl der Retter, wegen des Eintretens seiner Gebärerin Maria zu verschonen, und befahl denen, die mit der Finsternis betraut sind, die Quälenden, von den Christenseelen alle in den Schmerzen herauszubringen. „Ich aber sage, dass in den Schmerzen keine Seele übrig bleiben wird von denen, die in meinem Namen getauft wurden. Und bringt sie alle heraus! Und sie alle mögen kommen, während sie aufleben, mit dem Schreien mit den Worten: Deine große Gnade, unser Herr Jesus (b) Christus, treffe uns alle, die Lebenden, und dein Erbarmen wegen des Flehens deiner Gebärerin, der reinen Jungfrau!“ Ebenso werden die Himmlischen, die Erhabenen und alle Heiligen Christus und seine Gebärerin, die Jungfrau, rühmen. Und alle Seelen, die man an jenem Tag aus den Schmerzen herausbringt, wird man nicht wieder zum Ort der Schmerzen zurückbringen, sondern sie werden wie Engel in der Kirche der Erstgeborenen in den Himmeln sein. Und nach diesem war der Herr Christus Priester für den Leib seiner heiligen Gebärerin, und der heilige Stephanus war es, der „das Buch!“ sagte, und mein Vater Johannes war es, der „steht schön!“ sagte, und alle (310) Jünger umringten den Altar, und sie alle waren beim Herrn, dem Retter, wie ein Mann im Brotbrechen in allen ihren Händen, und Vater Petrus zur Rechten des Retters, während er die Reste des Kanons der Weihe des Opfers vollzog. Und der Herr bekreuzigte das Opfer, wie es die Priester tun, und spendete den Jüngern und der ganzen Menge die Kommunion, und Engel verbanden sich an jenem Ort mit Menschen. Und unsere Herrin, die reine Jungfrau, empfing die Kommunion aus der Hand ihres geliebten Sohnes und Gottes. Und nachdem die Gebärerin, die Jungfrau, die Kommunion empfangen hatte, redete der Herr, der Retter, mit ihr, indem er sie so tröstete, mit den Worten: „Meine Gebärerin, Jungfrau, dieses Opfer ist für den Tag des Gedächtnisses deines Weggangs und deiner Auffahrt zum Himmel, (b) heute. Sag deinen Kindern, den Aposteln, dass sie im ganzen Weltkreis dein Gedächtnis verkünden mögen, dass ich von jedem, der dir am Tag deines reinen Entschlafens und am Tag deiner Auffahrt zum Himmel, nämlich am 16. vom Monat Nahase, das Gedächtnis feiert und sich am Tag deines Gedächtnisses um das Opfer kümmert, da deren Seelen, sobald sie aus ihren Leibern herausgehen, in der Gemeinde der Erstgeborenen im Himmelreich darbringen werde. Und jeder, der das Buch deiner heiligen Sache und deiner Auffahrt schreibt, dessen Namen werde ich in das Buch des Lebens schreiben. Und der, der wegen deines Namens eine Memoria baut, dem und seinen Kindern werde ich ewiges Weilen im Himmelreich schenken. Und jeder, der (311) wegen deines Namens einen Nackten bekleidet, den werde ich in der Wohnung des Lichtes mit einem lichten Mantel bekleiden. Und der, der wegen deines Namens ein Opfer oder Weihrauch einbringt, dem werde ich die Güter des Gartens geben. Sag zu den Jüngern, dass sie in der ganzen Welt dieses heutige Opfer verkündigen mögen, damit zu je dem gleichen jedes Jahr wegen ihm alle Seelen, die es schmerzt, Ruhe und Stille bekommen!“ Und unsere oberste Herrin, die Jungfrau, sagte zu ihrem Sohn: „Mein geliebter Sohn, ich hörte dich viel Male, während du zu deinen Brüdern, den Jüngern, redetest, während du zu ihnen sagtest: „Geht und verkündigt in der ganzen Welt!“, während du zu ihnen sagtest, dass sie Gerechtigkeit üben, um gute Werke wetteifern, ewig (b) in der Welt bei den Worten des Vaters bleiben und sich ewig die Gebete, Opfer und Erbarmen anlegen mögen. Und jetzt haben sie mit eigenen Augen gesehen, mit eigenen Ohren gehört und mit eigenen Händen angefasst, und jetzt gibt es nun kein Reich, das größer als dieses ist. Und jetzt, da nun hast du ihnen alles bekannt gemacht und ihnen erhabene Geheimnisse sichtbar gemacht, und wie!, die Auffahrt zu den Himmeln, die Gemeinschaft der heiligen Geheimnisse, die sie empfingen, und die belebende Rede, die du zu ihnen sagtest, besonders die Vollendung deiner Liebe zu ihnen, der sie „meine Brüder und Lieben“ nannte. Und jetzt, mein Sohn, wenn jemand verkündigen will, verkündige er und berichte, dass du die Auferstehung und das Leben bist!“ Und als unsere Herrin, die Jungfrau, (312) dies zu ihrem geliebten Sohn gesagt hatte, befahl sie, dass in der Kirche des Erstgeborenen ein Gloria gelesen würde. Ich sage euch, meine Lieben, ich habe kein Können, dass ich zu euch spreche und sage, was ich an jenem Ort an dem Tag mit eigenen Augen gesehen habe. Und unser Herr Christus befahl den Engeln, dass sie beim Mahl unserer Herrin, der reinen Jungfrau, den Heiligen dienten. Und während ich nachdachte und mich wunderte, da wurden die Jünger in einer lichten Wolke entrückt, und ich erfuhr nicht, zu welchem Ort man sie gebracht hatte. Ich aber, Prochorus, stand da, während ich die Sachen der Kirche der Erstgeborenen und das (b) unaussprechliche Schöne betrachtete. Ich selbst aber erfuhr nicht, wie meine Sache noch mein Kommen war, bis ich meinen Geist im Haus Maruns in Asien fand. Und dann versammelte sich eine große Menge bei mir, und sie sagten zu mir: „An welchen Orten ist dein Vater Johannes?“ Und ich sagte zu ihnen: „Er ist an den Orten, zur Verkündung an denen er ausgesondert wurde.“ Und während ich dies sagte, sah ich zu meiner Rechten, und da war ich bei meinem Vater Johannes stehend, und sein Gesicht war voll von Licht und Freude, und die Gerüche seiner Kleider rochen sehr. Und er sagte zu mir und den Versammelten: „Friede mit euch!“ Und unablässig ermahnte er die Menge bis zum folgenden Tag, und am folgenden Tag spendete er ihnen die Kommunion (313) und tat ihnen kund, was er vom Geheimnis der Geschichten des Leibes der heiligen reinen Jungfrau und ihrer Wohnung bei ihrer Auffahrt gesehen hatte. Denn sie ist in der Wohnung des Lichtes, die Gott schuf, die seit dem Beginn der Welt die Wohnung des heiligen Kreuzes und die Wohnung der Gebärerin, der Jungfrau, ist, und zwar während er in jeder Zeit seinen Vater ersucht mit den Worten: „Vater, gib mir die Herrlichkeit von mir, die vor der Welt bei dir war!“ Und zwar sind die Gebärerin, die Jungfrau, sie und ihr Sohn in allen Ehren, einer Herrlichkeit, denn sie wurde seine Wohnung auf der Erde, am Anfang des NT. „Worin ich mich niederließ, (b) ist meine Gebärerin Maria. Und wie sie der Herrlichkeit des heiligen Kreuzes würdig war, ebenso nun rühmen alle Heere meine heilige Auferstehung. Alle Augen sahen meine Herrlichkeit am Kreuz, während es vor meinem lichten Wagen funkelt und meine Gebärerin Maria zu meiner Rechten steht.“ Dies, was mein Vater Johannes auch zu den Versammelten gesagt hatte, dies alles befahl er mir, dass ich es in ein Buch schriebe und es in die Bücherschätze hineintäte, damit man damit in der ganzen Welt das Gedächtnis unserer Herrin, der reinen Jungfrau, verkündet, damit die Leute nicht das im Haus Joschafats für ihr Grab halten und damit sie nicht sagen: (314) „Ihr Leib war an dem Ort.“ Das gibt es nun dort nicht, sondern damit wir lediglich dort ihres Grabes gedenken, befahl unser Herr Jesus Christus wegen ihm, dass ihre Erinnerung nicht von dort vergehen würde bis zum Tag der heiligen Auferstehung, wo er den Engeln befiehlt, dass sie alle Völker versammeln, und er mit ihnen streitet, damit seine Gebärerin für die Gesamtheit aller Sünder ersucht, damit die Erbarmen trifft, die mit der Taufe wegen seines heiligen Namens getauft würden. Dies ist das Zeugnis meines Vaters Johannes für die Geschichte des Weggangs der Heiligen und ihrer Auffahrt in die Himmel am 16. vom Monat Nahase, dass jeder, der sich um dieses (b) Gedächtnis kümmert, sobald er weggeht, würdig sein wird, dass seine Seele weggeht und die Orte der Ruhe und die bis für immer ewigen Güter erbt. Da nun ist es dies, was ich, euer Vater Kyrillos, in den Geschichten der apostolischen Väter fand, und alles, was Vater Johannes, die leuchtende und zündende Säule, schrieb, und das, was sein Jünger Prochorus in den Band der Bücherschätze schrieb, und alle Taten, die unser Herr Jesus Christus im Land von Juda tat, und die Heilungen, die er an den Kranken tat, und die Toten, die er auferweckte, und die Stummen, die er reden ließ, und den mit der Legion, den er heilte, die er aus jenem Mann austrieb, und den Segen, den (315) er auf die fünf Brote legte, von denen er die 5tausend in der Wildnis sättigte, und sie glaubten von ihm, dass er Christus ist, Gottes Sohn, der in die Welt gekommen war, und alles, was ihm die verlorenen Juden für Leiden taten, bevor sie ihn an das Kreuz hinaufbrachten, und über seinen Tod und seine Auferstehung mitten aus den Toten, und wie er sich seinen Jüngern zeigte und ihnen Frieden gab, und über seine Auffahrt zum Himmel, und sein Sitzen zur Rechten des Vaters, und über seine Zuwendung zu uns, und das uns Beispiele des Christlichen Lehren, und er befahl das den Aposteln als Verkündung des Evangeliums in der ganzen Welt, und (b) über den Weggang und die Auffahrt seiner Gebärerin, der Jungfrau, und ihre Erhebung hin zu ihrem geliebten Sohn. Dies alles fand ich, und die Apostel schrieben es auf und hinterlegten es im Haus der Maria, der Mutter des Johannes, der Markus genannt wurde. Und ich, euer Vater Kyrillos, folgte der Spur der Sache und allen Zeugnissen, die ich erhaben und belehrend fand. Nach der Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus am 29. vom Monat Mäggabit wurde der Tag der Auferstehung des Herrn und die Sache der reinen und heiligen Jungfrau kund getan. Und ihr heiliges Entschlafen ist am 21. vom Tirr, und ihre Auffahrt ist, wie man uns kund tat, am 16. vom Nahase. Da nun habe ich, was ich fand, (316) zu euch gesagt aus Liebe, geliebtes Volk Christi. Und dies, worum man mich Armen bat, habe ich zu euch gesagt und euch deswegen geantwortet, und damit keiner sagt: „Wie geschah das Legen ihres Leibes ins Grab an diesem Ort?“ - fern sei Gott jenes, dass wir als Christen sagen, dass sie in einer Erde bestattet ist wie alle Menschen, die bei ihrem Tod in der Erde bestattet sind! Aber die Erde, in der sie ruhte und in die sie hineingetan wurde, ist reine, jungfräuliche, heilige Erde, wie wir es ein wenig zeigten in unserem Beginnen, ihre heilige Sache zu predigen. Aber (b) da ist der Ort, der ihr gebaut wurde, eine Memoria als Gedächtnis wegen Meletianos, Manichaios und der Hebräer, die über den Leib der reinen Jungfrau Maria sagen, dass sie eine Hilfe und Phantasie ist und dass sie von der Bahre wegflog, auf der sie gewesen war, und von ihr wegging. Denn die gottlosen Juden, als sie ihren Leib auf der Bahre gefunden hatten, als sie die Apostel von der Bahre vertrieben hatten, wollten ihn nehmen und konnten es deswegen überhaupt nicht. Und wegen dem bereitete unser Herr Christus ihrem Leib einen Ort, den er erwählt hatte. Und da nun jetzt ist die Zeit gekommen, meine Lieben, dass wir vor den großen Vermehrer nahen, (317) die gesegneten Bücher und das reine Opfer bereiten, dem Volk die Kommunion spenden, das heute in dieser heiligen Kirche versammelt ist, und wegen des Gedächtnisses unserer Herrin feiern, der reinen Jungfrau, der mit allen Ehren gekrönten heiligen Maria, damit sie Gott vor ihrem geliebten Sohn Jesus Christus bittet, damit er mir für das, worüber ich von der Schönheit ihrer heiligen Sache irrte, Vergebung und Erlass gibt. Denn kein Fleischlicher bewältigt ihre Seligkeit und ihre erhabenen Tugenden, und ich weiß, dass ich kein Können habe, dass ich ein wenig von ihrer Herrlichkeit, (b) ihren Ehren und dem höchsten ihrer verborgenen Geheimnisse spreche, was ich heute zu euch sagte, meine Lieben. Und ich sprach nichts aus mir selbst, aber wie ich es in der Stadt Jerusalem geschrieben fand, wie es die reinen Apostel als Gedächtnis für immer, bis in Ewigkeit, hinterlegt hatten und als erworbenen Gewinn, Ruhe und Freude für jeden, der sie hört. Selig nun, und zwar wahrhaft selig, Brüder, jeder, der sich um diese Worte der reinen Geheimnisse kümmert, die in diesem Buch aufgeschrieben sind, das Gedächtnis für unsere Herrin, die reine Jungfrau, die heilige Maria, sie in die Kirchen hineintut und sie vorliest, damit unsere Herrin, (318) die Jungfrau, ihren geliebten Sohn bittet, das Buch seiner Sünden zu zerreißen, seinen Namen in das Buch des Lebens zu schreiben und ihm im Himmelreich mit den Heiligen, die ihm gefielen, ein Erbe zu geben. Ich ersuche dich, meine Herrin, heilige und reine Jungfrau, dass du deinen Sohn Christus für mich armen Sünder ersuchst und für dieses Volk, das in deiner heiligen Memoria versammelt ist, während sie die Vergebung ihrer Sünden suchen, und damit er mir Armem den Weg ebnet, wo ich es wage und ohne meine Würde auf einem Thron sitze. Aber ich weiß, dass ihre Ersuchen und Bitten angenehm und ungehindert (b) vor ihrem geliebten Sohn Jesus Christus sind, damit sie auch für mich bittet wegen dem, was ich vom Predigen ihrer Sache abirrte und wegen dem, was mir wegen ihrer Rühmung zu erreichen mißlang. Aber jetzt bin ich fest durch ihre Gebete und Ersuchen, denn sie weiß und durchschaut, dass ich ein irdischer und erdener Mann bin, und sie kennt meine Armut, Schwäche und Armut, auch meinen Mangel an Wissen. Und wahrhaftig, selig jeder, für den sie ihren Sohn bittet, denn er wird ihretwegen alle Freuden und Fröhlichkeiten bekommen. Und es geschehe uns allen, der Gesamtheit, meine Lieben, dass wir vor (319) ihrem geliebten Sohn Erbarmen finden, unserem Obersten Jesus Christus, unserem Herrn, damit er uns Erbarmen tut, uns allen dieses von ihm. Und Ruhm und Ehren gebührt ihm und seinem guten Vater und dem belebenden und gleichenden heiligen Geist, ab jetzt und alle Zeit und bis in alle Ewigkeiten, amen.
Das Buch der Predigt des heiligen Gerillos über das Lob der reinen Jungfrau und die Auffahrt ihres heiligen Leibes wurde vollendet durch die Hilfe Gottes und seine Wohltat. Und Ruhm Gott in alle Ewigkeit, immer! Der sich um dieses Buch aus dem Arabischen ins Geez kümmerte, das gesegnete, das voll von geistlichen Gütern und Vorzügen ist, (b) nämlich die Geschichte des Kommens unseres Herrn Jesus Christus nach Misr und seiner Gebärerin, der Jungfrau, als sie von König Herodes verfolgt wurden, des Ankommens im Said in Ägypten und seines Weilens auf diesem Felsen, der als Berg des Handausstreckens bekannt ist, denn die Hand des Herrn Christus ist auf ihn gedrückt, auch ebenso die Geschichte ihres Weggangs aus dieser Welt und ihrer Auffahrt zur höchsten Wohnung, zur Würde der höchsten Himmel und ihrer ehrbaren und wunderbaren Wohnung, der ehrbare und vorzügliche Vater, der Lehrer der Kinder der Kirche und ihr Ordner, der Oberste des jakobitischen Glaubens und sein Erzieher, der Herr Vater Erzbischof Abba Sälama - der Herrgott erbarme sich unser durch sein Gebet und durch das Eintreten (320) unserer Herrin, der Jungfrau Maria! Amen.
Herr, erbarm dich dessen, der es schreiben ließ, deiner Magd Bäträ Aron, auch seines Schreibers, auch seines Vorlesers, auch sein Hörer! Amen. Und Ruhm Gott immer, in alle Ewigkeit! Herr, erbarm dich unser! Amen.
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(322) Im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, ein Gott. Predigt, die unser in allen Taten ehrbarer Vater hielt, Abba Kyriakos, Bischof der Stadt Bahnasaa, während er in der Kirche unserer Herrin Maria, der heiligen Jungfrau, weilte, am Tag ihrer heiligen Auffahrt, am 16. Nahase, und er berichtete ein wenig von ihrer Herrlichkeit. In Gottes Frieden. Ihr Gebet sei mit uns allen, amen.
Er sagte: Das Wort wurde Fleisch und ließ sich auf uns nieder, meine Lieben. Meine Lieben, Gott das Wort wurde Mensch aus dem Bauch der Jungfrau Maria, die unsichtbare Gottheit, in einem großen Geheimnis, ohne Trennung. Der Reiche bekleidete sich mit den Kleidern der Armen wegen seiner Liebe zu den (b) Menschenkindern. Der Herr nahm die Gestalt des Knechtes an und wurde eins mit ihm ohne Mischung und Trennung wegen der Liebe Gottes zur Welt. Ich wunderte mich über die Zusammensetzung der Gottheit mit dem Fleisch am Kreuzesholz ohne Trennung zu irgendeiner Zeit. Ich wunderte mich über das Blut und Wasser, das aus der göttlichen Seite herauskam, in einem großen Geheimnis, das über jede Rede erhaben ist. Und ich wunderte mich über die Herrlichkeit Gottes, als ich genau hinsah, in der Zeit, wo ich den Gott des Alls im Grab schaute, damit er das Herz der Erde erfreute und tröstete statt der Erschaffung des Adam. Er sagte: „Wenn du besiegt wurdest, Erde, und traurig wurdest wegen des Mannes, der aus dir geschaffen (323) und mit seinen Kindern durch die Sünde schmutzig geworden war, ist da der aus dieser einen Schöpfung, der Fleisch wurde, in dich zurückgekehrt, der alle Vollkommenheit hat, der voll Gnade, Wahrheit und heiligem Geist ist. Wenn du traurig wurdest, Erde, wegen des Mannes, der aus dir genommen worden war und den man zur Hölle gebracht hatte, ist er auch zur Himmelshöhe erhoben worden. Wenn du, Erde, wegen Adam und seinem Samen der Knecht der Sünde wurdest, hat er dir Freiheit geschenkt wegen dem, der aus dem Bauch der Jungfrau Mensch wurde. Wenn du denkst, dass du erstgeboren bist, bin ich aber der erhabene Gott. Wenn Leid und Jammer dich überkam, nahm ich aber deinetwegen Leid auf mich. Und wenn du traurig wurdest wegen deines Obersten und dem, der aus dir genommen worden war, in der Hölle, habe ich aber ihn von den Banden gelöst, seine Fesseln gelöst, (b) die Riegel von Eisen zerbrochen und ihn zu seinen vorherigen Stufen hinaufgebracht. Und was größer ist als dies alles, Erde, ich schmeckte den Tod leiblich am Kreuz wegen des Mannes, der aus dir geschaffen worden war, und wegen der Sünde Adams, der dich wegen des Übertretens seiner Schuld und mit den bösen Taten seiner Kinder verschmutzt hatte. Ich habe meinen Leib in dir gelassen und Trauer und Kummer von dir entfernt. Auch wegen des Leibes meiner Mutter, der Jungfrau, in dir wird alles Leid und Trauer von dir entfernt.“ Saht ihr, meine Lieben, wie die Prophezeiung des Propheten David erfüllt wurde, während er sagte: „Du erwiesest dich, Herr, deiner Erde gnädig, wendetest die Gefangenschaft des Jakob, erließest die Sünde deines Volkes und verdecktest all ihre Schuld.“ Denn da der himmlische Herr, das erste Wort Gottes, die Erde sah, die durch die Taten Adams und seiner Kinder schmutzig geworden war, (324) schuf er seine Mutter aus ihr, ließ sich in ihr nieder, nahm aus ihr einen irdischen Menschenleib an und machte ihn eins von sich in einem großen, unerklärlichen Geheimnis, und der mit seinem guten Vater gleiche allein einzige Gott tat der Erde diese großen Gnaden. Ein wunderbares Geheimnis, meine Lieben, ist das Geheimnis der Erde und des Mannes, der von Anfang an aus ihr geschaffen wurde, denn Gott erkannte sie gänzlich, denn er kennt das im Mann: er verbrüdert sich mit seiner Frau, und sie dient ihm und nennt ihn ihren Herrn und Bruder, und die zwei werden ein Leib. Und deswegen ließ er sie verborgen in seiner Seite, und ein einziges Bild und Gleichnis war bei ihm, 1 Haut bedeckte sie, 1 Gebein, und durch 1 Geist wirkte er in ihnen, und die Weisheit Gottes, des Vaters und (b) Sohnes und heiligen Geistes, kennt nur er er allein. Und als er den Adam schaute, während er hierhin und dahin ging und die Frau in seiner Seite verborgen war, sagte Gott - sein Name ist erhaben: „Die Zeit ist gekommen, wo ich eine Frau aus dem Mann heraushole, damit sie in der Schöpfung weilen, die wir als je 2 von jeder Schöpfung und Verwandtschaft schufen.“ Und Gott brachte einen Schlummer über Adam und holte die Eva aus ihm heraus. Und als Adam aus dem Schlaf erwacht war, schaute er die Weisheit Gottes an, die aus seiner Seite erschienen war, und das war Eva, die schlafend dalag. Und er schaute ihr ins Gesicht, betrachtete sie, wunderte sich, berührte sie, fand sie Fleisch und Blut wie ihn und sagte: „Diese ist Gebein aus meinem Gebein und Fleisch aus meinem Fleisch, und ein Geist ist es, und keiner von den Kräften holte diese heraus, sondern der (325) Schöpfer allein, der mich als Ersten schuf, ist es, der durch sein Wort diese aus mir herausholte.“ Und sofort hörte Adam die Stimme Gottes, des Herrn, während er zu ihm sagte: „Adam, Geheimnisse einer Prophezeiung sind dir heute enthüllt worden, denn du erkanntest, dass das Gebein aus deinem Gebein und das Fleisch aus deinem Fleisch ist, denn verborgen machte ich sie dir zur Hilfe. Erkenne, dass ich sie aus dir schuf, geh und richte sie auf!“ Adam aber ging zu ihr und sagte zu ihr: „Meine Schwester Eva, richte dich auf, denn Gott ruft dich!“ Und auf der Stelle richtete sie sich auf, schaute den Garten Eden an, freute sich und sagte: „Mein Herr Adam, du machtest dies.“ Und Adam sagte zu ihr: „Der, der mich schuf, machte es.“ Gott aber enthüllte ihnen seine Herrlichkeit, und sie fielen auf ihr Gesicht und erschraken, und (b) Gott, der gnädige Herr, befahl seinem Engel Michael, und er richtete sie auf, und Gott segnete sie und sagte: „Werdet viel, vermehrt euch, füllt die Erde und rühmt mich! Bewahrt meinen Befehl und bewahrt euch selbst vor Gier des Auges und vor Hören des Ohres wegen des Baumes und wegen eures verführenden Feindes!“ Und Gott sagte zur Erde: „Ich habe dich erhöht, Staub von dir genommen und ihn nicht wie eines von seinen Gebilden gemacht, sondern nach meinem Gleichnis und Bild gemacht, wie ich gesagt hatte: Machen wir Menschen nach unserem Bild und Gleichnis! Ich aber ehrte dich richtig, außer dem Besiegen deines erstgeborenen Sohnes, so dass er ein anderes Mal zu dir zurückkehrt“, denn er sagte zu Adam: „Denn du bist Staub und wirst in den Staub zurückkehren, und meinen Frieden mögt ihr von dieser (326) Zeit an euch über euch haben! Ich habe dich hervorgebracht, Erde, aus dem Wasser und dich der Sonne und dem Mond enthüllt, damit du ihr Licht und ihre Ordnung empfängst.“ Saht ihr, meine Lieben, dass Gott sich unserer Erde gnädig erwies und sich ihrer erbarmte? Und diese Gnade traf uns wegen unserer Herrin, der Jungfrau Maria, der Wohnung des Geistes und der erhabenen Gaben, die sie von ihrem Sohn fand. Wahrhaftig, unsere Herrin, Jungfrau, denn du wurdest über die Ersten, über die ganze Gemeinde der Gerechten und über alle Heere der Himmlischen erhoben. Wahrhaftig, die Schönheit der Herrlichkeit deiner reinen Jungfräulichkeit leuchtet mehr als die Sonne, zehntausende Male viel. Denn wenn der Sonne Licht aufgeht, füllt ihr Glanz die ganze Welt. Du aber übertriffst es durch die Menge der Gnade, durch das (b) Licht des unerklärlichen Geheimnisses. Er ist das unauffindbare Feuer, der Erste und nicht zeitliche, der Erste und Letzte, dem es, wobei er der von seinem Vater Untrennbare ist, gefiel, dass er sich im Bauch der Jungfrau Maria niederließ, und er ging leiblich aus ihr auf, und das Licht seiner Herrlichkeit füllte Himmel und Erde. Du wurdest über die Himmel der Himmel erhoben, Jungfrau Maria, während du im Haus des Zimmermanns Josef warst. Wie der Wagen, den die 4 Tierischen tragen, wurdest du der Thron des Erhabenen, wurdest du der Schatz des Geheimnisses der Geheimnisse. Welcher Mund und welcher Verstand kann ein wenig von deiner Ehre und Herrlichkeit reden, die über jede Rede erhaben ist? Denn du fandest, was die Menschen außer dir nicht fanden. Der Vater schaute vom Himmel und fand niemanden, der dir glich. Und (327) deswegen sandte er seinen Sohn, und er wurde aus dir Mensch. Dir wurde das Licht der Gottheit umgeworfen, Mutter des Schöpfers des Alls und des großen Geheimnisses, der sich in dir niederließ. Kein Mensch wusste von ihm, bevor er aus dir erschien, als du im Haus Josefs weiltest, und die Engel erkannten nicht, dass ihr Herr in deinem Bauch war, und die Erde erzitterte nicht, als du auf sie tratest. Wahrhaftig, Evangelist, du hast dieses große Geheimnis enthüllt, dass ihr Verlobter Josef sie nicht erkannte, bis sie einen Sohn gebar, ihren Erstgeborenen. Wie erkanntest du es, Evangelist, und wer ist diese „er erkannte sie“, über die du sprachst? Wusste er wohl nicht, dass Maria die Tochter Joachims und Annas war? Sondern er kannte ihre Verwandtschaft, aus einem ehrbaren Haus, von guten Menschen. Denn zur Zeit ihrer Mitgift wusste er nicht, dass es Maria war, über die (b) der größte der Propheten, Jesaja, prophezeit und gesagt hatte: „Da wird die Jungfrau schwanger und einen Sohn gebären, und er wird Immanuel benannt werden.“ Denn ihre Schwangerschaft wurde enthüllt, der gerechte Josef wurde traurig über sie und gedachte heimlich, dass er sie entließe, wie der Evangelist sagte, und er wusste nicht, dass sie es war, über die sie prophezeit hatten, dass sie es war, über die die Propheten im AT geredet hatten und „Himmel der Himmel“ sagten, aus dem die Sonne der Gerechtigkeit aufgehen würde. Er hatte dies nicht erkannt noch durchschaut, bis sie zu Betlehem in der heiligen Höhle geboren hatte, dem Ort, den er erwählt hatte, damit er darin geboren würde, wie der Prophet sagte: „Und du, Betlehem, Land Efrata, bist nicht niedriger als die Könige Judas, denn aus dir wird ein König hervorgehen, der mein Volk Israel weiden wird.“ Und als unsere Herrin den Retter der Welt geboren hatte, (328) stiegen Heere von Engeln und Erzengeln hinab, während sie ihren Herrn und König rühmten, und er hörte sie, während sie sagten: „Ruhm Gott in den Himmeln! Und Friede auf Erden, sein Gefallen den Menschen!“ Und er sah Truppen, himmlische Heere und geistliche Engel, während sie vor der reinen Krippe niederfielen, in die unsere Herrin Maria ihn gelegt hatte, während sie rühmten und sangen, wie der Apostel Paulus im Hebräerbrief sagte: „Als der Erstgeborene in die Welt hineinging, sagte er: Und alle Engel Gottes werden vor ihm niederfallen.“ Und als der gerechte Zimmermann Josef diese Gnade von Erbarmen und Verschonung sah, die die Menschenkinder wegen der Jungfrau Maria bekamen, damals erkannte und durchschaute er, dass sie es war, über die alle (b) Propheten, Gerechten und Guten prophezeit hatten, und erkannte, dass sie würdig war als die Mutter des Immanuel Christus, was übersetzt heißt: Gott ist mit uns. Diese Erkenntnis ist es wahrhaftig, die der gerechte Josef bekam, als sie einen Sohn, ihren Erstgeborenen, geboren hatte, wie der Evangelist sagte. Es wird über unsere Herrin, die Gottesgebärerin, gesagt, dass sich in der Zeit ihrer jungfräulichen Schwangerschaft ihr Aussehen veränderte mit vielen Farben gemäß der Weisheit des Schöpfers, durch die sie schwanger geworden war. Und in der Zeit des Weines und der Feige, als deren Blüte hervorgekommen war, wurde sie ihnen ähnlich, und als der Weizen weiß geworden war, in der Zeit Haggais, wurde die Jungfrau weiß gleich einer weißen Taube, und zu einer Zeit wurde sie gleich und wie die Farbe des Himmels und wie der Strom des Gartens Eden. In allem, womit man sie in der (329) Zeit der Früchte verglich, war die Jungfrau wie deren Farbe und Blüte durch die Weisheit Gottes. Und alle Gnaden und Gaben, die Gott uns wegen der Gottesgebärerin Maria gab - eine Frau, eine Jungfrau, gebar auf der Erde, und die Engel fielen vor ihr nieder, denn deren Herr nannte sie „meine Mutter, Ernährerin und Stillerin. Meine schöne Taube ohne Unflätigkeit! Komm, damit ich dich zum Ort meiner Ruhe führe!“ - und wegen all dieser Gaben brachte er sie nicht weg wie Henoch und brachte sie nicht zum Himmel hinauf wie Elija, sondern ließ sie auf der Erde, bis sie ihre Ordnung erfüllt hatte wie jeder Mensch. Und nach ihrem Entschlafen ließ er sie nicht auf der Erde bis zur Auferstehung aller Toten. Aber er ließ sie bis zum 8. Monat, damit die Erde von ihr getröstet würde, und die Heere und Kräfte fielen vor ihr nieder (b) und rühmten sie. Und als es in der Zeit unseres apostolischen Vaters Athanasios war, gedachten viele Leute von den Brüdern, die in der sketischen Wildnis weilten, zum heiligen Jerusalem zu gehen, damit sie zu der Zeit der Auferstehung beim Grab gesegnet würden und an den ehrbaren Orten niederfielen. Und mit Gottes Gefallen gingen wir mit vielen von den Leuten, gelangten zur heiligen Stadt, die die gläubige Helene und ihr Sohn Konstantin enthüllt hatte, wurden durch die Auferstehung und durch das ehrbare Grab gesegnet und blieben einige Zeit. Und da war 1 aus der Menge, ein heiliger Bruder namens Asislaos, ein vorzüglicher Lehrer von den Leuten Athens, und er hatte ein heiliges Buch bei und fing an, es uns und der ganzen Menge vorzulesen. Und es besagte: „Als es in der Zeit der Jungfrau Maria war, nachdem sie geboren worden war, übergab man sie als Opfer dem Heiligtum, denn (330) sie war Jungfrau, am 3. des Monats Tahsas. Und der Tag, wo er ihr den Sohn Gottes verkündete, ist am 29. des Monats Mäggabit. Und der Tag, wo er geboren wurde, ist am 29. des Monats Tahsas. Und der Tag seines Todes mit seinem Willen am Kreuz ist am 27. des Monats Mäggabit. Und der Tag seiner heiligen Auferstehung ist am 29. des Monats Mäggabit. Und der Tag des Weggangs seiner Mutter ist am 21. des Monats Tirr. Und ihre Auffahrt in den Himmel ist am 16. des Monats Nahase. Diese Zeugnisse schrieben die Apostel auf wegen des Zeugnisses unserer Herrin, der Jungfrau Maria, und berichteten in der ganzen Welt, dass sie geboren worden war wie jedes Menschenkind, wegen de Abgefallenen, die es in der Zeit der Irrtums geben würde, die ewiges Gericht und Verfluchung persönlich erwarben. Einige Schreiber gibt es, die sich der Wahrheit entgegenstellen und sagen, dass die Jungfrau 1 von (b) den Kräften der Himmlischen ist, als sie die große Herrlichkeit schauten, die Gott ihr gegeben hatte. Und dann schrieb Prochorus dieses Zeugnis in die Bücher der Früheren, um mit diesem der Lichtsäule zu folgen: „Mein Vater Johannes sagte: Als die Jungfrau gestorben war wie jeder Mensch, versammelten wir alle, die Apostel, uns bei ihr, hüllten sie ein, wurden von ihr gesegnet, hoben ihre Leiche auf und brachten sie zum Land Joschafats, damit wir sie begrüben. Und die Juden versammelten sich und kamen zu uns, den Aposteln, und wollten uns töten. Und aus Furcht ließen wir ihren heiligen Leib auf der Bahre und flohen. Und unser Vater Johannes blieb allein übrig. Er ist es, der ihren Weggang und ihre ganze Geschichte bezeugte wie ein Sohn für seine Mutter. Denn er war der Erste, wobei er beim Kreuz stand, als wir aus Furcht vor den Juden geflohen waren. Und danach versammelten wir uns, (331) hoben ihren heiligen Leib auf und begruben ihn in Getsemani. Und nach diesem befahl Gott den Engeln, und sie entrückten den Leib seiner Mutter in großer Ehre aus dem Grab, in dem die Apostel ihn gelassen hatten, brachten sie zum Baum des Lebens und legten sie in den Garten. Und als mein heiliger Vater Johannes ihren heiligen Leib gesucht und nicht gefunden hatte, weinte er, wurde sehr traurig und sagte: „Wieso weiß ich den Ort nicht, zu dem man den Leib unserer Herrin Maria brachte?“ Und da kam eine Stimme, und ich hörte, während sie sagte: „Tut euch selbst keine Trauer dazu wegen des Leibes meiner Mutter, der Jungfrau! Ihr aber werdet sie nicht sehen bis zur Zeit ihrer Auffahrt.“ Dies hörte ich von der Stimme, und dann hörte ich ein Beben hinter mir, wandte mich um und sah meinen Vater Johannes 3 Tage lang nicht mal wieder. Und nach 3 Tagen kam er zu mir mit (b) schönem Duft und Lebensgeruch und sagte zu mir: „Mein Sohn Prochorus, Gott sei mit dir!“ Ich aber, Prochorus, fiel vor ihm nieder, küsste seine Füße und sagte zu ihm: „Mein Vater Johannes, wo warst du in diesen 3 Tagen, und was tatest du?“ Und er antwortete und sagte zu mir: „Mein Sohn Prochorus, da erwies unser Herr Christus sich mir gnädig in seinem Erbarmen und erlaubte mir, dass ich den Ort sähe, wo man den Leib seiner Mutter, der Jungfrau, unter den Baum des Lebens gelegt hatte, und ich sah, mein Sohn, große Wunder an dem Ort. Christus - ihm Ruhm! - war bei dem heiligen Leib, während er ihn einhüllte, segnete und tröstete, und sagte: „Friede dir, reiner Leib, der zwischen Gott und den Menschen erschien! Friede dir, Maria, meine Mutter, ruh einige Zeit wegen des Wortes, das ich zu (332) Adam sagte: Adam, denn du bist Staub und wirst in den Staub zurückkehren. Ich, der Herr der Himmel und der Erde, schmeckte leiblich den Tod, mit meinem Willen und meiner Macht allein. Und ich gab dem Tod Macht über dich, meine Mutter, damit jeder glaubt, dass du irdisch bist wie jedes Menschenkind und ich mich in dir niederließ.“ Und mein Vater Johannes redete zu mir, und ich, Prochorus, bin sein Jünger: „Und zur Zeit, wo der Herr zum Garten des Genusses hinkam, damit er den Leib der Königin, der Jungfrau, einhüllte, beugten alle Bäume des Gartens ihre Zweige und legten sie auf den Leib der Jungfrau, und die Zweige empfingen von allen wohlriechenden Baumfrüchten. Und er legte auf den Leib der Jungfrau himmlische Kleider gleich Engeln, und die Serafim und Kerubim kamen alle zum Garten hin und rühmten den Leib der reinen Jungfrau, während (b) er unter dem Baum des Lebens war. Und dann rief der Herr und sagte: „Eva, da ist deine Tochter, die dich befreite und dir Freiheit schenkte! Ich habe sie ins Herz der Erde gelegt, die Bäume des Gartens haben ihre Zweige über sie gebeugt, und Früchte mit sehr schönem Duft sind aus ihnen hervorgekommen.“ Der Herr versiegelte die Erde bis zum Tag ihres Weggangs zu dem Ort, wo es keine Trauer und kein Leid gibt bis in Ewigkeit, wandte sich zu Adam und sagte zu ihm: „Adam, schau meine Niedrigkeit an, mit der ich und meine Mutter mich deinetwegen bekleidete! Und wir befreiten dich aus der Knechtschaft und aus all deiner Trauer.“ Die Erde aber erbebte wegen der ehrbaren Heere, während sie den Leib der Jungfrau bewachten. Und die Erde rief und sagte: „Heilig bist du, König, Gott Säbaot! Du weißt, dass ich keine Kraft habe, dass ich diese (333) Bewachung trage, und nicht ich bin würdig, dass ich diesen Leib trage, der deine Wohnung wurde.“ Und Gott sagte zu ihr: „Gedulde dich und sei kräftig fest, denn ich werde unverzüglich Truppen zu ihr senden, himmlische Kräfte, und sie zu dem Ort wegbringen, der meinem Vater gefiel. Denn ich vertraute sie dir an, Erde, damit ich dir wohltue und dich statt deiner Trauer erfreue. Wenn du besiegt wurdest, als Adam aus dir geschaffen worden war, bist du durch den wahren Leib meiner Mutter verherrlicht worden. Wenn der Mann aus dir geschaffen wurde und auf dir Sünde mehrte, hat meine Mutter dein Angesicht mit Segen und Herrlichkeit gefüllt. Wenn man wegen Adam Gericht über dich beschloss, habe ich dir Auferstehung und Erbarmen verheißen wegen meiner Mutter, der Jungfrau. Wenn es über dich einen Beschluss gab, Erde, mit (b) Feuer wegen Adam, habe ich dir wegen meiner Mutter Maria die 1000jährige Mahlzeit verheißen, wegen meiner reinen Mutter, der Jungfrau, und auf dir den Garten gepflanzt und das Land der Verheißung, das von Milch und Honig fließt.“ Und Gott bedeckte die Erde mit großer Herrlichkeit. Und der Herr wandte sich zu mir und sagte zu mir: „Mein lieber Johannes, du hast alles gesehen, was alle Menschen nicht bekamen, die in der Welt geboren wurden, wieviel Gnade und Gaben ich meiner Mutter, der Jungfrau, schenkte. Du sahst die Einhüllung meiner Mutter auf der Erde, damit du in der ganzen Welt verkündest, dass sie geboren wurde wie jeder Mensch.“ Und in der Zeit befahl Gott dem Engel Michael, und er hob meinen Vater Johannes auf und brachte ihn zu einem Berg hin, während ich dastand, mich sorgte und weinte. Ich, Prochorus, (334) sah ihn, während er kam, zwischen mir und ihm. Und er sagte zu mir: „Mein lieber Sohn Prochorus, und der Friede Gottes, Christus, sei mit dir!“ Und auf der Stelle fiel ich schnell nieder, ihm zu Füßen, während ich weinte, und sagte zu ihm: „Was tust du hier, mein Vater, während ich umhergehe und dein Angesicht suche?“ Und er sagte zu mir: „Mein Sohn Prochorus, meine Seele verendete in Trauer wegen des Leibes der Jungfrau, und ich dachte nach, an welchen Ort man ihn gelegt hatte und was wir der Welt seinetwegen berichten sollten, damit die Juden nicht sagen: Sie gehört zu den Kräften der Himmlischen, als sie aus ihrem Grab verschwunden war. Und der barmherzige Gott erwies sich meiner Tränen gnädig, ließ mich nicht in meinem Herzeleid und entrückte mich zu dem Ort, an dem der Leib der Jungfrau ist, und ich sah ihn mit eigenen Augen im (b) Herz der Erde, während Christus - ihm Ruhm! - ihn gemäß seinem Willen einhüllte. Was für Heere von Engeln, damit sie ihn bis zum Tag ihrer Auffahrt bewachen! Und jetzt, mein Sohn, schreib dieses Geheimnis in einem Kapitel auf!“ Die Apostel aber versammelten sich bei meinem Vater Johannes auf dem Berg, und er tat ihnen alles kund, was für eine Sache wegen des Leibes der Jungfrau geschehen war. Und sie wurden traurig, weil sie nicht mit ihm in den Garten aufgefahren waren, um zu sehen, was Johannes gesehen hatte. Und während sie über dieses nachdachten, erschien ihnen unser Retter, während sie alle versammelt waren, gab ihnen Frieden und sagte zu ihnen: „Warum, Söhne des Friedens, wurdet ihr traurigen Herzens wegen des Leibes meiner Mutter, der Jungfrau? Hüllten nicht eure Hände ihn ein wie jeden Menschen? Seid nicht traurig! Denn ich legte den Leib meiner geliebten Mutter unter den Baum des Lebens (335) im Herz der Erde. Und am Tag ihrer Auffahrt zu den Himmeln hole ich euch, damit ihr die große Herrlichkeit und hohe Ehre seht, die ich ihr bereitete. Ihr aber geht zu den Städten der Welt und der ganzen Erde, verkündet das Evangelium und berichtet ihnen meinen Tod, meine Auferstehung und den Tod meiner Mutter, der Jungfrau, von ihrem Leib, dem Ruhm meines Kreuzes und der Einsetzung der Erzengel! Und der Leib meiner Mutter wird 7 Monate in der Erde verborgen sein. Und ich werde zu euch senden und euch am Tag ihrer Auffahrt bei dem Ort versammeln, an dem der Leib meiner Mutter begraben wurde, damit ihr die große Herrlichkeit wegen ihres Weggangs zur Stadt des Lichtes seht.“ Dies sagte unser Retter zu ihnen - ihm Ruhm! - und verbarg sich vor ihnen, und mein Vater Petrus tröstete sie. Und die Apostel gingen in (b) die ganze Erde. Und meinem Vater Johannes fiel das Los auf das Land Asien und seine Gebiete, und er wurde innerlich wegen dem besorgt und weilte 40 Tage auf dem Meer, jedoch litt er, weil er ein wenig besorgt geworden war, und litt innerlich wegen seiner Verkündigung in ihm. Und als er von der Mühe heil geworden war, gelangten wir zu einer Insel, damit wir ein wenig ausruhten. Und mein Vater Johannes wurde verborgen, und ich erfuhr sieben Tage nicht, wo er war. Und am Ende der sieben Tage kam er in großer Herrlichkeit zu mir, und sein Duft war schön und sein Gesicht voll Freude, und sagte zu mir: „Gott sei mit dir, mein Sohn Prochorus!“ Ich aber weinte und sagte zu ihm: „Mein Vater, warum ließest du mich in diesem fremden Land und einer Stadt, in der ich k1 Mann kenne außer dir, mein Vater?“ Und er sagte zu mir: „Tröste dich innerlich, mein Sohn Prochorus! Denn Gott gehört die (336) Erde voll und die ganze Welt in ihr. Die Apostel aber tröstete unser Herr - ihm Ruhm! Unser Herr tröstete und versammelte sie wegen des Leibes seiner Mutter, der Jungfrau, und ihres Weggangs zur Stadt des Lichtes. Und bring deine Bücher, mein Sohn Prochorus, und schreib auf, was Vater Johannes wegen der Jungfrau Maria und ihrer Auffahrt zu ihrem Sohn zu dir sagte! Und als der 15. des Monats Nahase war, befahl unser Herr ihnen, dass alle Apostel sich versammelten, und ich mit ihnen, damit du mich mit eigenen Augen siehst, mein Sohn Prochorus. Und wir versammelten uns untereinander im Garten des Genusses. Und ich erkannte den Räuber, der an Christus gläubig geworden war, im Garten in großer Herrlichkeit beim Baum des Lebens. Und der Herr befahl uns, dass wir die Auffahrt seiner Mutter, der Jungfrau Maria, bezeugten. Und da bliesen große Trompeten (b) vom Himmel, und in der Zeit wurde der Garten voll Engel, Erzengel, Serafim, Kerubim und Geister von Heiligen. Und Michael kam, stellte sich an den Ort, an dem der Leib der Jungfrau war, rief und sagte: „Erde, Gott befiehlt dir, dass du die Bewachung wegen seiner Mutter, der Jungfrau bei dir, übergibst.“ Und in der Zeit bewegte sich die Erde, und die Zweige des Baumes des Lebens leuchteten auf, der Ort wurde voll von seiner Frucht. Und die Erde rief und sagte: „Michael, ich weiß, dass du gnädig und barmherzig bist. Vernachlässige mich nicht und nimm mir nicht die Bewachung! Wegen des Herrn, ohne dass der Herr kommt, werde ich sie keinem geben.“ Und der Engel Gabriel kam, rief und sagte: „Erde, der Herr befiehlt dir, dass du (337) den heiligen Leib seiner Mutter, der Jungfrau, gibst, damit die Heiligen sich über ihn freuen.“ Und die Erde rief und sagte: „Gabriel, dir fehlte es nicht an der Ehre in den Himmeln. Du tust nichts ohne den Willen Christi. Dir reicht die Botschaft, die du der Jungfrau verkündetest, und die Ehre, über die du dich freutest, als du über die Geburt deines Herrn aus ihr verkündet hattest. Lass mir diesen Ständer, damit sie mir meine Abgründe beleuchtet! Und ich weiß, dass du nichts tun wirst ohne die Erlaubnis Gottes.“ Und ebenso rief der Engel Rafael der Erde zu und sagte: „Erde, der Herr befahl dir, dass du die Bewachung der Belebenden dem König des Lebens übergibst, damit sie vor dem Tag der Auferstehung aufersteht.“ Und die Erde redete mit ihm und sagte: „Rafael, du bist nicht streng und ungerecht, damit du (b) mit diesem Gericht über mich entscheidest. Du bist sanfter als alle in den Himmeln und auf der Erde. Warum willst du meine Freude von mir entfernen? Und seit dem Tag, wo Adam sündigte, wurde ich nicht getröstet bis zum Tag der Jungfrau. Ohne dass der Herr ankommt, überwältige du mich nicht!“ Aber, mein Sohn Prochorus, die sieben Erzengel redeten mit der Erde wegen des Leibes der Jungfrau. Und Abaddon kam auch und erregte den ganzen Ort von jeder Richtung, und die Erde sagte zu ihm: „Entferne dich von mir, du mit der furchtbaren Stimme! Wende dich weit von mir und nimm mir nichts weg ohne die Erlaubnis Gottes!“ Aber, mein Sohn Prochorus, große Geheimnisse geschahen in der Zeit. Und auf der Stelle kam unser Herr Jesus Christus im Garten an, (338) während er auf dem Wagen der Kerubim fuhr. Und die Apostel versammelten sich bei ihm und begrüßten ihn, und die ganze Gemeinschaft der Heiligen und alle Bäume des Gartens beugten sich und fielen vor ihm nieder, vor Christus, dem Ruhm ist. Er tröstete die Erzengel und sagte zu ihnen: „Seid nicht traurig wegen der Erde, die euch den Leib meiner geliebten Mutter nicht gibt ohne meinen Leuchter! Dieser ist: alle Zeugen über meine Mutter, die Jungfrau, damit ihr in der ganzen Welt verkündet, dass sie geboren wurde wie jeder Mensch.“ Und der Herr befahl einem von den Aposteln und gab ihm einen Leuchter, und er stellte ihn auf den Ort des Leibes der Jungfrau. Und auf der Stelle schrie die Erde laut und gab den wahren Edelstein heraus, nämlich den Leib der Jungfrau. Der Garten aber frohlockte sehr, und die ganze Gemeinschaft der Heiligen (b) und die Engel, während sie laut heiter waren. Und der Herr befahl einen großen und ehrbaren Wagen, und er brachte sie hinauf zu einem Ort, und k1er von den Menschen kann ihn sehen, und zehntausende, zehntausender Engel sangen vor ihr. Und uns, die Apostel, grüßte der Herr und geleitete den Leib seiner Mutter zum Ort des Lichtes bis zum Tag, wo die Trompete geblasen wird, um am Tag der Auferstehung vor allen aufzuerstehen. Und jetzt, mein Sohn Prochorus: ich wunderte mich über die große Herrlichkeit unserer Mutter und unserer aller Herrin, Maria. Selig der Bauch, der sie zur Welt brachte, so dass sie diese große Herrlichkeit empfing! Denn Christus grüßte den Leib der Jungfrau viele Male und sagte: „Friede dir, meine Mutter! Friede dem Bauch, der mich gebar! Friede der erhabenen Mutter, die über alle (339) Menschenkinder erhoben wurde! Friede dem Ort meiner Ruhe und Schirm meiner Herrlichkeit! Friede dem Garten der Höhen, dessen Frucht k1 ist außer mir und die k1en von ihrer Milch nährte außer mich allein! Du wurdest der Erde satt, Maria, meine Mutter. Erheb dich, dass ich dich zum Himmel der Himmel bringe! Erheb dich, dass ich dich zu dem Ort bringe, wo es keine Mühe und kein Leid gibt, oben auf den Himmeln! Du gingst zum Land Ägypten, während du mich trugst. Erheb dich, dass ich dich oben auf die Himmel bringe, auf dem Wagen der Kerubim! Der satt wurde, wahrer Leib, des Hungers, und ich bringe dich zum Ort der Freude der Fröhlichen und des Taus und Segens. Du wurdest das Geschrei satt, Leib meiner Mutter, der Jungfrau, wegen mir, während ich im Grab war. Erheb dich, dass ich dich zum Ort der unerklärlichen Tröstung bringe, zur Auferstehung! Du mühtest dich (b) mit mir ab, reiner Leib, aufgrund der Wehen, der Geburt und der Pflege im Leib. Ich bringe dich zum Ort der Freude und der Ruhe, die über alle Ruhe erhaben ist.“ Als der Herr dies gesagt hatte, befahl er einen großen Wagen, und ein herrliches Zelt kam àus den Himmeln an und setzte sich auf ihn, und die Seele der Jungfrau saß in ihm. Und sie kam aus dem Zelt heraus, grüßte ihren Leib allein und sagte zu ihrem Sohn: „Mein geliebter Sohn, an dem Ort, an dem ich bin, sei mein Leib bis zum Tag der Auferstehung!“ Und in der Zeit befahl der Herr Heeren von Engeln, dass sie die Seele der Jungfrau umgäben, und die Gemeinschaft der Kerubim und Kräfte umgab ihren Leib, während sie rühmten und sangen. Und Christus wandte sich zu mir, Johannes, und sagte zu mir: „Mein lieber Johannes, wie du mich, meinen Leib, in der Zeit sahst, wo (340) Josef und Nikodemus ihn vom Kreuz herunterholten und mich empfingen, komm zum Leib meiner Mutter und trag ihn auf den Wagen und dieses Zelt mit der Seele meiner Mutter in diesen Ehren!“ Und als dies geschehen war, nahmen die Engel, Erzengel, Serafim und Kerubim Zweige vom Baum des Lebens und stiegen vor dem Wagen der reinen Jungfrau hinauf, und die Himmel öffneten sich, und ihr Leib und ihre Seele fuhr auf oben auf die Himmel, und Christus, dem Ruhm ist, vor ihr, und er befahl uns, dass wir uns hierhin wandten. Und jetzt, mein Sohn Prochorus, schreib dieses Zeugnis über die Auffahrt der Jungfrau auf und wie wir sie in die Erde legten, mit allen Einzelheiten, und ihren Weggang, an ein anderes Geschlecht! Und am 16. Nahase wurde unsere reine Herrin aller Ehre gewürdigt. (b) Da ist dies alles, was ich von der Sache der Jungfrau Maria enthüllt sah. Ich habe es dir gesagt, mein Sohn Prochorus.“ So schrieb ich es in der Stadt Asien auf und wollte sie an die Kirchen von Asien und Smyrna senden. Und mein Vater Johannes hinderte mich und sagte: „Gedulde dich ein wenig! Denn wir werden von hier weggehen. Christus wird uns wohl nicht hindern, dass wir die große Herrlichkeit seiner Mutter sehen, vielmehr unserer Herrin und unser aller Mutter, dass wir die Sache ihres Weggangs wohin erfahren.“ Und ich, Prochorus, schickte es nicht, wie mein Vater es mir befohlen hatte. Und wir blieben 1 Jahr, während wir das Evangelium verkündeten. Wir aber waren im Haus des Demetrius, um an jedem Tag zu lehren. Und mein Vater Johannes tröstete die Romna, die Herrin des Badehauses. Und (341) der Sohn des Richters der Stadt erstand auf, den ein Teufel im Badehaus angesprungen und getötet hatte, während wir im Badehaus weilten. Und als es früh war am Tag der Auffahrt der Jungfrau, am 16. Nahase, befahl mir mein Vater Johannes, dass ich die Kommunion bereitete, damit Romna sie empfing, die Gott mit seiner Rede getröstet hatte und mit seinem Evangelium. Und mein Vater Johannes erhob sich und betete, und auf der Stelle wurde er ganz wie Feuer und wurde verborgen. Und ich, Prochorus, sah nichts, weinte und meinte, dass sein Weggang gekommen war, und rief ihm zu Richtung Luft, während er zum Himmel aufstieg, und sagte: „Mein Vater Johannes, wie lässt du mich als Waisen zurück, während die ganze Menge deine heilige Rede erhofft, und verbargst dich vor mir und ihnen?“ Und auf der Stelle hörte ich die Stimme (b) des Gesegneten, und er sagte: „Mein Sohn Prochorus, man hat mich heute zur Gemeinschaft der Kirche gerufen wegen der Auffahrt der Jungfrau Maria, denn Christus schenkte mir dies.“ Und ich rief ihm nach und sagte zu ihm: „Segne mich, mein Vater! Erwähne mich an dem Ort der Ruhe, zu dem du gerufen wurdest!“ Und sofort stieg sein Geist auf mich hinab und rief mich zu ihm. Und Gott gab mir diese Gnade, und ich gelangte zu meinem Vater Johannes im Hof der Apostel, und ich schaute ihn, und man brachte mich zu einem Tor, und ich sah meinen Vater Johannes, während er meinen Namen auf das Tor schrieb, und es besagte: „Prochorus, der Jünger des Johannes.“ Und der, der mich gebracht hatte, sagte zu mir: „Selig bist du, Prochorus! Denn Vater Johannes hat deinen Namen hinter sich geschrieben wie einen Sohn. Selig, dessen Namen man an diesen Ort schreibt! (342) Denn ihre Seelen werden zu ihm gelangen. Denn dies ist die Stadt der Apostel.“ Und als ich, Prochorus, den Namen las, freute ich mich sehr und sagte: „Alle Mühen, die ich bei meinem Vater Johannes auf mich nahm, wie Versinken im Meer und das andere, erreichen nicht das Maß dieser Gnade.“ Und mein Vater Johannes sah mich, während ich hinter dem goldenen Tor stand, während ich mich wunderte, und sagte zu mir: „Mein Sohn Prochorus, da beschenkte Christus dich mit seiner wahren untrüglichen Hoffnung auf dieses Mahl. Selig bist du, so dass du hierhin gelangtest. Denn hier gibt es keine Mühe ab jetzt.“ Und während mein Vater Johannes mich im Hof der Apostel tröstete, in der Zeit wurde ein großes Horn in der Kirche der Kinder geblasen. Und ich sah, 12 Tore aus Gold öffneten sich, und (b) Oberste saßen auf Thronen, und sie alle erhoben sich vor meinem Vater Johannes und grüßten ihn, als würden sie ihn kennen. Und nach diesem sah ich, oben an den Toren hingen in ihnen goldene Klingeln und silberne Granatäpfel, 12 Edelsteine zwischen ihnen und je 1 der Obersten über allen Toren, und zehntausende, zehntausender von Engeln, Truppen und Kräften, geschmückt mit Gold auf den Brüsten und gegürtet mit einem Gürtel an der Lende. Und sie alle standen, während sie den König Christus riefen, bis er bei den Christen ankäme. Und die Granatäpfel und die goldenen Klingeln riefen vor ihm, und die Truppen sangen, und die Serafim klatschten mit den Flügeln, und die Obersten und die Mächte fielen vor ihm nieder, und die Obersten in den (343) Toren vor ihnen. Und die Kirche rief und sagte: „Heilig, heilig, heilig ist der König Christus.“ Und mir Armem, Prochorus, glaubt, dass ich den Christus sah, während er meinen Vater auf den Mund küsste, und sie begrüßten sich untereinander. Und mein Vater Johannes fiel vor unserem Retter nieder und sagte: „Vergib mir, Herr! Denn du ehrtest mich mehr als jeden Menschen. Denn ich bin Staub und Asche, und du machtest mich würdig, dass ich von der Erde wegginge, und brachtest mich zum Ort der Ruhe, der Freude und des Erbes deiner Heiligen hin.“ Und Christus - ihm Ruhm! - sagte zu ihm: „Mein lieber Johannes, da werde ich am Tag der Auffahrt des Leibes meiner Mutter, der Jungfrau, die Messe zu ihrem Gedächtnis feiern, und Freude werden die Entschlafenen bekommen und Ruhe für (b) ihre Seelen. Die Erinnerung an das Entschlafen meiner Mutter wird Ruhe für alle Seelen in der Buße. Denn ich sagte: Und wer immer einen Becher Kaltwasser zu trinken gibt im Namen meines Jüngers, wird seinen Lohn nicht verlieren. Besonders aber die Erinnerung an meine Mutter, die Jungfrau, meine Braut, meine reine Taube: große Gnade ist der Tag ihres Entschlafens, und der Tag ihrer Auffahrt ist Erbarmen und Freude für alle Seelen im Gericht.“ Und ich, Johannes, sagte zu ihm: „Herr, wir begehren, dass deine Mutter, die Jungfrau, heute in großer Herrlichkeit kommt.“ Und Christus - ihm Ruhm! - antwortete und sagte zu mir: „Mein lieber Johannes, sie wird nicht hierhin kommen, wenn du nicht zu ihr gehst, und du wirst ihre Wohnung und ihre große Herrlichkeit sehen, denn du bist ihr Sohn.“ Und unser König Christus befahl meinem Vater Johannes, und er ging zur Wohnung der Jungfrau in unerklärlicher Herrlichkeit (344) und ging zur Kirche hinein in großer Herrlichkeit, und die Throne der Himmlischen rühmten sie. Zeuge bin ich, Prochorus, denn ich sah meinen Vater Johannes, während er die Reine an der Rechten hielt, während sie in die Kirche des Erstgeborenen hineinging. Und der Herr Jesus winkte ihr und sagte zu ihr: „Komm her zu mir, meine Mutter, reine Braut, die keinen Schmutz hat, die mich gebar.“ Und ein großes Wunder geschah in der Zeit in der Kirche, während sie meinen Vater Johannes schauten, während er die Jungfrau an ihrer Rechten hielt. Und sie sagte zu ihm: „Mein Sohn Johannes, komm, gehen wir zum König Christus, meinem Sohn und Gott!“ Und als sie zu Christus gelangte, streckte er seine belebenden Hände zu ihr aus und sagte zu ihr: „Gegrüßet sei das Kommen meiner Mutter! Eine große, ewige Freude ist diese Freude heute (b) in der Kirche der Himmlischen wegen des Weggangs von der Erde. Enthüll dein Kommen und dein Erbarmen, meine Mutter, Jungfrau, über die Seelen der Sünder, damit Johannes erwählt sei als Zeuge in der Welt von der Nachricht, von dem, was er heute von deiner Ehre hörte.“ Ich aber sah meine Herrin, die Jungfrau, während sie vor ihrem Sohn - ihm Ruhm! - niederfiel, und sie sagte: „Deine Gnade treffe alle Seelen im Gericht, die in deinem heiligen Namen getauft wurden. Erweis dich ihnen gnädig in deinem Erbarmen und in deiner Liebe!“ Und in der Zeit befahl der König Christus den Engeln des Gerichts, dass sie alle Seelen der Christen im Gericht lösten und in Ruhe ließen. Und sie alle kamen an, während sie riefen und sagten: „Groß ist deine Gnade, Christus, unser aller Leben! Dein Erbarmen hat uns getroffen wegen des (345) Flehens deiner Mutter, der Jungfrau, die dich in einem großen Geheimnis gebar. Die Himmlischen und Irdischen loben deine Mutter, die Jungfrau, und rühmen deine unerklärliche, große Liebe bis in Ewigkeit zu den Menschenkindern.“ Und alle Seelen, die an dem Tag wegen des Flehens der Jungfrau das Erbarmen Christi getroffen hatte, sie kehrten nicht zum Gericht zurück bis in Ewigkeit, sondern wurden wie Engel in der Kirche des Erstgeborenen. Und nach diesem war Christus Priester über ihren heiligen Leib, und der Erzdiakon Stephanus ministrierte bei ihm, und mein Vater Johannes sagte: „Steht in Furcht!“ Und ich meinte, dass meinem Vater Johannes unser Retter seine Herrlichkeit enthüllt hatte. Und ich schaute rings um den Altar, und der König Christus nahm mit ihnen am Brot teil, gab es ihnen (b) in die Hand und spendete der ganzen Gemeinschaft der Heiligen die Kommunion. Und die Engel verbanden sich mit den Menschen an dem Ort. Und unsere Herrin Maria, die reine Jungfrau, ergriff die Hand ihres Sohnes und Gottes. Unser Retter aber tröstete sie und sagte zu ihr: „Meine Mutter, dies ist die Messe „Erinnerung an deinen Weggang“. Sie ist in den Himmeln vollzogen worden. Sag zu deinen Kindern, den Aposteln, dass sie diese Messe „Erinnerung an deinen Weggang“ in der Welt verkünden mögen, damit man an diesem Tag die Kommunion empfängt, denn Erbarmen wird jede Seele finden, die der Kommunion an ihm würdig ist.“ Und sie sagte zu ihm: „Mein geliebter Sohn, ich hörte so viel Male, während du mit deinen reinen Aposteln über die Verkündigung deiner heiligen Auferstehung redetest. Und da, mein Sohn, haben sie mit eigenen Augen gesehen, mit eigenen Ohren gehört, mit eigenen Händen empfangen und andere Wunder, größere als dieses, gesehen. Und wer immer verkünden will, verkünde sie, denn du bist die Auferstehung (346) und das Leben.“ Und während die Jungfrau über dieses redete, gab er dem reinen Volk Frieden, und die Geister der Gerechten gingen auf Befehl des Königs Christus heim, jeder einzelne zu seinem Ort und Dienst.
Und ich, der arme Kyriakos, der des Namens des Bischoftums unwürdig ist, bitte und flehe zu deiner Größe, unsere Herrin, Königin, reine Jungfrau, dass du wegen meiner Armut zu Christus flehst, den du gebarst. Tu mit mir Erbarmen und Verschonen über meine, des Sünders, Schwäche! Und gib mir Weisheit und Erkenntnis, damit ich ein wenig von deinen hohen Ehren tue gemäß meiner müden Zunge und meinen schmutzigen Lippen, denn deine reinen Lobpreisungen sind über jedes Wort und über die Herzen und Sinne erhaben, denn all die (b) unerklärlichen himmlischen Gnaden und Gaben wurden wegen dir und von dir. Und es geschehe uns allen, die heute am Tag ihrer heiligen Auffahrt versammelt sind, dass sie uns bei ihrem geliebten Sohn erwähnt, damit wir am Tag der furchtbaren Entscheidung Erbarmen und Vergebung finden von ihren angenommenen Flehen, die sie jederzeit unseretwegen tut, durch die Gnade, Milde und Menschenliebe unseres Herrn, Gottes und Retters Jesus Christus, dem Ruhm, Ehre und Macht ist mit seinem guten und barmherzigen Vater und dem belebenden, mit ihm gleichen heiligen Geist, so jetzt als auch immer, in Ewigkeit. Amen.
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(347) Christus ist mein Gott und Retter, und meine Herrin Maria ist meine Hoffnung. Bitte für mich! Predigt, die sagt, wie die Geschichte der heiligen Maria gefunden wurde. Friede von Gott, der seinen einzigen Sohn sandte, und er ließ sich in der Gebärmutter der Jungfrau nieder, und Friede vom heiligen Geist, dem Paraklet, dem Ruhm ist, und Friede vom Herrn aller Schöpfung, die Herrlichkeit von dessen Gottheit niemand zählen kann, der von seinem hohen Thron herabstieg und sich im Bauch der Jungfrau niederließ. Sein Erbarmen sei über uns und über dem ganzen Volk der Christen, und er segne unsere eingesetzten Väter, die Priester, die das Volk weiden, bis in Ewigkeit! Öffne, Herr, (b) in dieser Stunde meinem Gebet Tore des Friedens! Der Duftgeruch von Weihrauch steige auf mitten aus unserer Gemeinde in den Himmel, und die Erzengel mögen Hörner blasen im Himmel, und die Heere mögen je in ihrer Reihe stehen, und großer Ruhm wird in den Himmeln vor Christus sein. Und alle Engel Gottes werden ihn rühmen je mit ihrer Stimme, und Heere werden vor Heeren stehen, Gesicht vor Gesicht und Gesegnete vor Gesegneten. Sie alle zusammen werden Ruhm und Weihrauchgeruch geben, einen schönen Duft vor Gott. Dank und Niederfallen vor Jesus Christus, Freude und Frohlocken dem heiligen Geist! Ich rede zu euch, Brüder, über den Weggang der Maria aus dieser Welt, damit ihr den Sohn rühmt, (348) der mit seinem Willen von ihr geboren wurde. Erbittet von ihm Gnade und Erbarmen bis in Ewigkeit! Gerechtigkeit den Priestern vor Christus, die er zur Größe seiner Ehre und zu seinem Ruhm erwählte, die von ihm Segen und schönen Lohn suchen und seinen Namen rühmen! Reiche werden singen, Arme danken, Greise rufen und Frauen, Töchter der Eva, rühmen. Nimm das Gebet an, Herr, derer, die dich anflehen! Denn aus ihnen erwähltest du diese Frau. Dir gefiel sie vor der Welt, und Christus wurde mit seinem Willen von ihr geboren, der Gott der Herrlichkeit. Zu der Zeit kamen die Guten, während sie schönen Duftgeruch trugen, und die Märtyrer mit ihren Kronen. Und die Irdischen stellten sich hin, um die Himmlischen anzuschauen, und die Rühmungen (b) der Himmlischen und der Irdischen verbanden sich. Folgendes sagten sie: „Gepriesen ist Gott, der seinen Sohn sandte, um in der Gebärmutter einer Jungfrau zu wohnen, und gepriesen ist Christus, der seine Gebärerin am Tag ihres Todes erhöhte, als sie aus dieser Welt hinausgehen wollte. Ihm Ruhm und Dank! Und Gnade und Erbarmen, Freude und Frohlocken komme von ihm auf das Volk der Christen, in alle Ewigkeit, amen. Gepriesen ist Gott, der herabstieg und sich mit seinem Willen erniedrigte. Er stieg vom Vater zu Maria hinab und ging von Maria zur Krippe hinaus, und von der Krippe aus wandelte er auf der Erde, und danach stieg er auf das Kreuz wegen unserer Rettung. Er starb, wurde begraben, erstand auf am dritten Tag, stieg in die Himmel hinauf und setzte sich zur Rechten des Vaters.“ Ab jetzt lasst uns rufen und sagen: „Du, Christus, streck deine Rechte aus (349) von deiner hohen Wohnung in dieser Stunde über die, die dich rühmen und deine Mutter, die heilige Maria, ehren, indem sie aus dieser Welt hinausgeht, bis in alle Ewigkeit, amen.“ Hört alle, Brüder, wer von der Sünde gerettet werden will! Wenn der Herr kommt, wird er die Welt richten. Neigt euer Ohr und weckt eure Herzen! Hört die Geschichte der heiligen und gesegneten Maria, der Gottesgebärerin, wie sie aus dieser Welt hinausging! Da versammelten sich bei ihr alle Geschöpfe in den Himmeln. Die Heere der Kräfte kamen, die Propheten und die zwölf Apostel kamen, die zweiundsiebzig Jünger kamen, die Guten und die gesegneten Märtyrer kamen, die Gerechten und die Gläubigen kamen, Henoch, Mose, Elija, alle Heere der Engel und die Gemeinschaft der Väter, Abraham, (b) Isaak, Jakob und David. Diese sind alle Völker, die Lebenden und die Toten. Sie kamen, um die Maria, die Gebärerin des Herrn, zu grüßen. Und jeder, der von Gott die Vergebung der Sünde empfangen will, glaube an die heilige Dreifaltigkeit, dass Gott eins ist, der herrliche, der keine Trennung hat, dem Ehre ist in alle Ewigkeit, amen.
Die Himmlischen und die Irdischen fallen vor ihm nieder, denn er ist es, der tötet und belebt, eben er, der von der Jungfrau Maria geboren wurde, die nie einen Mann erkannte und deren Leib sich nicht in einer Ehe verband. Sondern vielmehr ließ er sich mit seinem Willen auf ihr nieder und wurde von ihr geboren, eine Freude, die er sich vor der Welt erwählt hatte. Er sandte seinen Sohn, und er wurde ohne Beischlaf von ihr geboren, wie Jesaja prophezeit hatte, der gesegneteste der Propheten, der gesagt hatte: „Und er wird sprießen wie ein (350) Zweig in durstigem Land.“ Und weiter hatte er gesagt: „Da wird die Jungfrau schwanger und gebären, und er wird Immanuel benannt werden, was übersetzt ist: Gott mit uns.“ Maria aber war erwählt und rein vom Leib der Mutter an und wurde in Heiligkeit geboren, übergab sich selbst dem Hause Gottes zur Hochzeit und erkannte, dass es Christus war, der kommen und sich auf ihr niederlassen würde. Denn die Zeit des Hinausgangs des Adam aus der Hölle und seiner Rettung war gekommen, mehr, der Gnade Gottes über das Schaf, das sich dem Hirten entzogen hatte. Denn der hatte vorher den Befehl übertreten und seine Kinder mit ihm, denn der Teufel hatte ihn dienstbar gemacht und gefangen genommen. Und deswegen sandte Gott seinen geliebten Sohn, damit er sich in der Gebärmutter der Jungfrau niederließe, und er wurde von ihr geboren, damit er in Ewigkeit den belebt, der an ihn glaubt. Da nun, es ziemt uns, ihr Gedächtnis zu feiern (b) und dieser Frau eine Opfergabe darzubringen, der gesegnetesten der Frauen, von der der Retter der ganzen Welt geboren wurde. Diese ist der gesegnete Acker, auf dem sich durch seine Geburt von ihr Freude niederließ. Und noch: durch seine Geburt zog er die Dornen heraus, verbrannte den Lolch, vertrieb die unreinen Geister, entkräftete den Tod, verdarb den Teufel und machte der ganzen Welt Freude und Frieden. Meine gläubigen Väter und Brüder, Geliebte Christi! Ich berichte euch über dieses Buch, das über die heilige und gesegnete Maria geschrieben wurde, wie ihre Geschichte in dieser Welt enthüllt wurde. Also da waren auf dem Berg Sinai drei heilige Männer, die an dem Ort dienten, wo Gott dem Mose beim Batosbaum erschienen war. Und dieser (351) drei Männer Namen waren: der erste der Priester David, der zweite der Priester Johannes und der dritte der Diakon Elija. Diese waren es, die besonders der Lade dienten, die am Ort des Batosbaums gewesen war, wo Gott dem Mose auf dem Berg Sinai erschienen war. Denn diese drei heiligen Männer waren über dreihundertzwanzig Klöster gesetzt, denn der Berg Sinai ist von überall mit der Herrlichkeit Gottes gekrönt. Da schrieben diese drei gesegneten Männer ein Sendschreiben vom Berg Sinai und schickten es nach Jerusalem, damit es zu Qorya gelangte, dem Bischof von Jerusalem, mit viel Gruß und Lob wegen seiner Tugend und Reinheit und fragten ihn, damit er ihnen erforschte, wie ihr Entschlafen aus dieser Welt war: „Da, (b) wir wollen wissen und verstehen, wie die heilige Maria verherrlicht und gekrönt wurde. Und wenn du ihre Geschichte genau erfahren hast, schick zu uns, was für eine sie ist! Denn da, wir haben gehört, dass das Buch ihrer Geschichte bei Johannes dem Kleinen ist, den sein Herr mehr als die anderen liebte. Wie Christus ihn liebte, so liebte Maria ihn. Aber Johannes ist nicht gestorben, sondern ist vielmehr auf der Erde, indem er in der Kirche von Ephesus mit seiner Hand Erbarmen gibt, damit sie von ihrer Krankheit geheilt werden.“ Ich sage euch, Brüder: im Jahr dreihundertneunzehn, im Monat Tahsas, den Tag, an dem Christus geboren worden war, freuten sich die Himmlischen und Irdischen. Denn an dem Tag zeigte sich Maria öffentlich dem Johannes in Ephesus und sagte zu ihm: „Nimm das Buch, (352) das bei dir ist, in dem die Geschichte meines Hinausgangs aus dieser Welt aufgeschrieben ist! Gib es diesen Männern, die vom Berg Sinai zu dir gekommen sind! Denn da, die Zeit der Ankunft deines Herrn vom Himmel ist gekommen, damit die Opfergabe derer, die mein Gedächtnis feiern, enthüllt ist. Da nun, ich habe es dir gesagt.“ Und als das Sendschreiben dieser drei Männer nach Jerusalem gelangt war und vor dem Volk verlesen worden war, zu der Zeit suchten sie das Buch und fanden es nicht. Aber sie fanden ein anderes Buch, in dem geschrieben war, dass Jakobus als erster als Bischof in Jerusalem eingesetzt wurde. Er nun schrieb die Geschichte der Maria. Im Monat Haziran, dreihundertfünfundvierzig, und am dritten Tag, zur Mittagszeit, gingen Männer zum (b) Bischof Jakobus hinein, schlugen ihn und töteten ihn. Denn die hassten ihn sehr, weil er gesagt hatte: „Ich bin der Bruder unseres Herrn.“ Und danach untersuchten sie das Buch und fanden darin, was mit der Hand des Jakobus geschrieben war, was so lautete: „Im Jahr dreihundertfünfundvierzig, wie den Tag, an dem Christus geboren worden war: damals nun ging Maria aus dieser Welt hinaus. Und am Neunundzwanzigsten des Monats Tahsas: Zeuge ist Christus, und ich selbst glaube es, dass die Apostel kamen, und jedes Geschöpf und die Engel des Himmels kamen zusammen an, um die heilige Maria zu erheben und zu ehren, bevor sie starb. Und alle Zeichen und Wunder wurden über sie aufgeschrieben und die Kraft, die (353) vor ihr geschehen war, von den Himmlischen und Irdischen, während sie Gott Ruhm gaben, der seine Gebärerin erhoben hatte, indem sie vor ihm niederfielen und die Serafim mit Hörnerschall riefen mit den Worten: Heilig, heilig, heilig ist der, dem es gefiel, auf der Erde zu wandeln. Ich, Jakobus, habe dieses Schreiben mit eigener Hand geschrieben, dass die Geschichte der Maria bei Johannes ist, dem Sohn des Zebedäus, dem Geliebten Christi, und alle Apostel haben bezeugt und mit eigener Hand über Maria geschrieben, damit man dreimal jedes Jahr ihr Gedächtnis feiert, wie es Petrus, Paulus und Johannes der Kleine befohlen haben, den sein Herr liebte.“ Und dann suchten die Leute von Jerusalem das Buch und fanden es nicht. Und deswegen schickten die Leute von Jerusalem einen Brief zum Berg (b) Sinai mit den Worten: „Da, bei uns ist die Geschichte der Maria nicht gefunden worden, so dass wir die Juden beschämen, die Christus kreuzigten.“ Und als das Sendschreiben aus Jerusalem bei den Leuten des Berges Sinai angekommen war, als die aber das Schreiben gelesen und seinen Inhalt verstanden hatten, schickten sie auf der Stelle ein Sendschreiben zum Land Rom und nach Alexandria und dem Gebiet von Ägypten, um die Geschichte der Maria zu suchen, und fanden nichts bei diesen Ländern. Und dann schickten sie Diener nach Ephesus, und nach langer Zeit gelangten sie nachts zur Stadt Ephesus und fanden die Kirche, während die Tür geschlossen war. Sie aber stellten sich hin, beteten und taten Weihrauch in ein Rauchfass, und folgendes sagten sie: „Unser Herr Jesus Christus, (354) der den Johannes erwählt und geliebt hat mehr als alle Apostel, zeig ihn uns schnell, damit er uns sagt, wo das Buch ist, in dem geschrieben ist, was für Herrlichkeiten und Zeichen du für deine Gebärerin tatest, als sie aus dieser Welt hinausging!“ Und bevor sie zuende gebetet hatten, da kam Johannes bei ihnen an, redete mit ihnen und sagte zu ihnen: „Seid nicht traurig, gesegnete Brüder! Da nun, unser Herr Jesus Christus wird euch einen schönen Lohn für eure Arbeit und Mühe beim Gehen des Weges in die Länder geben. Erhebt euch also, nehmt das Buch der Geschichte der Mutter meines Herrn, bringt es zum Berg Sinai hin, grüßt unsere Brüder und sagt zu ihnen: Da, Johannes hat dieses Buch zu euch geschickt, damit ihr dreimal jedes Jahr eine Opfergabe für die Gottesgebärerin macht, (b) und sagt ihnen, dass ich bis jetzt am Leben bin und den Tod nicht geschmeckt habe, während ich das Kommen meines Herrn vom Himmel erwarte. Denn er sagte zu mir: Du wirst nicht sterben, bis ich wiederkomme, um die Welt zu richten.“ Und als er dies gesagt hatte, verbarg er sich vor uns. Und als wir dieses Zeichen gesehen hatten, gerieten wir in große Furcht. Und dann kam der Türschließer der Kirche zu uns und öffnete uns die Tore, und wir gingen in den Ort hinein, wo die Quelle des Segens des Johannes sprudelte, und dort fanden wir das Buch der Geschichte der heiligen Maria. Und dann nahmen sie das Buch und gaben es dem Mann, einem Priester, damit er es öffnete und dem Volk vorläse. Und als er es las, fand er, was darin geschrieben war, das Zeugnis der zwölf Apostel und der (355) zweiundsiebzig Jünger, - und so war seine Schrift: auf Hebräisch, Latein und Griechisch - das besagte: „Im Namen unseres Herrn Jesus Christus, der von der Jungfrau Maria geboren wurde. Er nun ist der Gott des Himmels und der Erde, und jeder, der an ihn glaubt, findet Leben bis in alle Ewigkeit, amen. Auch wer an Maria glaubt, die Gebärerin Christi, und noch wer die Zeichen und Wunder glaubt, die er für sie tat, als sie aus dieser Welt hinausging, wird kein Verderben sehen. Da, die Jünger haben bezeugt, dass im Buch der Geschichte der Maria alle Zeichen geschrieben sind, die Christus an ihr tat. Und die Jünger nahmen das Buch und gaben es zum Aufbewahren dem Johannes, denn Christus liebte ihn mehr als die anderen Jünger. Und als das Buch in (b) Ephesus dem Volk vorgelesen worden war, kam Tau vom Himmel herab, der einen süßen Geruch hatte, und füllte das ganze Land Ephesus. Denn kein Mensch kann alles erzählen, was Gott vor der Maria tat, als sie aus dieser Welt wegging, ein Ohr kann es nicht hören und Augen nicht sehen wegen der Menge der Heere der Himmlischen und der Gemeinde der Irdischen, die mit Maria in den Garten gingen.“ Und dann nahmen die Diener das Buch der Geschichte der Maria, wandten sich von Ephesus weg und kehrten zum Berg Sinai zurück, und das ganze Volk empfing diese Diener freudig und fröhlich, während sie Gott dankten und ihn rühmten, der ihnen das Buch der Geschichte der Maria enthüllt hatte. Und dann übersetzten sie das Buch und schickten es nach Jerusalem. Da nun, ab jetzt lasst uns beten und zu Gott bitten! (356) Denn in der Menge seines Erbarmens und seiner Liebe schickte er seinen geliebten Sohn, um die Welt aus der Knechtschaft zu retten. Bitten wir ihn also durch das Gebet unserer Herrin Maria, der Gottesgebärerin, mit Opfer und Weihrauch, den man bringt und opfert, freudig und fröhlich, beim (b) Gedächtnis der Gesegneten! Flehen wir ihn an und sagen: Unser Herr Jesus Christus, schaff alle Trauer von uns weg, von deinem Volk, und schick deine Gnade, dein Erbarmen und deinen Frieden auf die Erde! Denn dir ist das Reich, die Kraft und die Ehre in alle Ewigkeit, amen.
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(a) Christus ist mein Gott und meine Hoffnung, und Maria ist meine Herrin, meine Helferin. Dies ist die Geschichte der heiligen und reinen Maria, der Mutter unseres Gottes Christus, und ihres Weggangs aus dieser vergänglichen Welt in das Leben. Und dann am dritten Tag zur Mittagszeit ging Maria aus ihrem Haus hinaus und ging beten zum Grab, denn so war es ihre Gewohnheit: jeden Tag ging sie zum Grab zu Golgotha, und dort betete sie. Und als Christus (b) gestorben war, setzten die Juden einen großen Stein in die Mündung des Grabes, versiegelten es mit einem Siegel, setzten Wächter hin und befahlen ihnen, dass sie niemanden dort beten ließen und, wenn einer beten käme, sie ihn mit Steinen bewürfen und töteten. Und da nahmen die Juden das Kreuz Christi, die zwei Kreuze, an denen die Räuber gekreuzigt worden waren, die Lanze, mit der man seine Seite durchbohrt hatte, die Kleider, die man ihm angezogen hatte, die Krone von Dornen, mit der man ihn bekränzt hatte, und die Nägel, mit (357) denen man ihn angenagelt hatte, nahmen sie und vergruben sie zusammen in der Erde. Denn sie fürchteten, dass einer von den Königen käme, und er würde sie über alles befragen, was mit Christus geschehen war, und deswegen vergruben sie es in der Erde, damit sie es niemandem sagten. Die Juden aber schauten die Maria jeden Tag, während sie zum Grab kam, dass sie betete. Sie aber fiel auf ihr Gesicht nieder und stand lange Zeit da, während sie sagte: „Mein Herr und Gott, sende mir einen, der mich aus dieser schlechten Welt wegnimmt! Denn viel fürchte ich die Juden, meine und deine Hasser. Denn früher, sobald sie zu mir kamen, vertrieb ich sie und hielt sie fern mit einem Wort, das aus meinem Mund kam, wobei ihre Augen blind und ihr Herz verdunkelt wurde durch die Kraft meines Herrn, der durch (b) seinen Willen von mir geboren wurde. Sie konnten mir nichts Böses antun, tränkten mich mit Tadelwasser. Und als sie mich sahen, während ich zum Grab kam, schmähten sie mich und erhoben sich selbst über mich.“ Und dann gingen die Wächter zu den Priestern und sagten zu ihnen: „Keiner kommt beten zum Grab zu Golgotha außer allein Maria. Sie kommt jeden Tag beten, abends und morgens.“ Und die Priester antworteten und sagten zu den Wächtern: „Sobald sie wieder kommt, bewerft sie mit Steinen!“ Und die Wächter sagten zu den Priestern: „Wir werden sie nicht steinigen. Aber sobald sie zum Grab kommt, werden wir es euch sagen, damit ihr mit ihr macht, wie immer ihr wollt.“ Und die Priester sagten zu den Wächtern: „Steinigt sie sehr viel! Denn sie verdient eine harte Strafe, weil sie die Kinder Israels beschämt hat.“ Und (358) am Freitag ging Maria beten zum Grab, wie sie es gewöhnlich tat. Und während sie betete, erhob sie die Augen zum Himmel mit dem Duftgeruch von Weihrauch. Und dann kam der Engel Gabriel zu Maria, fiel vor ihr nieder und sagte zu ihr: „Gegrüßet seist du, Gesegneteste der Frauen! Gott mit dir, Gottesgebärerin! Da, dein Gebet ist angekommen, und unser Herr Jesus Christus hat deine Bitte angenommen. Und ab jetzt wirst du aus dieser Welt hinausgehen und ins Leben und Erbarmen gehen in alle Ewigkeit, amen. Denn deswegen bin ich zu dir gesandt worden, um dir zu sagen und zu melden, dass in der Stunde, in der du auf der Erde gebetet hast, dein Gebet im Himmel gehört worden ist, und in allem, um das du bei Christus ersuchst, der zur Rechten des Vaters sitzt, wird er dir (b) deine Bitte geben und deinen Willen tun. Im Himmel und auf Erden wird dein Name gepriesen werden in alle Ewigkeit, amen.“ Und weiter kamen die Wächter zu den Priestern und sagten ihnen, dass Maria gekommen war und am Grab gebetet hatte. Und dann wandte sie sich und kehrte in ihr Haus zurück. Und da entstand ein großer Aufruhr in Jerusalem wegen Maria. Die Priester gingen zum Richter und sagten zu ihm: „Sende zu Maria, damit sie nicht zum Grab zu Golgotha geht und dort nicht betet!“ Und während sie sich wegen dieser Sache sorgten, da kam ein Sendschreiben von Ankor an, dem König von Roha, an König Tiberius, das besagte: „Ich möchte dir sagen, dass ein Apostel von den zweiundsiebzig Jüngern eine Kirche in der Stadt Roha gebaut hat. Der nun heilte mich von einer Krankheit, die (359) ich hatte, und berichtete mir die Wunder, die Christus getan hatte. Und sofort ging seine Liebe in mein Herz hinein, und ich wollte, ich sähe ihn und er wäre bei mir in meiner Stadt. Und als ich hörte, dass die Juden ihn genommen und gekreuzigt hatten, wurde ich sehr traurig. Und dann erhob ich mich, stieg auf Pferde und gelangte zum Eufrat, damit ich nach Jerusalem ginge, es bekriegte und zerstörte und alle tötete, die darin wohnen, weil sie Christus getötet haben. Und während ich unterwegs war, dachte ich bei mir und sagte: Wenn ich aber über den Eufrat gehe zu dem, was nicht mein ist, wird Tiberius Rachsucht in sich hegen, und es wird Streit und Kampf zwischen uns entstehen. Und deswegen wandte ich mich und kehrte zu meiner Stadt zurück. Und jetzt (b) will ich die Juden töten, die Christus gekreuzigt haben, der keine Schuld hatte. Wenn ich aber vorher gewusst hätte, dass sie Christus kreuzigen würden, wäre ich zu dir gekommen, damit sie ihn nicht kreuzigten.“ So hatte Ankor, der König von Roha, an Tiberius geschrieben. Und als König Tiberius es las, erzitterte er, erschrak, geriet in große Furcht und wollte die Juden töten. Und als die Leute von Jerusalem diese Sache hörten, erfasste sie Furcht, und dann gingen sie zum Richter und sagten zu ihm: „Dies alles ist wegen Maria geschehen, und wegen dem, der von ihr geboren wurde, wurde Jerusalem zerstört. Und jetzt sende zu Maria, damit sie nicht zum Grab zu Golgotha geht, und sie wird dort nicht beten!“ Und der Richter antwortete und sagte zu ihnen: „Geht ihr selbst, sagt ihr, wie ihr es wollt!“ Und dann gingen (360) die Priester zu Maria und sagten zu ihr: „Da, ab jetzt hüte dich selbst und geh nicht wieder, um beim Grab zu Golgotha zu beten! Maria, wir haben es dir gesagt. Erinnere dich an die Sünde, die du vor Gott getan hast! Wenn du aber beten willst, bete inmitten des Volkes und folg den Geboten Moses, damit er die Sünde vergibt, die du getan hast! Und geh an den Samstagen mit dem Volk in die Synagoge hinein, und die Priester mögen die Thora auf deinen Kopf legen, damit er deine Sünde vergibt! Und wenn du das tust, werden wir dich nicht abweisen und nicht verwerfen. Auch werden wir, wenn du krank wirst, mit dem Schall des Hornes rufen, und auf der Stelle wirst du geheilt werden, und wir werden Gott bitten, dass er sich deiner erbarmt und sich dir gütig erweist. Wenn du aber unser Wort nicht beachtest, geh aus Jerusalem hinaus und geh nach Betlehem! Denn wir werden (b) dich nicht wieder beim Grab zu Golgotha beten lassen. Was also sagst du?“ Und Maria antwortete und sagte zu ihnen: „Ihr müsst mir diese Sache nicht sagen. Ich werde euren Befehl nicht annehmen und nicht auf euer Wort hören, und auf eurem krummen Weg werde ich nicht gehen.“ Und dann gingen die Juden in großem Unmut und Zorn bei Maria hinaus und gingen in ihre Häuser, denn die Sonne hatte sich gesenkt. Und am nächsten Tag kamen sie zu Maria und sagten zu ihr: „Maria, da, wir haben es dir vorher gesagt. Du aber hast unseren Befehl nicht angenommen und nicht auf unser Wort gehört und unsere Rede verächtlich gemacht.“ Sie aber antwortete ihnen nichts. Und danach bekam Maria Schmerzen und rief alle ihre Nachbarinnen und sagte zu ihnen: „Seid gegrüßt! (361) Da, ich will nach Betlehem gehen und werde dort in meinem Haus wohnen. Denn die Juden haben mir verboten, beim Grab zu Golgotha zu beten. Wenn aber einer will, komme er mit mir und zögere nicht zu kommen! Denn ich habe mein Vertrauen auf den Herrn, meinen Gott, gesetzt, der im Himmel ist. Und alles, was immer ich ihn bitte, wird er mir geben und mir meinen Willen tun.“ Und ihr Herz freute sich noch wegen des Wortes, das ihr der Engel Gabriel berichtet hatte, während sie beim Grab betete, der zu ihr gesagt hatte: „Gesegneteste der Frauen! Da, du wirst aus dieser vergänglichen Welt hinausgehen und in das ewige Leben gehen, das kein Ende hat. Denn dein Gebet ist in den Ohren des Gottes Säbaot gehört worden.“ Und dann kamen die drei Jungfrauen zu ihr, die ihr dienten, (b) und sagten zu ihr: „Sei nicht traurig, unsere Herrin! Da, wir werden mit dir kommen, damit wir Gnade und Erbarmen beim Herrn finden, der von dir geboren wurde. Denn deinetwegen haben wir die Familie und alles, was wir hatten, verlassen. Wir haben dich erwählt und geliebt und sind zu dir gekommen, damit wir mit dir sterben und leben.“ Das sagten die Jungfrauen und schlossen sich an, um ihr zu dienen. Die aber fragten sie, ihnen zu sagen, wie unser Herr Jesus Christus, der Sohn des lebendigen Gottes, ohne Verbindung mit einem Mann von ihr geboren worden war. Maria aber, die Mutter des Lichtes, liebte die Jungfrauen sehr und sagte ihnen alles, was immer sie bei ihr lernen wollten, und sie nahmen ihren Dienst auf sich, taten ihr Wohlgefallen, wuschen ihr die Füße und beräucherten ihre Kleider. Denn geehrt war Maria bei ihnen, (362) weil sie Zeichen und Wunder gesehen hatten, die Maria Tag und Nacht vor ihnen tat. Dies ist zuerst ein Zeichen, das die Jungfrauen sahen: der Duftgeruch von Weihrauch füllte wie Meereswellen das Haus, wo Maria war. Alle Kranken und Leidenden kamen zu ihr, wurden von ihr gesegnet, fielen vor ihr nieder und genasen von ihrer Krankheit. Und die Jungfrauen wunderten sich, als sie sahen, was an großer Herrlichkeit mit ihr geschehen war. Und dann kamen Männer und Frauen zu Maria, fielen vor ihr nieder und sagten zu ihr: „Erbarm dich unser, erweis dich uns gnädig und verwirf uns nicht, unsere Herrin!“ Die Gesegnete aber streckte die Hände aus, segnete sie und sagte zu ihnen: „Gott wird euer Gebet und eure Bitte vor unserem Herrn Jesus Christus annehmen. Und er wird noch (b) die Jungfrauen segnen, die mit mir gekommen sind, um mir zu dienen, denn vom ganzen Volk Israel ist mir keiner gefolgt außer ihnen.“ Und dann erschien ein Engel Gottes der gesegneten Maria und sagte zu ihr: „Sei fest und fürchte dich nicht, Gottesgebärerin! Erheb dich, geh nach Betlehem und bleib dort, bis du die Heere der Engel, die Apostel und jedes Geschöpf zu dir kommen siehst, damit sie dich grüßen, und sie werden dich selig preisen.“ Und als die Jungfrauen den Engel Gottes sahen, während er mit der Maria sprach, gerieten sie in große Furcht. Und dann rief die gesegnete Maria die Jungfrauen und sagte zu ihnen: „Bringt mir Weihrauch und Kleider, damit ich meinem Herrn ein Opfer (363) gebe!“ Die Jungfrauen aber waren die Kinder der Obrigkeiten von Jerusalem. Und so waren ihre Namen: die erste war Hanna, und dessen Auslegung ist: „Die Kirche ist die Versammlung der Völker, die sie Jerusalem genannt hat.“ Und die zweite war Absa, und dessen Auslegung ist: „Christus ist der Sohn Gottes, der zur Rechten des Vaters sitzt.“ Und der Name der dritten war Gnade, und dessen Auslegung ist: „Der Heilige Geist ist es, der allen Leben gibt, die an den Gott Christus glauben, den Ersten.“ Und am Donnerstag früh ging Maria hinaus und die Jungfrauen mit ihr, ging nach Betlehem und ließ sich jene Nacht dort nieder. Und als der Freitag anbrach, bekam Maria Schmerzen und sagte zu den Jungfrauen: „Bringt mir ein Rauchfass und Weihrauch! Denn ich (b) will und werde zu meinem Herrn Jesus Christus beten, der im Himmel ist.“ Und sie brachten es ihr, und sie tat Weihrauch in das Rauchfass, und so betete sie, mit den Worten: „Mein Herr und Gott Jesus Christus, der im Himmel thront, hör mein Gebet und meine Bitte und sende mir den jüngeren Johannes! Denn ich will ihn sehen und mich an ihm freuen. Und sende noch alle Apostel, seine Brüder! Und ich glaube an deine Gnade, die du mir geschenkt hast, denn ich weiß, dass du mich erhören und mir alles geben wirst, was immer ich bei dir will.“ Und als sie zu Ende gebetet hatte, redete der Heilige Geist mit Johannes in Ephesus und sagte zu ihm: „Da, die Mutter deines Lehrers will dich sehen. Geh früh hinaus und geh zu ihr nach Betlehem! Auch werde ich selbst zu deinen Brüdern, den Aposteln, gehen und sie (364) aus allen Ländern versammeln. Auch werde ich die, die entschlafen sind, aus ihren Gräbern aufwecken und sie alle zusammen bringen, damit sie die heilige und gesegnete Maria grüßen.“ Das sagte der Heilige Geist dem Johannes und entfernte sich von ihm. Und am nächsten Tag erhob sich Johannes und fing an, seinen Jüngern zu befehlen, damit sie nicht nachließen, im Heiligtum zu dienen, sondern vielmehr die Gebete machten, jedes in seiner Zeit, und er sagte ihnen noch, was der Heilige Geist wegen Maria zu ihm gesagt hatte. Und dann ging er aus Ephesus hinaus, fiel nieder, betete und sagte: „Mein Herr und Gott Jesus Christus, Sohn Gottes, gib mir Hilfe und Kraft auf diesem Weg, den ich gehen werde, um deine Gebärerin zu sehen, ehe sie stirbt!“ Und während er betete, kam plötzlich (b) der Geist, entrückte ihn in einer lichten Wolke und brachte ihn in das Haus der Maria hin. Ihm aber schien es, dass er auf dem Land nach Betlehem ging. Und er öffnete die Türen des Hauses der Maria, ging hinein und fand sie, während sie im Bett lag, näherte sich ihr, fiel ihr zu Füßen und sagte zu ihr: „Gegrüßet seist du, Gesegneteste der Frauen, Gebärerin des Herrn! Sei also nicht traurig! Da, du wirst aus dieser Welt freudig und fröhlich und in großer Herrlichkeit hinausgehen.“ Und dann kamen die Jungfrauen zu Johannes und wurden von ihm gesegnet. Und Maria sagte zu Johannes: „Tu Weihrauch in das Rauchfass!“ Und er tat, wie Maria ihm befohlen hatte, und betete so, mit den Worten: „Mein Herr und Gott Jesus Christus, tu (365) Zeichen und Wunder für deine Gebärerin, bevor sie aus dieser Welt hinausgeht, damit alle, die nicht an dich glauben, beschämt werden und verlieren! Und dein Name wird verherrlicht über denen, die dich lieben und glauben, dass du Christus bist, der Sohn Gottes. Und da haben Himmel und Erde bezeugt, dass die heilige Maria deine Gebärerin ist und du der Sohn des lebendigen Gottes bist und jeder, der an dich glaubt, leben wird in alle Ewigkeit, amen.“ Und als Johannes sein Gebet beendet hatte, sagte die heilige Maria zu ihm: „Da, dein Lehrer hat zu mir gesagt: Sobald du aus dieser Welt hinausgehen willst, werde ich mit allen Heeren der Engel zu dir kommen.“ Und Johannes antwortete und sagte zu ihr: „Da, er wird kommen, wie er es zu dir gesagt hat.“ Und die Gesegnete antwortete und sagte (b) zu ihm: „Da, die Juden haben untereinander beraten, dass sie, wenn ich sterbe, meinen Leib mit Feuer verbrennen werden.“ Und Johannes sagte zu ihr: „Fürchte dich nicht! Gott ist mit dir. Denn keinem ist Macht über dich gegeben worden.“ Die Gesegnete antwortete und sagte zu ihm: „Sobald ich nun sterbe, wo wirst du mich begraben?“ Und Johannes sagte zu ihr: „Wo immer Christus es mir befiehlt.“ Zu der Zeit weinte die Gesegnete und vergoss Tränen. Und als Johannes sah, während sie weinte, wurde er sehr betrübt, weinte mit den Jungfrauen und sagte zu ihr: „Wenn nun du, die Gebärerin des Herrn, den Weggang aus dieser Welt fürchtest, wie wird es nun den Gerechten und Guten geschehen, wenn sie aus dieser Welt hinausgehen? Fürchte dich also nicht! Da, der Heilige Geist hat in Ephesus zu mir gesagt: Erheb dich und geh zur gesegneten Maria, bis (366) die Apostel kommen und vor ihr niederfallen!“ Maria antwortete und sagte zu ihm: „Tu Weihrauch hinein und bete!“ Und er tat, wie sie ihm befohlen hatte, und betete mit den Worten: „Mein Herr Jesus Christus, hör mein Gebet, nimm die Bitte deiner Gebärerin an und schenk ihr, dich zu sehen, während sie am Leben ist, wie du mit deinem heiligen Mund gesprochen hast, wenn du zu ihr kommst mit deinem Willen und mit dem Gefallen deines Vaters, der im Himmel ist, wie du vom Himmel herabstiegst und dich auf ihr niederließest! Und jetzt besuch sie mit deinen Engeln, so dass dein Name verherrlicht wird im Himmel und auf Erden!“ Und während Johannes so betete, kam eine Stimme vom Himmel, die sagte: „Amen.“ Und während Johannes sich über die Stimme wunderte, die er gehört hatte, kam der Heilige Geist über ihn und sagte zu ihm: „Diese Stimme, die du gehört hast, soll die Apostel (b) sammeln, um die heilige Maria zu grüßen.“ Und dann ging der Heilige Geist zu den Aposteln und sagte zu ihnen: „Geht nach Betlehem, um den Segen der Maria zu empfangen!“ Und da wollte Simon Petrus in das Heiligtum gehen, um die Messe zu feiern. Und der Heilige Geist kam zu ihm und sagte zu ihm: „Sobald du die Messe beendet hast, geh nach Betlehem! Denn die Zeit des Weggangs der Maria, der Mutter deines Herrn, ist gekommen.“ Und er redete noch mit Paulus in einer Stadt namens Tireyos, die von der Stadt Rom fünfzig Stationen entfernt ist, und fand die Juden, während sie mit ihm stritten, und sie sagten zu ihm: „Wir werden nicht auf deine Rede hören. Denn du bist von den Leuten von Tarsus, der über Christus predigt, und da, wir wissen von dir, dass (367) du ein armer Mann bist.“ Und während sie so stritten, sagte der Heilige Geist zu Paulus: „Da, die Zeit des Weggangs der Mutter deines Lehrers aus dieser Welt ist gekommen. Erheb dich und geh zu ihr!“ Und der Heilige Geist redete noch zu Thomas im Land Indien, während er am Bett der Tochter des Königs saß, und sagte zu ihm: „Die Zeit des Weggangs der Maria, der Mutter deines Lehrers, ist gekommen. Geh schnell zu ihr!“ Und dann erhob sich Thomas, ging in die Kirche hinein, tat Weihrauch in ein Rauchfass und betete für sie. Und weiter redete der Heilige Geist zu Matthäus und sagte zu ihm: „Die Zeit des Weggangs der Maria, der Mutter deines Herrn, ist gekommen. Geh schnell zu ihr!“ Und ebenso redete der Heilige Geist zu Jakobus in Jerusalem. Auch zu denen, (b) die entschlafen waren, Andreas, dem Bruder des Simon Petrus, Lukas und Simon Kananäus, kam der Heilige Geist und sagte in ihren Gräbern zu ihnen: „Glaubt nicht, dass die Zeit der Auferstehung der Toten gekommen ist noch das Ende der Zeit! Sondern vielmehr erhebt euch heute aus euren Gräbern und geht nach Betlehem, um den Segen der Maria zu empfangen!“ So redete der Geist zu allen Aposteln. Die aber dachten mit den Worten: „Wie können wir schnell nach Betlehem gelangen?“ Und dann kam der Heilige Geist zu ihnen und entrückte sie in Wolken, und Winde bliesen über die Wolken von überall her, und von einer Menge Blitze leuchteten Himmel und Erde von früh um Neun bis zur Mittagszeit. Und in der Stunde kamen die (368) Apostel in Betlehem an, und große Furcht entstand vor der Größe ihrer Würde. Denn sie kamen, während sie auf den Wolken fuhren, auch waren ihre Kleider weiß wie Hagel, und Kronen der Herrlichkeit blitzten auf ihren Köpfen, und Engel trugen die Wagen der Wolken, auf denen die Apostel fuhren, und der Heilige Geist leitete die Wolken zwischen Himmel und Erde. Und da kam David, der Sohn Isais, mit ihnen, während er sang und sagte: „Ruhm dem Vater, Ruhm dem Sohn, Ruhm dem heiligen Geist!“ So sang er vor ihnen. Und dann kamen die Erzengel Michael und Gabriel, stellten sich vor die Apostel und sagten zu ihnen: „Gegrüßet seid ihr, Jünger des großen Königs, die (b) er mit seinem Willen erwählt hat!“ Und weiter sagten die Apostel zu den Engeln: „Gegrüßet seid ihr, Engel unseres Herrn Jesus Christus, die die Geheimnisse seiner Heiligkeit hüten!“ Der Heilige Geist redete zu Johannes und sagte zu ihm: „Geh hinaus, empfang deine Brüder, die Apostel! Da, sie sind in Betlehem angekommen.“ Und sofort ging Johannes hinaus, empfing sie und fiel vor ihnen nieder. Und Petrus sagte zu ihm: „Ist die heilige und gesegnete Mutter des Lichts gestorben oder nicht?“ Und Johannes antwortete und sagte zu ihm: „Nein, sie ist nicht gestorben.“ Und dann betete Johannes vor ihnen, und Betlehem füllte sich mit schönem Duftgeruch. Und dann gingen die Apostel und die Engel zusammen in das Haus der Heiligen und Gesegneten hinein, fielen vor ihr nieder und sagten zu ihr: „Gegrüßet seist du, (369) gnaden- und freudenvolle! Fürchte dich nicht und erschrick nicht, Gesegneteste der Frauen! Denn der, der von dir geboren wurde, wird dich in großer Herrlichkeit aus dieser Welt hinausbringen, und man wird dich in die Schätze des Lichts führen. Denn du hast Macht über sie und über alle Gerechten.“ Zu der Zeit erhob sich Maria, setzte sich auf ihr Bett und sagte zu den Jüngern: „Da, jetzt habe ich Vertrauen auf das Kommen meines Herrn vom Himmel bekommen. Und ich werde ihn sehen, ehe ich sterbe, wie ihr von mir gesehen worden seid. Sagt mir nun, wer euch benachrichtigt hat, dass ich krank bin, aus welchem Land ihr zu mir gekommen und auf welchem Wagen ihr gefahren und schnell hier angekommen seid! Da, ich will Gott rühmen, der über mich zu euch geredet hat.“ Und Petrus antwortete und sagte (b) zu Johannes und zu den Jüngern: „Sagt ihr einzeln, wie ihr zu ihr gekommen seid!“ Die Jünger antworteten und sagten zu Johannes: „Da, du bist vorher gekommen. Sag ihr, wie du gekommen bist!“ Und Johannes antwortete und sagte: „Während ich in Ephesus war, kam der Heilige Geist zu mir und sagte zu mir: Johannes, da, die Zeit des Weggangs der Mutter deines Herrn aus dieser Welt ist gekommen, und sie will dich sehen. Und der Heilige Geist sagte noch zu mir: Da, ich werde gehen, in allen Ländern herumgehen, die Apostel benachrichtigen, die lebenden und die toten, und zu ihnen über Maria reden, damit sie zu ihr nach Betlehem gehen und sie grüßen. Und da entrückte mich plötzlich der Heilige Geist in einer lichten Wolke und brachte mich in der Stunde in das Haus der Maria hin.“ (370) Und Petrus antwortete und sagte: „Auch zu mir, während ich in der Stadt Rom war, während ich das Opfer des Leibes unseres Herrn und Retters Jesus Christus empfangen wollte, das er zur Vergebung der Sünde eingesetzt hat, kam der Heilige Geist und sagte zu mir: Die Zeit des Weggangs der Maria, der Mutter deines Herrn, aus dieser Welt ist gekommen. Geh zu ihr nach Betlehem! Und dann entrückte mich eine lichte Wolke und brachte mich hier hin, und ich sah alle Apostel, während sie auf Wolken fuhren, zu ihr kommen.“ Und Paulus antwortete und sagte: „Während ich mit den Juden am Streiten war, entrückte mich plötzlich der Heilige Geist und brachte mich zu euch hin.“ Markus sagte: „Während ich in Alexandria stand und betete, kam der Heilige Geist zu mir und sagte zu mir: Da, (b) die Zeit des Weggangs der Mutter deines Herrn aus dieser Welt ist genaht. Erheb dich und geh nach Betlehem! Und dann entrückte mich der Heilige Geist und brachte mich hier hin.“ Und Jakobus antwortete und sagte: „Auch zu mir, während ich beim Grab zu Golgota räucherte, redete der Heilige Geist und sagte zu mir: Da wird die Heilige und Gesegnete aus dieser Welt hinausgehen. Der Heilige Geist entrückte mich und brachte mich hier hin.“ Matthäus sagte: „Mich aber, während ich auf einem Schiff war, während ich Gott rühmte und dankte, schloss eine Welle von überallher ein, und ich weinte und betete. Und während ich betete, entrückte mich der Heilige Geist in einer lichten Wolke und brachte mich zu euch hin.“ Philippus sagte: „Während ich tot war, hörte ich die Stimme eines Herolds rufen und sagen: Philippus, Philippus, erheb (371) dich, komm aus dem Grab heraus! Und sofort erhob ich mich. Und da entrückte mich der Heilige Geist und brachte mich zu euch hin.“ Simon Kananäus sagte: „Auch ich, nachdem ich gestorben war, erhob mich aus dem Grab. Und da sah ich die Hand eines ausgestreckten Arms. Sie kam zu mir und hob mich mitten aus den Toten auf. Und der Heilige Geist entrückte mich in einer lichten Wolke und brachte mich zu euch hin.“ Auch Lukas sagte: „Während ich im Grab war, hörte ich den Schall eines Horns, das Engel bliesen. Und ein Licht kam und ging zu mir in das Grab hinein. Mir aber schien es die Auferstehung der Toten. Und da kam der Heilige Geist, entrückte mich und brachte mich zu euch hin.“ Und Andreas antwortete und sagte: „Ich erhob mich von den Toten, denn ich hatte die (b) Stimme des Sohnes Gottes gehört, der sagte: „Andreas, Andreas, erheb dich und geh mit den Jüngern nach Betlehem! Da werden ich und alle Stämme der Heere der Engel zu euch kommen. Denn die Zeit ist gekommen, die heilige Maria mit Ehre und mit Herrlichkeit zu krönen, und sie wird aus dieser Welt hinausgehen. Und da werde ich sie in die Schätze des Vaters hinbringen, und sie wird dort bleiben, bis ich komme, wobei ich die Lebenden und die Toten richte.“ Und Bartholomäus sagte: „Während ich im Namen unseres Herrn Jesus Christus predigte und auf den Reichtum seiner Gnade vertraute, kam der Heilige Geist, entrückte mich und brachte mich zu euch hin.“ So redeten die Apostel bei der heiligen Maria miteinander und sagten ihr einzeln, wie sie zu ihr gekommen waren. Und als (372) die heilige Maria das Wort der Jünger gehört hatte, rühmte sie den Gott des Himmels und der Erde und sagte: „Ich falle vor dir nieder, mein Herr und Gott, glaube an dich, rühme dich, erhebe dich und singe dir, der mich nicht zum Gespött für die Völker gemacht und die abgefallenen Juden noch beschämt hat, die gegen mich Böses erdacht haben, dass sie meinen Leib mit Feuer verbrennen. Und jetzt rühme ich deinen Namen und die Größe deiner Kraft, in Ewigkeit und in alle Ewigkeit, amen. Und für immer werde ich Ruhm vor dich schicken, der seine Jünger zu mir geschickt hat.“ Und als Maria zu Ende gebetet hatte, sagte sie zu den Jüngern: „Tut Weihrauch in das Rauchfass und betet!“ Die aber taten, wie sie ihnen zu beten befohlen hatte, und fielen auf die Erde nieder. Und da erklang ein Donner vom Himmel, ein Schall kam (b) wie der Klang eines Rades, der häufig herauskam. Und da, ein süßer Duftgeruch kam vom Himmel. Und dann stiegen Engel und Truppen des Himmels ohne Zahl herab, bedeckten das Haus, wo die heilige und gesegnete Maria war, und bekränzten sie mit ihren Flügeln, während sie sagten: „Heilig, heilig, heilig ist unser Herr und Gott, vor dem Himmlische und Irdische niederfallen.“ Und dann entstand große Furcht in Betlehem, und Zeichen und Wunder wurden dort enthüllt, und unablässig stiegen die Kräfte der Heere des Herrn zum Himmel hinauf und in das Haus hinab, und es kam aus ihrer Mitte was heraus wie der Klang eines Menschensohns, der inmitten der Kerubim redete und sagte: „Geht, (373) geht in das Haus der Maria!“ Und dann gingen die Wächter Betlehems nach Jerusalem und sagten den Oberpriestern alles, was sie an Zeichen und Wundern gesehen hatten, die mit der heiligen Maria geschehen waren. Und dann, als die Wächter und die Leute von Betlehem hineingegangen waren und die Leute von Jerusalem benachrichtigt und dem Volk alles berichtet hatten, was sie an Zeichen und Wundern gesehen hatten, die vor der Heiligen getan wurden, glaubten aber die ihnen nicht, bis sie andere geschickt hatten, die erkunden sollten, was mit ihr geschehen war. Und als sie dort ankamen, da sahen sie die Pforten des Himmels offen und Engel Gottes herabsteigen und in das Haus der Maria hineingehen und noch Blitze und Donner aus dem Haus der heiligen Maria herauskommen und zum Himmel hinaufsteigen. Und so (b) sahen sie die Jünger, während sie der Heiligen dienten. Und weiter sahen sie Wolken vom Himmel kommen, und es tröpfelte Tau und Dunst auf Betlehem, und noch Sterne, während sie vom Himmel herabstiegen und vor der heiligen Maria niederfielen. Und weiter sahen sie Sonne und Mond, die die ganze Welt beleuchten, vom Himmel herabgestiegen und vor der Maria niedergefallen. Und sie sahen noch die Heilige im Bett liegen und den Engel Gabriel am Kopfende stehen, auch Michael am Fußende, und in ihren Händen Fächer, während sie die Heilige atmen machten. Und dann schauten sie die Apostel, während sie furchtsam und zitternd am Bett standen und ihre Hände zum Himmel ausstreckten, wobei Petrus (374) und Paulus die Tränen der Heiligen mit ihren Gewändern suchten. Und weiter sahen sie Rauch von Weihrauch wie Meereswellen aus den Fundamenten des Hauses herauskommen und Heere von Engeln ohne Zahl furchtsam und zitternd dastehen, während sie Gott Ruhm gaben, der im Bauch der Jungfrau Maria gewohnt hatte. Die aber breiteten ihre Flügel aus und fielen vor der heiligen und gesegneten Gottesgebärerin Maria nieder, wobei sie riefen und mit lauter Stimme sagten: „Gegrüßet seist du, Gesegneteste der Frauen, und gepriesen ist der, der von dir geboren wurde, unser Herr, Gott und Retter Jesus Christus.“ Und die Truppen des Himmels sangen, die Geistlichen freuten sich, und die Kräfte priesen vor der heiligen Maria. (b) Die aber konnten sich ihr nicht nähern wegen der Menge des Lichts, das über ihr aufging. Und sie sahen noch Stumme, Taube, Blinde, Schmerzen Leidende und welche in Bedrängnis zum Haus der Heiligen und Gesegneten kommen, wobei sie jammerten und sagten: „Heilige und gesegnete Maria, erbarm dich unser, erweis dich uns gnädig und heil uns mit deinem Gebet!“ Und auf der Stelle wurden sie von ihrer Krankheit geheilt. Auch andere Kranke kamen, nahmen Dreck aus dem Haus der Maria, beschmierten ihren Leib und wurden von ihrer Krankheit geheilt. Und dann tat Maria Zeichen und Wunder ohne Zahl, denn der, der von ihr geboren worden war, war vom Himmel herabgestiegen und Fleisch geworden und hatte sie zu einem Heiligtum für seine Ehre gemacht. Und so gaben die Leute von Betlehem (375) der heiligen Maria Ruhm. Auch kamen noch Frauen aus allen Ländern zu ihr, aus Rom und aus Alexandria, und Töchter von Königen und Fürsten brachten Grüße, fielen vor der Maria nieder, wurden gläubig an Christus, der von ihr geboren worden war, und sagten zu ihr: „Sag uns, wie er ohne den Samen eines Mannes von dir geboren wurde!“ Maria aber sagte ihnen alles, was mit ihr geschehen war. Und wenn sie sich zu ihrem Land wandten, segnete sie sie und gab ihnen Spezerei mit schönem Duft, damit ihre Verwandten glaubten, dass die Geschichte der heiligen Maria gewiss war. Und da kamen zwei Frauen zu ihr, die ein Dämon krank gemacht hatte, jammerten und sagten: „Erweis dich uns gnädig, Heilige und Reine, und heil uns von unserer Krankheit!“ Die Heilige aber betete über ihnen, segnete (b) sie, und auf der Stelle genasen sie von ihrer Krankheit. Und weiter kam eine Frau aus dem Land Ägypten, die hohes Fieber hatte, fiel vor der Maria nieder, und sofort wurde sie von dem Fieber geheilt. Auch eine andere Frau, der ein Dämon das rechte Auge geblendet hatte, kam zu Maria, flehte zu ihr und sagte zu ihr: „Erbarm dich meiner, unsere Herrin!“ Und sie legte ihr die Hand auf das Auge, und sie genas in der Stunde. Und weiter kam eine Frau, die viele Dämonen belästigten, rief Maria mit lauter Stimme an und sagte zu ihr: „Heil mich, meine Herrin!“ Und sie streckte die Hand aus, betete und sagte: „Ich beschwöre euch im Namen unseres Herrn Jesus Christus, von dieser Seele wegzugehen und sie nicht wieder zu bedrängen!“ Und von der Stunde an gingen sie von der (376) Frau weg, während sie riefen und sagten: „Was haben wir mit dir, Maria, Gebärerin Christi? Da, wir sind in alle Länder zerstreut worden von der Größe der Macht dessen, der von dir geboren wurde, denn wir konnten ihm nicht widerstehen. Er aber brachte uns unter die Erde hinab. Auch du wie er hast uns mit deinem Gebet von dieser Seele vertrieben.“ Zu der Zeit versenkte Maria sie in die Tiefe des Meeres. Und da kam Safron, der König von Ägypten, zu Maria, dessen Scheitel Lepra hatte, rief und sagte: „Meine Herrin, heil mich mit deinem Gebet und deiner Bitte!“ Sie streckte die Hände aus und legte sie auf seinen Kopf, und in der Stunde genas er von seiner Krankheit. Und dann versammelten sich viele Völker in (b) Jerusalem, Leidende und Kranke, während sie baten und sagten: „Wo ist Maria?“ Man antwortete und sagte: „Sie ist nicht hier, sie weilt in Betlehem.“ Und da kamen viele Völker ohne Zahl zu ihr, fielen bei der Haustür der Maria auf ihr Angesicht, riefen mit lauter Stimme mit den Worten: „Heilige Maria, Gottesgebärerin, erweis dich uns gnädig, heil uns und beschäm uns nicht!“ Und als sie ihre Stimme hörte, betete sie für sie und sagte: „Mein Herr Jesus Christus, in der Größe deiner Würde nimm mein Gebet an, hör meine Bitte und heil den Leib dieser Leidenden, die zu dir gekommen sind!“ Und auf der Stelle wurden sie alle geheilt. Und die Zahl der Männer war 2008, ohne Frauen und Kinder. Und große (377) Herrlichkeit entstand im ganzen Land Betlehems. Und in der Stunde kamen die Richter Jerusalems und die Obersten Betlehems, riefen die Männer, die bei Maria geheilt worden waren, fragten sie und sagten zu ihnen: „Sagt uns, was Maria mit euch gemacht hat!“ Und sie antworteten und sagten: „Als Maria über uns betete, ging eine große Kraft von ihr aus, und wir wurden von unserer Krankheit geheilt.“ Und als die Juden dies hörten, wurden ihre Augen finster, und ihre Priester gerieten in Furcht, und ihre Richter erschraken, und sie sagten mit lauter Stimme: „Da, es ist große Trübsal und Bedrängnis und Versuchung über uns gekommen wegen Maria.“ Und einige sagten: „Bringt die Maria aus Betlehem heraus! Sie soll nicht bei euch bleiben.“ Und als es an dem Tag Abend geworden war, kamen die (b) Juden zum Haus der Maria, um Maria und die Jünger zu ergreifen. Und als sie beim Haus der Maria ankamen, konnten sie nicht hineingehen. Denn in der Stunde öffneten sich die Pforten des Himmels, und ein großes Licht kam heraus. Und dann kehrten sie zu den Richtern und Priestern zurück und sagten ihnen, wie es geschehen war. Die aber befahlen, ein Richter sollte mit seinen dreißig Soldaten gehen, um Maria und die Jünger zu ergreifen. Zu der Zeit kam der Heilige Geist auf die Apostel herab und sagte zu ihnen: „Da, ein Richter ist mit seinen dreißig Soldaten angekommen aus Jerusalem, um euch zu ergreifen. Und jetzt erhebt euch, geht hier heraus und fürchtet euch nicht! Da, ich werde euch vorüberbringen zwischen Himmel und Erde. Und niemand wird euch sehen können, denn die Kraft des Sohnes (378) Gottes ist mit euch.“ Und dann gingen die Apostel heraus, während sie das Bett der Maria trugen, und da kam der Heilige Geist, entrückte sie und brachte sie nach Jerusalem hin. Und dann kam der Richter mit seinen Soldaten zum Haus der Maria. Und als sie in das Innere gegangen waren, fanden sie niemanden. Die aber wurden sehr zornig und sagten zu den Leuten von Betlehem: „Seid nicht ihr zu den Richtern und Priestern gekommen und habt ihnen angezeigt, dass die Jünger Jesu bei Maria sind mit großer Herrlichkeit und Engel Gottes zum Himmel hinauf und in das Haus der Maria hinabsteigen? Und jetzt kommt zu den Richtern und Priestern, um zu sagen, was immer ihr wollt!“ Die aber gingen mit (b) ihnen, kamen in Jerusalem an und redeten zu den Richtern und den Priestern mit den Worten: „Als wir in Betlehem ankamen, haben wir Maria nicht gefunden noch die Jünger noch irgendjemanden.“ Und die Priester sagten zu ihnen: „Habt ihr nicht erkannt, was die Jünger mit euren Augen gemacht haben, damit ihr nicht seht? Jetzt, sobald ihr eine sichere Nachricht von ihnen hört, ergreift sie und bringt sie zu uns!“ Und nach fünf Tagen schauten die Leute von Jerusalem Engel Gottes im Haus der Maria ein- und ausgehen. Und da, auch ihre Nachbarn versammelten sich, riefen und sagten: „Heilige Maria, Gebärerin des Herrn, wir hoffen auf dich, dass du Christus bittest, uns Rettung von sich zu schicken.“ Und am nächsten Tag schickten die Priester, um (379) ihre Nachbarn zu rufen, und sagten zu ihnen: „Was ist dieses Rufen und Jammern, das wir bei euch hören?“ Und sie antworteten und sagten zu ihnen: „Da, Maria, die Gebärerin des Herrn, ist in ihr Haus zurückgekommen, und Engel Gottes rühmen vor ihr.“ Und dann gingen die Priester zum Richter und sagten zu ihm: „Da, großes Töten und Aufruhr wird wegen Maria in Jerusalem entstehen.“ Und der Richter antwortete und sagte zu ihnen: „Was also soll ich tun?“ Die Leute von Jerusalem antworteten und sagten zu ihm: „Lasst uns Feuer und Hölzer nehmen und das Haus verbrennen, wo sie ist!“ Der Richter antwortete und sagte zu ihnen: „Macht, was ihr wollt!“ Und dann nahmen die Leute von Jerusalem Feuer und Hölzer, um das Haus zu verbrennen, wo Maria weilte. Und als sie ankamen, wo Maria weilte, fingen sie an, (b) ihre Haustür zu schließen. Und auf der Stelle stieg ein Engel Gottes herab, schlug sie mit seinen Flügeln ins Gesicht und verbrannte alle, die sich ihrer Haustür näherten. Und viele Leute starben dort, und große Furcht entstand in Jerusalem. Und als der Richter dieses Zeichen sah, streckte er die Hände zum Himmel aus und sagte: „Ruhm dem Sohn Gottes, der von der Jungfrau Maria geboren wurde! Ich danke ihm, rühme ihn und falle vor ihm nieder bis in Ewigkeit.“ Und am nächsten Tag sandte der Richter, damit sie die Priester und alle Leute von Jerusalem versammelten. Und er sagte zu ihnen: „Böse Leute, die Christus gekreuzigt haben, der keine Schuld hatte, der zur Rettung der ganzen Welt vom Himmel herabgestiegen war! Ich glaube an ihn, denn ich bin nicht von euch noch von den Leuten (380) des Landes, sondern vielmehr hat König Tiberius mich wegen der Bosheit eurer Handlungsweise zum Richter über euch gemacht. Da, ab jetzt sage ich euch, dass niemand sich dem Haus der heiligen und gesegneten Maria nähern soll.“ Und dann erhob sich ein gläubiger Mann namens Kaleb, der an Christus glaubte, sprach heimlich zum Richter und sagte zu ihm: „Richter, lass sie diesen Eid schwören, beim lebendigen Gott, der die Kinder Israels aus dem Land Ägypten herausgebracht hat, und beim heiligen Gesetz Moses, dass sie keine Lüge sagen, sondern es vielmehr genau sagen. Für wen also halten sie Christus, der von Maria geboren wurde: ein Prophet oder der Sohn Gottes oder ein Mann, der durch Beischlaf gezeugt wurde? Genau sollen sie es dir sagen. Denn da weiß ich, dass sie weise sind und das Wort der Schriften erklären können.“ Und dann erhob sich der Richter, setzte sich auf einen erhöhten Sitz, befahl, alle (b) Leute von Jerusalem zu versammeln, ließ sie den Eid schwören, den Kaleb ihm gesagt hatte, und sagte zu ihnen: „Kinder Israels, ich beschwöre euch beim heiligen Gesetz, euch untereinander zu trennen, die an Christus glauben und auch die, die nicht an ihn glauben!“ Und als sie dies hörten, trennte sich je einer in großer Furcht vom anderen. Und der Richter antwortete und sagte zu ihnen: „Glaubt ihr an Christus, der von Maria geboren wurde, oder nicht?“ Und die Obersten sagten zum Richter: „Wir sind an ihn gläubig geworden, dass er der Sohn Gottes ist, des Machers der Himmel und der Erde und von allem in ihnen.“ Auch die anderen, die nicht glaubten, sagten zum Richter: „Da, wir wissen, dass das Kommen des Christus nicht genaht ist.“ Die Christus Liebenden antworteten und sagten: „Befahl nicht unser Vater Adam seinem Sohn Set, ehe er starb, und sagte zu ihm: Da liegt ein Opfer der Darbringung in den Schätzen der Höhle. Gold, Weihrauch und Myrrhe werden Wahrsager vor den Sohn Gottes bringen, (381) der zu Betlehem geboren werden wird.“ Und die Leugner, die nicht glaubten, antworteten und sagten: „Ist Christus größer bei Gott als Abraham, da er den Himmel öffnete und mit ihm redete?“ Die Christus Liebenden antworteten und sagten: „Genau, Leugner seid ihr, die keine Erkenntnis haben. Aber wir glauben genau, dass er, der von Maria geboren wurde, der Schöpfer der ganzen Welt ist, und bevor Abraham im Bauch geschaffen wurde, ist Christus, vor aller Schöpfung.“ Und die Leugner sagten: „Ist Christus, an den ihr glaubt, größer als Isaak, der ein schönes Opfer für Gott wurde?“ Und die Christus Liebenden sagten zu ihnen: „Wenn Isaak geopfert worden wäre, würde er irgendein Opfer genannt werden. Sondern vielmehr wurde er das Gleichnis des Sohnes. Christus aber ist, als er am Holz des Kreuzes gekreuzigt wurde, ein Opfer für die ganze Welt geworden, und durch ihn bringt man zu Gott dar.“ (b) Und die Leugner, die nicht glaubten, sagten: „Ist Christus größer als Jakob, der die Himmelsleiter sah und Engel Gottes auf der Leiter hinauf- und herabsteigen?“ Die Christus Liebenden sagten: „Die Engel und die Leiter, die Jakob zwischen Himmel und Erde sah, sind eine Prophezeiung über das Kommen des Christus.“ Und die Leugner, die nicht glaubten, sagten: „Ist Christus größer als Elija, der zu den Himmeln aufstieg und Gott in all seinem Tun gefiel?“ Die Christus Liebenden sagten: „Elija ist in einer Wolke unter dem Himmel, wo Sonne und Mond erscheinen. Aber vor Elija fiel, als er zum Himmel aufstieg, keiner nieder außer seinem Jünger Elischa. Als aber Christus über die Himmel aufstieg, fielen alle Geschöpfe vor ihm nieder, die im Himmel und auch die auf der Erde.“ Und die Leugner, die nicht glaubten, sagten: „Ist Christus größer als Mose, der den (382) Pharao und seine Heere im Meer versenkte, das Wasser wie eine Mauer hier- und dorthin stellte und die Kinder Israels rettete?“ Die Christus Liebenden sagten: „Züchtigte nicht Christus die Dämonen und versenkte sie im Meer? Und er streckte noch die Hand aus und rettete den Simon Petrus aus dem Wasser des Meeres, denn er ist mächtig über alle Geschöpfe, die auf dem Festland und auch die auf dem Meer.“ Und als er dies hörte, wurde der Richter an Christus gläubig und geißelte die vierzig Männer mit der Knute, die nicht glaubten. Und als es an dem Tag Abend geworden war, zur Zeit, wo der Hahn kräht, ging der Richter zu Maria und seine zwei Kinder mit ihm. Und da, der eine Sohn des Richters war krank. Und als er ankam, klopfte er an die Haustür der Maria. Und dann kam eine Jungfrau von denen, die der Maria dienten, zu ihm heraus. Und der Richter sagte zu ihr: „Sprich zu der Heiligen wegen mir!“ Und als die Heilige es hörte, befahl sie, die Tür zu öffnen. Und (b) als der Richter bei ihr hereingekommen war, weinte er und sagte zu ihr: „Gottesgebärerin, gegrüßet seist du, gegrüßet sei Christus, der von dir geboren wurde, und gegrüßet sei der Himmel, der den Thron seiner Kraft trägt! Da, ab jetzt falle ich vor dir nieder und glaube an Christus, der von dir geboren wurde. Streck deine Rechte aus und segne mich, Mutter des Lichts, und bete für meinen Sohn, damit er von seiner Krankheit genest! Und bete für die Leute der Stadt Rom! Und bete noch für mich, damit ich in Frieden aus diesem Land weggehe und gesund hingehe, um meine Verwandten zu sehen!“ Und dann streckte die Heilige die Hand aus, segnete ihn und sagte zu ihm: „Bleib hier!“ Und als der Richter die Apostel sah, während sie vor der Maria standen, fiel er vor ihnen nieder ihnen zu Füßen und sagte zu ihnen: „Gegrüßet seid ihr, Heilige Gottes, die er erwählt hat, in seinem Namen in aller Welt zu verkünden!“ Und dann segneten die Apostel den Richter, und auf der Stelle genas (383) sein Sohn. Und er ging zur Stadt Rom und berichtete den Vielen alles, was er bei Maria gesehen hatte. Und die Jünger des Paulus waren dort. Die aber schrieben alle Zeichen und Wunder auf, die an denen geschehen waren, die den Namen der Maria angerufen hatten. Und als es Morgen geworden war, sagte der Heilige Geist zu den Aposteln: „Nehmt die Maria, bringt sie aus Jerusalem weg und bringt sie zu dem Weg, der zum Fluss führt, wo drei Höhlen sind und ein Bett Richtung Osten! Nehmt sie, setzt sie auf das Bett und rezitiert über ihr, bis es Morgen wird!“ Und als es Morgen geworden war, brachten sie die Maria aus Jerusalem weg. Und dann versammelten sich viele von den Juden und sagten zu Tafonya: „Wir wissen, dass du stark und kräftig bist. Und jetzt geh, ergreif das Bett der Maria und wirf sie auf die Erde, damit wir ihren Leib mit Feuer verbrennen, damit die Jünger nicht glauben, (b) dass sie die Leute von Jerusalem besiegt haben!“ Und dann erhob sich Tafonya, streckte die Hand aus, um das Bett der Maria zu zerbrechen. Und in der Stunde stieg ein Engel Gottes herab, schlug ihn mit einem Schwert von Feuer und schnitt seine beiden Hände von den Schultern ab, und sie blieben am Bett hängen. Und dann weinte er, jammerte die Apostel an und sagte zu ihnen: „Erbarmt euch meiner und erweist euch mir gnädig! Auch du, Jesus Christus, Sohn Gottes, erweis dich mir gnädig gemäß der Größe deiner Gnade!“ Die Apostel antworteten und sagten zu ihm: „Bitte Maria, deren Bett du zerbrechen wolltest!“ Zu der Zeit sagte Tafonya: „Maria, Gebärerin des Herrn, erweis dich mir gnädig!“ Und Maria antwortete und sagte zu Petrus: „Diese abgeschnittenen Hände, die am Bett hängen geblieben sind, sollen zu ihm zurückkehren wie vorher!“ Und dann nahm Petrus diese beiden Hände, die abgeschnitten worden waren, und sagte: „Im Namen unseres Herrn Jesus Christus und im Namen der heiligen Maria, kehrt zurück wie vorher!“ Und er genas sofort. Und dann (384) nahm er einen Stab, gab ihn dem Tafonya und sagte zu ihm: „Geh, ab jetzt enthüll die Kraft des Sohnes Gottes vor allen Juden und sag ihnen, wie Maria an dir getan hat!“ Denn die hassten die Maria sehr und sagten: „Die hat uns in ihrem Leben besiegt, auch werden wir ihren Leib mit Feuer verbrennen.“ Denn die Leugner wussten und verstanden nicht, dass unser Herr Jesus Christus den Leib seiner Gebärerin nicht in dieser Welt lassen würde. Da nun sage ich euch, meine Lieben und Geliebte Christi: jeder, der die Maria liebt, ihr Gedächtnis feiert und an ihren Sohn glaubt, befreunde sich nicht mit den Juden! Andernfalls wird er fern von der Liebe Christi sein. Und während die Apostel in der Höhle über Maria rezitierten, sprach der Heilige Geist zu ihnen und sagte zu ihnen: „Im sechsten Monat an einem Sonntag wurde Gabriel zu Maria geschickt, der Mutter eures Herrn Christus. Er brachte ihr frohe Botschaft über den, der zur Rettung der ganzen Welt von ihr geboren werden würde. (b) Und an einem Sonntag wurde Christus in Betlehem von der Jungfrau Maria geboren. Und weiter, an einem Sonntag dankten ihm und rühmten ihn Greise und Kinder. Und noch, an einem Sonntag erstand euer Herr von den Toten auf. Und an einem Sonntag wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten. Und an einem Sonntag wird er kommen mit aller Kraft der Himmel und auch denen auf der Erde, damit er sie aus dieser Welt wegbringt und seine Herrlichkeit an ihr zeigt.“ Und an einem Sonntag kam Eva, die Mutter des Menschengeschlechts, Anna, die Mutter der Maria, und Elisabet, die Mutter des Täufers Johannes. Die aber näherten sich Maria, fielen ihr zu Füßen und sagten: „Gepriesen sei Gott, der dich erwählte, um ihm Wohnung seiner Ehre zu sein!“ Und als Petrus es sah, während die Patriarchen zu Maria kamen, sagte er zu den Frauen: „Geht weg von hier!“ Und dann kam unser Vater Adam, sein Sohn Set, Noach und Sem, und sie fielen der Heiligen zu Füßen. Und noch andere Väter kamen, (385) Abraham, Isaak, Jakob und der Prophet David, sie fielen vor Maria nieder. Und weiter kamen die Propheten, während sie Rauchfässer in der Hand hatten, sie fielen vor der heiligen Maria nieder. Und dann öffneten sich die Pforten des Himmels, und viele Heere und Engel ohne Zahl kamen dort heraus, damit sie den Weggang der Maria aus dieser Welt sähen. Und da kamen Henoch, Mose und Elija, während sie mit einem Wagen von Feuer fuhren, und stellten sich zwischen Himmel und Erde, um den Abstieg unseres Herrn und Retters Jesus Christus zu sehen. Und dann kamen zwölf Heere von Erzengeln, und deren Zahl war hundertzwanzigtausend. Und danach erschien unser Herr Jesus Christus, während er auf dem Wagen der Serafim und Kerubim saß, er kam zu Maria. Und während alle Geschöpfe ihm dankten, ihn rühmten und ihn priesen, sagte er zu der heiligen Maria: „Meine Mutter (b) Maria!“ Sie antwortete und sagte zu ihm: „Da bin ich, mein Herr und Gott!“ Und Jesus sagte zu ihr: „Sieh also die mir vom Vater gegebene große Herrlichkeit!“ Und da sah Maria eine wunderbare Herrlichkeit, die niemand beschreiben kann. Und unser Herr sagte zu ihr: „Ab jetzt bringe ich deinen Leib in den Garten hinein, und dort wird er bleiben bis zur Auferstehung der Toten, und ich werde den Engeln befehlen, dich zu bedienen.“ Und dann kamen die Apostel zu Maria und sagten zu ihr: „Mutter des Lichts, bete für die Welt, aus der du herausgehst, und für jeden, der dein Gedächtnis feiert und Weihrauch in deinem Namen und ein Opfer darbringt! Und bete für die, die an Gott glauben, der seinen geliebten Sohn schickte, und er ließ sich auf dir nieder!“ Zu der Zeit betete Maria und sagte: „Gott der Herr, der im Himmel thront, der mit seinem Willen seinen Sohn Jesus Christus schickte, er ließ sich in meinem Bauch nieder. Ich bitte dich und flehe (386) dich an für alle Kinder der Taufe, die mein Gedächtnis feiern und mir ein Opfer darbringen. Hör, Herr, ihr Gebet! Ich bitte dich und flehe dich an für alle Kinder der Taufe, die mein Gedächtnis feiern und mir ein Opfer darbringen. Hör ihr Gebet, nimm ihre Bitte an und entfern Gefangenschaft, Mord, Hunger und alle Trauer von ihnen! Und die Arbeit der Orte, wo man mir Opfer darbringt, rette vor Maus, Heuschrecke, Larve, Hagel, Frost und Rost! Und alle Leidenden, die meinen Namen anrufen, mögen von ihrer Krankheit genesen! Auch die, die ein Dämon gepackt hat, und die Schmerzleidenden mögen in meinem Namen geheilt werden! Auch die, die mit einem Schiff auf dem Meer reisen und meinen Namen anrufen, rette vor der Flut der Meereswellen und der Kraft der Winde! Auch die, die zu einem fernen Land gegangen sind und meinen Namen angerufen haben, bring schnell in ihre Stadt zurück! Und (b) die Äcker, die Frucht als Opfer für meinen Namen hervorbringen, seien gesegnet! Und der Weinberg, von dem man ein Opfer in meinem Namen darbringt, sei gesegnet! Und gesegnet werden mögen alle, die mein Gedächtnis feiern, in alle Ewigkeit, amen!“ Und dann antwortete der Herr und sagte zu ihr: „Alles, worum du mich gebeten hast, ist dir gegeben worden. Und jeder, wer immer deinen Namen anruft, dessen werde ich mich erbarmen, mich ihm gnädig erweisen und seine Sünde vergeben. Und jeder, der in deinem Namen eine Opfergabe darbringt - ihr Duftgeruch wird sich in den Himmel erheben vor den Thron des Vaters und vor deinen Sohn Jesus Christus und vor den heiligen Geist bis in Ewigkeit.“ Alle Geschöpfe antworteten und sagten: „Amen.“ Und dann befahl unser Herr dem Petrus und sagte zu ihm: „Sag allen Geschöpfen, den himmlischen und den irdischen, sie sollen freudig und fröhlich einen Musikpsalm rezitieren!“ Zu der Zeit ging die Seele der Maria heraus, und man brachte sie in die Schätze des Vaters. Und dann streckte (387) Johannes die Hand aus, richtete sie aus und bedeckte ihre Augen, und Petrus und Paulus richteten ihre Hände und Füße aus. Aber sie zogen das Kleid über ihr nicht aus, denn der Heilige Geist hatte sie mit einem großen, unerkennbaren Licht bekleidet. Und dann hoben die zwölf Apostel sie auf, und zwölf Lichtwolken trugen die Apostel und brachten sie in den Garten hinein. Und da gingen vor ihr unsere Mutter Eva, Anna, die Mutter der Maria, und Elisabet, die Mutter des Täufers Johannes. Und nach ihnen kamen Adam, Set, Noach und Sem, und nach ihnen Abraham, Isaak, Jakob und der Prophet David, und nach ihnen die anderen Propheten, und nach ihnen Henoch, Mose und Elija, und nach diesen die Wagen unseres Herrn Jesus Christus. Und danach kamen die zwölf Apostel, während sie die heilige Maria trugen, brachten sie in den Freudengarten hinein (b) und setzten sie dort ab. Und dann wandten sich alle Geschöpfe und kehrten in ihre Wohnungen zurück. Die Apostel aber gingen zum Berg Sinai, während sie auf Wolken fuhren, und keiner trennte sich von ihnen. Und dann beteten sie mit den Worten: „Wir rühmen dich, unser Herr Jesus Christus, der uns von den Enden der Welt versammelt hat und uns würdig gemacht hat, den Segen der heiligen Maria, deiner Gebärerin, zu empfangen, bevor sie aus dieser Welt herausging, wie du mit deinem heiligen Mund gesprochen und zu uns gesagt hast: Da, ich habe euch Macht gegeben, Schlangen und Skorpione zu zertreten und auf zwölf Thronen zu sitzen, und ihr werdet die zwölf Stämme Israels richten, die nicht an dich glauben und nicht an deine Mutter Maria.“ Und als die Apostel zu Ende gebetet hatten, sagten sie: „Lasst uns alles aufschreiben, was wir gesehen, was wir gehört und was wir geschaut haben über den Weggang der Maria aus dieser Welt! Im Jahr dreihundertfünfundvierzig (388) geschah der Weggang der Heiligen. Und da, wir haben angeordnet und befohlen, das Gedächtnis der heiligen und gesegneten Maria jedes Jahr dreimal zu feiern. Ein Tag ihres Gedächtnisses ist der zweite Weihnachtstag, denn wer an dem Tag ihr Gedächtnis feiert, bleibt unversehrt von den Heuschrecken, die in der Erde versteckt sind, und seine Saat wird gesegnet. Und noch, durch ihr Gebet bleiben Könige unversehrt von Mord, und kein Mord und Hass entsteht zwischen ihnen, und kein Menschenblut wird auf der Erde vergossen.“ Und weiter befahlen die Apostel, ihr Gedächtnis im Monat Ayyär zu feiern. Denn durch ihr Gebet fressen die Vögel nicht die Frucht der Erde noch Würmer noch Schabe noch Rost, und die Frucht der Erde verdirbt nicht, und kein Hunger entsteht den Menschen. Und dann sagte der Heilige Geist zu den Aposteln: „Ich sage euch: ein Land, wohin immer Gott die Geißel seines Zorns schicken will, über die Erde bringt er Heuschrecken wie ein Augenzwinkern.“ Deswegen (b) befahlen die Apostel, im ganzen Monat Ayyär Flehen zu machen und zu Gott zu beten, damit man von der Versuchung unversehrt bleibt. Und weiter befahlen die Apostel, das Gedächtnis der Maria am 16. Nahase zu feiern wegen der Gärten und der Frucht der Rebe und der Bäume, die Frucht bringen. Und die Apostel befahlen noch denen, die ein Opfer geben wollen, sie sollen abends reines Weizenmehl bringen, und es soll in der Kirche aufbewahrt sein bis zum Morgen, und die Priester sollen darüber beten mit den Worten: „Gebärerin Gottes, des Höchsten, hör das Gebet derer, die deines Namens gedenken, und nimm dich derer an, die dir dieses Opfer darbringen!“ Und während die Priester so beten, wird Maria, die Mutter des Lichts, kommen und das Opfer segnen und die, die es ihr darbringen, und auch die, die davon empfangen, in alle Ewigkeit, amen. Und nachdem die Apostel diesen Befehl vollendet hatten, kam eine (389) Stimme vom Himmel zu ihnen, die sagte: „Ein jeder von euch nehme das Buch des Gedächtnisses der Maria und kehre in sein Land zurück!“ Und dann kamen Wolkenwagen zu ihnen, entrückten sie, einen jeden, und brachten sie in ihr Land hin, auch kehrten die, die gestorben waren, in ihre Gräber zurück. Und danach kam unser Herr Jesus Christus zu Maria in den Garten und sagte zu ihr: „Sieh also die Güter, die Gott denen bereitet hat, die ihn lieben!“ Und dann erhob die Heilige ihre Augen und schaute die Wohnung der Heiligen, schöne und sehr geschmückte, und da, die Heiligen weilten dort. Und sie sah noch die Wohnung der Märtyrer und Kronen auf ihrem Haupt und Bäume, die nach einem schönen Duft rochen, und ein Gewürzduft ging von den Bäumen aus. Und dann nahm unser Herr Jesus Christus von der Frucht der Bäume und gab es der Maria. Und dann sagte er zu ihr: „Steig hinauf, um (b) das in den Himmeln zu sehen!“ Und die Heilige stieg hinauf, und da sah sie das Wasser oberhalb des dritten Himmels, und über dem war das himmlische Jerusalem. Und der Herr befahl der Sonne, dass sie in der Himmelspforte stehen bliebe und ihr Licht in den Garten gelangte, dessen Grundlagen in der Erde sind, dessen Mauern bis zum Himmel reichen und von dem die vier Ströme ausgehen, Pischon und Gihon, Tigris und Eufrat. Denn als die Flut über die Erde kam, ließ Gott das Wasser nah dem Garten nicht ansteigen. Unser Herr Jesus Christus aber saß in einem Lichtwagen oberhalb der Sonne. Und da sah Maria die Schätze Gottes, den Schatz des Hagels und des Schnees, den Schatz des Taus und des Dunstes, den Schatz des Frostes und des Regens, den Schatz des Blitzes und des Donners. Und weiter sah sie Orte, wo alle Güter sind, wo Elija im ersten Himmel steht und betet. Und sie sah noch im zweiten Himmel (390) Engel, während sie die Flügel ausbreiteten, ihre Augen nach oben blickten und sie nicht mit dem Ruhmesschall aufhörten mit den Worten: „Heilig, heilig, heilig ist Gott Säbaot.“ Und weiter sah sie im dritten Himmel zwölf Mauern, und in ihnen waren die zwölf Apostel, und in einem Tor stand je ein Apostel mit Heeren und Kräften von Engeln, wobei sie Ruhm gaben, und im größten Tor war das himmlische Jerusalem. Und dort sah sie, während Abraham, Isaak, Jakob und der Prophet David dastanden, wobei sie vor dem großen König Jesus Christus niederfielen. Und dann ging sie hinein, um das himmlische Jerusalem zu sehen. Und als sie im Jerusalem ankam, fielen in der ersten Tür die Engel vor ihr nieder, in der zweiten Tür rühmten sie die Serafim, in der dritten Tür erhoben sie die Kerubim, in der vierten Tür fielen die Heere der Mächte vor ihr nieder, in der fünften Tür fielen (b) die Blitze und der Donner vor ihr nieder und rühmten sie, in der sechsten Tür riefen die Engel vor ihr mit den Worten: „Heilig, heilig, heilig ist Gott Säbaot,“ in der siebten Tür fielen die Feuerlichter vor ihr nieder, in der achten Tür fielen die Regenfälle, der Tau und der Dunst vor ihr nieder, in der neunten Tür fielen Michael und Gabriel vor ihr nieder, in der zehnten Tür rühmten sie alle Lichter, die Sonne, der Mond und die Sterne, in der elften Tür fielen alle Apostel vor ihr nieder, und in der zwölften Tür rühmten sie alle Kräfte des Herrn. Und dort sah sie den, der von ihr geboren worden war. Und so war der Einzug der Maria in das Jerusalem in den Himmeln, und sie fiel in der Stunde vor Gott, dem Vater, nieder. Und dann sah die Heilige den heiligen Vater und ihren geliebten Sohn und den Paraklet, den Heiligen Geist, wo der Vater und der Sohn und der Heilige Geist vom Vater und dem Sohn und dem (391) heiligen Geist verherrlicht wird. Und dann zeigte Christus der Maria ein verborgenes Geheimnis, das kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat und das in keinem Menschenherz gedacht worden ist, was Gott denen zu geben bereitet hat, die ihn lieben und an seinen Namen glauben. Und am letzten Tag wird er ihnen eine unendliche Freude zeigen. Und weiter zeigte er ihr den Ort, wo Henoch betet. Und dann erhob Maria die Augen und schaute die Wohnung der Unzähligen. Die aber leuchteten sehr, und ein Weihrauchgeruch mit schönem Duft ging dort aus. Und der Klang von Hörnerschall wurde in diesen Wohnungen gehört, und viele Männer und Frauen standen in ihnen. Und dann sagte Maria zu ihm: „Sag mir, mein Herr und Gott, wer diese sind, die in diesen Wohnungen weilen!“ Und der Herr antwortete und sagte zu ihr: „Die Gerechten und Guten sind es, und da, Licht leuchtet über ihnen wegen ihrer Größe. Die aber erwarten Freude und Frohlocken am letzten Tag.“ Und weiter schaute sie ein Land der Finsternis, von dem Rauch ausging, und stinkend war sein Geruch, und eine große Feuerflamme brannte in ihm. Und viele Männer und Frauen standen dem Land der Finsternis gegenüber, während sie weinten und jammerten. Und Maria antwortete und sagte zu ihm: (b) „Sag mir, mein Herr, wer die sind, die dem Land der Finsternis gegenüber stehen!“ Und der Herr antwortete und sagte zu ihr: „Dieses Land ist die Hölle. Auch sind die, die ihm gegenüber stehen, die Sünder, die das Gericht erwarten, das für sie bereit ist. Und alle werden noch in dieses Feuer hineingeworfen, die sich geweigert haben, meinen Befehl zu tun.“ Und dann hörte Maria die Stimme der Guten, während sie sagten: „Ruhm dir, unser Herr und Gott Jesus Christus, der denen viel statt wenig vergilt, die dich anrufen und an dich glauben!“ Und als Maria die Stimme der Guten hörte, freute sie sich. Und weiter hörte sie das Geschrei und Gejammer der Sünder, die der Finsternis gegenüber standen, während sie sagten: „Erbarm dich unser und erweis dich uns gnädig, Jesus Christus, Sohn des lebendigen Gottes, wenn du kommst, zu richten die Lebenden und die Toten!“ Und als Maria dies hörte, wurde sie sehr traurig und sagte: „Mein Herr und Gott, erbarm dich der Sünder, erweis dich ihnen gnädig und übersieh das Werk deiner Hände nicht, wenn du kommst, sie zu richten! Denn ich habe ihr Geheul und Weinen gehört und bin ihretwegen traurig geworden.“ Und dann nahm unser Herr die Maria und brachte sie mit allen Himmlischen in den Garten der Freude hinein. Und da sagte Maria dem jüngeren Johannes alles, was unser Herr Jesus Christus ihr gezeigt hatte, (392) und sagte zu ihm: „Bewahr nun diese Sache, die mir dein Lehrer gezeigt hat, bis sie in ihrer Zeit denen enthüllt wird, die mein Gedächtnis feiern und meinen Namen anrufen! Denn in der letzten Zeit wird die Trübsal über den Menschen zunehmen. Und es wird Mord, Furcht und Hunger geben wegen der Menge der Sünde und der Schlechtigkeit des Tuns. An dem Tag wird die Bedrängnis auf der Erde viel werden, und die Kraft der Himmel wird erschüttert, und die Zeit wird sich ändern, und Zeichen und Wunder werden erscheinen, und Verderben wird die Menschen treffen, und großes Leid wird sie überkommen. An dem Tag wird der Erste, der einzige Sohn, Jesus Christus, kommen, und kein Glaube wird auf der Erde gefunden und kein Tun des Guten.“ Und dies alles enthüllte der Maria unser Herr Jesus Christus. Auch sagte die gesegnete Maria es dem jüngeren Johannes. Und dann sagte unser Herr zu Maria: „Selig bist du, Gesegnete! Jeder, der deines Namens gedenkt und dein Gedächtnis feiert, wird aus der Bedrängnis gerettet werden.“ Und Maria antwortete und sagte zu Christus: „Genau hast du gesagt, mein Herr und Gott, wie es der Mund deines heiligen Vaters und dein belebendes Wort gesprochen hat. Denn alles, was du mir auf der Erde verheißen hast, ist mir gegeben worden. Und jeder, der an mich glaubt, wird in Ewigkeit leben und das Himmelreich erben, (b) das du denen bereitet hast, die dich lieben, und noch denen, die glauben, dass du Christus bist, der wegen Adam, des Ersten der Schöpfung, in der letzten Zeit mit deinem Willen von mir geboren wurde. Ruhm deinem lebendigen Namen ab jetzt und bis in alle Ewigkeit! Amen. Amen. Amen.
Die Geschichte der heiligen Maria ist mit Hilfe des heiligen Geistes vollendet worden. Ruhm dem Vater, Ruhm dem Sohn, Ruhm dem heiligen Geist in alle Ewigkeit! Amen.
Der aber diese Marienpredigten schreiben ließ von ihrer Geburt bis zu ihrer Auffahrt und nach ihrer Auffahrt die Weihe ihrer Kirche und ihre Zeichen (deiner Magd Bäträ Aron), der Sünder, damit sie ihm Führer zum Himmelreich sind und damit sie ihren geliebten Sohn für ihn bittet - und dies alles arbeitete er wegen der Liebe der Maria: sooft er ihre Geschichte hörte, sammelte er ihre ganze Predigt - unsere Herrin und Retterin, nimm ihn als deinen Zehnt und bring ihn in den Garten der Freude hinein, wo die Erwählten deines Sohnes sind! Mit ihnen vereinige ihn, (deine Magd Bäträ Aron)! Amen. Amen. Amen. Auch meiner, seines Schreibers, gedenkt in eurem Gebet, wer immer es liest! Vergebt mir und segnet mich, den Sünder!
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(394) Im Namen Gottes, des lebendigen, vernünftigen Schöpfers. Heute, am 21. Sane, an diesem Tag ist das Gedächtnis unserer reinen Herrin, der Gottesgebärerin, durch die die Rettung Adams und seines Samens geschah. Und Bau von Kirchen auf ihren Namen gibt es in der ganzen Welt, und der erste dieses Baus der Kirchen ist in der Zeit der Apostel. Es geschah also, als Paulus und Barnabas unter den Heiden verkündet hatten und sie durch sie gläubig geworden waren, ohne dass sie einen Ort hatten, wo sie die Kommunion (b) empfingen, außer in den Häusern. Sie sandten also zu Petrus und Johannes, um sie wegen des Baus von Kirchen zu befragen. Und diese antworteten ihnen mit den Worten: „Nichts sollt ihr tun außer mit dem Rat unseres Herrn Christus. Aber verkündet dem Volk ein Fasten von sieben Tagen mit Gebet und Bitte, damit er euch kund tut, was ihr tun sollt!“ Und sie verkündeten also dem Volk ein Fasten von sieben Tagen mit Gebet, und an dessen Ende kam der Herr Christus an und brachte alle Apostel aus allen (395) Städten mit Wolken zur Stadt Qilyas hin, in der Paulus und Barnabas waren. Und dann segnete der Herr sie und sagte ihnen, dass dies der Tag war, der ihm gefallen hatte, dass Kirchen auf den Namen seiner Gebärerin gebaut würden. Und dann brachte er sie hinaus zum Osten der Stadt und entwarf ihnen, wie sie bauen sollten. Und die Kraft Gottes war mit ihnen, und die Steine waren in ihren Händen gehalten, bis sie schließlich vollendet wurde und ihr ganzes Gerät, ihre Altäre und ihre Gewänder. Und dann legte der Herr die Hand auf das Haupt des Petrus und machte ihn zum Arsiyaros für die (b) ganze Welt, was übersetzt „Haupt der Oberen“ ist, d.h. Patriarch. Und die Himmlischen und die Irdischen riefen dreimal: „Er ist würdig, er ist würdig, er ist würdig.“ Und dann befahl er ihnen, die Weihe zu vollenden, dem Volk die Kommunion zu spenden und ihnen zu befehlen, dass niemand an diesem Tag mit der Hand arbeiten sollte, der der 21. Säne ist. Und danach stieg er in großer Herrlichkeit in die Himmel hinauf. Und ab dem Tag begannen die heiligen Apostel mit dem Bau von Kirchen auf den Namen der Gottesgebärerin. Und so auch in der Zeit des Basileios, des Bischofs (396) von Kaisareia, als er eine Kirche auf den Namen der Gottesgebärerin gebaut hatte, an diesem gleichen Tag. Er suchte also eine Tafel, um auf ihr das Bild der Maria zu malen. Und man sagte ihm also über eine Tafel, dass sie bei einem reichen Mann wäre, und er erbat sie von ihm. Und als der es hörte, brachte er sie nicht zu ihm hin. Vielmehr sagte er: „Meine Kinder werde ich mit dieser Tafel bevorzugen.“ Dann lästerte er die Kirche unserer Herrin, und ehe das Wort aus seinem Mund beendet war, fiel er schließlich hin und war tot. Und als sie es sahen, gerieten seine Kinder in Furcht und brachten die Tafel hin, und dabei war viel Gold und (b) wertvolle Edelsteine. Und sie kamen zum heiligen Basileios und baten ihn, für ihren Vater um Vergebung zu bitten. Und danach nahm er die Tafel und gab sie dem Maler, damit er darauf das Bild unserer Herrin malte. Und danach erschien ihm die Reine in der Nacht und verbot ihm, darauf zu malen, denn er hatte sie unrecht erworben. Und sie tat ihm einen Ort kund, an dem eine rote Tafel war, und darauf ihr Bild und das Bild zweier Jungfrauen an ihren Seiten. Und er ging zu dem Ort, den sie ihm kund getan hatte, und fand eben die Tafel und brachte sie freudig zur Kirche. Und sie tat ihm noch einen Götzenort kund, (397) an dem zwei Säulen waren, damit er sie vor den Thronos stellte und die Tafel auf sie setzte. Und er ging und brachte sie, und Zauberer wollten sie hindern, und der Herr löste ihre Kraft, und er setzte die Säulen vor die Tafel nächst dem Thronos. Und Gott ließ eine Wasserquelle unter ihnen sprudeln, damit sie den, der sich darin wusch, von jeder Krankheit belebte. Und ebenso sprudelte auch aus der Tafel Heilöl für alle Leidenden. Und dies geschah am Tag ihrer Weihe, d.h. am 21. Sane. Und es fiel also vor, dass eine Frau sich mit dem Wasser wusch, und sie wurde auf der Stelle aussätzig. Und man brachte (b) sie also zu Basileios hin, und er befragte sie über ihr Tun, und sie berichtete ihm, dass sie den Mann ihrer Schwester geliebt, sie mit einem Heilmittel getötet und sich mit ihm verheiratet hatte. Und der Heilige sagte also zu ihr: „Du hast drei große Sünden getan, und wenn du in deinem Leben für Gott Buße getan hättest, hätte er dir vergeben.“ Und auf der Stelle öffnete die Erde ihren Mund und verschlang sie, weil sie es gewagt hatte, in die Kirche der heiligen Maria zu gehen, während sie in Unreinheit war. Und der Tag des Gedächtnisses der heiligen Gottesgebärerin Maria ist gekommen, und es ziemt uns, ihr ein geistliches Fest zu feiern, denn durch sie geschah die Rettung der Welt. Und selig, und zwar (398) selig jeder, der wegen dieses Festes von der Handarbeit ablässt! Ihr Gebet (b) sei mit uns und mit allen gläubigen Kindern der Taufe! Amen.
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(a) Christus ist mein Gott und meine Hoffnung, und meine Herrin Maria bitte für mich! Predigt des heiligen und seligen Abba Basileios, Bischof von Kaisareia, über den Bau der Kirche unserer reinen Herrin Maria am Tag ihrer Weihe, am 21. Sane. Im Frieden Gottes. Amen.
Es geschah also eines Tages, und ich, als Priester, ich, der arme Basileios, bevor man mich zum Bischof ernannte, während ich nicht würdig war, ging einmal am Fest der Auferstehung zur heiligen Stadt Jerusalem, (b) um bei dem Grab zu beten, in das man den Leib unseres Herrn gelegt hatte, und mich auch bei den heiligen Orten niederzuwerfen, die der christliche König Konstantin gebaut hat. Und ich blieb 40 Tage lang in Jerusalem. Und ich ging an den lichten Orten umher, je in ihnen. Und eines Tages ging ich zum Haus der Maria, der Mutter des Johannes, der Markus genannt wurde, der Verwandten des Andreas. Und ich ging in Stockwerken und verborgenen Räumen umher. Und danach fand ich einen kleinen Raum gleich einer Kirche (399) und roch in dem Raum einen süßen Geruch, einen wie den ich nie gerochen hatte an welchem auch immer unter allen Orten, zu denen ich gegangen war. Und ich fand in dem Raum viele Bücher von den Früheren, die der Schreiber Yonasyos geschrieben hatte, der Sekretär Gamaliel und der Levit Nikodemus, und fand sie untereinander übereinstimmend, wobei sie alles aufgeschrieben hatten, was unserem Herrn Jesus Christus widerfahren war. Und sie zeugten für das Leiden, das unser Herr leiblich auf sich nahm, und den Tod, den er mit seinem Willen auf sich nahm. Und dann zeugten sie für die Auferstehung, die er von den Toten hatte, wie er seinen Jüngern auf dem Ölberg erschien, wie er (b) ihnen erschien, während die Tür verschlossen war, und wie er zu Thomas sagte: „Leg deine Hand in meine Seite!“ Und sie zeugten für seine Auferstehung und seine Auffahrt in die Himmel in seiner Menschheit mit dem Zeugnis aller heiligen Apostel, und noch für den Abstieg des heiligen Geistes auf die Apostel am 50. Tag, und wie sie in den Städten und Judäa und Samarien umherzogen, bevor sie auszogen, um den Heiden zu verkündigen. Und ich suchte in den Büchern und forschte genauer in ihnen. Und ich fand einen Brief, den der Arzt Lukas von Antiochia an die Brüder in Judäa und Jerusalem geschrieben hatte, nach dem Tod des Jakobus, des Bruders unseres Herrn. Und die Heiden (400) waren viel geworden, die an unseren Herrn Jesus Christus glaubten, und die bezeugten die Leiden, die er auf sich genommen hatte. Und das Sendschreiben war auf Latein geschrieben mit genauem Zeugnis, und seine Wege waren mit Titus, Barnabas, Baniqoros und unserem Bruder Dido, den Jüngern des Apostels Paulus, und sie waren aus Thessalonich. Und dies ist das Aussehen des Briefes: „Und vom Bau von Kirchen unter allen Völkern benachrichtigen wir eure Brüderlichkeit und Ehre, Jünger in Judäa, Jerusalem und Galiläa! Wir haben diesen Brief zu euch gesandt mit Titus, Barnabas, Baniqoros und (b) unserem Bruder Dido, den Jüngern aus Thessalonich. Wir haben zu euch geschickt, was unser Herr und Gott Jesus Christus für uns getan hat. Denn in der Zeit, in der die abtrünnigen Juden unseren Herrn Jesus Christus gekreuzigt hatten, verbarg er uns seine heilige Auferstehung nicht und ließ seine Mutter uns mit ihrer belebenden Zurechtweisung trösten. Und als Gott sie besuchen wollte und sie wegbringen wie jeden Menschen, zu sich nehmen und als Opfer des heiligen Geistes darbringen wollte, der sie ihm zur Wohnung gemacht hatte, sagte er, dann wollte der allmächtige Gott, dass sie in allen Städten und Dörfern Kirchen bauen, damit sie (401) in ihnen das Opfer feiern im Namen seiner heiligen Mutter, der Jungfrau, und Gott bei ihr bitten im Namen ihres heiligen Sohnes, damit er ihnen ihre Bitte erfüllt. Deswegen haben wir gestrebt, euch zu benachrichtigen, was geschehen ist und wie Gott uns das gesagt hat, damit wir es tun, und wie Heiden im Glauben Christi viel geworden sind.“ Und der Brief war auch folgendermaßen geschrieben, sagten sie: „Es geschah, nachdem wir in Korinth verkündigt hatten, und es gab viel Volk und eine große, unzählige Menge von den Heiden, die an Christus gläubig geworden waren, und es gab keine Kirche, die das Volk fasste. Und wir beteten, (b) wir Apostel und die Ältesten des Volkes, Aristarch, der Sohn des Yara, und das übrige Volk, ohne Messe und ohne Empfang vom Fleisch und Blut unseres Herrn Jesus Christus, und es war eine mangelhafte Sache. Und Paulus und Barnabas schrieben an die Kirche in Rom an Petrus und auch Ephesus an Johannes. Und der Rat der Apostel stimmte nicht überein, und sie sandten zu uns mit den Worten: „Wir haben keine Erlaubnis, ohne unseren Lehrer irgendetwas von den Sachen zu machen, bis er es uns mit seinem Willen zu tun erlaubt. Denn unser Herr Jesus Christus hat uns zur Verkündigung (402) und Berufung der Heiden gesandt. Und wenn auch mit seinem Willen Übereinstimmung in eurem Rat ist, Kirchen unter den Heiden zu bauen, damit alle Heiden in ihnen die Messe feiern, möchten wir uns ein Fasten, Wachen und Stehen ansetzen. Denn unser Oberer und Lehrer wird uns nicht vernachlässigen, zu kommen und uns die Erfüllung unseres Willens zu berichten.“ Und als das Sendschreiben bei Barnabas und Paulus angekommen war, verlasen sie es vor dem Volk und unter allen Heiden, und es war am 12. Sane, an dem sie den Brief brachten, und es war ein Samstag. Und die Apostel, d.h. Barnabas und Saul, setzten dem Volk ein Fasten (b) und Wachen an, sieben Tage. Und am Ende des 7. Tages, an einem Samstag, zur Zeit der 3. Stunde des Tages, und die standen im Haus Aristarchs und beteten, und an dem Ort war eine große Menge, kam eine Wolke, brachte den Apostel Petrus aus Rom und setzte ihn zwischen ihnen ab, und sie staunten über dieses Zeichen. Dann ging sie nach Ephesus und brachte den Johannes von dem Ort. Und als sie gegangen war, versammelte sie alle Apostel von den Enden der Erde und brachte sie zu dem Ort hin, an dem wir waren. Und sie standen mit uns im Gebet, und wir waren (403) in großer Freude, als wir uns untereinander anschauten. Und wir fragten sie aus, aus welchem Grund sie sich an diesem Tag versammelt hatten. Und die Apostel antworteten und sagten zu uns: „Wir wissen nicht, zu welchem Grund er uns zu diesem Ort hingebracht hat, und wir wissen nicht, was geschehen ist und aus welchem Grund er uns gebracht hat, und dies ist mit dem Willen des Herrn. Vielmehr lasst uns alle zum Gebet aufstehen, und wir werden schauen, was unser Lehrer, der Herr Jesus Christus, uns berichten wird.“ Und wir standen lange, eifrig betend und zum Herrn rufend. Und da erschien der Herr Jesus Christus mitten unter uns, während er auf den Flügeln der Kerubim saß, seine Mutter, die Jungfrau, (b) bei ihm saß, zehntausende Engel und Erzengel bei ihm standen und der Engel Michael zu seiner Rechten und Gabriel zu seiner Linken und die Serafim als Ruhm des Himmels folgendes sagten: „Ruhm Gott in den Himmeln und Friede auf Erden, sein Wohlgefallen den Menschen!“ Und als die Apostel unseren Retter anschauten, fielen sie vor ihm nieder, und er gab ihnen Frieden und begrüßte sie. Und danach setzten sich die Apostel im Schweigen, ruhig, und überlegten, wer es wagen würde, ihn über unser Kommen zu diesem Ort auszufragen und aus welchem Grund und weswegen er uns hierhin gebracht hatte. Und Johannes sagte (404) zu Petrus: „Dir ziemt es, ihn auszufragen. Du bist größer als ich, denn du bist unser aller Vater.“ Und Petrus antwortete und sagte: „Nicht kann ich dem Herrn antworten und ihn über irgendetwas von den Geheimnissen ausfragen. Und du bist hier da, denn dich hat er mit einem heiligen Gürtel gegürtet und das Denken des Hassers von dir entfernt. Und jetzt frag ihn eifrig über dieses Geheimnis aus, zu welchem Grund er uns an diesem Ort versammelt hat!“ Und als Johannes dies gehört hatte, erhob er sich, löste den Gürtel, mit dem er gegürtet war, nahm ihn mit sich, ging auf unseren Retter zu, fiel vor ihm nieder und sagte folgendes zu ihm: „Mein Herr und Gott, erbarm dich (b) meiner Schwäche, meiner und der meiner Brüder, der Apostel! Berichte uns, auf welche Art du uns zu diesem Ort gebracht hast!“ Und der Retter antwortete und sagte: „Mein erwählter Johannes! Ich werde euch nichts verbergen, weil der Vater mit mir und dem heiligen Geist geraten hat durch das, was Barnabas und Paulus geraten haben. Das ist es, was meinem Vater in den Himmeln gefallen hat, dass sie in der ganzen Welt Kirchen bauen in meinem Namen und im Namen meiner Mutter Maria und bei Tag und Nacht in ihnen das Opfer darbringen. Und jetzt eilt, damit ich mit euch zu dem Ort gehe, an dem ihr eine Kirche bauen werdet! Denn dies ist der Tag, der (405) meinem Vater gefallen hat.“ Und so nahm der Retter die Apostel, ging zur Stadt Philippi, zeigte ihnen einen weiten Platz und sagte zu Petrus: „Nimm die Seite dieses Steins, und Paulus nehme seine andere Seite, und geht auf dem Grund herum! Und auch ich werde euch einen Ort kund tun.“ Und dann nahm der Retter die Apostel und zeigte ihnen einen Ort, wie er es wollte. Und Petrus nahm den Stein, nahm seine Seite und fing an, gemäß dem Zeichen, das der Retter gemacht hatte, herumzugehen. Und der Stein wurde weich wie Wachs, zog und ging mühelos ruhig herum. Und die Höhe am Stein war 12 Ellen als Größe. Und der (b) Herr befahl, dass eine Säule aus dem Ort käme, an dem sie waren, und sie kamen an und erhoben sich an dem Ort bei der Mitte. Und keiner sah den Retter außer den Aposteln allein und den kleineren Jüngern. Und alle Heiden schauten alles, was geschah, und wunderten sich über das, was sie sahen. Und der Bau der Kirche war mit 3 Steinen vollendet worden, und sie stand, wie sie gemacht worden war, vollendet im 3. Jahr. Und danach befahl der Retter, und ein Tisch von Gold kam, indem 5 Säulen von Perlen ihn trugen, kam an und stellte sich mitten in das Heiligtum. Und dann kamen Kelche von Gold, Schalen von Silber und Kleider von Seide an, was (406) sich für den Altardienst ziemt. Und die Kirche wurde am 20. Sane ganz vollendet. Und als es Sonnenuntergang war, brachte der Retter seine heiligen Jünger, die Brüder und die bei ihnen heran, schenkte ihnen Frieden und sagte zu ihnen: „Benachrichtigt das ganze Volk in Philippi und Korinth, dass niemand von den Männern oder Frauen am 22. Sane Arbeit mit der Hand machen soll. Denn ich werde zu euch kommen, damit wir das Gesetz des Festes erfüllen.“ Und der Herr stieg so in die Himmel hinauf und seine Mutter Maria, und der fuhr auf den Flügeln der Kerubim. Und als es geschehen war, danach befahlen die (b) Apostel dem ganzen Volk, wie es der Retter befohlen hatte, und das ganze Volk tat dies, wie sie es ihnen befohlen hatten. Und danach versammelten sich die Apostel in die Kirche und verbrachten die ganze Nacht im Gebet. Und als es Morgen geworden war, versammelten sich alle Leute der Stadt in der Kirche, am 21. Sane. Und als das Volk sich versammelt hatte, standen Petrus, Paulus und Barnabas auf und sagten allen Heiden die Lehre des Herrn. Und während die Apostel die Leute der Stadt belehrten, da stieg der Herr Jesus Christus vom Himmel herab und erschien inmitten der Apostel, und der saß auf dem Wagen der Kerubim, und seine Mutter, (407) die Jungfrau, bekleidet und geschmückt mit Gold und Purpur, und auf ihrem Haupt ein Kranz von Gold und eine Krone von Perlen oberhalb des Kranzes, und zehntausend Zehntausende von Engeln umstanden den Wagen und sangen mit lieblicher Stimme ein Lied. Und als die Apostel den Retter, seine Mutter, die Jungfrau, und die Zehntausendschaft der Zehntausende Engel rings um ihn ansahen, fielen sie vor ihm nieder. Und der Retter sagte zu den Aposteln: „Bereitet uns das ganze Werk des Altars vor und das Opfer! Denn dies ist der Tag, der meinem Vater und dem heiligen Geist gefallen hat zum Bau von Kirchen im Namen meiner reinen Mutter.“ Und als die Apostel das ganze Werk des Altars und das darauf vorbereitet hatten, (b) so fasste der Retter den Petrus, legte ihm die rechte Hand auf und machte ihn zum Vater für alle Heiden und für das Volk Israel. Und in der Stunde, wo der Retter die Hand auf das Haupt des Petrus legte, da riefen Stimmen 3 Mal aus den Himmeln mit den Worten: „Er ist würdig, er ist würdig, er ist würdig, arsoy araws arsoy astäfanos,“ d.h. „Haupt der Oberen“ gemäß der Einsetzung des Melchisedek. Und ebenso weihte er Bischöfe, Priester, Diakone und die ganze Ordnung des Hauses Gottes. Und als der Retter die Ordnung der Kirche vollendet hatte, stieg er in die Himmel hinauf. Dies ist die Art, wie er die erste Kirche vollendete, (408) die sie im Namen der Jungfrau bauten. Dies ist es, was Lukas geschrieben hatte, was ich, Basileios, unter den alten Schriften in Jerusalem gefunden habe, was die Apostel an die übrigen Brüder in Judäa und Jerusalem geschrieben hatten. Und jetzt, meine Kinder, lasst uns freudig sein am Fest der Reinen, die keinen Flecken hat, die uns den Schöpfer der Welt gebar! Und niemand komme heute hinein in diesen heiligen Raum hinein, während er mit einer Sünde befleckt ist, und kein Ehebrecher, kein Lüstling, kein Giftmischer und kein Zauberer! Und niemand komme in diesen Raum hinein von den erbarmungslosen Reichen! Denn das Haus des großen Königs Jesus Christus ist es. Wehe nun allen (b) erbarmungslosen Reichen auf dem Antlitz der Erde! Denn ihre Häuser sind die Grube der Hölle bis in Ewigkeit. Was soll ich über dich sagen, erbarmungsloser Reicher? Denn Christus hat dich reich gemacht, dich mit diesem reinen Namen „Christ“ benannt, dir sein Fleisch und sein Blut geschenkt und dir Gold, Silber, Kleider, Häuser, Äcker, Saaten, Weinberge , Knechte und Mägde gegeben. Aber auch du erinnerst dich nicht deiner armen leiblichen Brüder, um ihnen von deinem Besitz und deinen vollen Schätzen zu geben, die Witwen, Waisen und Kranke sind, die nichts haben. Und statt dessen vertreibst du sie und hältst sie in Schuld, (409) Darlehen, Profiten und Geschenk. Deswegen wehe dir, erbarmungsloser Reicher! Denn dein Gold wird dir allein ein Feuer sein, und dein Silber wird dir ein Wurm sein am Tag des Gerichts, wie der Prophet Jesaja gesagt hat: „Das Silber des Gottlosen wird ihm ein Feuer auf seinem Kopf sein.“ Erbarmungsloser Reicher, was soll ich über dich sagen bei dem Urteil, das sie am Tag des Gerichts über dich fällen werden, wie David gesagt hat: „Ich sah den Sünder groß geworden und erhoben wie die Zeder des Libanon. Und sooft ich zurückkam, verfehlte ich ihn. Ich suchte und fand seinen Ort nicht.“ Wahrhaftig, Hochmut mit Verminderung des Erbarmens und Hochmut mit Vermehren der Schlechtigkeit, zu diesen hat der Herr gesagt: „Er wird (b) dir deine Wurzel herausziehen und aus dem Land der Lebenden wegbringen, und sie werden dich dem Wurm, der nicht schläft, und dem Zähneknirschen vorsetzen.“ Denn du hast nicht an deine armen Brüder gedacht. Oder hast du nicht gehört, was David gesagt hat: „Der Sünder leiht sich aus und gibt nicht zurück. Und der Gerechte erbarmt sich und gibt.“ Welches ist das Darlehen, das dieser Prophet gemeint hat, außer diesem guten Knecht, dem sein Herr sein Silber gab, ein gerechter Mann, dem er Reichtum auf der Erde geschenkt hatte? Er aß und gab den Armen neidlos, wie Gott gesagt hat: „Gebt den Armen von dem Meinen! Ich werde es zu Eurem machen und euch ein Erbe im Himmelreich schenken.“ Hör auch das über den erbarmungslosen Reichen! Was hat er (410) über ihn gesagt? Er hat gesagt: „Als der schlechte Knecht das Silber genommen hatte, das sein Herr ihm gegeben hatte, verbarg er es in der Erde, handelte nicht damit und gab es nicht den Wechslern. Und als sein Herr zu dem Knecht kam, fragte er ihn nach dem Silber, das er ihm gegeben hatte, und sagte zu ihm: Wo ist das Silber, das ich dir gegeben habe, damit du damit handelst? Wo ist der Profit, den du gewonnen hast? Und der schlechte Knecht antwortete und sagte zu seinem Herrn: Ich habe dich erkannt, dass du ein in jeder Zeit mit seinen Knechten abrechnender Mann bist, um dein Silber zu bekommen, das Profit gebracht hat. Deswegen habe ich mich gefürchtet, dein Silber genommen und es in die Erde gelegt, denn ich habe nicht (b) gewusst, was mir dadurch zukommen würde. Sofort befahl der Herr des schlechten Knechtes, ihn zu binden und in das Feuer zu werfen, das nicht erlischt, zu Heulen und Zähneknirschen.“ Wahrhaftig, Liebe, ebenso ist es mit allen erbarmungslosen Menschen, die Gold, Silber und Kleider sammeln. Glaubst du, dass du bis in Ewigkeit leben wirst? Wirst du nicht sterben wie deine Väter, oder sagst du: „Ich weiß, dass ich sterben werde, jedoch nicht in dieser Zeit.“ Und du sagst: „Ich sammle für meine Kinder und Töchter, damit sie nicht arm sind, wenn ich gestorben bin. Und noch, wenn ich alt geworden bin, werde ich bekommen, womit ich mich ernähre.“ Wehe dir, erbarmungsloser Reicher! Leben wirst du wie wer oder (411) Kinder bekommen wie wer? Oder hast du gehört, dass ein Gerechter krank wurde oder wer auf Gott vertraute und der Herr ihn übersah? Schau du Abraham an, den Freund, wie er gastfreundlich war! Ging nicht Gott auf seiner Reise mit ihm und schenkte ihm Gold, Silber, viele Knechte und ein schönes Erbe? Und Gott machte ihn zum Vater für viele Völker und machte seinen Samen wie die Sterne des Himmels und wie den Sand vom Meerufer. Erinner dich auch an den Ijob und das, was über ihn kam! Übersah Gott ihn etwa? Er versuchte ihn dreimal mit dem je Seinen. Verdarb nicht sein Fleisch in Krankheit, und der Teufel erhielt Macht über seinen Besitz und machte ihn arm, und seine Kinder starben, und er blieb allein übrig, (b) in Kehricht geworfen, und Würmer erschienen aus seinem Fleisch, und seine Freunde kamen zu ihm und tadelten ihn? Habt ihr erkannt, dass dies alles über ihn kam? Dessen Vertrauen aber war auf Gott, und er übersah ihn nicht und beraubte ihn nicht der Güter. Schau auch Tobias an, wie Gott dem unreinen Geist Aschmodai tat! Und noch, nachdem das Auge des Gerechten wegen seiner Almosen erloschen war, gab er ihm das Augenlicht zurück und machte ihn reich wie vorher. Und jetzt ziemt es uns, im Namen Jesu Christi und seiner Mutter, der Jungfrau, Almosen zu geben, damit sie uns an dem Ort Erbarmen erweist, an dem wir Erbarmen suchen. Und (412) wisst nicht ihr von einem reichen Mann, der nichts Gutes an seinem ganzen Tun hatte, der, zu dem ich, der arme Basileios, wegen einer schönen Tafel schickte, die er hatte, damit wir darauf das Bild der Jungfrau Maria malten, und wie er wegen der Tafel zu uns sagte? Denn er sagte zu denen, die zu ihm gegangen waren: „Was ist die Kirche und wer ist Maria, der sie diese Kirche gebaut haben? Meine Kinder werde ich mit dieser Tafel bevorzugen. Wenn sie nach meinem Tod bedürftig werden, mögen sie sie für viel Geld verkaufen. Wenn ich Tausend wie sie habe, würde ich euch keines von ihnen geben. Und nicht ich habe was mit Almosen zu tun, und was ist Almosen?“ (b) Und bevor die Rede aus dem Mund des Gottlosen vollendet war, fiel er in der Stunde hin und gab den Geist auf. Und als seine Kinder und Frauen sahen, was mit ihm geschehen war, überkam sie in der Stunde große Furcht, und sie nahmen die Tafel, 20 Pfund Gold und einen wertvollen Edelstein und brachten sie zu mir, dem armen Basileios, und die weinten mit viel Gewein und Geschrei und sagten: „Wir bitten dich, unser heiliger Vater, bete für unseren Vater, damit Gott ihm vergibt! Denn er hat ohne Wissen geredet. Und jetzt nimm diese Tafel, die 20 Pfund Gold und diesen Edelstein, um darauf ein Bild der Jungfrau zu malen!“ Und als ich, Basileios, (413) diese Rede von ihnen gehört hatte, wunderte ich mich sehr und rühmte Gott, und wir taten es an die Wand des Altars. Und ich nahm die Tafel, die 20 Pfund Gold und den Edelstein und schickte einen Maler, damit er das Bild der heiligen Jungfrau auf die Tafel malte und es mit dem Gold überzog. Und der Maler nahm alles, was es gab, und ging in seine Wohnung. Und als es Sonnenuntergang geworden war, betete ich gemäß meiner Gewohnheit an dem Ort, an dem ich war. Und während ich schlief, schaute ich ein Gesicht. Und da sehe ich eine Frau, und die leuchtet ganz wie die Sonne, wenn sie aufgestiegen ist, und ihre Kleider leuchten, und die blitzt von Licht, und bei ihr sind zwei jungfräuliche Mädchen. Und sie sagte (b) zu mir: „Basileios, weißt du, wer ich bin?“ Und ich sagte zu ihr: „Meine Herrin, wie soll ich dich kennen mit dieser Herrlichkeit, die dich umgibt?“ Und sie sagte zu mir: „Ich bin die Jungfrau Maria, der du diese große Kirche gebaut hast, und diese Jungfrauen, die mit mir gehen, diese eine ist die heilige Eirene, und die andere ist die heilige Sophia. Diese sind es, die ihre Jungfräulichkeit von der Kindheit an bewahrt haben und ihr Blut für den Namen meines geliebten Sohnes vergossen haben. Und jetzt schau, dass du nicht mein Bild auf die Tafel malst, die du von dem Reichen genommen hast! Denn die Gnade Gottes wird nicht auf sie herabkommen, wie geschrieben steht, dass er sagt: Und mit der Salbe der Sünder werde mein Haupt nicht gesalbt! Vielmehr (414) wenn du dich am Morgen erhebst, geh zum Osten der Kirche, zum Ort einer alten Höhle, grab 2 Ellen tief in der Erde, und nimm auch Priester, Diakone und gerechte Laien mit dir! Und du, du wirst eine Tafel gleich Kohle finden, und mein Bild ist ohne Menschenhand auf sie gemalt. Und auf ihr ist das Bild der Jungfrauen rings um mich, eine zu meiner Rechten und eine an meiner Linken. Und mach es an die Wand des Altars, und ich werde an ihm viele Wunder und erstaunliche Sachen zeigen am Tag meiner Weihe und bei der Vollendung meiner Kirche.“ Und ich, der arme Basileios, sagte im Gesicht zu ihr: „Meine Herrin und Mutter meines Herrn, da weißt du, dass (b) wir 2 Säulen für das Heiligtum benötigen, zu seiner Ehre und zur Vollendung des Altars.“ Und sie antwortete und sagte zu mir: „Such die Tafel, die wie Kohle aussieht, und tu sie in die Kirche! Dann werde ich dir einen Ort mit Säulen zeigen, damit du sie in das Heiligtum stellst.“ Und als meine Herrin, die Jungfrau, diese Sache zu mir gesagt hatte, verbarg sie sich vor mir. Und als ich mich am Morgen erhoben hatte, schickte ich zu dem Maler und nahm ihm die Tafel, das Gold und die Edelsteine ab. Und ich nahm den Erzpriester Ira, den Priester Tadros und die Diakone Falikyos und Insitamon, ging zu dem Ort, den meine Herrin mir in dem Gesicht kund getan hatte, und grub ein wenig nach unten, 2 Ellen tief. Und wir fanden die (415) Tafel aus Kohle, und auf ihr war eine seidene Bekleidung über sie gedeckt. Und als ich sie sah, freute ich mich sehr und sagte: „Wahrhaftig, dieser Tag ist Fasten, Gebet und Frieden. Dies ist die Sendung, die meine Herrin mir gezeigt hat.“ Und als ich die Bekleidung, die über die Tafel gedeckt war, abgedeckt und das Gesicht des Bildes der Jungfrau Maria und den Glanz ihrer Schönheit gesehen hatte, der sehr leuchtete, fiel ich vor dem gesegneten Bild nieder auf die Knie, und es war sehr breit. Und wir überlegten, wie wir dieses große Bild heben sollten. Und die Tafel bewegte sich von ihrer Stelle und kam oberhalb der Grube heraus, und die Bekleidung auf ihr. Und wir wunderten uns über ihren Umfang, überlegten wegen ihrer Breite, wie wir sie tragen sollten, und (b) hörten eine Stimme aus der Tafel, auf die das Bild unserer Herrin gemalt war, die sagte: „Wie vernachlässigt ihr es, mich zu tragen? Da ist meine Last leicht, und schön ist es, ohne Mühe mit euch zu gehen.“ Und als ich diese Stimme hörte, freute ich mich sehr, ich und die Priester bei mir, und wir hoben die Tafel an der Wand, brachten sie zur Kirche hin und ließen sie vor dem Altar, bevor wir die Säulen des Heiligtums aufstellten. Und als die Versammelten die Tafel anschauten, wunderten sie sich über ihre Größe. Und es war ein gemaltes Bild. Und während die Tafel dalag, floss Olivenöl aus ihr und füllte den ganzen Ort. Und in der Stunde versammelte sich das ganze Volk und drängte sich, um das (416) Wunder zu sehen. Und da ging eine Frau hinein, die an ihrem Leib eine Sünde hatte. Und als sie sich in dem Öl salbte, erschien an ihrem Leib Aussatz. Und als die Versammelten schauten, was mit ihr geschehen war, ergriffen sie sie und brachten sie zum Erzpriester Ira, und als er sie geschaut hatte, brachte er sie zu mir, dem armen Basileios. Und die Frau zitterte, und als ich sie sah, wunderte ich mich sehr über das, was an ihr geschehen war, und fragte sie und sagte zu ihr: „Sag mir, in welcher Sünde du bist, dass dieser Aussatz dich überkommen hat!“ Und sie bekannte und sagte zu mir: „Vergib mir, mein Vater! Ich habe vor Gott gesündigt und vor dir.“ Und ich sagte zu ihr: „Meine Tochter, deck deine Sünde vor diesem ganzen Volk auf!“ (b) Und sie sagte zu mir: „Wehe mir, mein Vater! Groß ist meine Sünde und mehr als alles. Denn ich hatte eine Schwester, und sie wurde geheiratet, und ich wurde nicht geheiratet. Und ich begehrte ihren Ehemann und ging zu einem Giftmischer, und er machte mir ein Mittel, und ich gab es meiner Schwester zu trinken, und ihr Bauch trocknete aus, und durch eine solche Tat starb sie. Und ich nahm ihren Mann, und ich bin mit ihm 14 Jahre zusammen, indem ich mit ihm zusammenlebe, und habe ihm 3 männliche Kinder und 2 Töchter geboren. Dies ist es, was ich getan habe. Ich habe es dir gesagt, mein heiliger Vater!“ Und als ich, der arme Basileios, dies hörte, geriet ich in große Furcht, zitterte sehr und sagte zu ihr: „Wehe dir, schlechte Frau! (417) Du hast 3 Sünden begangen, die bis in Ewigkeit keine Vergebung haben, und bist Teil des unreinen Kain, des gottlosen Herodes und des Judas, des Mörders seines Herrn, geworden. Und jetzt ersuch Gott und seine Mutter, die Jungfrau, damit dich vielleicht sein Erbarmen und das Erbarmen seiner Mutter trifft! Und er wird dich von diesem Aussatz und von dieser sehr großen Sünde reinigen.“ Schaut, meine Lieben, dass jeder Ehebrecher vor dem Herrn und vor seiner Mutter, der Jungfrau, verworfen ist, wie der Weise gesagt hat: „Die Ehebrecher und die Unreinen wird Gott richten.“ Hütet euch, meine Kinder und meine Töchter, damit wir unseren Leib zu einer Lade für Gott und für seine Mutter, die Jungfrau, machen, mit reinem Heiraten und vollkommener Jungfräulichkeit! (b) Wehe uns, meine Söhne, wenn Gott unsere Sünden mit uns abrechnet, die wir begangen haben! Wehe jedem Mann, der die Frau seines Nächsten begehrt, und die, die den Mann einer anderen begehrt! Denn die Wohnungen dieser sind in der Unterwelt, der Grube der Hölle und dem Wurm, der nicht schläft. Wehe jedem Mann und der Frau, die an einem Märtyrerfest oder an einem Fest unserer aller Herrin, der reinen Jungfrau Maria, oder in einer Sonntagnacht miteinander schlafen! Und jetzt, meine Lieben, lasst uns uns hüten in aller Reinheit des Leibes, damit wir eine Lade für Gott werden! Lasst uns nun auf das zurückkommen, was wir als erstes erwähnt haben, und euch berichten, wie das Bild der Jungfrau sich aufstellte! Als wir die Tafel heraufgebracht und an den Altar gesetzt hatten, (418) geschah es, während ich schlief, erschien sie mir wie das erste Mal und sagte zu mir: „Wie müßig! Und du suchst keine Säulen, um die Tafel auf sie zu setzen.“ Und ich sagte zu ihr: „Meine Herrin, du weißt, dass ich müde bin. Nirgendwo, während ich 2 Säulen mit den Maßen der Wand des Heiligtums gesucht habe, habe ich sie gefunden.“ Und sie sagte zu mir: „Wenn du Säulen aufstellen willst, ist da ein Tempel im Westen der Stadt. Du wirst 2 Säulen in der Mitte des Götzentempels stehend finden aus der Zeit, wo man sie in der Zeit der Pharaonen aufgestellt hat, und auf ihnen Namen von Dämonen. Sie halten sie fest, und kein Mensch kann sie bewegen außer auf Befehl meines geliebten Sohnes.“ Und als meine Herrin das zu mir gesagt hatte, (b) verbarg sie sich vor meinen Augen, und ich erwachte von dem Gesicht. Ich überlegte, wie ich diese großen Säulen holen sollte, und während ich so bei mir überlegte, da kam eine Stimme zu mir, die sagte: „Basileios, weswegen hast du Herzeleid wegen der Säulen? Gott, der den Propheten Habakuk brachte und zum Land Babylon brachte, und Speise war in seiner Hand, und ihn in die Grube hinabbrachte, wo Daniel war, der wird auch diese Säulen von der Stelle bewegen auf Befehl Gottes, des Herrn Jesus Christus, und seiner Mutter, der Jungfrau.“ Und als es Morgen geworden war, zur Zeit, wo die Sonne aufging, ließ ich das Volk sich versammeln und sagte es ihnen, wie ich es gesehen hatte. Und (419) der Erzpriester Ira antwortete mir und sagte zu mir: „Mein Vater, lass uns dieses Werk tun! Und ich vertraue auf Gott, dass er mit dem, was wir suchen, mein Herz bessern wird. Nimm nun ein Blatt, zeichne darauf das Bild des heiligen Kreuzes und schreib darauf den Namen unseres Herrn Jesus Christus, den Namen der Jungfrau Maria und den Namen der 7 Erzengel! Und du wirst einen Stab nehmen und darauf ein Kreuz aufhängen, und lass uns zum Götzentempel gehen! Ich glaube, dass unser Herr Jesus Christus für uns vollenden wird, was wir gesucht haben.“ Und als ich dies von dem Erzpriester hörte, erkannte ich, dass unser Herr Jesus Christus in ihm redete. Ich nahm ein Blatt und zeichnete darauf, wie es der Priester gesagt hatte. (b) Und wir nahmen ein Goldkreuz und ein Rauchfass von Silber und gingen zu dem Ort. Und er war westlich der Stadt eine Strecke von 7 Stationen entfernt, und es war ein hässlicher und furchtbarer wüster Ort. Und viele von den Zauberern gingen zu dem Ort, wobei sie von ihm viel Zauberei von den Dämonen lernten. Und als wir zu dem Ort gegangen waren, wandten wir das Gesicht gegen Osten, und der Oberdiakon betete, und auch ich sagte ein Dankgebet und ein Gebet, das unreine Geister vertreibt. Und so riefen die Priester und die rechtgläubigen Obersten des Volkes, erhoben die Stimme und sagten: „Kyrie eleison!“ Und so nahm ich den Stab und legte ihn auf die Säulen, und (420) die Säulen rollten vor uns, bis sie schließlich nah der Stadt ankamen. Und wir trafen Zauberer, die wir vorher erwähnt haben, Zauberwerk wirkend. Sie hielten die Säulen inmitten der Stadt an. Und das ganze Volk rief mit lauter Stimme und sagte: „Kyrie eleison!“ Und als die Sonne unterging und es Nacht wurde, entließen wir wegen der Menge der Mühe des Tages das Volk, damit sie in Frieden gingen, bis zum nächsten Tag, und sie gingen in Frieden in ihre Häuser. Und es gab einen anderen Glaubensschwachen, mit weniger Vertrauen auf die Kraft der heiligen Maria. Und ich ging zu meiner Wohnung und überlegte, wie diese Zauberer stärker als die Kraft Gottes, des Höchsten, geworden waren. Und ich, der arme Basileios, aß und (b) trank nicht, sondern stand da und betete zu Gott. Und während ich da stand und betete, traf mich ein wenig Schläfrigkeit. Und ich sah, dass eine lichte Frau vor mir stand, und sie sagte zu mir: „Basileios, warum hast du Herzeleid wegen der Säulen? Oder hast du nicht gehört, was David gesagt hat: Die Rede der Ungerechten hat uns überwältigt. Und du, Herr, wirst unsere Sünden vergeben. Und jetzt, da befiehlt mein Sohn Jesus Christus den Säulen, sich an ihre Plätze vor der Wand des Altars zu stellen. Und die, die Zauberei gewirkt haben, sie sind blind geworden. Und die Tafel, auf der mein Bild und das der 2 Jungfrauen ist, ist fest und zusammengefügt auf der Säule vor dem Hierateion, als wäre (421) ihre Beschaffenheit von alters her, denn sie ist auf Befehl Gottes gebaut worden. Und da mache ich eine Wasserquelle unter der Säule sprudeln, und jeder, der sich in ihr wäscht, wird von jeder Krankheit genesen. Und sobald Leute, die Zauberei gewirkt haben und blind geworden sind, und eine Frau, die Aussatz bekommen hat, hinabsteigen, um sich in ihr zu waschen, werde ich die Tiefe veranlassen, dass sie ihren Mund öffnet und sie verschlingt bis in Ewigkeit. Und du, Basileios, befass dich schön eifrig mit der Kirche und weih sie am 21. Sane! Denn dies ist der Tag, von dem mein geliebter Sohn den Aposteln befahl, mir eine Kirche an ihm zu bauen.“ Und als meine Herrin und die Mutter meines Herrn diese Sache zu mir gesagt hatte, verbarg sie (b) sich vor mir. Und ich erwachte auf der Stelle, ging zur Kirche, erblickte die zwei Säulen stehend und über ihnen die Tafel angefügt und fand eine Wasserquelle sprudelnd rechts von der Wand des Heiligtums. Und als es Morgen geworden war, versammelte sich das Volk am Ort der Säulen. Und als sie sie nicht fanden, kamen sie zur Kirche, erblickten die Säulen auf ihrer Stelle stehend, riefen mit lauter Stimme und sagten: „Herr, erbarm dich unser, Christus! Groß ist das Zeichen des Herrn!“ Und alle Versammelten begossen sich mit dem Wasser, und alle ihre Kranken wurden geheilt. Die Männer aber, die Zauberei gewirkt hatten, waren blind und tappten vor dem Volk, und ebenso die Frau, (422) die Aussatz hatte, und gingen, um sich mit dem Wasser zu waschen, und auf der Stelle verschlang sie die Tiefe, und ihre Zahl war 16 Seelen. Und ab dem Tag überfiel Furcht das gläubige Volk. Jedoch Gott vernachlässigte uns nicht an diesem heiligen Ort, bis wir ihn schließlich vollendeten, und das war am 21. Sane, an dem Tag, an dem Kirchen im Namen der heiligen Maria erbaut wurden, und dies ist der Tag, an dem er den Petrus einsetzte, ihm die Schlüssel des Himmelreichs gab und ihn zum Vater für die heilige Kirche machte. Selig, wer an dem Tag Almosen gibt! Denn sie werden ihn 1000 Jahre am Tisch der Heiligen lagern lassen. Und selig (b) jeder, der diese Predigt abschreibt! Es wird ihm ein Gedächtnis, ihm und seinen Vätern, denn ihr Gebet wird vor Gott erinnert. Und selig jeder, der diese Predigt hört! Denn sie werden ihn den Freudenschall hören lassen. Jedoch für jeden Reichen mit zu wenig Erbarmen, jeden Ehebrecher, jeden Zauberer und jeden Lügner sind die Wohnungen in der Unterwelt bis in Ewigkeit. Nun lasst uns die Rede an diesem heiligen Ort beenden! Denn die Zeit ist gekommen, dass wir an ihm das heilige geistliche Opfer darbringen. Und Ruhm unserem Herrn, Gott und Retter Jesus Christus, dem Ruhm und Ehre gebührt mit seinem (423) barmherzigen Vater und dem belebenden heiligen Geist, so jetzt als auch immer und in alle Ewigkeit. Amen. Amen. Und amen. Es sei! Es sei! Es sei!
Gott erbarme sich dessen und erweise sich dem gnädig, der das schreiben ließ, (deiner Magd Bäträ Aron), und er vergebe seine Sünde und schenke ihm das Himmelreich durch das Gebet der heiligen Maria. Amen.
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(426) Im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, ein Gott. Predigt von der heiligen Jungfrau Maria, der Mutter unseres Herrn, die Abba Johannes, Metropolit von Äthiopien, hielt. Im Frieden Gottes. Amen.
Sehr freut sich, wer auf seinen Acker gesät und bei seinem Sprießen gesehen hat, dass er glänzend gesprossen ist, und seine Frucht gesehen hat, dass sie schön geworden ist. Er mäht freudig und häuft auf die Tenne, und sie dreschen, bringen ein und tun es freudig in die Scheunen hinein. Und wenn er mit Mühe und mit Häufung auf seinen Acker sät und ein schlechter (b) Acker nicht schön gesprossen ist und der, der ein wenig gesprossen ist, nicht schön Frucht gebracht hat, ernten sie traurig und dreschen traurig. So bin ich der Sämann, um zu säen, ich selbst das Wort Gottes, und euer Herz ist der Acker. Legt das Wort Gottes in euer Herz! Und wenn ihr hört und den Willen Gottes tut, freue ich mich. Wenn ich euch das Wort Gottes sage und es nicht in euer Herz hineingeht und ihr nicht den Willen Gottes tut, bin ich nichts, der es euch gesagt hat. Und ihr habt mich sehr betrübt, und ich esse mein Brot unter Tränen (427) und sage: „Zu Zerstreuten bin ich aus meinem Land gekommen, dem Volk, das Gott mir gegeben hat, und ihr seid nicht gesprossen.“ Schafe ohne Hirt! Eines verschwindet im Fluss, geht und stirbt, eines nimmt die Hyäne, und eines fressen die Füchse. Und ebenso wird ein Volk, das keinen Metropoliten hat, verworfen sein. Hört nicht auf den Teufel und auf die falschen Propheten und den Willen eures Herzens, und verwerft nicht das Wort des Metropoliten, den er euch als Führer zum Himmel gegeben hat! Wenn ein Blinder einen Blinden führt, werden sie beide in eine Grube fallen, wie unser Herr im Evangelium gesagt hat. Und die großen Feste unterscheidet ihr nicht und führt sie als Fest des Vorabends der Geburt unseres Herrn (b) Christus, und jeder ist an den Festen des Evangeliums unterwegs, und Leute töten, und 300 Leute verbinden sich mit Einer Frau und „weihen“ mit ihr, und sie haben gesagt, dass die Geburt Christi das Fest der Epiphanie ist, und das ganze Land taucht ein, ob im Meer und in Flüssen oder in einem Brunnen. Ihr und die Flüsse euch zunächst! Und keiner von euch geht beim Donnerstagsgebet eintauchen, wie unser Herr seinen Jüngern die Füße gewaschen, ihnen befohlen und zu ihnen gesagt hat: „Wie ich euch getan habe, tut eurem Nächsten!“ Und keiner von euch hat was getan außer allein Irrtum, und sie tauchen ein und tun nichts Annehmbares beim Donnerstagsgebet. Und das größte Gedächtnis des (428) Entschlafens der Maria, der Mutter unseres Herrn, am 21. Tirr, ist in der ganzen Welt ein großes Fest. Ihr aber vertauscht es und sagt: „Versammlung ist am 9. Hidar. Und am 16. Nahase ist Georg und Maria“, sagt ihr. Und Georg gibt es dann nicht, das Gedächtnis der Auffahrt der Maria ist es. Von Georg aber ist am 23. Miyazya das Gedächtnis, an dem sie ihm den Hals abschlugen, und am 7. Hidar ist das Gedächtnis der Weihe der Kirche. Hört mir zu, meine Kinder, der euch die Predigt Marias hält, der Mutter unseres Herrn! Ihr Vater ist Joachim und ihre Mutter ist Anna, die beiden Heiligen. Anna war unfruchtbar und gebar keine Kinder. Anna weinte Tag und Nacht zu Gott und sagte: „Erbarm dich meiner und gib mir Kinder! Wenn (b) du mir Kinder gibst, ob männlich oder weiblich, sei es ein Opfer für dein Haus!“ Und sie schlummerte in ihrem Bett mit ihrem Mann Joachim und sah im Traum eine weiße Taube, während sie vom Himmel herabstieg, und sie setzte sich eine Zeit von drei Stunden auf den Kopf Joachims, stieg von seinem Kopf herab, kehrte in den Schoß der Anna zurück, stellte sich bis drei Stunden hin und küsste die Anna dreimal, und sofort stieg sie zum Himmel auf. Und Anna erhob sich aus dem Schlaf und sagte zu ihrem Mann Joachim: „Mein Herr, ich habe jetzt im Traum eine weiße Taube gesehen, während sie vom Himmel herabstieg, und sie setzte sich eine Zeit von drei Stunden auf deinen Kopf, stieg von deinem Kopf herab, kehrte (429) eine Zeit von drei Stunden in meinen Schoß zurück, küsste mich dreimal und stieg zum Himmel auf.“ Und Joachim sagte zu ihr: „Am Morgen geh zum Heiligtum zu den Priestern Gottes und sag ihnen deinen Traum, und sie mögen es dir deuten!“ Und als es Morgen geworden war, ging Anna zum Heiligtum zu den Priestern Simeon, Eleasar und Zacharias und sagte ihnen ihren Traum. Und Simeon sagte zu ihr: „Selig bist du, mein Kind Anna. Die Gnade, die Gott dir getan hat, ist auf dir, die er der ganzen Welt nicht getan hat. Und du wirst Kinder gebären, wie es eine solche unter dem Himmel nicht gegeben hat und auch nicht geben wird. Und der Sohn Gottes wird herabsteigen und in ihrem Bauch weilen, und (b) er wird Mensch werden. Und er wird aus ihrem Schoß herauskommen und die ganze Welt retten.“ Und Anna sagte zu ihm: „Wenn ich gebäre, wie du es zu mir gesagt hast, werde ich sie Gott als Opfer geben.“ Und Anna kehrte nach Hause zurück, vereinigte sich mit ihrem Mann Joachim wie jeder Mensch, wurde schwanger, weilte neun Monate und gebar die Maria am 1. Ginbot, und eine solche wurde unter dem Himmel nicht erschaffen. Und sie ging wie eine weiße Taube, und das ganze Volk bewunderte sie. Und sie weilte 3 Jahre im Haus ihres Vaters. Und Anna sagte zu Joachim: „Mein Bruder, vorher habe ich gesagt und zu Gott geweint: Wenn du mir Kinder gibst, werde ich ihn deinem Haus als Opfer geben. Und ich (430) bin zum Priester Simeon gegangen, und er hat zu mir gesagt: Du wirst eine weibliche Tochter gebären, wie es eine solche unter dem Himmel nicht gibt. Und ich habe zu ihm gesagt: Sobald ich vielleicht Kinder gebäre, werde ich sie dem Haus Gottes als Opfer geben. Und jetzt erheb dich, lass uns mit unserem Opfer zum Haus Gottes gehen!“ Und sie erhoben sich, nahmen ein Schaf, eine Jungtaube und ihr Kind Maria mit sich, gingen nach Jerusalem zum Heiligtum, trafen die Priester Simeon, Eleasar und Zacharias und gaben ihnen das Opfer. Und Maria ging vom Morgen bis zur neunten Stunde in den Altar hinein und kam nicht heraus. Und Joachim und Anna sagten zu den Priestern: „Unser Kind, (b) das euch anvertraut ist, ist ein Opfer für das Haus Gottes.“ Und die Priester segneten sie, und sie kehrten zu ihrer Stadt Magdalia zurück. Und Maria weilte im Heiligtum, und sie bauten ihr ein Heiligtum für sie allein, und sie fastete und betete alle Zeit und webte Purpur, und ihre Speise waren Blätter, und die Engel Gottes stiegen zu ihr hinab und trösteten sie. Und die Priester freuten sich über sie und über ihr Tun. Auch kehrte der Priester Zacharias, sooft er mit dem Weihrauch fertig geworden war, zur Stadt Diran zurück, redete mit seiner Frau Elisabet und sagte zu ihr: „Von Joachim und von Anna das Kind ist im Heiligtum, und wir haben unter dem Himmel eine solche nicht gesehen. Wegen ihres (431) schönen Tuns hat sich das Heiligtum mit Licht gefüllt.“ Und seine Frau Elisabet erhob sich, nahm Körbe, füllte sie mit allen Leckereien, ging hinab nach Jerusalem zum Heiligtum zu Maria, blieb viele Tage bei ihr, tröstete sie, küsste ihr den Kopf und das Auge und sagte zu ihr: „Selig bist du, mein Kind. Du hast deine Seele und deinen Leib Gott gegeben.“ Und sie kehrte zu ihrer Stadt zurück. Und Maria weilte zwölf Jahre. Und die Priester kamen untereinander überein und sagten: „Wie sollen wir mit diesem Kind verfahren? Wir dürfen sie nicht im Heiligtum Gottes menstruieren lassen. Lasst uns einen (b) rechtgläubigen und ehrwürdigen Mann suchen, der sie nicht in Raserei bringt, und ihm dieses Kind geben, damit er sie zwei Jahre behütet, bis das vierzehnte Jahr kommt und wir es ihm erlauben, bis er sie heiratet.“ Und sie suchten bei den Kindern Israels und fanden den Josef, ein Zimmermann, weise und gottesfürchtig. Sie riefen ihn und sagten zu ihm: „Josef, unser Kind geben wir dir, und wir wissen von dir, dass du ein Knecht Gottes bist, deine Frau entschlafen ist, du keusch bist und es ohne Frau aushalten kannst, und haben dich aus allen Kindern Israels erwählt. Wir haben dir die Maria anvertraut, die Tochter Joachims und Annas. Behüte sie bis zum vierzehnten Jahr, bis es kommt und wir dir erlauben, sie zu heiraten!“ (432) Auch hatte seine erste Frau sechs geboren, vier männliche und zwei Töchter, Simon und Josef, Zebedäus und Jakobus, und sie alle waren in ihr Haus gezogen außer Jakobus. Und Maria war seit seiner Kindheit im Haus Josefs und nahm ihn an wie ihre Söhne, und deswegen sagten sie zu ihr „Maria des Jakobus“ und sagten zu ihm „Jakobus, der Bruder unseres Herrn“. Und die mögen jetzt kommen, die die Frau ihres Vaters heiraten! Und sie werden jetzt Schmach, Schande und Strafe finden. Und sie mögen das Evangelium, den Apostel und alle Schriften hören! Und sie sagen „Maria des Jakobus, des Bruders unseres Herrn“, weil sie ihn annahm. Maria aber erkannte den Josef nicht; sie ist Jungfrau. Wie? Ein Mensch, der (b) in das Bett seines Vaters steigt und der es verunreinigt - ein Mörder ist besser als er. Und haben nicht darüber viele geredet? Wer ist es, der hört? Und er wird seine Seele retten. Und den, der nicht hört, wird Gott richten. Ich bin rein von seinem Blut. Und Maria weilte im Haus Josefs, bis das vierzehnte Jahr kam. Und Gott rief den Gabriel und sagte zu ihm: „Geh zu Zacharias, dem Sohn Barachias, und verkünde ihm von seinem Sohn Johannes!“ Und Zacharias glaubte nicht und wurde stumm bis zum neunten Monat. Und wieder rief Gott den Gabriel und sagte zu ihm: „Dich, Gabriel, habe ich vorher zum Priester Zacharias gesandt und zu dir gesagt: Geh, verkünde (433) ihm von der Geburt seines Sohnes! Und er hat dir nicht geglaubt, und du hast ihm befohlen, stumm zu werden, und er ist stumm geworden. Und jetzt geh zum Haus des Zimmermanns Josef nach Nazaret und verkünde der Jungfrau Maria, der Tochter Joachims und Annas, von der Geburt eines Kindes! Und sie soll sich nicht fürchten wie der Priester Zacharias. Auch hast du ihm befohlen, und er ist stumm geworden. Und klein ist die Jungfrau, und sprich passend zu ihr!“ Und Gabriel stieg zu ihr hinab, wie es beim Evangelisten Lukas geschrieben steht: Und im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott zu einer Stadt Galiläas namens Nazaret gesandt zu einer Jungfrau, die mit einem Mann namens Josef aus dem Haus Davids verlobt worden war, und der Name der (b) Jungfrau war Maria. Und der Engel ging bei ihr hinein und sagte zu ihr: „Freu dich, Erfreute! Gott ist mit dir, und gesegneter bist du als die Frauen.“ Und als sie es sah, erschrak sie vor seiner Stimme und sagte zu ihm: „Wieso bekomme ich einen solchen Gruß?“ Und der Engel sagte zu ihr: „Fürchte dich nicht, Maria! Denn du hast bei Gott Gnade gefunden. Und da, du wirst empfangen, einen Sohn gebären und ihm den Namen Jesus geben. Er ist groß und wird Sohn des Höchsten genannt werden, und Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben, und er wird das Haus Jakobs in Ewigkeit beherrschen, und seine Herrschaft hat kein Ende.“ Und Maria sagte zu dem Engel: „Wie wird mir dies geschehen, während ich keinen Mann erkenne?“ Und (434) der Engel antwortete und sagte zu ihr: „Der heilige Geist wird über dich kommen. Auch ist der, der von dir geboren wird, heilig und wird Sohn Gottes genannt werden. Und da, auch Elisabet von deinen Verwandten, auch sie ist schwanger geworden und hat in ihrem vorgerückten und greisen Alter einen Sohn erlangt, und dies ist der sechste Monat für die, die man unfruchtbar nannte. Denn keine Sache ist Gott unmöglich.“ Und Maria sagte zu ihm: „Da, ich bin die Magd Gottes, und mir geschehe, wie du es zu mir gesagt hast.“ Und der Engel ging von ihr weg. Und Josef kehrte von seiner Arbeit zurück, und Maria sagte zu ihm: „Ich will nach Diran zu Elisabet gehen, der Frau des Priesters Zacharias, wo ich zu ihr sagen werde: Wie geht es dir? Und man hat mir gesagt: (b) Sie ist schwanger. Zu mir, die seit meiner Kindheit im Heiligtum war, kam sie, tröstete mich und wurde mir wie meine Mutter.“ Und Josef sagte zu ihr: „Seit vielen Tagen will ich zu Zacharias gehen, wo ich ihm sagen werde: Sei gegrüßt! Ich habe gehört, dass er stumm geworden ist.“ Und die beiden gingen hinaus, wie er im Evangelium gesagt hat: Und Maria erhob sich in der Zeit, kam schnell in einer Stadt Judäas an, ging in das Haus Zacharias und begrüßte die Elisabet. Und als Elisabet die Maria hörte, während sie sie begrüßte, hüpfte das Kind in ihrem Bauch freudig. Und Elisabet wurde vom heiligen Geist erfüllt, rief mit lauter Stimme (435) und sagte: „Gesegneter bist du als die Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Bauches. Und was bin ich, dass du zu mir kommst, die Mutter meines Herrn? Denn da, als ich deine Stimme gehört habe, während du mich begrüßtest, hüpfte das Kind in meinem Bauch freudig und fröhlich. Und selig bist du, die glaubt, dass das Wort geschehen wird, das man dir von Gott gesagt hat.“ Und Maria sagte: „Meine Seele erhebt Gott, und mein Geist frohlockt über meinen Gott und Retter. Denn er hat das Leid seiner Magd gesehen. Und da, ab jetzt aber werden alle Geschlechter mich selig preisen. Denn er hat mir kräftig Großes getan, und heilig ist sein Name. Auch ist seine Gnade für Geschlecht um Geschlecht für die, die (b) ihn fürchten. Und er hat kräftig mit seinem Arm gewirkt, die zerstreut, die hochmütig sind, die Kräftigen von ihren Thronen gerissen, die Niedrigen erhoben, die Hungrigen mit seinem Segen gesättigt, die Reichen leer weggeschickt, sich seines Dieners Israel angenommen und sich an seine Gnade erinnert, was er zu unseren Vätern gesagt hat, Abraham und seinem Samen bis in Ewigkeit.“ Und Maria blieb drei Monate lang bei ihr, und danach ging sie zu sich nach Hause. Und als Josef sie schwanger sah, wurde er traurig und kam bei sich überein, sie heimlich zu entlassen. Und ein Engel stieg vom Himmel herab, während er schlief, redete mit ihm und sagte zu ihm: „Josef, Sohn Davids, erschrick nicht! Behüte die Maria! (436) Denn der, der von ihr geboren werden wird, ist vom heiligen Geist. Und sie wird einen Sohn gebären, und du wirst ihm den Namen Jesus geben. Er ist groß und wird sein Volk von der Sünde erlösen.“ Und als Josef aus dem Schlaf erwacht war, tat er, wie der Engel Gottes es ihm befohlen hatte, nahm die Maria und erkannte sie nicht, bis sie einen Sohn gebar, ihren erstgeborenen, und sie gaben ihm den Namen Jesus. Das ist es, was das Evangelium geredet hat, das gesagt hat: „Er erkannte sie nicht, bis sie einen Sohn gebar.“ Und die Herzlosen hören, was der Evangelist gesagt hat: „Josef erkannte sie nicht, bis sie einen Sohn gebar“, und sagen bei sich: „Nachdem sie Christus geboren hatte, erkannte er sie.“ Und Schändliches sagen die, die nicht unterschieden haben. Der Sohn Gottes war in ihrem Bauch, und (b) ihr Licht füllte die ganze Stadt, auch ihr Gesicht konnte Josef nicht genau erkennen. Das eine Mal wurde sie ihm rot, und ein Mal wurde sie ihm sofort weiß, und ein Mal wurde sie ihm etwas anderes. Und dies ist die Erklärung des Evangeliums: Und Christus blieb 3 Jahre bei ihr und wurde getauft. Alles Leid und alle Nichtigkeit traf sie mit ihm. Und sie ging mit ihm nach Ägypten, und sie blieben dreieinhalb Jahre und waren fremd, und niemand erkannte sie, und sie gingen weg von Stadt zu Stadt mit Hunger und mit Durst, und wir können ihre Mühsal nicht beschreiben. Und nachher redete der Engel Gottes mit Josef: „Nimm das Kind und seine Mutter und kehr zum Land Israels zurück! Denn der, der (437) dem Kind nach dem Leben trachtete, ist gestorben.“ Und er kam und ließ sich in einer Stadt namens Nazaret nieder bis zum dreißigsten Jahr, wie er es vorher gesagt hatte. Und nach seiner Taufe setzte er die Apostel ein, und Maria war bei ihnen und ging nicht aus ihrer Mitte weg, und er wurde mit seinen Jüngern nach Galiläa zur Hochzeit eingeladen, auch Maria mit ihnen. Und jeder Schlag, der unseren Herrn durch die Hände der Juden traf, und sie kreuzigten ihn - und sie ging hinaus und sah ihn mit eigenen Augen, und ich kann die Trauer nicht sagen, die sie traf. Sooft ich mich erinnere, erschrecke ich, Maria!, Jungfrau, die größer ist als die Propheten, die Märtyrer und Cornelius, der Patriarch von (b) Jerusalem. Kein Mensch sah ihr Gesicht jemals unbedeckt wegen der Trauer um ihren Sohn. Und sie ging um Mitternacht hinaus, und ihr Haupt war entblößt, damit unser Herr seine Jünger und seine Lieben sähe. Und ihr Leid verließ sie, und er sagte zu seiner Mutter: „Frau, da ist dein Sohn!“ Und er sagte zu seinem Jünger und auch seinem Lieben: „Mann, da ist deine Mutter!“ Und der jungfräuliche Johannes nahm sie und brachte sie in sein Haus. Und sie durchbohrten die Seite unseres Herrn, und er starb, wurde begraben, erstand von den Toten auf und blieb vierzig Tage, bevor er zum Himmel hinaufstieg. Und seine Jünger, vereinigt zu Jerusalem, und Maria, im Haus Marias, der Mutter des Evangelisten Markus, fasteten und beteten (438) zwölf Jahre. Und Jesus stieg nach vierzig Tagen hinauf und setzte sich zur Rechten seines Vaters. Und die Zeit der Maria enthielt sechzig Jahre, drei Jahre lang im Haus ihrer Mutter, zwölf Jahre im Heiligtum, 33 Jahre im Haus Josefs, 12 Jahre nach der Auffahrt unseres Herrn Jesus Christus im Haus des Evangelisten Johannes, wie unser Herr es ihr befohlen hatte, als er zu ihr sagte: „Da ist dein Sohn!“ Und auch zu Johannes: „Da ist deine Mutter!“ Und am 20. Tirr stieg unser Herr zu seinen Jüngern hinab und sagte zu ihnen: „Friede sei mit euch! Morgen werde ich ein großes Werk in eurer Mitte wegnehmen.“ Und sie sagten zu ihm: „Was, Herr?“ Und er sagte zu ihnen: „Meine Mutter, die mich neun Monate in ihrem Bauch trug und mich drei Jahre hindurch stillte. (b) In Nichtigkeit und Trauer ruhte sie nicht einen Tag - dass ich sie wegnehme und ihr das Werk meines Vaters gebe.“ Und die Jünger Jesu sagten zu ihm wegen Maria: „Wenn sie von uns weggeht, wird auch uns Trauer und Nichtigkeit treffen weg von Maria. Mitten unter uns tröstet sie uns und redet mit Gottes Stimme zu uns. Jetzt nimmst du sie auch weg und lässt uns als Waisen zurück.“ Und Jesus sagte zu ihnen: „Jeder, der aus dem Bauch seiner Mutter herausgekommen ist, stirbt. Der Prophet Elija und Henoch sind vorher nicht gestorben, und am letzten Tag werden sie sterben. Auch ich bin, als ich in die Welt gekommen war, gestorben und von den Toten auferstanden. Und ebenso wird meine Mutter Maria sterben wie ein Mensch und nachher (439) in viel Herrlichkeit von den Toten auferstehen.“ Und als er diese Rede beendet hatte, stieg er in Herrlichkeit zu den Himmeln auf. Und Maria rief den Petrus und den Johannes und sagte zu ihnen: „Geht, sucht mir Leinentücher, mit denen ihr mir meinen Leib einhüllen werdet! Und schickt zu allen Jungfrauen von Jerusalem! Und man bringe sie, damit sie sich wieder bei mir niederlassen.“ Und die Apostel gingen, brachten ihr zwei Leinentücher und brachten alle Jungfrauen aus Jerusalem und von seiner ganzen Umgebung. Und sie zündeten alle ihre Leuchten an und rezitierten jeden Psalm und jeden Gesang in der Nacht, bis es Morgen wurde. Und als es Morgen geworden war, nahm sie die zwei Leinentücher, breitete sie auf der Erde aus, legte sich darauf, (b) streckte ihre Hände aus, betete dieses Gebet und sagte: „Herr, mein Herr, Gott Israels, Gott der Kräftigen, Gott, der Himmel, Erde und alles darin gemacht hat, erhör meine Bitte, worum immer ich dich heute bitte, nach meiner Zeit! Gott der Heiligen, Gott der Gerechten und Gott des Noach und aller bei ihm in der Arche! Du rettetest ihn im Wasser der Sintflut, segnetest ihn und vermehrtest seinen Samen. Erhör mir heute meine Bitte! Gott, der unserem Vater Abraham und deinem Knecht Isaak beistand und sie mitten aus den Zöllnern rettete! Erhör heute mein Gebet! Herr, der deinen Knecht Jakob vor dem Zorn Levis und (440) seines Bruders Esau rettete und ihn seinen Weg in Frieden führte! Erhör heute mein Gebet! Herr, der den Josef, deinen Heiligen, vor dem Zorn seiner lügnerischen Brüder und aus dem Gefängnis rettete und ihn vor Pharao, dem König von Ägypten, erhob! Erhör heute mein Gebet! Gott, der dein Volk Israel aus der Knechtschaft Pharaos, des Königs von Ägypten, rettete und sie in das Land des Erbes führte, das ihnen bereitet war! Erhör heute mein Gebet! Herr, der das Gebet des Propheten Mose erhörte und mit großer Kraft alle Hasser deines Volkes Israel auslöschte, von Amalek, Midian und Sisera bis Og, dem König von Edom, und vor allen Königen der Heiden! Erhör heute mein Gebet! Herr, der (b) deinem Knecht David das Gebet erhörte, ihn aus der Hand des Teufels Saul rettete und ihm Kraft über seine Hasser gab! Erhör heute mein Gebet! Gott, der dem Propheten Jona das Gebet erhörte und ihn lebend aus dem Bauch des Meerungeheuers herausbrachte! Erhör heute mein Gebet! Herr, der deine Magd Susanna aus der Hand der bösen, erbarmungslosen Ältesten rettete! Erhör mir heute mein Gebet! Herr, der dem Propheten Daniel das Gebet erhörte, ihn vor dem Maul der Löwen rettete und ihm Gnade vor Königen gab! Erhör heute mein Gebet! Gott, der den drei Jünglingen, dem Hananja, Asarja und Mischael, das Gebet erhörte und sie aus dem brennenden Feuerofen des Nebukadnezzar rettete! Erhör heute mein Gebet! Mein Herr Jesus (441) Christus, Sohn des lebendigen Gottes, mein Herr und mein Lieber! Und du weiltest 9 Monate in meinem Bauch und drei Jahre, während du an meinen Brüsten saugtest. Und du weißt alles, was mich deinetwegen als Schlag traf, und ich war in der ganzen Zeit meines Lebens bei den Juden Zeuge. Komm heute zu mir, um meine Seele zu nehmen, und rette mich vor den Wegelagerern, die die Menschenkinder hassen! Rette meine Seele vor dem Gericht und vor der äußersten Finsternis, vor ihrem Wurm, der nicht schläft, und vor dem Feuermeer! Ich aber habe oft gehört, während du zu deinen Jüngern sagtest und redetest: Es gibt ein Feuerland auf dem Weg der Gerechten und Sünder, und sie alle gehen (b) durch den Weg vorüber. Alles Wasser oberhalb der Himmel und unterhalb der Himmel, wenn sie alle vereinigt werden, können den Rauch nicht auslöschen. Drei Tränen eines Sünders löschen den Rauch aus.“ Und ebenso, Herr, rette mich, deine Magd Bäträ Aron, in alle Ewigkeit! Amen. Und als die heilige Maria dieses Gebet beendet hatte und auf den Leinentüchern eingeschlummert war, stieg unser Herr Jesus Christus in der Herrlichkeit seines Vaters herab, und alle vielen Engel mit ihm. Und das Licht unseres Herrn füllte das Haus, und die Apostel fielen auf ihr Gesicht. Und sobald Maria unseren Herrn sah, kam ihre Seele aus ihrem Leib heraus. Und er setzte sie in seinen Schoß, bekleidete sie mit Himmelskleidern, gab sie dem (442) Erzengel Michael, hob seine Apostel auf, hüllte seine Mutter Maria mit seinen heiligen und reinen Händen ein und befahl dem Petrus, ihren Kopf zu tragen, und dem jungfräulichen Johannes, ihren Fuß zu tragen, in ihrem Bett. Und unser Herr stieg zum Himmel auf. Und sie brachten sie hinaus und wollten sie im Acker Josefs begraben. Sowohl waren die Apostel mit Gesang und Psalm vor ihr als auch die Jungfrauen mit Leuchten hinter ihr. Und als die Gemeinde der Juden die Apostel hörte, während sie sangen, sagten sie: „Was ist es, was wir hören?“ Und man sagte zu ihnen: „Die Mutter des Nazareners Jesus ist gestorben, und sie haben sie gebracht, um sie beim Acker Josefs zu begraben.“ Und sie besprachen sich untereinander: Wenn man aber der Frau die Leiche hier begräbt, (b) wird sie mit ihrem Grab kräftig wirken, und alle Menschenkinder werden unser Zelt verlassen.“ Und sie wandten sich zu den Aposteln, nahmen Feuer, gingen den Aposteln hinterher und wollten der Maria den Leib verbrennen. Und die Apostel sahen sie, während sie ihnen folgten, warfen den Kasten mit der Leiche der Maria hin, flohen und kehrten nach Jerusalem zum Haus Marias, der Mutter des Markus, zurück. Und die Juden näherten sich ihrer Leiche und wollten ihr die Leiche mit Feuer verbrennen. Und der Kasten wurde voll von ihrem Licht, und sie alle wurden blind. Und die Menschen wussten nicht, wohin sie gingen, gemäß dem Befehl Gottes. Und die Juden weinten, schrieen mit lauter Stimme und sagten: „Unsere Schwester Maria, erbarme dich unser! (443) Wir haben deinem Kind viel Schaden getan, und er hat uns nicht gemäß unserem Tun vergolten und uns nicht einen Tag Schlechtes getan, sondern die Toten belebt und die Leidenden geheilt. Wir haben gesündigt. Vergib uns!“ Und sie erbarmte sich ihrer, und ihre Augen wurden geöffnet, und sie kehrten in Schande zurück. Und die Apostel blieben in Fasten und Gebet zu Jerusalem bis zum 16. Nahase, sieben Monate weniger fünf Tage. Und unser Herr stieg um den Morgen in großer Herrlichkeit hinab, und die Seele Marias in seinem Schoß, ging zu seinen versammelten Jüngern hinein und sagte zu ihnen: „Seid gegrüßt, meine Brüder und Lieben!“ Und sie fielen vor ihm nieder und küssten ihm die Hände. Und er befahl, (b) den Leib der Maria zu bringen, wo sie sie gemäß dem Willen unseres Herrn abgesetzt hatten. Und als sie unseren Herrn sah, ging ihre Seele in ihren Leib hinein. Und unser Herr bekleidete sie mit Himmelskleidern und sagte zu ihr: „Selig bist du, meine Mutter Maria. Wie du mich 9 Monate in deinem Bauch trugst, werde ich dich in den Wagen der Kerubim und Serafim setzen, wobei sie dich mit ihren Flügeln bedecken werden, dich zu meinem Vater hinaufbringen und dir die Wohltätigkeit geben.“ Und er wandte sich zu seinen Jüngern und sagte zu ihnen: „Befehlt der ganzen Welt, dass sie diese zwei Feste meiner Mutter Maria feiern, am 21. des Monats Tirr das Gedächtnis ihres Entschlafens und am 16. des Monats Nahase das Gedächtnis ihrer Auffahrt.“ Und er gab seinen Jüngern Frieden und stieg (444) mit seiner Mutter Maria und vielen Engeln zu den Himmeln auf. Und jetzt, meine Brüder und Lieben, müssen wir die Maria erheben, die Mutter unseres Herrn, und das Gedächtnis ihres Festes feiern, wie unser Herr im Evangelium befohlen hat: „Und wer immer einem von diesen Kleinen, die an mich glauben, allein einen Becher Kaltwasser zu trinken gibt im Namen meines Jüngers, wahrhaftig, sage ich zu euch, wird seinen Lohn nicht verlieren.“ Und wie wird sie denen, wer einem Bedürftigen im Namen Marias, der Mutter des Obersten des Himmel und der Erde, ein Opfer gibt und die am Tag ihres Gedächtnisses zur Kirche gehen und bitten, Vergebung all ihrer Sünde erbitten! Ich sage euch ein Wort, das in einer Predigt geschrieben steht, die ich bekommen habe, mit viel (b) Kraft: ein geehrter Mann in einer Stadt, und er erbarmte sich nie eines Bedürftigen, nicht eines Blinden und nicht eines Armen. Und eines Tages, am Fest der Maria, ging er zur Kirche, wo er betete, kehrte nach Hause zurück und sagte zu seinen Knechten: „Deckt mir auf dem Dach!“ Und er setzte sich, und sie brachten ihm einen Tisch herbei, und er aß. Und ein sehr hungriger Armer kam und sagte zu ihm: „Erbarm dich meiner!“ Und er sagte zu seinen Knechten: „Treibt ihn weg!“ Und sie trieben ihn weg. Und er kehrte wegen seines Hungers zurück und sagte wieder zu ihm: „Erbarm dich meiner!“ Und er sagte zu ihnen: „Treibt ihn mir weg!“ Und er sagte zu ihm: „Erbarm dich meiner, mein Herr! Denn ich bin sehr hungrig.“ Und der Reiche nahm (445) zornig trockenes Brot auf dem Tisch, warf es unwillig, während er sagte: „Da, nimm es wegen des Namens der Maria!“, und verletzte ihm den Kopf, und Blut kam viel heraus, und wegen seines Hungers beachtete er das Blut nicht und aß das Brot. Und der Reiche bekam ein Leiden, erhob sich vom Tisch und legte sich in der Nacht ins Bett. Und seine Seele stieg im Traum in den Himmel auf, und man stellte ihn vor den Thron unseres Herrn. Und unser Herr sagte zu ihm: „Du bist geehrt, und dein Besitz ist groß, und du gehst am Sonntag zur Kirche. Und hast du nicht gehört, was er im Evangelium gesagt hat: Wer sich eines Bedürftigen erbarmt, ist, als würde er (b) Gott Geld leihen? Und du hast dich nicht einen Tag eines Bedürftigen und eines Armen erbarmt.“ Und er schwieg, konnte nichts sagen und fand nichts zu sprechen. Und Maria, die Mutter unseres Herrn, kam, fand den Mann vor dem Thron unseres Herrn und fiel vor dem Thron unseres Herrn nieder. Und als der Reiche die Maria sah, sagte er zu ihr: „Erbarm dich meiner, meine Herrin, und erbitte mir Vergebung! Denn ich habe gesündigt und geirrt.“ Und sie näherte sich dem Thron unseres Herrn, fiel vor ihm nieder und sagte zu ihm: „Erbarm dich für mich dieses Mannes!“ Und unser Herr sagte zu der Maria: „Wie soll ich mich seiner erbarmen, während er sich nicht erbarmt hat?“ Und sie sagte zu ihm: „Gestern war das Gedächtnis meines Entschlafens, und er hat einem Bedürftigen Brot gegeben.“ Und unser Herr sagte zu ihr: (446) „Nichts hat er gegeben außer Blut. Er hat seinen Bauch gesättigt und sein Blut wegen seines Hungers nicht unterschieden.“ Und unser Herr wandte dem Mann das Gesicht zu und sagte zu ihm: „Ich habe dir vergeben wegen meiner Mutter Maria. Und sündige nicht wieder, damit dich nicht ein Schlag trifft!“ Und der Mann erhob sich aus seinem Schlaf, genas von seinem Leiden und sagte: „Wenn ich wegen eines Brotes - ich habe nur Blut gegeben - Gnade vor unserem Herrn finden würde, Maria, die Mutter unseres Herrn, mir für mich Vergebung erbitten würde, wie würde ich, wenn ich den Bedürftigen und den Armen viel Geld geben würde, viel Gnade finden!“ Und er gab einen Teil seines Geldes allen Armen und (b) allen Kirchen, und den Rest seines Geldes gab er an allen Marienfesten und an Weihnachten, dem Tag der Geburt unseres Herrn, am 28., am 29. Tahsas, und am 21. Tirr, dem Entschlafen der Maria, und am 16. Nahase, ihrer Auffahrt, und am 1. Ginbot, ihrer Geburt, und am 21. Sane, dem Gedächtnis der Weihe der Kirche, und am Fest Michaels, am Fest der Apostel und am Fest der Märtyrer, versammelte alle Bedürftigen und Armen, brachte sie in sein Haus hinein und speiste und tränkte sie. Und nie ließ er die Armen an der Tür, sondern in sein Haus, und ließ sie nicht nackt noch (447) hungrig. Und er wurde wie Ijob, fand Gnade vor Gott, ging aus dem Stand dieser Welt hinaus und wandte sein Herz Gott zu, und in der letzten Zeit, wie die zwei Kinder und die Drei, die im Evangelium beschrieben sind, fand er das Himmelreich. Und unser Herr Jesus Christus, der von den Himmeln herabstieg und wegen uns wie ein Mensch wurde, öffne die Augen unseres Herzens! Und lasst uns seinen Willen tun, damit wir vor dem Thron seiner Herrlichkeit Gnade finden! Und durch das Gebet der Jungfrau Maria, durch das Gebet des Evangelisten Markus und durch das Gebet aller Heiligen, durch die Gnade und durch (b) die Güte unseres Gottes und Retters Jesus Christus, des Sohnes Gottes - Ruhm dem Vater und Sohn und heiligem Geist, so jetzt als auch immer und in alle Ewigkeit. Amen.
Wer immer ihr Gedächtnis feiert und auf ihr Gebet vertraut, wer immer ihren Kampf schreiben lässt und wer immer am Tag ihres Gedächtnisses und am Tag ihres Festes einem Bedürftigen ein Stück Brot gibt, wird am Tag der Vergeltung vor dem Feuer und vor allem Bösen gerettet, in alle Ewigkeit. Amen.
Betet für ihn, die diese Predigt lest, (Bäträ Aron)! Zugleich erbarme Gott sich seiner und setze ihn bei den Seinen hin, seinen erwählten Versammlungen, durch das Gebet der Maria! Amen. Amen. Amen.
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(450) Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, ein Gott. Und dann schreiben wir die Zeichen der Maria. Gott schenke uns den Segen ihres Gebetes! Amen.
Und da war ein Mann in einer Stadt, ein sehr reicher, und er feierte das Gedächtnis der Maria, empfing die Kommunion je am Fest Marias und hatte kein anderes gutes Werk, weder mit Geben von Almosen noch mit Güte. Und jähzornig war der Mann. Und eines Tages, am 21. des Monats Tirr, ging er dahin, wo er die Kommunion empfangen würde. Und als er hinausging, sagte er zu seinen Knechten: „Deckt mir auf dem Stockwerk und schmückt es mit feinen Kleidern!“ Und sie machten es so. Und als er auf das Stockwerk hinaufgestiegen war, brachten sie ihm ein Mahl her, Speise und Trank, je das Seine, und er aß. (b) Und ehe er satt geworden war und seinen Bauch gefüllt hatte, rief ihm ein Armer unter dem Stockwerk zu, ein sehr hungriger, und sagte: „Erbarm dich meiner, mein Herr! Denn ich bin sehr hungrig geworden.“ Und jener Reiche nahm einen Brocken, einen trockenen Brocken Brot, warf es unwillig, während er sagte: „Da, nimm es wegen des Namens der Maria!“, und verletzte ihm den Kopf, und das Blut floss über sein Gesicht. Und jener Arme bemerkte das Blut nicht wegen der Größe des Hungers und ging, während er dem Reichen dankte und eilte, um anzukommen, wo er nicht angekommen war. Und hört nun, meine Brüder! Und ehe jener Reiche das Mahl beendet hatte, starb er sofort. Und seine Kinder und seine Frau wehklagten, und Engel kamen, brachten ihn, als sie ihn eingekreist hatten, und brachten ihn vor (451) Gott hin. Und Maria kam sofort an, um das Urteil zu hören. Und der Herr sagte: „Bringt diese Seele in die Hölle!“ Und Maria sagte: „Mein ist diese Seele.“ Und der Herr sagte: „Was hat er für dich getan?“ Und sie sagte zu ihm: „Heute hat er für mich einen Armen gesättigt wegen meines Namens.“ Und der Herr sagte zu ihr: „Was hat er gegeben? Nicht Blut?“ Und unsere Herrin sagte zu ihm: „Befiehl für mich, jenen Armen zu bringen!“ Und sofort entrückte man diesen Armen, und jener Arme sah den Reichen und sagte: „Der mich gesättigt hat wegen des Namens der Maria, hierhin hat man dich gebracht?“ Und der Herr sagte zu dem Armen: „Was hat er dir gegeben? Hat er dir nicht Blut gegeben?“ Und der Arme sagte: „Ich habe kein Blut bemerkt.“ Und der Herr sagte: „Die Seele kehre zu ihrem Leib zurück!“ Und sofort fiel Maria nieder, und die Engel mit ihr. Der Mann aber wurde Gott gefällig (b) den ganzen Rest seiner Zeit, der durch das Gebet Marias gerettet worden war. Unsere Herrin, dein Gebet und deine Bitte sei mit uns allen und mit deiner Magd Bäträ Aron in alle Ewigkeit! Amen.
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, ein Gott. Zweites Zeichen der Maria. Gott schenke uns den Segen ihres Gebetes! Amen.
Und da war ein Mann in der Stadt Qämr, mit geehrtem Geschlecht, und dem Namen nach ein Christ - und seine Sünde war größer und über die Sünde aller Menschen - und sehr reich. Und er aß keine Frucht, kein Rind- und kein Tierfleisch, sondern aß nur Menschenfleisch. Die Menschen aber, die er gegessen hatte, ergaben 78 Seelen. Und seine Freunde, Lieben und Verwalter waren verbraucht und beendet worden, und einige von seinen Knechten waren übrig geblieben und geflohen, damit er sie nicht äße. Und er war allein (452) mit seiner Frau und seinen zwei Kindern übrig geblieben. Auch sie aß er, und sie erregten nicht das Erbarmen dieses Irren. Und sofort ging er aus seinem Haus weg und trug nichts anderes von seinem ganzen Reichtum mit sich außer einem Trunk Wasser und einem Bogen, der mit Gold geschmückt war. Und während er ging, traf er einen Pflüger, während er pflügte, und lauerte ihm auf, und er war ihm so fett, ihn zu töten. Und als er erkannte, dass er stärker war als er, ließ er es, ging zu ihm und begrüßte ihn. Und dann sagte er zu ihm: „Mann, verkauf mir ein Rind!“ Und der Pflüger sagte zu ihm: „Was gibst du mir?“ Und er sagte zu ihm: „Da, nimm meinen Bogen, der mit Gold umbunden ist! Besser ist er als jede Speise.“ Und der Pflüger sagte zu ihm: „Ich habe es dir verweigert.“ Und er sagte zu ihm: „Drei Pfeile gebe ich dir dazu.“ Und er sagte zu ihm: „Ich gebe es dir nicht.“ Und der Menschenfresser sagte zu ihm: „Zeig mir doch eine Höhle, damit ich dort wohne!“ Und der Pflüger sagte zu ihm: „Wohnst du nicht in Häusern? Da ist sie, ganz nah bei dir!“ Und er sagte (b) zu ihm: „Das tue ich nicht. Aber zeig sie mir!“ Und der Pflüger sagte: „Ich sehe, dass du aristokratisch bist und von geehrtem Geschlecht. Dein Herz aber ist verkehrt und trügerisch, und du gleichst einem Reichen, der in der Stadt Qimr sitzt.“ Und der sagte zu ihm: „Mein Lieber, warum vergleichst du mich mit ihm?“ Und der Pflüger zeigte ihm die Höhle, und er ging und trug mit dem Trunk Wasser Wasser mit sich. Und während er ging, beobachtete und traf er einen Mann, der ganz Ausschlag und aussätzig war, erkannte, dass er ganz in seiner Hand war, wollte ihn fressen und hasste ihn wegen seiner Wunden. Der Arme aber war sehr durstig und sagte: „Gib mir zu trinken, um Gottes willen!“ Und er wurde zornig auf ihn und ekelte sich vor ihm. Und er sagte: „Um der Himmel und der Erde willen, gib mir zu trinken!“ Und er wurde zornig auf ihn. Und er sagte zum dritten Mal: „Um der Gerechten und Märtyrer willen, gib mir zu trinken!“ Und er ekelte sich vor ihm und sagte zu ihm: „Geh mir weg, Stinker!“ Und er sagte beim vierten Mal: „Gib mir zu trinken, um (453) des Namens der Maria willen, bevor meine Seele vergeht!“ Und der Menschenfresser sagte: „Wiederhol doch deine Aussage!“ Und der Arme sagte: „Um des Namens der Maria willen, habe ich zu dir gesagt.“ Und der Menschenfresser sagte zu ihm: „Wahrhaftig, auch ich habe von Kindheit an gehört, dass sie gut ist, durch ihr Gebet rettet und vor der Hölle bewahrt. Auch ich habe bei ihrem Gebet Zuflucht genommen.“ Und er sagte zu dem Armen: „Da, nimm, trink um des Namens der Maria willen!“ Und in seine Kehle ging nur soviel wie eine Handvoll Wasser hinein. Und er verabscheute ihn und sagte zu ihm: „Brauch es mir nicht auf!“ Und der Arme ging seines Weges. Und dann ging der Menschenfresser in die Höhle hinein, während er sagte: „Es ist besser für mich zu sterben, als dass ich Frucht esse.“ Und kurz danach starb er an Hunger und Durst. Und die Engel der Finsternis kamen mit ihren Heeren mit Erschrecken und Entsetzen, kreisten seine Seele ein und brachten sie mit Nichtigkeit und Ernst heraus. Und (b) Maria kam, um zu suchen, ob es eine gute Tat gäbe, die sie finden würde. Und die Engel sagten zu Maria: „Unsere Herrin, gibt es unter dem Himmel eine größere als die Sünde dieses reichen Mannes?“ Und Maria sah an seiner Seite die Handvoll Wasser, die der Arme als Almosen um des Namens der Maria willen getrunken hatte. Sie freute sich sofort. Und wisst, meine Brüder, zu jeder Seele eines Christen, der entschläft, kommt Maria hin. Und sie brachten die Seele mit Furcht und Zittern vor Gott hin. Und eine Stimme kam, die sagte: „Bringt diese Seele in das Heulen und Zähneknirschen!“ Und Maria fiel nieder und sagte: „Erbarm dich für mich, mein Sohn, erbarm dich für mich!“ Und unser Herr sagte zu ihr: „Welche gute Tat hat er? Hat er nicht 78 Seelen gefressen?“ Und Maria sagte zu ihm: „Er hat einem Armen als Almosen um meines Namens willen Wasser zu trinken gegeben, und du hast zu mir gesagt: Wer immer dein Gedächtnis feiert und wer immer deinen Namen anruft, (454) wird das ewige Leben erleben.“ Und unser Herr sagte: „Meine Gunst lügt nicht. Bringt mir eine Waagschale und wiegt es, das Wasser, das der Arme um des Namens der Maria willen getrunken hat, in einer Waagschale und die 78 Seelen in einer Waagschale!“ Und sie wogen sie. Und die Handvoll Wasser überwog und besiegte die 78 Seelen. Und die Engel des Lichts brachen in Jubel aus. Und die Seele geriet durch das Gebet der Maria ins Leben. Und ein solcher wurde gerettet, meine Brüder, der Menschenfresser wegen einer Handvoll Wasser. Und wieviel mehr wird, meine Brüder, der, der ihr Gedächtnis feiert, ihre Memoria baut und auf ihr Gebet vertraut, Ehre und Gnade ohne Gelüge finden? Unsere Herrin, durch dein Gebet und deine Bitte nimm ihn als deinen Zehnt an, deine Magd Bäträ Aron, in alle Ewigkeit! Amen. Amen. Es sei! Amen.
(b) Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, ein Gott. Drittes Zeichen der Maria. Gott erbarme sich unser durch ihr Gebet! Amen. Und da war eine Kirche in einer Stadt im Namen Marias, und ein Bild Marias war dort, das aus Stoff gebildet war. Und da war ein Mann von guter Art, und er vertraute der Maria mit festem Herzen, nahm 50 Rosen und bezeichnete sie mit Scharlach, bekränzte sie und freute sich an ihr auf dem Bild. Und während er das tat, endete die Zeit der Rosen. Und als der Mann eines Tages hinkam, weinte er bei dem Bild Marias, während er sagte: „Meine Herrin, da schäme ich mich, vor dir zu stehen, weil ich keine Rosen habe, denn es ist nicht ihre Zeit. Und da werde ich statt der 50 Rosen den englischen Gruß: Gegrüßet seist du! sagen, 50 Mal (455) jede Stunde.“ Und er verblieb so, und nach dem entschlief er in Ehren, und man begrub ihn. Und nach 3 Monaten spross auf seinem Grab eine Rose, und geschrieben war auf der Rose, was der englische Gruß sagt: „Gegrüßet seist du!“ Und man grub sie aus, ohne sie zu zerschlagen, und fand ihre Wurzeln in sein Herz gepflanzt, und durch seinen Mund kamen ihre Zweige heraus. Und alle, die es sahen, wunderten sich und erkannten, dass er ein durch das Gebet Marias Geretteter war, der um Erbarmen Bittenden. Unsere Herrin, dein Gebet und deine Bitte sei mit deinen Knechten und deiner Magd Bäträ Aron in alle Ewigkeit! Amen.
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, ein Gott. Viertes Zeichen der Maria. Ihr Gebet und ihre Bitte sei mit uns! Amen.
Und da war ein Priester, der die Messe Marias hielt und (b) keine andere Messe kannte. Und das Volk verklagte ihn beim Bischof mit den Worten: „Dieser Priester hält keine andere außer der Messe Marias.“ Und der Bischof sagte zu ihm: „Halte eine andere Messe!“ Und der Priester sagte: „Ich kenne keine andere.“ Und der Bischof sagte zu ihm: „Gedulde dich, bis du es auswendig kannst!“ Und jener Priester wurde sehr traurig, weinte wegen der Liebe zur Maria und setzte sich mit Hunger und Durst in das Tor des Bischofs. Der Bischof aber war ein Mann Gottes und ein Liebhaber von Fasten und Gebet und wachte sehr in einem Sackgewand. Und der Sack war unter seiner Kleidung, damit die Menschen ihn nicht erkannten. Und das Sackgewand zerriss. Der Bischof aber, der nicht zu schneiden und zu nähen wusste, legte es vor sich, dachte nach, wie er handeln sollte, und sagte: „Wenn ich es einem Menschen gebe, damit er für mich schneidet und näht, wird der Mensch mir mein Wachen kennen, und (456) meine Mühe wird müßig sein.“ Und als er dies gesagt hatte, weinte er. Und dann kam unsere Herrin Maria zu ihm, und wegen der Größe der Tugend des Bischofs erschien ihm unsere Herrin dauernd. Und sie nahm jenes Gewand von Sack, schnitt und nähte es für ihn und sagte zu ihm: „Da, nimm! Es ist besser für dich geworden.“ Und sofort fiel er vor ihr nieder, und sie verbarg sich vor seinen Augen. Und während sie hinausging, traf sie den Priester mit traurigem Herzen und gebeugtem Nacken und sagte zu ihm: „Was bist du traurig geworden?“ Der Priester aber erkannte nicht, dass es unsere Herrin war, und sagte zu ihr: „Lass mich! Denn ich bin traurig.“ Und sie sagte zu ihm: „Was bist du traurig geworden? Sag es mir, damit ich dich befreie!“ Und der Priester sagte zu ihr: „Hör nun, meine Herrin! Ich kenne keine andere Messe außer der Messe Marias, und das Volk hat mich beim Bischof verklagt und angeklagt, und er hat zu mir gesagt: Halte keine Messe! Und deswegen nun bin ich traurig wegen der Liebe zur (b) Maria.“ Und sie sagte zu ihm: „Geh, sag zu dem Bischof: Lös ihn und lass ihn die Messe halten!“ Und der Priester sagte zu ihr: „Er wird nicht auf mich hören und meine Aussage nicht annehmen.“ Und sie sagte zu ihm: „Geh und sag zu ihm: Lös ihn und lass ihn die Messe halten!, hat jene Näherin zu dir gesagt, die dir deinen Sack, der zerrissen gewesen war, geschnitten und genäht hat.“ Und der Priester ging zum Bischof hinein, wurde gesegnet, stand vor ihm auf und sagte zu ihm: „Eine große Frau hat mich geschickt, Vater. Ob du sie kennst?“ Und er sagte ihm alles, was Maria ihm gesagt hatte. Und als der Bischof es gehört hatte, erhob er sich, küsste ihm das Haupt, setzte ihn vor sich und sagte zu ihm: „Halte keine andere Messe außer der Messe Marias! Und deine Bleibe sei hier bei mir, und was immer ich esse, iss! Und die Menschen, die dich angeklagt haben, mögen in Schande geraten!“ Und alle, die es sahen und die es hörten, verneigten sich vor dem Gebet unserer Herrin Maria. Unsere Herrin, dein Gebet und deine Bitte sei mit deinen Knechten, den Priestern, die es gehört und die es gelesen haben, und mit (457) deiner Magd Bäträ Aron, in alle Ewigkeit! Amen.
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, ein Gott. Fünftes Zeichen der Maria. Gott gebe uns den Segen ihres Gebetes! Amen. Und da war eine alte Witwe, die der Kirche der Maria diente, mahlte und putzte. Und sie hatte einen kleinen Sohn und vertraute ihn dauernd der Maria an. Und als er herangewachsen war, ging er, verband sich mit Räubern und blieb bei ihnen beim Tun von Bösem. Und eines Tages fassten Leute jene Räuber, und jenen Sohn der Witwe fassten sie mit ihnen. Und sie fingen an, sie abwärts auf einem Baum zu beleidigen. Und einer ging zur Kirche, redete zu der Frau und sagte zu ihr: „Man hat deinen Sohn mit Räubern gefasst. Heute hat man angefangen, ihn zu erhängen.“ Und (b) als sie es hörte, fiel sie nieder und ging eilends in die Kirche hinein, und dort war ein Bild Marias mit ihrem Sohn. Und sie sagte: „Wenn du meinen Sohn nicht von der Erhängung befreist, da werde ich deinen Sohn statt meines Sohnes nehmen. Und ich habe es dir gesagt, damit du ihn bewahrst.“ Und das Bild redete, wie ein Mensch redet, mit den Worten: „Lass es! Nimm nicht meinen Sohn statt deines Sohnes! Und ich werde mir deinen Sohn erlösen.“ Und während das Bild redete, kam der Sohn an, und seine Mutter ging ihm entgegen und küsste ihn. Und die Frau und ihr Sohn dienten dauernd alle Zeit ihres Lebens in der Kirche der Maria. Und alle, die von diesem Zeichen hörten, wunderten sich, und unsere Herrin Maria lobten sie, priesen sie selig und rühmten sie. Unsere Herrin und Retterin, dein Gebet und deine Bitte sei mit Bäträ Aron, deiner Magd! Amen. Amen. Es sei. Amen.
(458) Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, ein Gott. Sechstes Zeichen der Maria. Gott erbarme sich unser durch ihr Gebet! Amen. Und da war ein Diakon, der mit willigem Herzen der Maria vertraute, Tag und Nacht weinte und sagte: „Ohne dass ich einem Priester beichte, nimm mich nicht!“ Und sagen tat er es nicht, und die Sünde des Diakons war ein Fall des Fleisches. Und der Diakon hatte seine Feinde, die ihn sehr hassten und ihm dauernd auflauerten. Und eines Tages fanden sie ihn, schlugen ihn mit einem Schwert und stießen ihn mit einem Spieß, mit Stöcken und mit Steinen, und sie selbst nahmen ihn und warfen ihn hin. Auch dadurch überwältigten sie ihn nicht. Und er sagte zu ihnen: „Bemüht euch nicht! Ich werde nicht sterben, denn ich habe der Maria gesagt, dass sie mich nicht nehmen möge, ohne dass ich einem Priester beichte. Und wenn ihr wollt, dass ich euch sterbe, geht, ruft mir einen Priester!“ Und als (b) sie gegangen waren, brachten sie einen Priester, und jener Diakon bekannte und sagte seine Sünden. Und sofort sagte er zu ihnen: „Jetzt nun tut euren Willen!“ Und sie schlugen ihn mit einem Schwert, und er starb sofort, und sie begruben ihn dort und gingen. Und danach erschien sie einem guten Priester und sagte zu ihm: „Nimm diesen Diakon und begrab ihn hier!“ Und alle erkannten, dass der Diakon durch das Gebet Marias gerettet worden war. Unsere Herrin, dein Gebet und deine Bitte mache uns teilhaftig, uns Sünder, und die Bäträ Aron, deine Magd! Amen. Amen. Amen.
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, ein Gott. Siebtes Zeichen der Maria. Gott schenke uns den Segen ihres Gebetes! Amen. Und da war eine Jungfrau, die ihre Jungfräulichkeit der Maria gelobt hatte, der Maria sehr vertraute und sagte: „Meine Herrin, ich habe keine gute Tat. Aber bewahr (459) meine Jungfräulichkeit, damit ich mich nicht vor dir schäme!“ Und die Jungfrau war sehr reizend, und besonders war ihre Schönheit. Und da war ein Richter, und er hörte von ihr, schickte, nahm sie mit Gewalt und brachte sie in sein Obergemach hinein. Und als die Zeit des Mahls beendet war, ging er zu ihr hinein und wollte sich ihr nähern. Und sie sagte zu ihm: „Mann, hüte dich selbst! Ich habe meine Jungfräulichkeit der Maria gelobt, und die wird sich an dir rächen, wenn du ihr Pfand vergewaltigst.“ Und der Richter sagte: „Wer ist Maria, damit ich eine so Reizende lasse?“ Und ohne dass er die Rede beendet hatte, kam Maria in großer Würde an. Und als er es sah, geriet er in Furcht und erzitterte, und das ganze Haus wurde ihm zu eng. Und sie sagte zu ihm: „Wirst du diese lassen, oder soll ich meine Kraft über dir zeigen?“ Und er sagte: „Wer bist du?“ Und sie sagte zu ihm: „Ich bin Maria.“ Und er sagte: „Nicht allein diese, sondern auch meine Ehefrau werde ich lassen und deiner Kirche dienen, mahlen und putzen.“ Und als er dies gesagt hatte, ging er hinaus, verließ alles, wurde Mönch und gefiel Gott und seiner Gebärerin, der Jungfrau. Unsere Herrin, dein Gebet und deine Bitte sei mit uns allen und mit deiner Magd Bäträ (b) Aron, in alle Ewigkeit! Amen.
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, ein Gott. Achtes Zeichen der Maria. Gott schenke uns den Segen ihres Gebetes! Amen. Und da war ein Mann, ein Mönch, der Gott in allem fürchtete, und gut war sein Benehmen und den Brüdern gefällig. Und eines Tages traf ihn ein Fall des Fleisches, den ihm der Hasser gebracht hatte, als er seine Nachtwachen sah. Und der Mönch weinte dauernd Tag und Nacht über seine Sünde, fand keinen, bei dem er beichten und der ihn befreien würde, und gab die Hoffnung auf. Und er hörte, dass es einen Mönch gab, der die Schrift kannte und ein Knecht Gottes war, und ging zu ihm. Und unterwegs traf ihn der Teufel in der Gestalt des Mönches und sagte zu ihm: „Wohin gehst du?“ Und der Mönch sagte zu ihm: „Hierhin gehe ich.“ Und er sagte zu ihm: „Wohin gehst du?“ Und er sagte: „Hierhin gehe ich, wo es mir schwer geworden ist.“ Und der Hasser sagte: „Sag es mir doch!“ Und als er ihn belästigte, sagte er es ihm und sagte zu ihm: „Zu dem und dem gehe ich, damit er mich befreit.“ Der Teufel aber drehte sich, demütigte sich, während er nicht demütig war, und sagte zu ihm: „Dem Namen nach bin ich es.“ Und als der Mönch es hörte, fiel er nieder, wälzte sich ihm zu Füßen und weinte. Und er sagte zu ihm: „Wein nicht! Aber (460) sag es mir! Und ich werde dich befreien.“ Und er sagte zu ihm: „Ein Fall des Fleisches hat mich eines Tages getroffen.“ Und der Hasser sagte zu ihm: „Was man nicht darf, hast du getan. Aber wenn du jemanden ermorden würdest und wenn du rauben und stehlen würdest, statt dies zu tun, wären die leichter. Und jetzt, wenn du dir nicht die Hoden abschneidest, hast du keine Rettung.“ Und der Mönch sagte: „Und wenn mir durch dies meine Sünde vergeben wird, werde ich tun, was du zu mir gesagt hast.“ Und er schnitt sich die Hoden ab, und Blut kam heraus, und er verblutete und starb sofort, und der Hasser der guten Taten nahm seine Seele und brachte ihn in die Hölle. Und jener Mönch, zu dem er hatte gehen wollen, erfuhr es, und durch seine Tugend stieg er auf eine Wolke, flog und traf sich beim Gang der Seelen in den Winden mit ihm, und durch die Kraft Gottes ergriff er ihn und sagte zu ihm: „Wohin bringst du diese Seele?“ Und er sagte zu ihm: „In die Hölle.“ Und der Heilige sagte zu ihm: „Nicht dir gehört sie, denn er wollte zu mir kommen, und du hast ihn vom Weg genommen.“ Und er sagte zu ihm: „Dieser hörte auf mich und tat meinen Willen, und ich habe seine Seele genommen und bringe sie.“ Und nach vielem Reden sagte der Heilige zu ihm: „Ich und du und diese Seele, lass uns zu unserer Herrin Maria gehen, damit sie es uns entscheidet!“ Und sie gingen sofort. Und der Heilige sagte zu ihr: „Um (b) Erbarmen bittende Herrin! Und dieser Mönch wollte zu mir kommen, um mir zu beichten, und dieser hat ihn unterwegs getroffen, wobei er meine Gestalt angenommen hatte, und ihm geraten, sich die Hoden abzuschneiden, und er hat sich das angetan, und in dieser Sache sind wir einander Widersprechende.“ Und der Hasser sagte: „Er hat auf meine Stimme gehört und sich selbst getötet, und ich bringe ihn in die Hölle.“ Und Maria sagte: „Du hast die Gestalt dieses Mönches angenommen und ihn durch deine Rede irregeführt, und er hat auf deine Stimme gehört. Und jetzt, ich entscheide richtig: und der Geist kehre in seinen Leib zurück, die Hoden aber sollen ihm nicht wiederkommen!“ Und der Mönch fiel vor unser aller Herrin nieder. Und der Mönch wurde lebendig, und den Rest seiner Zeit war er wie Antonios und Makarios und war Gott gefällig. Und alle, die es hörten, dankten Gott, der Vorwände zum Retten will, und vor dem Gebet unserer Herrin Maria beugten sie sich. Unsere Herrin und Retterin, dein Gebet und deine Bitte sei mit uns allen und deiner Magd Bäträ Aron, in alle Ewigkeit! Amen. Amen. Es sei. Amen.
Hier sind die Zeichen der Maria vollendet worden. Und jeder, der diese Zeichen je an einem Fest Marias und an einem Sonntag vorliest - (461) wir haben gefunden, was heißt: Maria wird kommen, um ihn zu segnen, und ihn ohne Lüge mit dem Finger ihrer Hand besiegeln, in alle Ewigkeit. Amen. Und wir haben noch gefunden, was heißt: Jeder, der sich an den Schwur beim Namen unserer Herrin Maria gewöhnt und sie belügt, hat Strafe für sich selbst gesucht. Aber wenn ihn Bedrängnis und Trauer trifft, gedenke er des Namens unserer Herrin Maria, damit er durch ihr Gebet gerettet wird, in alle Ewigkeit! Amen.
Meine Herrin Maria, ich habe bei deinem Gebet und deiner Bitte Zuflucht genommen, damit du mich als deinen Zehnt nimmst, mich, den sündigen Schreiber, deinen Knecht! Amen. Amen. Amen.
Neuntes Zeichen der Maria. Die Gnade und Kraft, die Maria im Gebiet Misr tat, von der Provinz Ägypten. Und da waren Leute mit prahlerischem Herz und stolzem Auge, und sie wollten, dass man ihnen ein Bild der reinen Jungfrau malte, der (b) Hasserin der Prahler. Und sie gaben ihnen Edelsteine, wogen ihnen Gold, mit dem sie seine Steine schmücken sollten, und befahlen dem Maler, ihnen ein Bild unserer Herrin Maria auf einer mit Gold überzogenen Saphirtafel zu malen. Denn sie wollten ein schönes Werk, aber nicht schön war ihr Herz. Und zu unserer Herrin, der Jungfrau Maria: die Hasserin der Prahler ist sie und liebt die, die sie wahrhaftig lieben, und nicht zu dem sich selbst nach außen Loben. Und sie erschien dem Macher des Bildes, während er nachts schlief, und sagte zu ihm: „Mal nicht für diese irrenden Menschen! Denn sie wollten mich malen, um zu prahlen, und nicht, um sich zu schützen. Denn ihr Opfer hat mir nicht gefallen, wie David gesagt hat: Und mit der Salbe der Sünder werde mein Haupt nicht gesalbt!“ Und dann erschien unsere Herrin Maria dem Abba Basileios und sagte zu ihm: „Komm, ich werde dir (462) ein Bild von mir zeigen, das von Engelhand gemalt ist. Denn es ist versteckt an einem heiligen Ort und wird denen, die es begrüßen, Heilung sein, den Fuß der Lahmen richten und den Blinden Licht schenken, die Aussätzigen werden rein werden und die Verwundeten genesen.“ Und der Patriarch Basileios erwachte aus dem Schlaf, wobei er erschrocken war, dadurch, dass ihm die reine Maria erschienen war. Und am Morgen ging er mit Bischöfen, Priestern und Diakonen, mit Rauchfass und Kreuz, während er sagte: „Ruhm Gott und seiner Gebärerin, der Jungfrau! Amen.“ Und als er an den Ort gelangt war, wo Maria ihm erschienen war, fanden sie ein Zeichen, und der Patriarch befahl zu graben, und die Bischöfe waren (b) ringsum mit einem Rauchfass, und die Diakone sangen. Und während sie gruben, erschien eine rote Tafel, und sie glich Feuer, und das Bild war das Bild unserer Herrin Maria mit ihrem geliebten Sohn, und Olivenöl troff von dem Bild. Und als sie es sahen, freuten sich die Anwesenden. Und der Patriarch hob das Bild auf, brachte es in die Kirche hinein, gegenüber dem Volk, damit alle es begrüßten, die an ihr Gebet glaubten, und schmückte es mit seiner Aufmachung, seiner Decke. Und alle, die es begrüßten, freuten sich, wurden von ihrer Krankheit geheilt, und Aussätzige wurden rein. Und einen (463) salbte man mit dem Olivenöl, das in ihm floss. Und eine Frau, die ihre Schwester getötet hatte, wobei sie mit einem Trank tödliches Gift überreicht hatte, wobei sie wegen ihres Mannes eifersüchtig war, weil sie eines Tages mit ihm geschlafen hatte, ging mit dem Volk hinein, um das Bild von unserer Herrin Maria zu begrüßen. Furcht und Schrecken entstand durch die Größe des Zeichens unserer reinen Herrin. Und niemand näherte sich also ihrem Bild. Und Ruhm Gott, Ehre, Größe und Lob seiner Gebärerin, der Jungfrau, und über uns komme Gnade und Erbarmen, in alle Ewigkeit! Amen. Und amen.
10. Zeichen der Maria. Gott schenke uns (b) ihren Segen! Amen. Und da war eine Jungfrau mit ihrer Mutter, und ein Jüngling kam und verdarb ihre Jungfräulichkeit, und dann kamen viele Jünglinge und mit ihnen Unreine. Und als ihre Mutter es hörte, weinte sie und sagte zu ihr: „Meine Tochter, warum hast du dich selbst entehrt und zwei Welten zugrunde gerichtet? Nicht dem himmlischen Bräutigam? Warum hast du dich von deinen Nächsten getrennt? Meine Tochter, wer hat dein Licht verfinstert? Meine Tochter, wer hat deinen Flügel eingeschnitten?“ Und während sie dies sagt, fließen ihre Tränen. Und dann sagt sie: „Meine Tochter, hast du nicht Maria, der Mutter unseres Herrn, deine Seele übergeben, um ihr Gedächtnis zu feiern, und hast es bis heute nicht gelassen?“ Die Tochter aber hörte nicht auf ihre Stimme und nahm (464) ihre Rede nicht an, denn der Teufel hatte sie zum Schwindeln gebracht, und blieb in ihrer Sünde. Und dann, eines Tages, während sie im Haus ihrer Mutter war, kam der Engel des Todes und schlug ihr den Fuß, und sie fiel hin. Und während sie liegt, weint sie, während sie sagt: „Weh mir, ach mir! Meine Zeit ist zuende gegangen und beendet worden. Weh mir, weh mir! Da gehe ich zu einem furchtbaren König. Weh mir, weh mir, wenn die klugen kommen, während sie Lichter anhaben, und ich habe Finsternis an! Weh mir, weh mir, wenn die klugen mit Freude und Frohlocken kommen, ich aber mit Trauer, Furcht und Trägheit! Weh mir, weh mir, ach mir! Was soll ich antworten und was sagen? Da (b) kommen die Engel der Finsternis mir entgegen, deren Aussehen garstig ist, und wer wird mir borgen?“ Und dann kamen ihre Nächsten, die Jungfrauen, um sie zu besuchen. Und sie sagte zu ihnen: „Meine Schwestern und Nächsten, zuerst bin ich durch meine Sünde von euch getrennt worden. Jetzt aber, da werde ich durch den Tod von euch getrennt. Erinnert euch, meine Schwestern, an unsere vorherige Liebe, mit der wir uns in der Zeit des Gebetes und der Messe in der Kirche untereinander geliebt haben! Weh mir, weh mir, meine Schwestern, ach mir! Da gehe ich in das ewige, wo es keine Rückkehr gibt. Weh mir, ach mir! Kommt, meine Schwestern, weint über mich und weist mich nicht wegen meiner Sünde und Torheit zurück!“ Und während sie dies sagt, fließen ihre Tränen, und sie befeuchtet ihre Kleider und (465) befeuchtet noch die Erde mit ihren Tränen, und dies, wobei sie sagt: „Euer Anvertrautes, meine Schwestern, euer Anvertrautes: begrabt mich nicht und beerdigt meinen Leib nicht! Auf die Erde werft ihn draußen! Begrabt ihn nicht, damit Hunde und Hyänen meinen Leib fressen, und begrabt meinen Leib nicht wie Menschen wegen meiner Torheit!“ Und dann kam ihre Mutter, umarmte sie und sagte: „Ach mir, meine Tochter, ich habe mich mit den Jungfrauen, deinen Nächsten, an deiner Kindheit gefreut. Wenn du aber herangewachsen bist, hast du mich betrübt. Ach mir, meine Tochter, ach mir, meinem Bauch, der dich 9 Monate getragen hat. Meine Tochter! Ach mir, der Betrübten, denn mein Herz ist wie Feuer entbrannt. Ach mir, meine Tochter, denn du gehst zu einem König, der sich (b) mit Feuer kleidet.“ Und während sie dies sagte, troffen ihre Tränen auf das Gesicht ihrer Tochter. Und dann sagte sie: „Maria, meine Herrin! Dir habe ich da deine Magd gegeben und um dein Gedächtnis zu feiern. Und jetzt wisse du selbst!“ Und dann sagte ihre Tochter zu ihr: „Die ganze Welt ist mir zu eng geworden, meine Mutter! Und die Engel der Finsternis sind angekommen, die mich fortreißen werden. Meine Mutter, mit deinen Brüsten bedeck mich, damit ich ein wenig ausruhe!“ Und ein großes Jammern entstand im Kloster der Nonnen. Und die Jungfrauen brachten Weihrauch, nahmen ihn in die Hände, vergossen Tränen, bis der Weihrauch durch ihre Tränen feucht wurde, und gaben ihn dem Patriarchen Theodoros, damit er für diese sündige Tochter, ihre Schwester, räucherte. Und (466) er bat Maria, die Mutter des Erbarmens. Und als es Nacht geworden war, erschien Maria einer Jungfrau in einer Vision. Und Maria kam und sagte: „Bringt alle Tränen dieser Seele, der verlorenen Tochter, aus ihren Kleidern und in dem Staub, den ihre Tränen befeuchtet haben!“ Und man legte sie in eine Waagschale und brachte auch ihre ganze Sünde und tat sie in eine Waagschale, und die Waagschale der Tränen war schwerer. Und dann sagte Maria zu Michael: „Bring diese Tochter, tauch sie 3 Mal ins Meer und bring sie den Jungfrauen und ihrer Mutter!“ Und sie alle freuten sich und dankten Gott, der wegen seiner Mutter, der heiligen Jungfrau, Erbarmen gemacht hatte. Ihr Gebet und ihre Bitte rette uns vor dem Zorn ihres Sohnes, in alle Ewigkeit! Amen. Amen. Und amen.
11. Zeichen der Maria. Gott schenke uns ihren Segen und ihr Gebet! Amen. Und sie ging zum Land Ägypten und traf einen Mann mit doppeltem Gesicht. Und er bat und blickte (b) sofort empor, und sie segnete den Mann, und seine zwei Gesichter wurden wieder zu einem wie jeder Mensch. Und sie fragte ihn und sagte zu dem Mann: „Wegen wem bist du so geworden?“ „Hast du nicht gehört, was der Prophet gesagt hat: die Sünder sind wundersam geworden, von Gebärmutter und Bauch an haben sie geirrt und Lüge gesprochen.“ Und Maria sagte: „Gott kennt das im Herzen des Menschen, das Verborgene und das Öffentliche.“ Und sie sagte zu ihm: „Kehr zur Buße um und bitte!“ Und er sagte zu ihr: „Wegen deines Königtums und deiner Würde und wegen der Macht, die dir gegeben worden ist, die das Feuer des Lebens in ihrem Bauch trug, und wegen des Wunderbaren und Erstaunlichen, den du gebarst, während die Pforte deiner Jungfräulichkeit nicht verdarb, die mit ihren Handflächen die Flamme der Glut umarmte, und wegen deiner Knie, auf die du ihn setztest, und wegen deiner Lippen duftend und schön, die ihn küssten, wegen deiner Brüste, mit denen du den Ernährer aller mit Milch pflegtest, den du ernährtest, und wegen deiner Umhergänge von Stadt zu Stadt, während man dich verfolgte, wegen des Gehens des Weges, wegen deiner Füße, wegen (467) deines Hungers und Durstes tags und nachts, des Brandes der Sonne, während sie dich brannte, auch der Nacht, der Kälte der Nacht, während sie dich auskühlte, während du ruhelos klagtest, während niemand dich tröstete, und wegen der weiteren damaligen Trauer, die dich in der Wildnis von den Räubern traf, weil sie deine Kleidung und die Kleidung deines Sohnes, auch der anderen, die bei dir waren, genommen hatten, meine Herrin, Gebärerin der Freude, bitte für mich!“ - für deine Magd Bäträ Aron! Und der Mann wandte sich zum Tiefland und sagte seinen Verwandten, wie Maria getan hatte. Und seine Verwandten erschraken: „Durch welche Macht bist du so geworden?“ „Und ich habe die Schwester Moses getroffen, während sie zum Land Ägypten ging, und sie gefragt, und sie hat zu mir gesagt: Weswegen bist du so geworden? Und ich habe zu ihr gesagt: Hast du nicht gehört, was er durch den Propheten gesagt hat? Und ich habe zu ihr gesagt: Die Sünder sind wundersam geworden, von Gebärmutter und Bauch an haben sie geirrt und Lüge gesprochen. Und sie hat ihre Hände erhoben und mich gesegnet, und ich bin wie jeder Mensch geworden und habe mich wie jeder erhoben. Ich möchte in der Stadt herumgehen und die Größe und das Zeichen der Maria erzählen.“ Und (b) seine Verwandten sagten: „Bring uns, um zu Maria zu gehen, damit wir den Segen der Maria empfangen und daran Teil haben! Es gibt den Fuß von Lahmen, und es gibt die Hand von Abgezehrten, das Ohr von Tauben und die Augen von Blinden, und es gibt mit Aussatz Geschmückte.“ Und sie erhoben sich, gingen, um den Segen der Maria zu empfangen, fragten sie und sagten zu ihr: „Wir sind zu dir gekommen und haben die Erzählung unseres Bruders gehört, wie du ihm getan hast. Und heil uns von unserer Krankheit, wenn wir zu dir kommen! Es gibt einen abgezehrten Arm, es gibt einen lahmen Fuß, und es gibt ein taubes Ohr, und wir sind zu dir gekommen. Erbitterin des Erbarmens, Trägerin der Freude, bitte deinen Sohn für uns, des Mose Schwester, des David Tochter, des Aaron Krug, des Habakuk Prophezeiung!“ Und sie bat ihren einzigen Sohn und flehte ihn an: „Ich danke dir, Herr, mein Gott. Der Kranke heilte, der den Hananja, Asarja und Mischael rettete, rette jene Leidenden! Der die Zunge von Stummen reden machte, der das Ohr von Tauben hören machte, der einen abgezehrten Arm recht machte, der den Fuß von Lahmen heilte und der laufen machte, (468) und die Schwiegermutter des Petrus aus dem Fieber aufstehen machte und die Blutflüssige genesen machte, ebenso mach jene Kranken genesen! Ich bitte dich und flehe dich an, mein Herr und Gott, erbarm dich jener Kranken, die zu mir gekommen sind, und erweis dich ihnen gnädig!“ Und sie wurden geheilt, gingen durch das Gebet der Maria und kehrten durch ihr Gebet zu ihrem Land zurück. Meine Herrin und Mutter meines Herrn, ich bitte dich und flehe dich an, wegen deiner Tränen, die in das Gesicht deines Sohnes gefallen sind, - Ruhm dir, Ruhm deinem Sohn! - dich seiner zu erbarmen, dich ihm gnädig zu erweisen und seine Sünde zu vergeben, deiner Magd Bäträ Aron! In alle Ewigkeit, amen.
12. Zeichen der Maria. Und sie traf einen blind geborenen Mann namens Wäflitalone, gelähmt von Kindheit an, der mit behaartem Kopf geboren worden war, der nicht geschoren worden war. Wie lang soll ich Christi Größe erzählen? Und er stellte sich hin und fragte die Maria: „Meine Herrin und Mutter meines Herrn, zeig deine Kraft und dein Zeichen an mir, (b) der ich von Kindheit an krank gewesen bin! Denn mein ganzer Besitz ist verbraucht worden, und meine Verwandten haben mich grundlos gehasst. Hör die Worte meiner Bitte! Nimm meine kleine Bitte an, Gnadenvolle, Kanal der Freude, - du bist die Hoffnung des Adam, als er aus dem Garten vertrieben wurde, und die Sanftmut des Abel, der ungerecht getötet wurde, die Tugend des Set und Henoch, die Arche von Noach, durch die sie vor der üblen Flut gerettet wurden - unsere Herrin, der ich von Kindheit an krank gewesen bin!“ Und sie erhob die Hände, segnete ihn und blickte empor zum Himmel hinauf: „Ich bitte dich, mein Herr und Gott, zeig dein Angesicht über diesem Gelähmten! Du bist es, der den Fernen nahe bringt, der den Gefallenen aufhebt. Den, der gewankt hat, stützt du mit deiner Macht.“ Und Maria vollendete dieses ihr Gebet, erhob die Hand, legte sie auf diesen Gelähmten und sagte zu ihm: „Erheb dich und nimm dein Bett!“ Und der Gelähmte erhob sich, ging, lief, um seine Sendung zu erfüllen, flehte sie an und sagte zu ihr: „Ich bitte dich, meine Herrin, (469) von der der lichte Stern geboren wurde, das Haupt der lichten Sterne - der Sterne, d.h. der Seelen der Gerechten und aller siegreichen Märtyrer, fastenden Mönche, im heiligen Geist sprechenden Propheten und der dienenden und gesegneten Apostel und aller als Gemeinde des Erstgeborenen Heiligen -, der der wahre Herr des Alls ist, der vor den Tagen und Zeiten ist, mit einzigem Sein, Können und Macht, mit dem, der ihn gezeugt hat, gleich in Person und Macht, mit dem unteilbaren heiligen Geist verbunden in Wesen und Maßen, entreiß mich dann dem Weinen und Zähneknirschen an dem schrecklichen Tag, der unmöglich mit der Zunge erzählt wird, wenn dein Sohn auf dem Thron des Gerichts sitzt, - auch wir rühmen und loben die Maria wegen dem, was sie an diesem Blinden als Zeichen tat - wenn die Sünder Trauer haben und Freude die Gerechten, wenn den Lebenden und den Toten Gericht gemacht wird, wenn die guten Knechte sich freuen und frohlocken, wenn er (b) ihnen ein Fest macht, jenen Gläubigen, den heiligen und reinen Kindern der Taufe. Und dein Sohn, der Retter, möge uns in seiner Gnade und seinem Erbarmen mit ihnen vereinigen, mit jenen gesegneten Schafen, die in der heiligen Taufe geboren worden sind, die mit dem Holz des Kreuzes bezeichnet worden sind, und mit denen, die seinem Erbarmen und seiner Gnade gefallen haben, und mir zuteilen, mit ihnen verbunden zu sein und Wache zu halten, mir, deinem Knecht. Ich bitte dich, meine Herrin, aus deren Bauch der Strom floss, der die Seelen aller bewässert, während der Jungfräulichkeit Riegel nicht geöffnet wurde, Sünde zu tun mach mich lassen! Ich flehe dich an, meine Herrin, die ein Zeichen an mir getan hat, die mich Gelähmten im Bett aufstehen gemacht hat, von der der unsterbliche Lebendige geboren wurde.“ Und ein Richter flehte sie an, dessen Schiff auf dem Meer zerbrochen und zu Stücken geworden war, rief die Maria an und sagte zu ihr: „Meine Herrin und Mutter meines Herrn, tu ein Zeichen an mir und rette mich aus den Wogen des (470) Meeres!“ Und sie dankte und betete zu ihrem geliebten Sohn, und Gott rettete ihn durch das Gebet der Maria, und nichts von seinem Besitz und seinen Knechten ging zugrunde. - Auch der Mann wurde aus den Meereswogen durch das Gebet der Maria gerettet. Ebenso rette ihn, deine Magd Bäträ Aron! Ich flehe dich an, meine Herrin, von der der unsterbliche Lebendige geboren wurde, die Riegel von deren Leib nicht geöffnet wurden, dass du mich den rechten Weg gehen machst wie nötig! Ich bitte dich, meine Herrin, die uns des Vaters Angesicht gebar, während er deiner Jungfräulichkeit Pforte nicht öffnete, meine Herrin und Mutter meines Herrn, die auch den Gelähmten und den Führer rettete, rette mich durch dein Gebet und das Gebet aller Jungfrauen, die dir nachfolgten! Ruhm deinem Sohn und Ruhm dem, der Milch aus deinen Brüsten fließen machte! Erinner dich meiner in deinem Gebet, deiner Magd Bäträ Aron, in alle Ewigkeit! Amen. Amen. Und amen.
(b) 13. Zeichen der Maria. Hört, meine Väter und Brüder, was sie im Land Persien als ein Zeichen und Wunder tat! Und sie kehrte nach Frankreich zurück und traf einen Mann mit einem steinernen Fuß. Und Maria ging in eine Kirche hinein, und der Mann ging zu ihr und hielt seinen Fuß mit einem Kleidungsstück bedeckt, so dass die Leute ihn nicht erkannten, weinte und klagte ohne Ruhe Nacht und Tag und liebte es immer, morgens in die Kirche zu gehen. Die Kirche aber war ganz mit Gold, Edelstein und Hyazinth geschmückt, und sooft er wieder in die Kirche ging, zerstieß er mit seinem Fuß Gold und Edelstein, und in die Kirche ging viel Volk hinein. Und als das Volk herausgegangen war, ging der Patriarch in die Kirche hinein und sah, was mit dem Fuß des Mannes an Gold und Edelstein zerstoßen worden war. Er erschrak, wurde zornig, ging in großem Unmut hinaus und sagte zu dem Volk: „Geht nicht! Kommt zurück! Wer hat die (471) Kirche verdorben?“ Der Mann aber weinte bei dem Bild der Maria, so dass die Leute ihn nicht erkannten. Und der Patriarch sagte zu dem Volk: „Kommt einzeln zurück!“ Und das ganze Volk kam einzeln zurück. Und der Mann blieb übrig, fiel beim Bild der Maria nieder und versprengte seine Tränen, und sein steinerner Fuß brach ab, und er wurde wie ein Mensch. Und als das Volk ihn sah, priesen sie ihn selig und fielen beim Bild der Maria nieder. Und der Patriarch winkte den Mann her und sagte zu ihm: „In welcher Zeit warst du so geworden?“ Und er sagte zu ihm: „Aus dem Bauch meiner Mutter war ich so gekommen, und als ich es erkannt hatte, hielt ich es mit einem Kleidungsstück bedeckt, so dass die Leute mich nicht erkannten. So weinte ich dauernd, abends und morgens, nachts und tags, die ganze Zeit, fiel beim Bild der Maria nieder und ging in die Kirche hinein. Und sooft ich hineinging, wurde Gold und Hyazinth zerstoßen, und Du bist durch meine Sünde auf das ganze Volk sehr zornig geworden. Und du hast zu dem Volk gesagt: Kommt (b) je einzeln in die Kirche zurück! Und das Los ist zuletzt auf mich gefallen, und ich allein bin übrig geblieben, um in sie hineinzugehen, in die Kirche, bin in Furcht geraten, beim Bild der Maria niedergefallen und in Tränen ausgebrochen, und mein steinerner Fuß ist abgebrochen.“ Und als der Patriarch dies hörte, verwunderte er sich, ging, fiel beim Bild der Maria nieder, erhob sich, blickte empor und bat Gott wegen des Zeichens der Maria. Meine gesegnete Herrin, Gesegnete Gottes, Mutter des Machers der ganzen Schöpfung, wende dich in deiner Gnade und deinem Erbarmen mir zu! Meine Herrin, Gebärerin des Herrn, lass mich nicht grundlos erlöschen! Meine Herrin, wende dein Angesicht nicht von mir ab, damit ich nicht umsonst zugrunde gehe! Meine Herrin, Mutter des Schöpfers, mit dem Auge des Erbarmens schau mich an! Meine Herrin, unzerreißbarer Vorhang des Zeltes, um meinem Gebet und meiner Bitte zuzuhören, wende dein Ohr! Meine Herrin, Mutter meines Herrn, der in alle Ewigkeit herrscht, und rette mich noch vor dem (472) angreifenden Satan! Den sündigen Geist der Krankheit vertreib von mir! Den heiligen Geist, der in Ewigkeit belebt, füg in mich ein! Meine Herrin, rette mich vor den Dämonen des Mittags und vor dem Ding, das in der Finsternis geht! Meine Herrin, meine Hasser aber wollen in jeder Zeit mich umbringen und töten, wenn dein Sohn mich nicht in seiner Gnade und seinem Erbarmen beschützen würde. Meine Herrin, meines Herrn Gebärerin, meine Hasser aber, die meine Seele anfeinden, sind viele. Und Mutter meines Herrn, bitte für uns! Erbitte Erbarmen für uns von deinem guten Sohn, unserem Retter, damit er sich unser erbarmt, unsere Sünde vergibt und unseren Schuldschein löscht! Durch das Gebet unserer Herrin, der Gottesgebärerin, durch das Gebet des Erzmärtyrers Stephanus, durch das Gebet des Zeichentäters Georg erinner dich, Herr, der Seele deiner Magd Bäträ Aron und seines Schreiber Firekahin, wenn du in deinem Reich kommst, in dieser Welt und der kommenden Welt, in alle Ewigkeit! Amen.
(b) 14. Zeichen der Maria. Gott schenke uns ihren Segen und ihr Gebet! Amen. Und Maria wurde 12 Jahre dauernd von Engeln getröstet. Engel brachten dauernd immer deine Speise. Sowohl war dein Trank ein Himmelstrank, der aus den Himmeln geschöpft worden war, als auch dein Essen himmlisches Brot. Maria, Gottesgebärerin!, der Gabriel verkündete und zu der er sagte: „Der heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten, und du wirst gebären, und er wird Immanuel genannt werden, was übersetzt ist: Gott mit uns.“ Und Maria sagte zu Gabriel: „Wiederhol doch deine Botschaft, wobei ich dem, der dich geschickt hat, glaube, damit ich deine Stimme höre!“ Während die beiden zusammen redeten, kam ein Mann, den 46 Jahre die Epilepsie gepackt hatte, bat die Maria und sagte zu ihr: „Heil mich von meiner Krankheit! Und die Epilepsie hat mich gepackt von Morgen bis Abend, von Abend bis Morgen, der ich 46 Jahre krank gewesen bin, und die Ärzte konnten mich nicht heilen. Denn (473) die Epilepsie hat mich gepackt, eine schwere Krankheit, denn mein Besitz ist sinnlos verbraucht worden. Heil mich von meiner Krankheit, meine Herrin!“ Und Maria sagte zu ihm: „Durch welche Sache bist du so geworden, den diese Prüfung erreicht hat?“ „Und mein Vater und meine Mutter haben sinnlos geflucht.“ „Es ist nicht von deinem Vater und deiner Mutter, sondern von Gott ist es.“ Und der Mann erhob sich und bat sie mit lauter Stimme, und Maria sagte zu dem Mann: „Hast du nicht gehört, was er im heiligen Evangelium gesagt hat? Es gibt kein Erbarmen für einen, der kein Erbarmen tut. Dann, was er im heiligen Evangelium gesagt hat: Einer, den mein Vater nicht zieht, kann nicht zu mir kommen.“ Und Maria sagte zu dem: „Deine Sünde ist dir erlassen worden. Achte darauf, dass du nicht sündigst und dich dann nicht Schlimmeres trifft!“ Und der Kranke freute sich und hüpfte: „Meine Herrin, die ein Zeichen an mir getan und mich von meiner Krankheit geheilt hat!“ Und der Mann sagte zu Maria: „Was soll ich für dich tun, weil ich von meiner Krankheit rein geworden bin und mich erhoben habe?“ Und Maria sagte zu dem Mann: „Bring der Kirche dein Opfer (b) und gib den Armen und Bedürftigen Almosen! Und verkauf deinen ganzen Besitz und unterstell dich Gott!“ Und der Mann erhob sich, wie Maria es ihm gesagt hatte, ging, verkaufte sein ganzes Hab und Gut, erhob sich, dankte der Maria und sagte zu ihr: Meine Herrin, nimm meine kleine Bitte und mein Flehen an, die ein Zeichen an mir getan und mich von meiner Qual geheilt hat, der ich 46 Jahre krank war! Meine Herrin, nimm meine Bitte an, reinig die Verschmutzung meiner Seele, erleichter, was immer mir schwer fällt, und hilf mir, wo immer ich bedrängt werde! Meine Herrin, beleb mich aus meiner Sünde, denn ich bin gestorben, ich, deine Magd Bäträ Aron! Ich habe Zuflucht genommen, meine Herrin, damit du mich vor dem Zorn deines Sohnes rettest. Meine Herrin und Mutter meines Herrn, bitte für mich, damit dein Sohn sich meiner erbarmt, sich mir gnädig erweist und meine Sünde vergibt, in der Menge der Gnade und des Erbarmens deines geliebten Sohnes, in alle Ewigkeit! Amen. Amen. Und amen.
(474) 15. Zeichen unserer Herrin Maria. Gott schenke uns Segen durch ihr Gebet! Amen. Und es geschah also, nachdem sie ihren geliebten Sohn Jesus geboren hatte, während sie in Betlehem war. Und König Herodes befahl, alle männlichen Kinder zu töten. Und als seine Mutter dies hörte, brachte sie das Kind auf die Flucht zum Land Ägypten. Und als sie unterwegs war, trafen sie Bedrängnisse, Brand der Sonne und Kälte der Nacht, Hunger und Durst. Und kaum sagbarer Durst auf Wasser packte sie, und sie bat ihn mit den Worten: „Herr der ganzen Schöpfung, Frucht meines Schoßes! Ich bin sehr durstig geworden. Gib mir Wasser zu trinken, der seinem Volk zu trinken gab, wobei du Wasser aus einem Felsen hervorbrachtest! Und wenn du nicht der König wärst, wären die Wahrsager nicht gekommen und hätten kein Gold gebracht, um dich zu grüßen, und Perser Weihrauch, sie wären nicht gekommen, um vor dir niederzufallen, der Stern hätte sie nicht genau geführt.“ Und während sie dies sagte, während das Kind auf ihren Schultern war, wobei sie es trug, (b) brachte er in seiner Gottheit milchweißes Paradieswasser hervor, und es floss unterhalb ihres Fußes los, wo sie hingetreten hatte. Und als sie dies schaute, dankte sie dem heiligen Dreifaltigen. Und danach trank meine Herrin, und Josef und Salome tranken. Und das Kind sagte: „Dieses Wasser ist bestimmt, bis ich in meiner Herrlichkeit komme.“ Und die Rede des Kindes hörte nur seine Mutter allein. Und nachdem sie gelächelt hatten, ein wenig zu ruhen, kam eine Räubertochter, mit blindem Auge, die von Aussatz gefärbt war. Während sie daher ging, winkte ihr der Tag und zog sie das Erbarmen, und sie sprang mit dem Fuß in das Wasser. Schnell sah sie Licht, wurde von dem Aussatz rein, erblickte die Maria mit dem Kind und mit Josef und Salome und sagte zu ihnen: „Wer seid ihr?“ Und sie sagte zu ihr: „Ich bin Maria, und mein Sohn ist Jesus.“ Und die Räubertochter sagte: „Ich bin an deinen Sohn Jesus und an das Gebet Marias gläubig geworden.“ Und als sie dies gesagt hatte, warf sie sich nieder, ging und kam zu Hause an. Und als die Leute ihrer Stadt sie sahen, erschraken sie und sagten zu ihr: „Wer hat dich geheilt?“ Und ihr Bruder Joschafat fragte sie noch, (475) der Räuber von rechts, und sie sagte zu ihm: „Jesus in seiner Macht hat mich geheilt und seine Mutter Maria durch ihr Gebet.“ Und ihr Bruder Joschafat sagte zu ihr: „Der, den ich gestern getroffen habe, wäre es. Als ich ihn von seiner Mutter genommen hatte, habe ich ihn getragen, während wir unterwegs waren, und den Geruch von Königskleidung gerochen, und er hat sich in meine Kleidung ausgebreitet. Auch heute ist der Geruch seines süßen Duftes da.“ Auch hatten der, der 78 Menschen fraß, und der Joschafat, der Räuber von rechts, denselben Vater und dieselbe Mutter, und Maria mit der Salbe war die Schwester ihres Vaters. Ruhm Gott, dem die Menschen gefallen haben! Und nachdem unsere Herrin Maria entschlafen war, kam ein anderer Räuber zu dem Wasser, das unter dem Fuß der Maria hervorgesprudelt war, wobei er den Tag bei Mord und Blutvergießen verbracht hatte, wusch sich die Menge Schweiß von der Sonne ab und trank. Und als er im Wasser herumgetreten hatte, als er sich auf einem Stein auf sein Schwert und seinen Speer gebettet hatte, schlief er ein. Und ein anderer Räuber kam, um sich zu waschen. Und als er den anderen schlafend sah, (b) nahm er sein Schwert und schlug ihm den Kopf ab, und er starb einen schlimmen Tod. Und die Heere der Finsternis kamen und brachten ihn weg, während sie ihn schüttelten. Und Maria kam und sagte: „Diese Seele nun ist mein.“ Und die Engel der Finsternis sagten zu ihr: „Er hat Gerechte nicht geschont und sich Reicher nicht erbarmt.“ Und Maria ging, warf sich bei unserem Herrn nieder und sagte: „Erbarm dich für mich, mein Sohn, erbarm dich für mich!“ Und der Herr sagte zu ihr: „Der verdient kein Erbarmen, der in Menschenblut getaucht ist.“ Und unsere Herrin Maria sagte: „Als er sich mit dem Paradieswasser gewaschen hatte, das du unter meinem Fuß hervorsprudeln gemacht hast, ist er zu dir gekommen.“ Und der Herr sagte zu ihr: „Vorher hat er sich mit dem Paradieswasser gewaschen, das ich unter deinem Fuß hervorsprudeln gemacht habe. Er verdient kein Todesurteil. Wascht ihn wieder mit Lebenswasser und bringt ihn in das Paradies hinein!“ Und das Heerlager der Himmel warf sich nieder, während sie sagten: „Ruhm Gott, dem, dem die Menschen gefallen haben!“ Meine Herrin, dein Gebet, deine Bitte und das Erbarmen deines Sohnes sei mit uns und deiner Magd (476) Bäträ Aron, in Ewigkeit und alle Ewigkeit! Amen.
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Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, ein Gott. Dies ist das Buch der Predigt des Engels Afnin, des Engels der Gnade und des Erbarmens - er erbitte Vergebung für jeden! - von den Engeln, wobei diese vor dem Thron des Herrn des Alls stehen. Sein Gebet, sein Segen und seine Fürsprache sei mit uns, im Frieden Gottes, des Vaters, in alle Ewigkeit! Amen. Hört nun, gottgeliebte Brüder, dieses Buch der Predigt Afnins, des Engels der Gnade und des Erbarmens, die Athenaios, Patriarch der Stadt Konstantinopel, hielt! Und Gott zeigte ihm Wunder - und schenkte ihm die Gabe des heiligen Geistes - über die Größe, die Ehre und die Fürsprache des Engels Afnin und über die Auslösung von Sündern, den Ruhm für Gerechte, die Hoffnung von Heiligen. Und (b) dies schrieb er auf, was er gesehen hatte, alle Wunder zur Vergebung der Sünde. Gottgeliebte Brüder, von allen Engeln und Erzengeln bittet, tritt ein der Engel des Gefallens des Machthabers über die ganze Schöpfung, der Bewacher des Thrones der Herrlichkeit, zur Vergebung der Sünde für jede traurige und besorgte Seele, der demutsvolle geschmückte, der ein Wunder tut in der heiligen Stadt Konstantinopel, um ein Geschöpf auszulösen. Er rühmt und singt dem Namen Gottes jeden Tag. Als die Scharen der feurigen Engel seine Fürsprache zur Auslösung Vieler sahen - und dies ist der Engel Afnin, der Engel des Gefallens: von früh bis spät ist sein Angesicht gebeugt zur Vergebung der Sünde der Menschen, sind seine Flügel ausgebreitet in den Himmel und ist sein Gebet angenehm bis zu den Höhen - und als alle Wachen ihn sahen, (477) die Heere der geistlichen Engel, die mit Flammen gebildet und mit Kraft gekrönt sind, die Heiligen des Höchsten, die Kerubim und Serafim, die mit den Flügeln, priesen sie alle ihn selig und sagten zu ihm: „Engel Afnin, ein Bund ist dir gegeben worden vom Retter der ganzen Welt. Erbitte Erbarmen und tritt ein für jeden, wegen derer, die deinen Namen anrufen! Und dies ist von uns für die, die deinen Namen anrufen, die unser Gedächtnis feiern, die glauben und die vertrauen, unser Gebet“. Auch ist unsere Predigt schwer zu lesen. „Und er spricht und singt an unserem Fest, damit sie vor der Hand des Teufels und den verkehrten Dämonen gerettet werden, die eine Seele anklagen und in das Tor des Gerichts ziehen.“ Und dies ist der Engel Afnin: er ruft mit den Worten: „Gott des Erbarmens, Gott der Götter, König der Könige, Herr der Herren, Richter der ganzen Schöpfung, Führer zum Leben, Geber des Lichts, Schatz des Erbarmens, unsterblicher Gewährer der Bequemlichkeit! Gott des (b) Erbarmens, neige dein Ohr der Rede meines Mundes zu, schau mich an, hör meine Fürsprache und nimm mein Gebet an, und es sei gefällig vor dir, deinem himmlischen Vater und deinem belebenden heiligen Geist für deine Knechte und Mägde! Und dem mit dem ganzen Denken an dich gibst du, was die Engel begehren macht, es zu betrachten, und die, die ihm als Feuerflammen dienen. Gott Adams, Geber der Gnade dem Glaubenden, gib uns, Herr, deinen Bund für die Armen, dein Volk, und für alle, die deinen heiligen und gepriesenen Namen anrufen! Mach mich die Rede deines Erbarmens hören und sende deine Gnade und dein Erbarmen über sie! Wie Tau vom Hermon, der auf die Berge Zions hinabkommt, bring den Tau deines Segens über sie hinab, über deine Knechte!“ Und dies ist der gute Engel, und das Gebet ist angenehm bei Gott vom Engel Afnin, dem Engel des Gefallens: er tritt ein zur Vergebung der Sünde wie die heilige Maria, die Bitterin um Erbarmen, wie der Erzengel Michael und Gabriel, der Verkünder der Freude, der Frohbote der Geburt, und (478) wie die Gerechten und Märtyrer, tritt ein für jeden in jeder Zeit und jeder Stunde. Und dies ist der Engel Afnin: er ruft und sagt: „Heilig, heilig, heilig ist Gott, der Herr des Alls. Hör mein Gebet für die, die deinen Namen anrufen und die mein Gedächtnis feiern und sich Armer und Bedürftiger annehmen, ob mit Brot oder kaltem Wasser! Und wenn sie der heiligen Kirche ein Opfer einbringen, gefälliges Feinmehl, reinen Weihrauch, eine helle Lampe und Fladen, teil ihnen, Herr, dein Reich und deine Gerechtigkeit zu! Lass sie miteinander erbteilen mit allen deinen Heiligen! Segne, Herr, deine Knechte und Mägde, auch mich, deinen Knecht!“ Er rief ihn und sagte zu ihm: „Ich habe dir meinen Bund gegeben, den ich meiner Mutter Maria, meinem Engel Michael (b) und meinen 4 meinen Thron tragenden Tieren gegeben habe: wer dein Gedächtnis feiert und wer auf dein Gebet vertraut, wird mit allen Heiligen und Märtyrern in das Leben eingehen, bis in alle Ewigkeit. Amen.“
Und dies ist der Engel Afnin, der Engel des Gefallens des Schöpfers, der Nächste der Serafim, der Bewacher des Thrones der Herrlichkeit, der Täter von Wundern in Konstantinopel: er bittet, tritt ein, rühmt und singt beim barmherzigen Gott. Um den Menschen für alle Sünden Vergebung zu erbitten, dankte er, pries und rühmte Gott und ging, kam bei Henoch an und sagte zu ihm: „Gegrüßet seist du, Gottgeliebter, guter und wissender Mann! Lösch ihnen das Buch der Sünde!“ Henoch aber sagte zu ihm, der gerechte und reine Greis, der den Befehl Gottes ausführt: „Wer ist wie du (479) von allen Engeln? Die mit Feuerflammen gebildet sind, in deren Händen Schwerter sind, können dieses Buch der Sünde nicht löschen.“ Und von diesen ist das Buch, das geschrieben worden ist: von der Tat der Sünde und der Gerechtigkeit aller Schöpfung, der Könige und Richter, der Priester und Diakone, der Knechte und Mägde. Und aller Menschenseelen Sünde, die aufgeschrieben worden war, konnten die höchsten Engel, die mit Feuerflammen gebildet sind, nicht auslöschen. Das Gebet und die Fürsprache dieser geistlichen, lichten, geehrten Engel sei uns ein Führer auf dem Weg des Lebens, der mit Freude in das Himmelreich bringt und gelangen macht, in alle (b) Ewigkeit! Amen. Auch sagte Patriarch Athenaios zu den Kindern Gottes: „Ich habe inmitten des Gebietes Konstantinopel Wunder gesehen. Da war ein Mann namens Refan, und sein Mund war voll Fluch und Täuschung unter seiner Zunge, Mühe und Leid, der jede Frucht der Sünde und die Ungerechtigkeit, Täuschung, Lästerung und viel Hurerei tat. Als alle heiligen Bischöfe, versammelt in Scharen, ihn sahen, hassten, verachteten und verwarfen sie denselben und sagten zu ihm: „Der Verführer kennt kein Wort der Schriften, liebt jede Lästerrede, falsches Zeugnis, Schmähung und Ermordung. Denn sein Herz ist dick und sein Nacken hart wie Stein. (480) Er tut keine guten Taten außer einer, einen Tag das Gedächtnis des Engels Afnin.“ Der Engel des Gefallens aber, der oberwache Afnin, nahm, während er sich zur Vergebung der Sünde der Menschen beugte, als Vergeltung der Sünde den Bund des Erbarmens und löschte dem Rufan sein ganzes Schuldschreiben. Der Mann aber wurde Gott fürchtend und gefallend, und er machte ihn zu einem Christen und beschattete ihn mit Licht, und seine Tugend und sein Glaube zeigte sich von fern wie eine Lampe. Afnin hat alle guten Taten mehr als alle Heiligen getan. Als die Bischöfe seine bessere Tat als aller Heiligen sahen, dankten und rühmten sie Gott, sangen seinem Namen und feierten das Fest des oberwachen Engels Afnin. Und jetzt, Brüder, Kinder Gottes, am 27. des Monats Tirr (b) feiert das Fest des Afnin, des Engels des Gefallens, damit ihr vor allem Bösen, allem Irrtum, der Hölle des Feuers gerettet werdet! Und vor der Stimme der Untersuchung und des Streits wird sich keine Entschuldigung finden. Die Seele wird sagen: „Ach mir, weh mir, die träge geblieben ist!“ Und die Zunge des Leibes wird wahrhaftig sprechen, was für Sünde sie im Leben getan hat. Ihr Brüder, die in dieser Welt weilen, lernt alle, Gerechtigkeit zu tun, und liebt euren Nächsten wie eure Seele, aber demütig ehrt ihn mehr als euch selbst! Seid nicht allein für euch eifrig! Denn Gott wird die Hochmütigen erniedrigen und die, die sich selbst ehren, demütigen. Selig aber ist der Mann, dessen Vertrauen der Name des Herrn ist und der nicht auf Nichtigkeit geschaut hat. Und der, der sein Fest feiert, die, die seinen Namen anrufen, der, der auf sein Gebet vertraut, und wer immer das Buch der Predigt des Afnin, des Engels der (481) Gnade und des Erbarmens, schreiben lässt, wird durch die Schar des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes vor dem Tod der Sünde gerettet werden, aber er wird Leben, nicht Sterben, ewige Ruhe finden, aber er wird in Verbindung mit den Gesegneten und Erwählten oberen Lohn empfangen und mit dem Öl des Heiligen Geistes am Kopf gesalbt werden, und er wird seine Söhne und seinen Besitz segnen. Und durch das Gebet Afnins, des Engels des Gefallens, Ruhm dem Vater, dem, der uns die Verordnung gegeben hat, Ruhm dem Sohn, dem, der uns den Weg des Lebens geführt hat, Ruhm dem Heiligen Geist, dem, der uns Hilfe geworden ist, Ruhm, dem er zur Ehre seines Reiches gebührt, dem Vater und Sohn und Heiligem Geist, ab jetzt und bis in Ewigkeit! Amen. Herr der Lebenden und der Toten und Gott jedes Geschöpfes, wir, deine Knechte, haben bei deinem unsagbaren verborgenen Namen und deinem (b) in dieser Welt erklärbaren offenbarten Namen Zuflucht genommen. Rette mich vor der Hand des Hassers und Feindes, vor den Händen der Kinder des Fremden und in der kommenden Welt vor der bitteren Unterwelt! Teil uns zu, Herr, einmal in Verbindung mit den Gesegneten und segne unsere Söhne zur Erinnerung! Ruhm Gott in den Himmeln und Friede auf der Erde, Ruhm dem Sohn, dem Machthaber über jedes Geschöpf, Ruhm dem Heiligen Geist, der an Ehre gleich ist, ab jetzt und bis in alle Ewigkeit! Amen und amen, es sei, es sei! Den, der immer dieses Buch der Predigt des Afnin, des Engels der Gnade und des Erbarmens, abschreibt, der immer es schreiben lässt, der immer es liest, der immer es übersetzt und der immer es hört, rette vor einem schlimmen Tag, Speerstich und Löwen, deinen Knecht! Auch an mich, ihren Schreiber, erinnert euch in eurem Gebet, meine Väter und Brüder!
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(482) Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, ein Gott. Dieses Buch ist die Predigt, die von Jerusalem ausging, damit die Größe, die Ehre und die Einsetzung, das Leben und die Freude von Michael, Gabriel, dieser 4 Tiere und der 24 Himmelspriester, der rühmenden und singenden, der von Ruhm und Geist vollen, der an Ordnung vollkommenen und den Glauben bewahrenden, die durch das Gesetz des Erkennens hell und am Herz rein sind, gesagt wird. Und niemand geht hinein, wo die 7 Vorhänge des Vaters befestigt worden sind, ins Innere des Gemachs seines Heiligtums, das die (b) Gnade und das Erbarmen wert und von Freude, Leben und Rettung voll ist, außer diesen 4 Tieren und 24 Himmelspriestern. Und die gehen ständig in das Innere des Gemachs des Heiligtums des Vaters, wobei sie ihn rühmen und 1stimmig ununterbrochen singen, und die 4 Tiere tragen seinen Thron mit ihren Schultern, wobei sie einander nicht von Angesicht zu Angesicht schauen. Einer hat das Angesicht Richtung Süden, einer hat das Angesicht Richtung Südosten, einer hat das Angesicht Richtung Nordosten, und einer hat das Angesicht Richtung Norden. Niemand vom Ersten bis zum Letzten hat den Vater gesehen. Und sooft sie den Schleier seines Angesichts ein wenig sehen, (483) fürchten sie sich, zittern, erschrecken und breiten ihre Flügel aus. Und der Vater hat zu ihnen gesagt: „Fürchtet euch nicht und erschreckt nicht! Tragt mich, während ich euch mit dem heiligen Geist trage!“ Auch beräuchern die 24 Himmelspriester unablässig jederzeit seinen Thron, danken ihm je zu seiner Stunde und je zu seiner Räucherung und bitten wegen des Erbarmens für die Menschensöhne und wegen der ganzen Schöpfung. Und täglich gibt er ihnen Freude, Leben und vollkommene Gunst hinzu. Auch hört er alles, was immer sie ihn bitten, auch gehorchen sie ihrem Schöpfer, und zusammen bleiben sie in unendlicher Freude und unvergänglicher Zeit. Und sooft ein (b) Befehl aus der Wohnung des Vaters ausgeht, gehen die 4 Tiere in den 7 Vorhängen hinaus und sagen seinen Befehl den 24 Himmelspriestern, auch sagen die es dem Michael und Gabriel, auch befiehlt Michael allen Engeln, wegen der ganzen Schöpfung zu bitten und sich zu kümmern, auch bringt Gabriel allen Menschen Erbarmen hinab und alle unsere Taten herauf, was immer wir von früh bis spät tun, auch bringt er uns unsere Opfer vor den Höchsten hin, ob, was immer wir rein tun, oder, was immer wir schmutzig tun. Michael, Gabriel, die 24 Himmelspriester und die 4 Tiere erheben sich, wobei sie bitten, sich niederwerfen, euretwegen flehen und sagen: „Erbarm dich ihrer, (484) Herr, und erweis dich ihnen gnädig! Verdirb dein Volk nicht und lösch deinen Samen nicht aus, den du in deinem Bild und Gleichnis mit deinen Fingern geformt hast, der Staub zu Menschen gemacht und Knochen Geister beigemischt hat! Denn sie wenden sich dir zu. Und jetzt umzäun sie mit dem Zaun deines Kreuzes! Bewahr und festige sie mit dem heiligen Geist, damit kein Sieger sie überwältigt!“ Und sofort hört er ihre Bitte, und Gott bringt sein Erbarmen auf die Erde hinab und kühlt seinen Zorn über die Menschen. Und Engel bewahren uns Tag und Nacht, die wie Schafe wären, die ihr Hirt verworfen und der Wolf gerissen und versprengt hat. Ebenso wäre der Teufel stärker als wir, würde unsere Hoffnung verderben und (b) würde uns vom Gesetz Gottes entfernen. Denn der Teufel ist unser Feind und der Vater unser Helfer. Und geht nicht auf dem Weg des Teufels! Denn Finsternis ist er. Sondern geht auf dem Weg des Lichts zu Leben und Rettung! Wer aber Dämonen ähnlich wird, gehe nicht in eine Kirche und empfange nicht seinen Leib und sein Blut! Denn ein Dieb und Ungerechter ist der, der meinen Befehl übertreten hat. Dies ist Satan. Habt ihr nicht gesehen und gehört, wie es Susanna erging? Ihr Vater war ein König und ihre Mutter eine Königin und ihr Mann ein König. Und nachdem ihr Mann gestorben war, brachte man ihrem Vater das Brautgeld, Gold und Silber, gab es ihm und sagte zu ihm: „Gib uns deine Tochter!“ Und der König sagte zu (485) seiner Tochter: „Komm, heirate!“ Sie verweigerte es ihm und sagte zu ihrem Vater: „Ich werde nicht heiraten. Nachdem mein Mann gestorben ist, habe ich mich selbst Gott, meinem Schöpfer, übergeben.“ Und diebische Rabbiner kamen und sagten zu der Susanna: „Komm, heirate uns!“ Und sie bekreuzigte das Angesicht dreifach und sagte zu ihnen: „Verschmutzt seid ihr und außerhalb des Gesetzes Gottes.“ Und die Rabbiner gingen zu ihrem Vater und sagten zu ihm: „Wir haben sie gefunden, während deine Tochter bei jedem Menschen hurte und abirrte.“ Und wegen dieser Rede wurde ihr Vater zornig auf sie und sandte seine Knechte, damit sie sie in einen großen Abgrund stürzten. Und als sie zu Gott betete, kam Michael zu ihr hinab, ähnlich wie ein Mensch geworden, und sagte zu (b) diesen Knechten: „Lasst es! Stürzt diese Frau nicht!“ Und sein Geist ging ihnen ins Herz hinein, und sie sagten zu ihm: „Es geschehe, wenn du uns rettest!“ Und sie gingen zu ihrem Vater und redeten zu ihm, wo sich 77 Könige versammelt hatten. Und das Aussehen des Angesichts des Königs veränderte sich, und Michael sagte zu dem König: „Was dir nicht ziemt, hast du getan und dich nicht an den Herrn, deinen Gott, erinnert, der du deinen Diener wegen einer Lügenrede übergeben hast. Und außer recht und richtig richtet der Herr, unser Gott, bis heute nicht. Und jetzt berichtige es dieser deiner Tochter!“ Und sie stellten die Rabbiner je an ihren Weg. Und sofort stellte Michael sich hin und sagte zu ihnen: „Ihr Rabbiner, wo habt ihr die Susanna gesehen, während sie (486) mit ihrem Fleisch sündigte?“ Und einer sagte: „Ich habe sie unter einem Feigenbaum gesehen.“ Und einer sagte: „Ich habe sie in einem Gemach gesehen.“ Und einer sagte: „Ich habe sie an einem Wasserlauf gesehen.“ Und Michael sagte zu ihnen: „Die ihr die Susanna nicht gesehen habt, während sie mit ihrem Fleisch sündigte, wenn ihr wie wahrscheinlicher geredet habt, spalte euch der Herr, unser Gott!“ Und sofort wurden sie 6 Teile. Und außer zu der Zeit erkannten sie den Michael nicht. Wegen ihrer Lügenrede gingen sie selbst zugrunde. Und als er viel gesehen hatte, erhob er sich mit den 77 Königen und fiel vor Susanna nieder, und sie machten sie zur Königin über sich. Zweifachen Gewinn fand sie durch ihren Glauben, die Freude auf Erden, das Reich in den Himmeln. Denn durch das Gebet (b) Michaels wird die ganze Welt gerettet. Gott hat gesagt: „Verehrt keine anderen Götter außer mir! Und ohne Engel und Märtyrer, Propheten und Apostel habe ich, Gott, mit meiner Hand gegründet Himmel und Erde und die ganze Schöpfung, die ich allein geschaffen habe, Hügel, Bäume und Steine, Meer und Flüsse. Auch die werden sich selbst nicht retten können und es euch bezeugen, wenn ich euch in meinem Zorn ergreife und ihr keinen Ausweg und keine Zuflucht vor meiner Hand habt.“ Habt ihr nicht gehört, wie es einem reichen König erging, der andere Götter verehrte? Und seine Götter sagten zu ihm: „Der Tod ist heute in acht Tagen zu dir gelangt. Ruf (487) Schmiede, und sie mögen dir einen Kasten machen, und geh darin hinein und verbirg dich im großen Meer, damit der Engel des Todes dich an dem Tag nicht findet!“ Und der König ging darin hinein. Und der Engel des Todes kam. Er suchte ihn, fand ihn nicht, ging zu Gott zurück und sagte: „Ich habe verfehlt.“ Und Gott sagte zu dem Meer: „Bring den Reichen heraus, so dass ich dich nicht in meinem Zorn schlage!“ Und es brachte ihn aus sich heraus und warf ihn wie einen Stein an seinen Rand. Und der Engel der Finsternis kam, nahm ihn und brachte ihn zu dem Gericht auswegloser Feuerflammen. Auch ihr werdet wie er sein, wenn ihr andere Götter verehrt. Euer Genuss wird enden und euer Leib brennen, als (b) wäre er Gras. Wahrhaftig hat niemand vom Ersten bis zum Letzten den Vater gesehen und ihn genau erkannt. Auch Maria, die ihn in ihrem Bauch getragen hatte, hat gesagt: „Ich sah ihn und konnte nicht genau erkennen.“ Auch Johannes, der ihn getauft hatte, hat gesagt: „Ich sah ihn und konnte nicht genau erkennen. Feuer ist sein Angesicht.“ Auch Mose hat gesagt: „Den, der in einer Wolkensäule mit seiner Stimme mit mir redete, konnte ich nicht genau erkennen.“ Auch Jesaja hat gesagt: „Ich sah seinen Thron von Feuerflammen, die 4 Tiere tragen und die 24 Himmelspriester ununterbrochen räuchern und konnte nicht genau erkennen.“ Wahrhaftig sind sie die geliebten Oberen, die das Wort des Vaters hinaus- und zurückbringen und nie aus der Stadt des Bräutigams weggehen, wobei sie freudig bei ihm bleiben und Rauchfass und (488) Gebet sich nicht aus ihrem Mund entfernt. Und sooft sie Weihrauch dargebracht haben, gibt er ihnen ihren Lohn und die Mühe ihrer Lippen. Und sie haben euch nie vergessen, gedacht ist eurer, wenn ihr ihr Gedächtnis und ihren Weihrauch gefeiert habt. Wer ist es, der sich mit dem Sohn freut, der ihnen den Zehnten gibt, die Einsetzung, sooft es Morgen geworden ist, die Ehre und das in alle Ewigkeit unendliche Reich? Und er verachtet sie nicht und stellt sich ihnen nicht taub, was immer sie ihm sagen. Jederzeit, schnell hört er sie wegen euch, dem Volk der Christen. Die ihr auf ihren Namen vertraut habt, hineingehen werdet ihr in das Erbe des Reiches des Vaters, das Michael, Gabriel, diese 24 Himmelspriester und die 4 Tiere euch als Wohnung in den Himmeln erbeten haben. (b) Denn niemand ist größer an Ehre als sie bei mir. Wegen des Namens von Michael, Gabriel, der 24 Himmelspriester und der 4 Tiere wird euer Lohn nicht verloren gehen und eure Hoffnung nicht verderben. Gebt den Armen von eurem Brot zu essen, damit ihr in den Himmeln Brot esst! Gebt den die Durstigen von eurem Trank zu trinken, damit ihr in den Himmeln Lebenswasser trinkt! Bekleidet die Nackten von eurer Kleidung, damit ihr euch in den Himmeln mit unverschleißlicher und unverderblicher Ehre bekleidet! Sättigt die Hungrigen, damit ihr in den Himmeln von Lebensspeise satt werdet! Wenn du hast, gib, und wenn du nicht hast, denk und sei bekümmert über ihn, und Gerechtigkeit werde dir angerechnet wegen des Namens (489) von Michael, Gabriel, der 24 Himmelspriester und der 4 Tiere! Ihr werdet in den Himmeln bei mir nichts verlieren, sogar bis zu einem Pfennig Brot, der angenommen worden ist, bis zu Kaltwasser sogar, das er zu trinken gegeben hat. Sie schlafen ihretwegen nie, schreiben ihre Namen in das Buch des Lebens in den Himmeln und werden sie auf einen hingestellten und geschmückten Goldthron setzen, den der Vater denen, die ihn lieben, als Wohnung bereitet hat. Und habt ihr nicht gehört, was er im Evangelium gesagt hat: „Gebt, und ich werde euch geben! Leiht, und ich werde euch in den Himmeln leihen, wo es nicht verschleißt und verdirbt!“ Und weiter hat er im Wort der Schrift gesagt: „Wer immer auf der Erde nicht leiht, dem wird (b) in den Himmeln niemand leihen. Und wer immer auf der Erde keine Wohnung sucht, wird in den Himmeln nichts als Wohnung finden. Und wer immer sich auf der Erde nicht erbarmt, dessen wird sich in den Himmeln am Tag der Vergeltung niemand erbarmen. Und wer immer auf der Erde in seinem Leben nicht Buße tut, wird, nachdem er gestorben ist, keine Buße finden.“ Wehe nun! Einem Menschen in seiner Torheit, dessen Seele zugrunde gegangen ist, der in seinem Leben nichts Gutes getan hat, wird was nützen, was er gewonnen hat, und er hat den Tag seines Todes nicht erkannt und ihren Besitz nicht mit sich genommen? Nackt wird die Seele vor dem Himmlischen ankommen, in Furcht und Zittern, während Engel sie mit Feuerflammen wegreißen. Und ehe sie uns verschleißt, werden wir diese Erde nicht verschleißen. Denn aus ihr sind wir herausgekommen, und (490) zu ihr werden wir alle zurückkehren, der vergänglichen, verächtlichen, törichten, irdischen. Denn wie geliehene Kleidung und wie ein vergehender Schatten ist alles, was wir auf der Erde genossen haben. Denn dort ist unser Haus und dort unsere Wohnung, wo es in alle Ewigkeit keine Rückkehr gibt. Weint, meine Brüder, und beklagt euch selbst, bevor der Tag eurer Vergeltung bei euch ankommt! Erinnert euch doch, Liebe, und denkt selbst daran! Wo sind eure vorigen Väter, die Könige und Richter, die großen Geehrten der Erde, die Greise, Kinder und Kleinkinder, die mit Gold und Silber geschmückten Frauen? Werdet ihr etwa nicht wie sie sterben und die Bleibe dieser Welt verlassen? Und bis (b) heute habt ihr nicht erkannt und ihr nicht geglaubt: ohne eure Bequemlichkeit und euren Genuss, vergänglich ist die Bleibe dieser Welt. Ihr, meine lieben Brüder, fürchtet nicht den Tod auf der Erde, sondern fürchtet den Tod in den Himmeln, wo es das Gericht von Feuerflammen gibt, die in alle Ewigkeit keine Vollendung haben! Eine Seele, die nicht gesucht hat, was ihr in ihrem Leben geliehen wird, wird nichts finden, was ihr in den Himmeln geliehen wird. So verbrauchte ein Mann viel Schulden, und sie ergriffen ihn inmitten der Runde, und ihm fehlte, was er bezahlen und was ihm geliehen würde. Und als sie ihn ergriffen hatten, fesselten sie ihn und schlugen ihn inmitten der Leute, und er schrie und ihm fehlte, wer ihm helfen würde. Und ebenso wird es am Tag (491) der Vergeltung auch uns ergehen, sobald wir vor dem Thron des Vaters ankommen. Wenn wir nicht suchen, was uns in unserem Leben geliehen wird, die Engel und die Märtyrer nicht auf der Erde ehren und nicht bei ihnen Zuflucht nehmen, werden wir nichts finden, das uns geliehen wird, und niemanden, der uns sich loskauft. Denn niemand kann unsere Seele beim Höchsten retten. Auch ein Bruder wird seinen Bruder nicht retten, auch Söhne werden nicht retten ihre Väter und ihre Mutter. Denn es gibt für uns, was bei uns ankommen wird wie ein reißender Löwe, die Hölle, ein Feuer, das unseren Leib verbrennen wird, wenn wir nicht auf der Erde Buße und Erbarmen tun. „Ach ihr und weh euch, Könige und Richter, Reiche und (b) Geehrte der Erde, die den Besitz Armer rauben, die das Recht beugen, die die Priester verachten und die das Wort meiner Schriften nicht hören! Ich werde euch von den Thronen stürzen. Denn viel Zornesstrafe, ein Gericht von Feuerflammen ist für euch bei mir aufgehäuft worden. Ach ihr und weh euch, dem Nächsten Unrecht Tuende, Mordende und den Weg Belagernde, mit übler Tat! Denn es gibt für euch, was euch töten wird, eine Feuerwut in den Himmeln. Ach ihr und weh euch, den Nächsten Verleumdende und die Ehefrauen Verführende! Denn ihr werdet in eine Feuerwut fallen, wo es keinen Ausweg und keine Zuflucht gibt. Ach ihr und weh euch, (492) Götter Befragende und Zaubernde! Denn euer Geschlecht und Gedenken wird enden, eure Hoffnung und Freude wird verderben, und ihr werdet inmitten des Gerichts wie Wachs brennen. Ach ihr und weh euch, Heuchler, die meine Priester und meine Armen hassen! Denn ich habe euch ein fressendes Feuer, seinen nicht schlafenden Wurm und auch seinen nicht erlöschenden Rauch bereitet. Ach ihr und weh euch, Prahlerische und Hochmütige! Denn ich werde eure Zeit verkürzen und euch mitten in ein Feuer fallen machen, und ihr werdet eine Unterlage für das Gericht sein und wie Wachs brennen. Ach ihr und weh euch, die die Weisen hassen, (b) die die Demütigen erniedrigen und die meine Armen verachten! Denn auch ihr werdet verachtet, gerichtet und erniedrigt bei mir werden. Ach ihr und weh euch, Jungfrauen, die die Jungfräulichkeit außer der Zeit verdorben haben! Denn es gibt für euch Feuerkohlen ohne Maß. Ach ihr und weh euch, Frauen mit Flechten, ohne Geist, die die Menschensöhne verführen! Denn es gibt für euch Feuerflammen, die euch bis zu eurem Kopfhaar fressen werden. Ach ihr und weh euch, die meinen Sohn Christus hassen und die den Befehl seines Wortes und seiner Rede nicht bewahrt haben! Es gibt für euch einen Feuerfluss am letzten Tag. Eine kurze (493) Stunde werdet ihr in ihn hineingehen und mit dem Siegel der Gottlosen besiegelt werden. Ach ihr und weh euch, die meinen Sonntag nicht ehren und die mein Wort nicht hören! Ich werde euch mit meiner Klinge abmähen, euch in meinem Zorn richten und über euch Leid, Versuchung und Hunger senden, und ihr werdet euch untereinander umbringen, und ich werde euch mit Feuerflammen richten.“ Und weiter hat Gott gesagt: „Im Sonnenlicht geht ihr tags, und glaubt ihr, mit eurer Kraft? Sondern mit meiner Kraft, ihr aber habt keine Kraft. In der Nacht geht ihr, verbergt euch und glaubt, ich sehe euch nicht. Meine Augen sehen euch, und meine Ohren hören (b) euch, und ich verspotte euch. Denn ihr habt keinen Ausweg vor meinen Händen. Auch wenn ihr flieht und euch in Bergen, bei Hügeln, Abgrund und Höhlen, beim Gras und bei Wildbäumen verbergt, habt ihr nichts, wo ihr meiner Hand entkommen werdet. Ich gebe Armut und Ehre, ich setze ein, und ich setze ab, ich töte, und ich belebe, ich bestrafe, und ich begnadige, und niemand entkommt meiner Hand. Meine Demütigen aber, meine Sanftmütigen, die Heil und Frieden Tuenden, werden bei mir in meinem ewigsten Reich sein.“ Am 12. des Monats Säne und am 12. des Monats Hidar versammeln sich alle Engel und Erzengel, (494) Herren und Mächte, Kräfte und die Throne im Himmel der Himmel, die zahl- und maßlosen, um die Größe und die Einsetzung von Michael und Gabriel, dieser 24 Himmelspriester und der 4 Tiere zu schauen. Und an dem Tag bekleidet er sie mit dem Panzer der Gerechtigkeit und den ungesponnenen und ungewebten Kleidern des Lebens, und der Vater krönt sie auf dem Haupt mit dem Helm der Rettung, der mit dem untrennbaren Gleichnis und Bild. Und der Vater befestigt einen Vorhang von Feuerflammen und zeigt ihnen das Neue Testament und das verborgene Geheimnis im Inneren des Vorhangs, das die anderen Engel nicht sehen. Ihre Augen werden heller als der (b) Morgenstern, auch wird der Ausdruck ihres Angesichts heller als der Mond und als die Sonne, auch ist ihre Freude unvergänglich in Ewigkeit. Sie haben einen nicht endenden und nicht leer werdenden Schatz in den Himmeln. Und als alle Engel es sahen, staunten sie und sagten: „Diese sind wahrhaftig geehrt, rühmend und singend, gefällig, geliebt, geistlich. Die Berater des Vaters seid ihr. Niemand ist größer an Ehre als ihr, und niemand ähnelt euch außer Michael, Gabriel und einer Jungfrau namens Maria.“ Und weiter hat Gott gesagt: „Wer immer sie ehrt, wer immer sie erhebt und wer immer ihr Gedächtnis feiert und auf ihr Gebet vertraut, wird seinen Lohn bei mir nicht verlieren (495) und in Ewigkeit nicht sterben. Auch wenn er stirbt, wird er leben. Meine Kraft, meine Gnade, meine Stärke und mein Geist möge über ihnen ruhen!“ Der Vater sagte zu seinen Engeln: „Sie mögen vor Leid, Qual und Versuchung gerettet werden! Amen. Und alle unreinen Geister und üblen Dämonen mögen sich ihnen nicht nähern! Amen. Und Hunger und Seuche möge in sie nicht hineingehen! Amen. Und sie mögen vor dem Räuber, dem Dieb, dem fremden Feind und dem Wegelagerer gerettet werden! Amen. Und sie mögen ihren Feind und ihre Hasser von fern und nah unterwerfen! Amen. Und sie mögen vor dem fressenden Feuer gerettet werden! Amen. Dieses Buch gereiche ihnen zum Leben und zur Rettung! Amen.“ Und nachdem (b) der Vater diese Rede zu ihnen gesagt hatte, flehten auch die ihn alle an, und als sie sich erhoben hatten, fielen sie vor seinem Thron nieder und sagten alle einstimmig: „Heilig, heilig, heilig ist Gott Säbaot, der Vollkommene, der oberhalb der Höhen ruht und durch die Demütigen gerühmt wird. Ruhm Gott, dem, der die Himmel und die Erde gemacht hat! Amen. Hallelujah! Ruhm senden wir Gott, dem, der die Sonne, den Mond und die ganze Schöpfung geschaffen hat. Amen. Hallelujah! Ruhm senden wir Gott, dem unversteckten Verborgensten. Amen. Hallelujah! Ruhm senden wir Gott, dem, dessen Ehre sich nicht abmüht, und dem, dessen Schatz nicht leer wird. Amen. Hallelujah! Ruhm senden wir Gott, (496) dem unverschleißlichen und unverderblichen. Amen. Hallelujah! Ruhm senden wir Gott, dem, der allein der oberhalb der ganzen Schöpfung ist. Der Ehrwürdigste ist er, der Erhabenste ist er, der oberhalb der Erhabenen wohnt und dessen Thron unzerstörbar ist. Amen. Hallelujah! Ruhm senden wir Gott, Dank deinem Reich senden wir. Amen. Hallelujah! Durch Christus, unseren Retter, in alle Ewigkeit. Amen.“ Und weiter hat Gott zu allen Heiden gesagt: „Durch das Wort des Paulus habe ich zu euch geredet, und ihr habt mir nicht geglaubt. Durch das Wort des Apostels und die Tat habe ich euch verkündet, und ihr habt nicht auf mich gehört. Durch das Wort des Evangeliums, die Predigt und alle (b) meine Schriften habe ich zu euch geredet, und ihr habt mir nicht geglaubt. Geht von mir, Verfluchte, in das ewige Feuer, wo es bis in Ewigkeit keine Vollendung gibt! Meine Schafe aber, meine sanft- und demütigen, kommt zu mir! Und ich werde euch die Ehre und das Reich geben, und ihr werdet in viel Freude bei mir sein. Ich lüge nicht und ändere mein Wort nicht, das vor der Welt aus meinem Mund herausgekommen ist, bis zur Vollendung der Welt und in alle Ewigkeit.“ Amen. Amen. Amen. Es sei! Es sei! Es sei!
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(497) Im Vertrauen auf den Vater und den Sohn und den heiligen Geist, im Vertrauen auf das Gebet der Maria: Dieses Buch, das ich, Bäträ Aron, die Magd der Maria, erworben habe - mit schwerer Arbeit, für viel Geld habe ich dieses Buch gefunden. In Erinnerung an die Liebe der Maria, damit sie Vergebung meiner Sünde erbittet: und unterschlagt und raubt dieses Buch nicht! Gebt das Schreiben des Vaters nicht her, wer immer hütet, wer immer geweiht wird und wer immer sich als geweihter Priester hinsetzt, Bischöfe, Priester und Diakone, Richter und Führer! Sowohl Herrscher als auch Beamter, sowohl klein als auch groß, sowohl Mann als auch Frau, wer immer von euch dieses Buch unterschlägt, wer immer es raubt, wer immer es stiehlt, wer immer es auskratzt, wer immer es löscht, wer immer es abschneidet, (b) sei gebannt und verflucht! Durch den Mund des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, durch den Mund der Gottesgebärerin Maria, durch den Mund der heiligen Kirche, durch den Mund der den Thron Gottes tragenden 4 Tiere, durch den Mund der 24 Himmelspriester, durch den Mund Michaels und Gabriels, durch den Mund der Serafim und Kerubim, durch den Mund der Himmelsengel, durch den Mund der 15 Propheten, durch den Mund der 12 Apostel, durch den Mund der 4 Evangelisten Matthäus und Markus, Lukas und Johannes, durch den Mund der 318 Rechtgläubigen, durch den Mund der 72 Jünger, durch den Mund der Gerechten und Märtyrer, durch den Mund der Patriarchen, durch den Mund unseres Patriarchen Abba Matthäus, durch den Mund des Metropoliten Abba Jakob, durch den Mund des Metropoliten Abba Sälama, durch den Mund des Metropoliten Abba Bartolomäus sei er gebannt und verflucht! (498) Ohne die, die dieses Buch erworben hat, mich, Bäträ Aron, wer immer es mit Raub nimmt ohne mich allein, Bäträ Aron, die es erworben hat, ein anderer, wer immer es ist, wer immer es ohne meinen Willen nimmt, sei gebannt durch den Mund des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes in Ewigkeit und in alle Ewigkeit! Amen. Amen und amen. Es sei! Es sei! Es sei!
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